Ausgelagert: Klimakleber und Selbstjustiz

  • Du erlebst allzuoft, kurzum: du unterstellst mir, dass ich aus der Richtung heraus argumentiere. Sehr pauschal.


    Ich weiß also nicht was ich tue weil ich auf einer Bundesstraße nicht halbwegs mittig sondern rechts an der Fahrbahn bin? Ganz ehrlich, wenn mir innerhalb der wenigen Kilometer mehrere Autos auf meiner Fahrbahn entgegen kommen leb ich doch lieber sicherer rechts als mittig. Mein Fahrrad und ich sind halt auch nicht aus Stahlbeton. Wenn ich den Rückspiegel vom PKW hinter mir beim überholen fast in den nächsten pupen habe, ist das auch egal ob mittig oder nicht. Verletzt ist verletzt.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Ääh ... nein?! Weniger verbrauchen zu wollen bedeutet - neben tatsächlich auch Verzicht! - Maschinen mit höherem Wirkungsgrad zu bauen und das bedeutet ganz eindeutig Fortschritt. Unsere Stromrechnung ist seit Jahren praktisch unverändert obwohl die kWh immer mehr kostet. Das liegt absolut nicht an unserem Konsumverhalten, das ist immer schon eher sparsam. Ich war nach dem Umzug in die Minergie-zertifizierte Hütte schon einigermassen erstaunt, wie viel das bringt und auch der Austausch aller Leuchtmittel durch LEDs schlägt ordentlich zu Buche.

    Naja aber du widersprichst dir ja selbst. Wenn Maschinen effizienter werden und der Verbrauch gleich bleibt, bedeutet das der Energiebedarf gestiegen ist. Wir verwenden tendenziell immer mehr Geräte. Das ist Teil des Fortschritts.

  • Zum Vergleich die Wirkungsgrade der Antriebe, also wieviel Prozent der einmal erzeugten Energie wirklich am Ende auf der Straße in Vortrieb umgesetzt wird:

    Batterie-Elektroauto: 73% Wirkungsgrad
    Wasserstoff-Elektroauto mit Brennstoffzelle: 22% Wirkungsgrad
    Klassischer Verbrenner mit künstlichem Benzin (E-Fuel): 13% Wirkungsgrad

    Wobei hier beim Elektroauto nicht der Gesamtwirkungsgrad drinne ist. Der Variiert nämlich sehr stark mit der Stromerzeugung. Gleiches gilt auch für die anderen. Batterien sind hier eigentlich aber noch das aller größte Problem. Was wir heute haben ist nicht Massentauglich und auch überhaupt nicht Nachhaltig. Das dauert noch locker 1-2 Jahrzehnte bis es hier Lösungen gibt.

  • LEDs mit weißem Licht in einstellbarer(!) Farbtemperatur sind eine der - direkt im Alltag wahrnehmbaren und nutzbaren - wichtigsten technischen Entwicklungen der letzten 20 Jahre. Was wir hier an Energie einsparen können... Das ist ein gewaltiger Fortschritt gegenüber den Energiesparlampen, die es zwischenzeitlich gab. Unkompliziert, inzwischen günstig.

    btw.: Es gibt keine Glühbirnen und Energie wird nicht verbraucht ;)

  • btw.: Es gibt keine Glühbirnen und Energie wird nicht verbraucht

    Schon klar, sie wird gewandelt. Umgangssprachlich macht der Begriff "Verbrauch" aber trotzdem Sinn. Es geht ja um den jeweiligen Nutzen.

  • Schon klar, sie wird gewandelt. Umgangssprachlich macht der Begriff "Verbrauch" aber trotzdem Sinn. Es geht ja um den jeweiligen Nutzen.

    Das hast du Recht. Genauso wie ich Schraubenzieher benutze und keine Schraubendreher etc. ;) Mein Schraubenzieher kann sogar wegen der magnetischen Spitze wirklich Schrauben ziehen. An einer BBS wird man nur manchmal wegen dieses Sprachgebrauchs von KoK angeraunzt :D Und im Unterricht sollten wir schon korrekt sprechen.

  • Definiere Fortschritt- dass wir mehr Geräte nutzen ist eine Frage von Bequemlichkeit und bringt gigantische Probleme für die ganze Welt mit sich. Man google "seltene Erden China Tagebau".


    Ich verstehe, dass man keine Lust hat, weniger zu verbrauchen. Wir sind es gewohnt, vielleicht trifft das auf die Gen Y besonders zu. Ich bin dankbar, dass es Anfang 20-Jährige gibt, die das alles noch mitkriegen und nicht müde werden, um Hilfe zu schreien.

  • Das hast du Recht. Genauso wie ich Schraubenzieher benutze und keine Schraubendreher etc. ;) Mein Schraubenzieher kann sogar wegen der magnetischen Spitze wirklich Schrauben ziehen. An einer BBS wird man nur manchmal wegen dieses Sprachgebrauchs von KoK angeraunzt :D Und im Unterricht sollten wir schon korrekt sprechen.

    Das ist korrekt und ich achte im Unterricht auch sehr darauf. Bei mir gibt es auch keine Wärmetauscher, das impfe ich allen ein :D

  • Das ist korrekt und ich achte im Unterricht auch sehr darauf. Bei mir gibt es auch keine Wärmetauscher, das impfe ich allen ein :D

    Ich habe auch schon mehrfach von Wirtschafts-KuK "geschimpft" bekommen, weil ich von UNkosten sprach... :cash:

  • Ich habe auch schon mehrfach von Wirtschafts-KuK "geschimpft" bekommen, weil ich von UNkosten sprach... :cash:

    Ach die braucht man in der Technik nicht ernst nehmen. Die machen ja nur Taschenspielerei :P

  • Ach die braucht man in der Technik nicht ernst nehmen. Die machen ja nur Taschenspielerei :P

    Aber können Powerpoint! Und jetzt schnell weg, bevor wir wegen unserer hier ausgebreiteten Vorurteile gleich gedisst werden ;)

  • Das ist korrekt und ich achte im Unterricht auch sehr darauf. Bei mir gibt es auch keine Wärmetauscher, das impfe ich allen ein :D

    Wer das sagt, wird mit dem Zehnerschlüssel gehauen?

