Dienstliche Beurteilungen in Bayern, Beurteilungsjahr 2022

  • Eine interessante Diskussion.

    Danke auch für eure Antworten zu meiner Frage.


    Ich habe durch ein paar Recherchen (mit euren Anhaltspunkten und einigen Gesprächen) für mich versucht, das ganze Durcheinander etwas zu lichten und hab tatsächlich eine Auflistung von Superkriterien gefunden. Die ich anfänglich für ein Märchen gehalten hatte.


    Was mir noch im Kopf schwirrt ist die fehlende Transparenz. Ich kann meine eigene Beurteilung nur schwer einschätzen, da ich ja die der anderen auch nicht kenne. Mich würde also interessieren was man leisten müsste, dass man in eine Beförderung (ohne Amt) rutscht, sprich um eine entsprechende Stufe in der Beurteilung zu erreichen.

    Hat jemand hier bereits A12Z oder A13 und kann mir berichten, was bei euch den Unterschied gemacht hat?

  • Wenn man bedenkt, dass diese Hochstufung auf A13 im Moment maximal 20 Prozent der Grund/Mittelschullehrkräfte in Bayern betrifft, ist das schon nicht schlecht.

    Zum 1. Oktober 2021 lag die Quote für A13 bei 8,25%! A12+Z hatten 10,27% (Quelle: BLLV)

  • Zum 1. Oktober 2021 lag die Quote für A13 bei 8,25%! A12+Z hatten 10,27% (Quelle: BLLV)

    Danke, das ist interessant. Dann müsste an jeder bayerischen Grund- oder Mittelschule im Schnitt jede fünfte Lehrkraft auf A12+Z oder A13 stehen, und vier von fünf KollegInnen auf A12 (und bisher Beurteilungen ohne finanzielle Auswirkung bekommen haben).


    Wer die drei oder vier Lehrkräfte mit A12+Z oder A13 an meiner Schule sind? Ich weiß es nicht. Vielleicht: Wie geht die Schulleitung mit welchen Kolleginnen im Schulalltag um? Welche Kollegin begleitet die Lieder im Schulgottesdienst mit Klavierakkorden und hatte die Theater-AG, als es noch AGs gab? Oder: Wer lobt sich selbst am lautesten? Eigentlich wäre so eine Gehaltszulage ein Grund, sich zu freuen, und tatsächlich bringen die Kolleginnen zu jedem Anlass und Nichtanlass einen selbstgemachten Obazden, Zwetschgendatschi oder Wurstsalat mit. Vielleicht gab es mal Butterbrezn und Hugo „einfach so“, und nur die befreundeten Kolleginnen und die Schulleitung wussten Bescheid.


    Ist auch bekannt, wieviel Prozent der GS- und MS-Lehrkräfte in Bayern in den letzten Jahren mit A12+Z in Pension gegangen sind, und wieviel Prozent mit A13? Ich habe dazu nichts gefunden.

  • Ernst gemeinte Frage: Was genau ist eigentlich dein Problem?

    tatsächlich bringen die Kolleginnen zu jedem Anlass und Nichtanlass einen selbstgemachten Obazden, Zwetschgendatschi oder Wurstsalat mit. Vielleicht gab es mal Butterbrezn und Hugo „einfach so“, und nur die befreundeten Kolleginnen und die Schulleitung wussten Bescheid.

    Dann lass es dir doch einfach schmecken.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Die Dienstlichen Beurteilungen sind ein gutes Instrument, um bei der LehrerInnenschaft eine stete Grundanspannung aufrecht zu erhalten, und um innerhalb der LehrerInnenschaft Kohorten zu bilden.

    Was ist mit der LehrerAußenschaft? 🤔

    Redest du mit deinen Schülern auch so?

  • So rede ich nur zum Vergnügen. Bei meinen Schülern würde ich "bei uns Lehrerinnen und Lehrern" sagen.


    LehrerAußenschaft! Erinnert mich an die SpachtelInnen und SpachtelAußen im Baumarkt. Oder an die Bananen, Baninnen und Banausen überall. Ich mag Wortwitz!

