Dann war ich wohl wirklich zu kryptisch oder schreibfaul - tut mir leid!
Aus meiner Retrospektive ist das Zweite Staatsexamen nur sinnvoll, wenn man an der Schule verbleiben will. Der Plan, man könne danach immer noch außerhalb von Schule arbeiten, lässt sich leichter verwirklichen, wenn man sich nicht durch den Abschluss stärker an das System bindet - nach dem Motto: "Jetzt habe ich das 2. Staatsexamen, nun kann ich ja wenigstens versuchen, noch verbeamtet zu werden. ... Ach, wo ich jetzt schon StR z. A. bin, versuche ich wenigstens noch die Lebenszeitverbeamtung und dann sehe ich weiter." ... usw. usf.
Und "mit einem Male" sind 20 Jahre vergangen und es ist (scheint ?) zu spät für den Absprung. Das ist zwar nur mein Weg, aber ich hin nicht allein damit ... Meine Schüler haben entgegen dem hier durchscheinenden Frust wohl recht gern Unterricht bei mir und ich mache nicht Dienst nach Vorschrift. Ich unterrichte sehr gern (aber "alles andere" ist zunehmend frustrierend). Aber in meinem Fall wäre es besser gewesen, auf meinen Bauch zu hören, der diese starre System Schule so gar nicht mochte.
Es wäre darum m. E. umso wichtiger für die Fragestellerin zu analysieren, was genau sie belastet.
Zweitens: Kein Referendariat zu Ende führen und dann an der Schule zu verbleiben, erscheint mir aus den von vielen bereits genannten Gründen eine ganz schlechte Wahl. Und was bringt mir das 2. SE außerhalb von Schule? Kaum bis nichts, oder?