  • Wer das sagt, wird mit dem Zehnerschlüssel gehauen?

    Nö der wird so lange korrigiert, bis es nicht mehr gesagt wird. Das dauert auch immer seine Zeit. :) Gleiches mit Edelstahl und so weiter.

  • ...dass es Anfang 20-Jährige gibt, die das alles noch mitkriegen und nicht müde werden, um Hilfe zu schreien.

    Welcher Anteil dieser Anfang 20-jährigen übt denn Verzicht? Die schreien um Hilfe damit andere bitteschön ihre (gefühlten, psychischen) Probleme lösen.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Naja aber du widersprichst dir ja selbst. Wenn Maschinen effizienter werden und der Verbrauch gleich bleibt, bedeutet das der Energiebedarf gestiegen ist. Wir verwenden tendenziell immer mehr Geräte. Das ist Teil des Fortschritts.

    Nee, ich widerspreche mir nicht. Bei gleichbleibendem Konsum müsste meine Stromrechnung immer höher werden weil der Preis für die kWh steigt. So ist es aber nicht weil ich effektiv eben *weniger* Strom brauche obwohl ich meine Geräte immer gleich häufig nutze. Die sind einfach effizienter --> besserer Wirkungsgrad.

  • Wobei hier beim Elektroauto nicht der Gesamtwirkungsgrad drinne ist. Der Variiert nämlich sehr stark mit der Stromerzeugung. Gleiches gilt auch für die anderen. Batterien sind hier eigentlich aber noch das aller größte Problem. Was wir heute haben ist nicht Massentauglich und auch überhaupt nicht Nachhaltig. Das dauert noch locker 1-2 Jahrzehnte bis es hier Lösungen gibt.

    All diese Bilanzrechnungen kann man sich immer schön so hindrehen, wie man es gerade braucht. In der Regel wird beim Verbrenner die Erdölverarbeitung nicht mitgerechnet, als ob das irgendwo auf dem Baum wüchse. Beim Elektroauto wird dann aber ganz besonders betont wie BÄÄÄÄÄH doch die Produktion der Batterien ist. Diesbezüglich ist der Fall aber mehr als klar und jeder der behauptet, E-Autos hätten eine schlechtere Ökobilanz als Verbrenner, macht sich einfach nur lächerlich. Rumgedreht spricht die andere Seite auch nicht so gerne über die CO2-Bilanz der Photovoltaik, insbesondere im Vergleich zur Kernenergie. Dies nur mal die plakativsten Beispiele. Ich verzichte hier bewusst auf detailliertere Ausführungen und auch auf die Verlinkung irgendwelcher Quellen. Bei den "Argumenten", die hier ausgetauscht werden, nützt das alles nichts.

  • Wenn man zwei Tonnen Blech für achtzig Kilogramm Nutzlast durch die Gegend schiebt, kann man keinen sinnvoll Wirkungsgrad erwarten. Ein Auto braucht auf die gleiche Strecke etwa die zehnfache Energie einer Fußgängerin und die hundertfache einer Radlerin. Selbst, wenn da mal zwei oder drei Peoples drin sitzen, ist das immer noch superduperviel. Da machste mit ’nem anderen Aggregat ooch nüschte mehr.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • All diese Bilanzrechnungen kann man sich immer schön so hindrehen, wie man es gerade braucht. In der Regel wird beim Verbrenner die Erdölverarbeitung nicht mitgerechnet, als ob das irgendwo auf dem Baum wüchse. Beim Elektroauto wird dann aber ganz besonders betont wie BÄÄÄÄÄH doch die Produktion der Batterien ist. Diesbezüglich ist der Fall aber mehr als klar und jeder der behauptet, E-Autos hätten eine schlechtere Ökobilanz als Verbrenner, macht sich einfach nur lächerlich. Rumgedreht spricht die andere Seite auch nicht so gerne über die CO2-Bilanz der Photovoltaik, insbesondere im Vergleich zur Kernenergie. Dies nur mal die plakativsten Beispiele. Ich verzichte hier bewusst auf detailliertere Ausführungen und auch auf die Verlinkung irgendwelcher Quellen. Bei den "Argumenten", die hier ausgetauscht werden, nützt das alles nichts.

    Das ist klar, die Augenwischerei ist hier überall. Daher missfällt die Glorifizierung von irgendwelchen Technologien generell.


    Wenn man zwei Tonnen Blech für achtzig Kilogramm Nutzlast durch die Gegend schiebt, kann man keinen sinnvoll Wirkungsgrad erwarten. Ein Auto braucht auf die gleiche Strecke etwa die zehnfache Energie einer Fußgängerin und die hundertfache einer Radlerin. Selbst, wenn da mal zwei oder drei Peoples drin sitzen, ist das immer noch superduperviel. Da machste mit ’nem anderen Aggregat ooch nüschte mehr.

    Die Wiederholung deiner Aussagen macht sie nicht Wahr.

  • Daher missfällt die Glorifizierung von irgendwelchen Technologien generell.

    Glorifiziert wurde und wird vor allem der Verbrennungsmotor. Es gab schon mal eine Zeit, lange her, da gab es in den USA mehr Elektroautos als Verbrenner auf der Strasse. Und dann schlug die Öl-Lobby zu.

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