  • Ich sehe ehrlich gesagt das Problem nicht. Am Gymnasium (Bayern) laufen auch jede Menge A14er rum, die keinerlei Funktionen innehaben. Ich wüsste nicht, dass das dort ein Thema ist. Mit dem Unterschied, zugegeben, dass es dort allgemein bekannt ist, wer wie besoldet wird.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Ich sehe ehrlich gesagt das Problem nicht. Am Gymnasium (Bayern) laufen auch jede Menge A14er rum, die keinerlei Funktionen innehaben.

    Regelbeförderung nach A14 am Gy im Gegensatz zu 8,5% Beförderungen nach A13 an GS und MS. Dazu kommt, dass man sich die Beförderung in vielen Jahren auch noch in 2 Schritten über A12+Z nach A13 regelrecht erdienen muss.

  • Regelbeförderung nach A14 am Gy

    Eben das Prinzip habe ich diese Woche gelesen fordert jetzt der Philologenverband angesichts des zunehmenden A13 für Primarlehrkräfte bundesweit, um den Abstand zu wahren und den Beruf angesichts des Lehrermangels attraktiv zu gestalten und zu halten. Ich dachte ja, A13 für Primarlehrkräfte und Sek.I-Lehrkräfte wo es das noch nicht gibt wäre ein Weg den Beruf finanziell attraktiver zu gestalten in genau den Schularten mit dem größten Mangel an Lehrkräften, in denen es das noch nicht gibt..

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Die Gymnasiallehrer brauchen UNBEDINGT den finanziellen Abstand zu uns. U - n - b - e - d - i - n - g - t !!!!!


    Bevor A13 für Grund- und Mittelschullehrkräfte überhaupt durch ist (in Bayern soll das sukzessive während der nächsten Legislaturperiode kommen, mal abwarten), muss das natürlich ganz vehement angemerkt werden. Ganz, ganz wichtig.


    Und es gehen zwar x Gymnasiallehrer ohne Stelle notgedrungen an die Grundschulen, aber das Argument, dass der Gymnasiallehrerberuf attraktiver gemacht werden muss, bringen sie dennoch immer wieder.

  • Eben das Prinzip habe ich diese Woche gelesen fordert jetzt der Philologenverband angesichts des zunehmenden A13 für Primarlehrkräfte bundesweit, um den Abstand zu wahren und den Beruf angesichts des Lehrermangels attraktiv zu gestalten und zu halten. Ich dachte ja, A13 für Primarlehrkräfte und Sek.I-Lehrkräfte wo es das noch nicht gibt wäre ein Weg den Beruf finanziell attraktiver zu

    Der Ruf der Mittelschule ist übel und die Arbeitsbedingungen inzwischen so belastend, dass dieses Lehramt selbst mit A13 nicht attraktiver wird, vor allem, wenn auch in den angeseheneren Schularten Bedarf besteht.

    Wenn nicht endlich eine Entlastung der Lehrkräfte durch eine Absenkung des Deputats sowie eine Reduzierung der Aufgabenvielfalt erfolgt, fährt man diese Schulart endgültig vor die Wand. Ein großer Teil des Personals arbeitet an der Grenze zur Überlastung!


    Mein Hass-Thema (wie jedes Jahr um diese Zeit): während GS- und MS-Lehrer derzeit neben ihren 16532 regulären Aufgaben zweiseitige Zwischenzeugnisse mit Wortgutachten schreiben müssen, gibt es an RS und Gy keine Zeugnisse, sondern nur Ausdrucke der Notenprogramme - das macht unzählbar viele Arbeitsstunden Unterschied!

    Aber halt - dafür müssen wir ja soooo viel weniger und auf anspruchslosem Niveau korrigieren!


    Mal eine Frage: Gibt es eigentlich GS oder MS, an denen die Zeugnisse zentral ausgedruckt werden? Ich kenne tatsächlich keine KuK, die das nicht selber machen müssen.

  • Früher gab es oft einen „Auserwählten“ der von der Schulleitung beauftragt wurde alle Zeugnisse der Schule zu drucken. War ein toller Job😆 !

