Welche Rolle spielt der Name des mutmaßlichen Täters?
Für eine vorurteilsfreie Lösung des Problems ist es immer sinnvoll, auch Hintergründe und Ursachen zu kennen.
Sowas kann allerdings auch bei einem Malte oder Justin passieren.
Welche Rolle spielt der Name des mutmaßlichen Täters?
Für eine vorurteilsfreie Lösung des Problems ist es immer sinnvoll, auch Hintergründe und Ursachen zu kennen.
Sowas kann allerdings auch bei einem Malte oder Justin passieren.
Ich bin da ganz bei dir, aber dann hätte es vermutlich gereicht, zu sagen, dass der Täter soundso heißt und ein arabischer Migrationshintergrund besteht, der tatrelevant sein könnte. Die deutsche Übersetzung des Namens hingegen ist jetzt eher weniger relevant, da, wie schon zuvor erwähnt, die Eltern für die Namensgebung zuständig sind und eher nicht davon ausgegangen werden kann, dass eine Verbindung zwischen Namensbedeutung und Tat besteht.
Ich bin da ganz bei dir, aber dann hätte es vermutlich gereicht, zu sagen, dass der Täter soundso heißt und ein arabischer Migrationshintergrund besteht, der tatrelevant sein könnte. Die deutsche Übersetzung des Namens hingegen ist jetzt eher weniger relevant, da, wie schon zuvor erwähnt, die Eltern für die Namensgebung zuständig sind und eher nicht davon ausgegangen werden kann, dass eine Verbindung zwischen Namensbedeutung und Tat besteht.
Zum Schutz des Täters und rassistischer Anfeindungen etc. hätte es auch gereicht, dass man schreibt, dass der Täter 17 Jahre alt ist und über das Motiv dieses und jenes bekannt ist. Weder der Name noch die Herkunft des Täters spielen eine Rolle!
Warum ist es Rassismus, wenn Name und Herkunft genannt und diskutiert werden?
Weder der Name noch die Herkunft des Täters spielen eine Rolle!
Ich denke, die sozial-kulturelle Prägung spielt sehr wohl eine Rolle.
Honni soit qui mal y pense.
Deswegen!
Ich denke, die sozial-kulturelle Prägung spielt sehr wohl eine Rolle.
Die hängt aber nicht zwingend mit dem Namen oder der ethnischen Herkunft zusammen. Insofern ist deren Nennung bei der Berichterstattung überflüssig.
Der Sohn von (deutschen - ohne Migrationshintergrund) Bekannten meines Lebensgefährten heißt auch Sinan. Weil die Eltern den Namen so schön fanden. Und nu'?!
Warum ist es Rassismus, wenn Name und Herkunft genannt und diskutiert werden?
Nicht zwangsläufig. Aber bestimmte Personengruppen, bestimmte Parteien etc. können dieses zum Anlass nehmen um rassistische Äußerungen zu machen und vom eigentlichen Problem ablenken.
Nach der aktuellen Faktenlage scheint der Täter seine Lehrkräfte gehasst zu haben. Er scheint einen Schulverweis bekommen zu haben.
Auch ein deutscher Jugendlicher mit einem x-beliebigen Namen hätte diese Tat mit diesen Motiven begehen können.
Der Sohn von (deutschen - ohne Migrationshintergrund) Bekannten meines Lebensgefährten heißt auch Sinan. Weil die Eltern den Namen so schön fanden. Und nu'?!
Es gibt sehr wenige deutsche bzw. westeuropäische Menschen mit Namen aus dem türkisch-arabischen Sprachraum. Im Gegenzug haben fast alle hier wohnhaften Menschen mit türkisch-arabischem Migrationshintergrund einen Vornamen aus diesem Sprachraum. Bei Kindern mit einem deutschen und einem arabischen Elternteil überwiegen zwar meiner Erfahrung nach auch die Namen aus dem türkisch-arabischem Sprachraum, aber mit mehr Ausnahmen bzw. besteht gelegentlich der Wunsch auf Repräsentation beider kultureller Hintergründe in Form von Doppelnamen (z.B. erster Name arabisch-muslimisch, zweiter Name westlich-christlich --- Der Fußballspieler Sinan Kurt mit deutscher Mutter und türkischem Vater heißt mit Zweitnamen Georg.). Grundsätzlich ist bei den Eltern bei der Namenswahl des Nachwuchses viel Freiraum geboten - von ganz abstrusen Auswüchsen mal abgesehen.
