Ausgelagert: Klimakleber und Selbstjustiz

    • Offizieller Beitrag

    Mach das doch erst einmal selber vor BEVOR Du es von anderen Mitmenschen einforderst

    Platty, ich möchte mich mal mit einer Aussage aus dem Fenster lehnen:

    Ich glaube, so wie ich O. Meier hier im Forum kennen gelernt habe, dass er der User mit dem kleinsten CO2-Abdruck ist.

    (Darüber würde ich mich auch gerne mal bei dem Bier, dass ich O. Meier ausgeben würde, austauschen. )

  • Und ich glaube, dass er mit sie angesprochen werden möchte.

    Wie kommst du darauf? Und wenn du das glaubst, warum

    machst du das dann nicht?


    Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, jemals so etwas eingefordert oder sonst wie erwähnt zu haben. Ich kann dir aber versichern, dass ich keinerlei Interesse daran habe, mir erklären zu lassen, was ich möchte. Spar dir bitte Behauptungen über mich. Ich habe dir nichts getan, lass’ mich bitte auch in Ruhe.


    Ohnehin sehe ich nicht, dass die Diskussion von Einzelfällen in der Sache viel Erkenntnisgewinn liefert.

  • Inwiefern kommst du darauf, die letzte Generation möchte „die Mehrheit“ erreichen. AFAIR möchten sie, dass die Bundesregierung die beschlossenen Klimaziele umsetzt. Eine Mehrheit sprechen sie gar nicht an. Ihre konkreten Forderungen — das wurde schon benannt — sind eher banal. Das passt nicht gut zum Anliegen.

    Na ja, letztlich repräsentiert eine Bundesregierung eine Mehrheit der Menschen, die von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht haben. Natürlich hat diese, einmal gewählt, durchaus auch ein gewisses Maß an Freiheit, um unangenehme, aber erforderliche politische Weichenstellungen vorzunehmen, um beispielsweise etwas nachhaltigeres Wirtschaften durchzusetzen, dennoch lassen sich die ganz großen Dinge oftmals nicht von einer Regierung alleine ändern, sondern bedarf weiterer Legislaturperioden und weiteren politischen Handlungswillen. Diese weiteren Legislaturperioden bekommt man aber nich gegen den Willen der Wählerschaft, womit wir zurück beim Aspekt der Mehrheit wären. Wir als Wähler: innen müssen auch dazu bereit sein, unbequeme Entscheidungen unserer Regierung mitzutragen, damit diese nicht von der nächsten Regierung direkt revidiert werden, die wir uns zusammenzählen.


    Darüber hinaus müssen auch wir als Individuen unsere Beiträge zu einer nachhaltigeren Lebensführung erhöhen. Es reicht nichts, wenn nur Einzelne dazu bereit sind, ergo sind wir auch an dieser Stelle auf möglichst viele mitwirkungswillige Mitmenschen angewiesen, was uns erneut zum Aspekt von Mehrheiten bringt, wenn auch in anderer Form.

    Zitat

    Genau so banal sind ihre Methoden, bei denen ich wirklich nicht verstehe, warum die so viel Aufregung verursachen. Was stört denn der Pudding auf einer Scheibe vor einem Gemälde, von dem die meisten Leute überhaupt nicht wussten, dass es überhaupt existiert?

    Zumindest mich regen die Methoden nicht auf. Auch wenn ich die Mittel für eher ungeeignet erachte für den angestrebten Zweck (wobei die Ziele ja immer wieder angepasst wurden und zumindest das Erzwingen von Gesprächen mit Politikerinnen und Politikern funktioniert über die aktuellen Methoden teilweise, komplett ohne Effekt sind diese also keineswegs), sind die grundlegenden Ziele der letzten Generation weitestgehend das, was ich für unerlässlich erachte, um unser Leben nachhaltiger zu gestalten.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich glaube es liegt ein Missverständnis vor. Wollte dich in keinster Weise angreifen.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Damn lass es uns per pn klären.

    Vielleicht muss hier doch etwas geklärt werden, vielmehr klargestellt. Aber machen wir das hier, wo die Pöbelei begonnen hat. Du nervst mich bitte nicht per PN.


    Und ich glaube, dass er mit sie angesprochen werden möchte.

    Ich möchte überhaupt nicht in der dritten Person angesprochen werden. Man spricht Menschen in der zweiten Person an. In der dritten spricht man über sie.