    Ich glaube aber, dass sich das im Jahr 2023 erledigt hat und jeder Lehrer selbst druckt.


    Anderes Thema: Beurteilung Bayern: Wenn ich mich auf eine Stelle als stellvertretender Schulleiter an einer Mittelschule bewerben will, welche Beurteilung ist dann besser?

    Eine Beurteilung als A12er mit Zulage mit UB

    oder eine als Lehrer A13 mit VE?

    Was meint ihr? Wer bekommt die Stelle?

  • Mal eine Frage: Gibt es eigentlich GS oder MS, an denen die Zeugnisse zentral ausgedruckt werden? Ich kenne tatsächlich keine KuK, die das nicht selber machen müssen.

    Wir schreiben die Zeugnisse mit edoop. Das ist ein internetbasiertes Zeugnisprogramm. Ausgedruckt wird das Zeugnis zentral im Sekretariat. Ich musste noch nie meine Zeugnisse selbst ausdrucken, das ging immer über das Sekretariat, selbst die Entwürfe nicht. Auch als wir noch andere Programme nutzten, immer druckte das Sekretariat aus. Da erhielten wir einen Stick, luden das Zeugnis zum Ausdruck durch das Sekretariat drauf.

  • Mein Hass-Thema (wie jedes Jahr um diese Zeit): während GS- und MS-Lehrer derzeit neben ihren 16532 regulären Aufgaben zweiseitige Zwischenzeugnisse mit Wortgutachten schreiben müssen, gibt es an RS und Gy keine Zeugnisse, sondern nur Ausdrucke der Notenprogramme - das macht unzählbar viele Arbeitsstunden Unterschied!

    Aber halt - dafür müssen wir ja soooo viel weniger und auf anspruchslosem Niveau korrigieren!


    Mal eine Frage: Gibt es eigentlich GS oder MS, an denen die Zeugnisse zentral ausgedruckt werden? Ich kenne tatsächlich keine KuK, die das nicht selber machen müssen.

    RS und GY KÖNNEN (!) statt Zwischenzeugnissen sogenannte "Leistungsstandsberichte" erstellen, die tatsächlich relativ wenig Aufwand bedeuten. Dafür dann aber nicht einmal, sondern zweimal im Schuljahr. Den Ausdruck übernimmt übrigens jeder Klassleiter selbst, die werden nicht zentral ausgedruckt.

    Das Jahreszeugnis bleibt unbenommten und ist nun wirklich KEIN einfacher Ausdruck des Notenprogramms.

    Wir haben z.B. erst dieses Schuljahr in Klassen 9 und 10 (die anderen Jahrgangsstufen schon eher) auf diese Leistungsstandsberichte umgestellt, vorher wurden Zwischenzeugnisse erstellt - und auch die waren kein einfacher Ausdruck aus dem Notenprogramm ("erkauft" wurde diese Erleichterung übrigens mit zusätzlichen pädagogischen Konferenzen - wenn wir uns schon bzgl. Zeugnissen weniger Arbeit machen, müssen wir an anderer Stelle doch mehr über die SchülerInnen reden). Und noch nicht jedes GY in Bayern ist ganz von den Zwischenzeugnissen weg.


    Ich halte von so direkten Vergleichen nichts. Ich bin tatsächlich der Ansicht, dass Erstellung und Korrektur von Arbeiten am Gymnasium mehr Zeit erfordert (aber auch innerhalb des Gymnasiums finde ich die Erstellung und Korrektur einer Schulaufgabe für die 6. Klasse keinen Vergleich zur Erstellung und Korrektur einer Schulaufgabe in der 10. Klasse - von der Oberstufe ganz zu schweigen).

    Dafür gibt es andere Bereiche, in denen die Kolleginnen und Kollegen an der GS und MS mehr Arbeit reinhängen bzw. die Arbeit in diesem Bereich anstrengender ist (lange Wortgutachten gibt es bei uns in den Zeugnissen tatsächlich nicht).


    A13 für GS und MS? Hab ich kein Problem mit.

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