Wege zum Schulabschluss

  • Und da haben wir alle Varianten vom Sprung vom Beckenrand, dem 1er, 3er, 5er, 10er.

    Dem kann ich zustimmen. Ich habe selber sowohl schon in Bildungsgängen ohne jegliche Zugangsvoraussetzung unterrichtet als auch in solchen, die das Abitur als Zugangsvoraussetzung haben.

  • Ich habe selber sowohl schon in Bildungsgängen ohne jegliche Zugangsvoraussetzung unterrichtet als auch in solchen, die das Abitur als Zugangsvoraussetzung haben.

    Welche sind denn letzteres in NRW? In NDS gibt es meines Wissens keine Bildungsgänge an BBS, die das Abi als Aufnahmevoraussetzung haben.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Für mich macht gerade das den Reiz an beruflichen Schulen aus. Ich habe auch schon von SuS ohne Schulabschluss in der Berufseinstiegsschule über SuS mit allen möglichen Schulabschlüssen in verschiedenen Berufsfachschul- und Berufsschulklassen, der Fachoberschule und dem beruflichen Gymnasium bis hin zur Fachschule in unterschiedlichsten Bildungsgängen unterrichtet.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Was zeigt, wie flexibel Lehrkräfte sein müssen und können, auch ganz ohne Versetzung in eine andere Schulart :flieh:

    Unterschätze aber hier nicht die Beharrungskräfte bei manchen KuK! Manch eine(r) wehrt sich mit Zähnen und Klauen dagegen, auch mal nur für ein SJ in eine "niedrigere" Schulform abzusteigen :(

    In der Regel ist es aber so, wie Humblebee schreibt. Wir machen alles und können alles ;)

  • Für mich macht gerade das den Reiz an beruflichen Schulen aus. Ich habe auch schon von SuS ohne Schulabschluss in der Berufseinstiegsschule über SuS mit allen möglichen Schulabschlüssen in verschiedenen Berufsfachschul- und Berufsschulklassen, der Fachoberschule und dem beruflichen Gymnasium bis hin zur Fachschule in unterschiedlichsten Bildungsgängen unterrichtet.

    Und am selben Tag bist du direkt nacheinander in einer (gefühlten) 9. HS-Klasse, in einem Gymi-Leistungskurs und in der Erwachsenbildung.


    Wobei sich jede(r) fachliche Nischen sucht, was auch Sinn ergibt. Liegt dran, weil besonders in den BSen der Kontakt mit den Betrieben und die Kenntnis des Ausbildungsgangs unheimlich wichtig ist und weil (in der Fachschule) teils fachliche Niveaus erreicht und Themen behandelt werden, die so nicht studiert wurden und für "normale" Allgemeinbildner kaum vorstellbar sind.

  • Aber die Gemeinsamkeit ist: Alle sind mindestens ca. 15 Jahre alt und geistige Behinderungen liegen nur im Einzelfällen vor.

    Ja, aber scheint mir doch ein recht flexibler Einsatz zu sein, auch wenn man nicht alles gleichermaßen gut kann oder mag. An berufsbildenden Schulen muss man sich doch sowieso in die Berufe einarbeiten, mit denen man zu tun hat, angehende Bühnenmaler dürften andere Schwerpunkte haben als zukünftige Winzerinnen, oder?

  • An berufsbildenden Schulen muss man sich doch sowieso in die Berufe einarbeiten, mit denen man zu tun hat,

    Na ja, kommt drauf an, was man dort unterrichtet. Wenn ich nur eine Doppelstunde pro Woche Englisch bspw. in der Fachschule Bautechnik, der BFS Sozialpädagogische/r Assistent/in oder in der BFS Fahrzeugtechnik unterrichte, reicht es, wenn ich mir ein wenig berufsbezogenes Englisch i. S. v. Fachvokabular aneigne. In die entsprechenden Berufe tiefer einzuarbeiten brauche ich mich aber zum Glück nicht (das wäre auch ein wenig viel verlangt; gerade an einer "Bündelschule" wie unserer, in der verschiedenste berufliche Fachrichtungen zusammenkommen).

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Was zeigt, wie flexibel Lehrkräfte sein müssen und können, auch ganz ohne Versetzung in eine andere Schulart :flieh:

    Ja, aber in jedem einzelnen Bildungsgang wird zielgleich unterrichtet. Wie an anderer Stelle schon erwähnt sind körperliche Behinderungen bei uns kein Problem. Ein Problem sind geistige Behinderungen, wenn sie dazu führen, daß sie Schüler/Azubis den Unterricht sprengen. Wir können uns nicht intensiv um einzelne Schüler durchgehend kümmern, wenn sie dies (mitunter lautstark) einfordern. Da geht einfach der Unterricht für die "normalen" Schüler vor.

    Auch müssen die Schüler/Azubis bei uns in der Lage sein alleine bzw. ohne Aufsicht in einem Raum zu verweilen.


    Können sie dies nicht, wird das nichts mit der Beschulung. Ich hatte z.B. selber vor 2 Jahren den Fall, daß ein Schüler regelmäßig mehrmals täglich Migräne-Anfälle bekommen hat und dabei sein Kreislauf kurz vorm "zusammenklappen" stand. Gleichzeitg weigerte sich der Schüler aber wiederholt beharrlich die verschriebenen Medikamente zu nehmen und lehnte mit schöner Regelmäßigkeit auch notärztliche Behandlungen ab.


    Wir haben ihn dann vor die Wahl gestellt entweder die Medikamente zu nehmen oder die Schule zu verlassen, weil wir nicht rund um die Uhr bereit stehen können, um ihn 60-90 Minuten täglich während des laufenden Unterrichts in einem Nebenraum zu betüddeln. Die anderen Schüler haben auch ein Anrecht auf Unterricht. Der Schüler hat uns daraufhin verlassen.

Werbung