    Wie aber kommst du dazu über mich zu sprechen? Insbesondere so völlig ab vom Thema? Warum denkst du dir etwas über mich aus und bläst es hier durch den Saal?


    Und wenn du tatsächlich der Ansicht bist, ich nähme ein bestimmtes Pronomen in Anspruch, warum respektierst du das dann nicht.


    Du denkst dir etwas über andere aus, um es missachten zu können. Das finde ich ziemlich strange, aber in der Intention klar genug.


    Falls für dich nich etwas unklar sein soll, fasse ich die Klarstellung nochmal zusammen:


    * PLONK *

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Ich würde mir wünschen, die Sinnhaftigkeit der Klimaziele nochmals zu hinterfragen. Wenn wir deren Erreichung mit einer massiven Verschlechterung der deutschen Standortbedingungen und Wohlstandsverlust erkaufen, während anderswo die Emissionen weiter steigen und man wirtschaftlich links und rechts weit an uns vorbeizieht, ist das nichts weiter als strunzdämlich. Würde es das Klima "retten", könnte man noch vom Opfer für die gute Sache sprechen, der ganze Aktionismus rettet aber nichts. Die Aussage, unser Heizungsgesetz spare in 6 Jahren so viele Emissionen, wie China an einem einzigen Tag ausstoße, wurde meines Wissens bisher von keinem Faktencheck falsifiziert und allein das ist doch genug Anlass mal inne zu halten und zu hinterfragen, was genau wir hier eigentlich tun und wann genau mal langsam ein Einlenken erfolgt.


    Das 1,5 Grad Ziel ist nach Aussage vieler Experten faktisch nicht mehr erreichbar. Wir laufen munter einem Zug hinterher, der längst abgefahren ist. Klar kann man den Fokus auf maximale Schadensbegrenzung legen, sollte aber dabei realistisch bleiben ob der eigenen Möglichkeiten Einfluss zu nehmen angesichts der Tatsache, wie läppisch gering unser Anteil in totalen Zahlen ohnehin ist.


    Ich habe absolut nichts gegen die Einführung von und Umstellung auf klimafreundlichere Technologien in diversen Lebensbereichen, wenn diese eine Marktreife erreicht haben, wirtschaftlich ohne Mehrkosten oder Verluste nutzbar sind und nicht mit erheblichen individuellen Einschränkungen einhergehen. Aber eben auch erst, wenn diese Punkte gegeben sind.


    Statt teure und wirkungslose Maßnahmen durchzudrücken, sollte man sich vielleicht särker auf die Problembewältigung konzentrieren. Dieser Planet wird an Nutzflächen einbüßen, in vielen Gebieten wird traditionelle oder gegenwärtige Landnutzung nicht mehr möglich sein - wir brauchen Innovationen und Adaptionsstrategien in allen möglichen Lebensbereichen, von der Landwirtschaft bis hin zu auf zunehmende Extremwetterereignisse angepasstem Bauen. Die Milliarden, die man derzeit mit halbgaren Klimaschutzmaßnahmen verbrennt, könnte man besser in die entsprechende Forschung investieren.

  • Ein Herunterfahren von Individualverkehr in Großstädten bekommen nahezu alle Großstädte in Europa besser hin als Deutschland. Das wäre nun wirklich ein leicht umzusetzender Punkt (der zudem Innenstädte weit attraktiver macht, wie wir eindrucksvoll an Städten wie Paris sehen).

    Auch den Umstieg von fossiler und atomarer Energieerzeugung auf erneuerbare Energien haben andere Länder schon lange geschafft. Dänemark und Norwegen sind dabei so effektiv, dass Deutschland von dort viel Strom importiert und unsere Kohlekraftwerke nicht angeworfen werden.
    Das geschieht nicht, weil das umweltfreundlicherer Strom wäre. Im europäischen Strommarkt wird aber dort eingekauft, wo billiger angeboten und Überschuss produziert wird. Da machen sogar die erheblichen Leitungsverluste nichts aus.
    Effektiver (und noch günstiger) wäre die Produktion im Inland.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Zeit für ein Bekenntnis:

    Ich will übrigens NICHT das Klima retten. Oder genauer: Klimarettung gehört definitiv nicht zu meinen vorrangigen Aufgaben bzw. Lebenszielen!

