Die mit der Keule kommen... Muss das sein?

  • Schade, dass immer mehr Forensiker*innen hier meinen, Diskussionen mit der Keule aufzumischen. Es nervt immer mehr.

    Muss es eigentlich sein, immer wieder Vorwürfe auszuteilen und andere Teilnehmer mit "(gruppenbezogene/r) Menschenfeind*in, Rassist*in, AFDler*in, Sexist*in (nur der Vollständigkeit halber)" usw. zu beleidigen? Der Weg zur Nazikeule ist dann gar nicht mehr weit.


    Ich bin der Meinung, dass man durchaus klare Kante zeigen kann, was eigene Überzeugungen angeht. Aber User, die anders denken und die man alle persönlich nicht wirklich kennt, menschlich durch völlig unangemessene Begriffe herabzuwürdigen, hat nichts mit Diskussionskultur zu tun, sondern eher mit ... Menschenfeindlichkeit? Traurig.

  • Manche Menschen sind von bestimmten Themen stärker betroffen als andere. Wenn jemand ein behindertes Kind hat, Benachteiligung statt Hilfe erfährt, transgender ist und auf offener Straße beschimpft wird oder die beste Freundin Kopftuch trägt und Ausgrenzung erfährt, reagiert man womöglich empfindlicher als andere, die in bilderbuchmäßigen Situationen leben, nichts auszustehen haben und dann hier rumtönen, dass Behinderte eine Zumutung seien oder Kopftuch verboten gehört. Da stecken nämlich mitunter sehr, sehr schmerzhafte, langjährige Erfahrungen dahinter.


    Wenn eine Aussage also menschenfeindlich oder rassistisch zu bezeichnen ist, dann ist das einfach so.


    Wenn du das im entsprechenden Kontext aber falsch oder überzogen findest, könntest du auch einfach nachfragen, oder dagegen argumentieren. Sonst ist dein Post nicht anders, eine weitere Keule des Rundumschlags.

  • Genau. Die Weicheier haben ab sofort alle Schreibverbot. Oder müssen sich wenigstens ohne Gegenwehr beleidigen lassen. Ich schrieb es erst kürzlich schon mal: deine private Situation rechtfertigt gar nichts. Die interessiert hier die meisten auch gar nicht, so wie sich die meisten auch nicht für mein Leben interessieren. Hier ist Internet, nicht das wahre Leben.


    Dass allerdings die Moderation Threads moderiert an denen sie tendentiös beteiligt ist und Beträge zensiert, die schlichtweg nicht der eigenen Meinung entsprechen, ist einfach nur noch schäbig.

  • Ja, ich finde auch, man sollte viel mehr unkommentiert stehen lassen. Rassistische Äußerungen sind OK. Sie als rassistisch bezeichnen, eben nicht.

  • Bolzbold Dein Mod-Kollege kleiner gruener frosch erklärt unter dem Status "Mod-Modus" seine eigene Meinung zur "Netiquette" und zensiert Beträge. Dies absolut regelmässig in Diskussionen, an denen er selbst beteiligt ist und sich offensichtlich versucht moralisch zu überheben. Wenn ihr nicht wollt, dass das exakt so schäbig rüberkommt, wie ich es gerade schildere, dann musst du eben solche Diskussionen als unbeteiligte Person moderieren.

  • Wenn ihr nicht wollt, dass das exakt so schäbig rüberkommt, wie ich es gerade schildere, dann musst du eben solche Diskussionen als unbeteiligte Person moderieren.

    Eine unparteiische Moderation, so wie beim Fußball. Wünschenswert, aber ganz schön schwierig. Braucht man überhaupt eine Moderation?

  • Dass die moderierende Person nicht selbst an der Diskussion beteiligt ist, wäre das minderste. Wird schon lange nicht mehr eingehalten. Es löscht und sperrt nur eine einzige Person. Ich mag mich erinnern, was das für eine Empörung gab, als ich selbst als Moderation mal einen Thread geschlossen hatte als plötzlich Leute als Nazis beschimpft wurden, die absolut nichts geäussert hatten, was das gerechtfertigt hätte. Weder habe ich was gelöscht noch jemanden gesperrt, lediglich die Hysterie abgewürgt. Das war vor 7 Jahren schon zu viel und ich die Böse. Die Leute, die sich damals über mich aufgeregt haben, schreiben schon lange nicht mehr mit. Heute wird man auch schon für viel weniger zum Nazi und Menschenfeind erklärt. Heute ist es auch völlig normal, dass der (nicht "ein"!) Moderator einen Thread schliesst, wenn es ihm nicht mehr in den Kram passt.