Diese ganzen Amokläufe in den USA werden doch alle oder fast alle von weißen Jugendlichen verübt...
Diese ganzen Amokläufe in den USA werden doch alle oder fast alle von weißen Jugendlichen verübt...
Und vor allem junge Männer. Frauen sind unter den Tätern doch sehr stark unterrepräsentiert.
Ich finde eine Diskussion über Herkunft und Nationalität des Täters nicht rassistisch, sondern müßig. Selbst wenn es stimmt, dass junge Menschen (Männer?) aus dem arabischen Raum häufiger zu Gewalttaten neigen (was ich ausdrücklich nicht sage), frage ich mich immer, was denn die Konsequenz aus dieser Erkenntnis sein soll. Diese Menschen sind hier und müssen beschult werden. Außerdem müssen wir jedem Individuum, das wir unterrichten, die Chance geben, sich anders zu verhalten als die Leute aus der Statistik. Insofern: Was bringt's mir, wenn ich weiß, woher ein Täter kommt? Ausweichen kann ich ihm im Normalfall sowieso nicht, wenn er in meiner Klasse sitzt. Deswegen lege ich ganz prinzipiell eine gewisse Vorsicht an den Tag, ohne dabei panisch zu werden. Den hier diskutierten Fall hätte ich damit aber sicher auch nicht verhindern können. Erschütternd. Und traurig. Ich wünsche den Angehörigen viel Kraft.
Aus meiner Sicht ist das Hauptproblem die fehlenden Ressourcen. Bei der Polizei, bei Staatsanwaltschaften und Gerichten, bei (Jugend)ämtern und bei Schulen (vor allem Schulsozialarbeit). Es wird sicherlich auch die eine oder andere Stelle geben, wo wir vielleicht Gesetze verschärfen müssen. Aber in der Regel führen härte Gesetze nicht zu weniger sondern teilweise sogar zu mehr Straftaten. Das sieht man sehr schön in den USA. Nichtsdestotrotz wünsche ich mir natürlich auch, dass man in dem einen oder anderen Fall härter durchgreift. Aber es würde ja durchaus reichen, wenn man mehr Fälle aufklärt und zeitnah bestraft. Wenn man näher an den Tätern wäre.
Da gab es mal einen interessanten Aufsatz zu höheren Strafen im Straßenverkehr. Am Ende wurde gesagt, dass höhere Strafen nur begrenzte Effekte haben. Mehr Kontrollen würden viel mehr bringen. Aber dafür fehlt das Personal.
Mag ja sein, dass höhere Strafen nichts bringen, aber bei dem Gedanken, dass er in wenigen Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird und diese Frau natürlich für immer tot bleibt gruselt es mich.
Ich finde das schlicht nicht angemessen.
So eine Tat sollte hart bestraft werden!
Und vor allem junge Männer. Frauen sind unter den Tätern doch sehr stark unterrepräsentiert.
Ich würd glatt sagen: Wir haben weltweit ein Männerproblem.
Ich finde, man darf weder die Tat eines Einzeltäters zur Stigmatisierung einer Gruppe instrumentalisieren, noch tut man sich einen Gefallen, wenn man Hintergründe - und dazu gehören auch Herkunft und Nationalität - krampfhaft totschweigt. Gerade bei Messerangriffen scheint es gewisse Korrelationen zu geben. Im schulischen Kontext muss es auch erlaubt sein anzusprechen, wenn das Aggressionspotential und die Verhaltensauffälligkeiten bei bestimmten Bevölkerungsgruppen überdurchschnittlich hoch sind. Ich bin der Meinung, dass eine ehrliche Bestandsaufnahme hier Grundlage aller Überlegungen bezüglich Präventationsmaßnahmen sein muss.
An der Frage eines angemessenen Strafmaßes, und letztlich auch Strafrechts, scheiden sich die Geister. Ich empfinde in Deutschland deutliche Verschärfungen als überfällig.
Ich finde, man darf weder die Tat eines Einzeltäters zur Stigmatisierung einer Gruppe instrumentalisieren, noch tut man sich einen Gefallen, wenn man Hintergründe -
Ich sag doch: Männer. Alle abschieben. Alle.
Wieso das Gesicht? Die Bevölkerungsgruppe "Mann" ist doch so aggressiv.
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