    Das kann ich irgendwie verstehen. Meine Famile und ich wohnen am Land und pendeln täglich mit Öffis nach Wien zum Arbeiten. Das Auto haben wir vor ca 4 bis 5 Jahren abgemeldet. Wir brauchen es nicht und wenn, dann leihen wir uns eins (ca 1x im Jahr). Wir erzeugen eigenen Strom aus Wasserkraft. Wir kaufen nur, was wir wirklich brauchen in gescheiter Qualität (muss nicht teurer sein) und reparieren Dinge bis es nicht mehr geht. Ca 2 bis 4x essen wir Fleisch im Monat. Wir fliegen auch nicht.

    Hab das Gefühl, so langsam sind erstmal andere dran.

  • Das kann ich irgendwie verstehen. Meine Famile und ich wohnen am Land und pendeln täglich mit Öffis nach Wien zum Arbeiten. Das Auto haben wir vor ca 4 bis 5 Jahren abgemeldet. Wir brauchen es nicht und wenn, dann leihen wir uns eins (ca 1x im Jahr). Wir erzeugen eigenen Strom aus Wasserkraft. Wir kaufen nur, was wir wirklich brauchen in gescheiter Qualität (muss nicht teurer sein) und reparieren Dinge bis es nicht mehr geht. Ca 2 bis 4x essen wir Fleisch im Monat. Wir fliegen auch nicht.

    Hab das Gefühl, so langsam sind erstmal andere dran.

    Dann bist du doch aber von Klimaaktivismus weder gemeint noch aktuell betroffen (oder stehst du mit dem Linienbus öfter im von Aktivist*innen hervorgerufenen Stau?)

  • Ob es fünf vor zwölf ist oder bereits zu spät um den Klimawandel aufzuhalten, spielt keine Rolle, da er in einer kapitalistischen Welt gar nicht aufgehalten werden kann.


    (Da ist es nur eine Randnotiz, dass die Ideologie, dass das Individuum mit seinem privaten Konsum Schuld am Klimawandel sei, aus der PR Abteilung von BP kommt. Zu dieser Ideologie gehört auch, dass Verbraucher durch "bewussten" Konsum das Klima (und vieles mehr) retten könnten.)

    Die Art und Weise wie mit der Letzten Generation umgegangen wird, scheint mir ein Übergang vom postfaktischen Zeitalter in ein antifaktisches.
    Ich bin gespannt, wann sich die Gruppe auflösen wird.
    Ob sich die zukünftige Menschheit an die kommenden klimatischen Bedingungen anpassen können wird oder wie lange, werden wir ja leider (oder glücklichweise) nicht mehr erleben.

  • Dann bist du doch aber von Klimaaktivismus weder gemeint noch aktuell betroffen (oder stehst du mit dem Linienbus öfter im von Aktivist*innen hervorgerufenen Stau?)

    Leider ja, da sie Rettungswägen, Zufahrten zu wichtigen Gesundheitseinrichtungen und Ärzte blockieren. Hab einen Sohn mit einer schweren Krankheit und sind daher darauf angewiesen. Rettungsgassen kann man an diesen Stellen nicht bilden. Zu verkehrsreichen Zeiten ist der Verkehr zwar zähflüssig, kommt aber voran. Rettungswägen kann man daher normalerweise Platz machen. Bei Stillstand eher nicht. Unfallwagen, ... werden in Rettungsbuchten geschoben.

    Sie blockieren bei uns auch Straßenbahnen usw. Auch an Strecken, an denen keine Autos fahren dürfen bzw können. Finde ich ziemlich unnötig.

    Ich habe zudem das Gefühl, dass die Menschen durch die Klimakleber eher von Umweltschutzthemen angefressen werden. Ist ziemlich kontraproduktiv.

    Zudem gibt es demokratische Wege Auf seine Ziele aufmerksam zu machen bzw ggf durchzusetzen. Dafür muss man aber den Weg ins Parlament finden und darf die Gesellschaft nicht in Geiselhaft nehmen bzw nicht seine Ziele durch Nötigung durchzusetzen versuchen.

    Ich engagiere mich zum Beispiel für Obdachlose und könnte ja mal Supermarktausgänge blockieren, um Spenden zu erpressen (nur ein Gedankenspiel). Du darfst erst raus, wenn... Undenkbar und außerdem zu Recht eine Straftat. Was passiert, wenn jeder auf solche Art seine Ziele durchsetzen will?

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