  • Eine unparteiische Moderation, so wie beim Fußball. Wünschenswert, aber ganz schön schwierig.

    Da gebe ich dir recht, das halte ich auch für schwierig.


    Braucht man überhaupt eine Moderation?

    Ohne Moderation bzw. Moderator*innen würde das Forum vermutlich sehr schnell von Trollen, Werbung, ... überschwemmt werden. Also: Ja, hier braucht es auch jeden Fall eine Moderation.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Muss es eigentlich sein, immer wieder Vorwürfe auszuteilen und andere Teilnehmer mit "(gruppenbezogene/r) Menschenfeind*in, Rassist*in, AFDler*in, Sexist*in (nur der Vollständigkeit halber)" usw. zu beleidigen? Der Weg zur Nazikeule ist dann gar nicht mehr weit.


    Ich bin der Meinung, dass man durchaus klare Kante zeigen kann, was eigene Überzeugungen angeht. Aber User, die anders denken und die man alle persönlich nicht wirklich kennt, menschlich durch völlig unangemessene Begriffe herabzuwürdigen, hat nichts mit Diskussionskultur zu tun, sondern eher mit ... Menschenfeindlichkeit?

    Ich denke, ich kann mich hier ruhig angesprochen fühlen.

    Gruppenbezogene Menschlichkeit ist etwas, das ich nicht unkommentiert lasse. Ich mache daraus keinen persönlichen Vorwurf, will damit niemanden rügen, sondern einfach nur auf etwas aufmerksam machen, das man sonst womöglich übersieht. Es kommt einfach sehr schnell vor, dass wir Menschen diskriminieren und davon ist keiner ausgenommen. Ob nun im Alltag oder institutionell, dahinter steht oft keine böse Absicht sondern einfach nur ein fehlendes Verständnis und die Abwesenheit dieses Verständnisses ist auch nicht ein persönlicher Makel. Man hat eben selber eine solche Diskriminierung nicht erfahren (was ja gut ist, denn das sollte ja der Idealzustand für alle sein), sieht dadurch aber nicht, wie man es anderen Menschen schwer macht, wie man sie ausgrenzt, wie sie ihrer Chancen beraubt werden.

    Im Kopftuchthread (und um den geht es hier ja zumindest teilweise) wurden über das Symbol Kopftuch Merkmale über Menschen gestülpt wie sie eben nur beim Kopftuch auftreten. Trägt eine Frau einen Rock statt einer Hose wird kaum jemand sagen, sie sei ja nicht emanzipiert. Bei einem Kopftuch wird das aber gerne sofort behauptet: die wird unterdrückt oder lässt sich unterdrücken, ist in der falschen Zeit stecken geblieben, oder man unterstellt gleich eine Unehrlichkeit, weil Kopftuch und Makeup ja nicht zusammengehen. Das ist Rassismus (und weil der Rassismusbegriff einigen schwer aufgestoßen ist, habe ich es dann in den neutraleren Begriff der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit gepackt).

    Zeig klare Kante für deine Überzeugung, aber wundere dich doch nicht, wenn andere das genauso handhaben. Ich werde sowas nicht unkommentiert stehen lassen können.

  • Trägt eine Frau einen Rock statt einer Hose wird kaum jemand sagen, sie sei ja nicht emanzipiert. Bei einem Kopftuch wird das aber gerne sofort behauptet: die wird unterdrückt oder lässt sich unterdrücken, ist in der falschen Zeit stecken geblieben, oder man unterstellt gleich eine Unehrlichkeit, weil Kopftuch und Makeup ja nicht zusammengehen.

    Rock und Kopftuch sind nicht dasselbe. Der Vergleich zeigt, dass du offenbar in einer weltfremden Blase lebst. Mir persönlich ist es wurscht, ob jemand ein Kopftuch oder sonst eine Kopfbedeckung trägt, aber zu leugnen, dass das Thema Kopftuch nicht so einfach ist, wie das Thema Rock, ist schon arg absurd.

    Und ja, es ist unehrlich, wenn man bauchfrei trägt und sein Gesicht mit Makeup vollschmiert, gleichzeitig aber "aus religiösen Gründen" ein Kopftuch trägt. Das macht für mich in der Praxis als Lehrer aber keinen Unterschied.

    Zitat

    Das ist Rassismus (und weil der Rassismusbegriff einigen schwer aufgestoßen ist, habe ich es dann in den neutraleren Begriff der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit gepackt).

    Das ist weder das eine, noch das andere.

    So etwas zu unterstellen ist dreist und unangebracht.

  • Rock und Kopftuch sind nicht dasselbe. Der Vergleich zeigt, dass du offenbar in einer weltfremden Blase lebst. Mir persönlich ist es wurscht, ob jemand ein Kopftuch oder sonst eine Kopfbedeckung trägt, aber zu leugnen, dass das Thema Kopftuch nicht so einfach ist, wie das Thema Rock, ist schon arg absurd.

    Natürlich ist es nicht dasselbe. Das eine trägt man auf dem Kopf, das andere nicht. Aber aus beiden Kleidungsstücken kann man keine Schlussfolgerungen über die Träger ziehen, beim einen macht man es aber, beim anderen nicht. Und damit machen einige Menschen erst das Kopftuch zu einem Problem.


    Und anderen die Ehrlichkeit absprechen, weil sie sich nicht so zeigen, wie man das gerne hätte (entweder Kopftuch oder aufgebrezelt) damit es den rassistischen Stereotypen entspricht ist genau das: rassistisch.

  • Natürlich ist es nicht dasselbe. Das eine trägt man auf dem Kopf, das andere nicht. Aber aus beiden Kleidungsstücken kann man keine Schlussfolgerungen über die Träger ziehen, beim einen macht man es aber, beim anderen nicht. Und damit machen einige Menschen erst das Kopftuch zu einem Problem.

    Ein Kopftuch ist, in dem Kontext, in dem wir uns hier bewegen, ein religiöses Symbol. Ein Rock ist kein religiöses Symbol.


    Zitat

    Und anderen die Ehrlichkeit absprechen, weil sie sich nicht so zeigen, wie man das gerne hätte (entweder Kopftuch oder aufgebrezelt) damit es den rassistischen Stereotypen entspricht ist genau das: rassistisch.

    Mit einem Kopftuch drücken Menschen ihre Religiösität aus. Wenn sie sich im gleichen Zug entgegen der Vorschriften ihrer Religion darstellen, ist diese Feststellung nicht rassistisch. Wenn ein Christ etwas von Nächstenliebe faselt um sich dann im nächsten Moment angewidert von einem Obdachlosen abzuwenden, dann ist das genauso unehrlich und darf festgestellt werden.


    Ich bin mir nicht sicher, ob du einfach nur trollen willst oder ob du wirklich so irrational bist. 🤔

    • Offizieller Beitrag

    Darf ich also über alle christlichen Jugendlichen (ü14) (nehmen am Reli-Unterricht teil, haben die Kommunion oder Firmung hinter sich), die also strengreligiösen Gebote nicht folgen, nie zum Gottesdienst gehen, nicht mal zum Schulgottesdienst, auch urteilen?
    Den Relikollegen, der unverheiratet mit seiner Partnerin lebt, verachten und verurteilen? Der vielleicht sogar ein Kind zeugt? Noch schlimmer, vielleicht eine geschiedene Partnerin hat?

  • Mit einem Kopftuch drücken Menschen ihre Religiösität aus. Wenn sie sich im gleichen Zug entgegen der Vorschriften ihrer Religion darstellen, ist diese Feststellung nicht rassistisch. Wenn ein Christ etwas von Nächstenliebe faselt um sich dann im nächsten Moment angewidert von einem Obdachlosen abzuwenden, dann ist das genauso unehrlich und darf festgestellt werden.


    Ich bin mir nicht sicher, ob du einfach nur trollen willst oder ob du wirklich so irrational bist. 🤔

    Auch religiöse Menschen müssen nicht perfekt und dürfen widersprüchlich sein. Und klar, du darfst den Leuten absprechen, ihre Religion ernstzunehmen, sie unehrlich nennen und Widersprüche aufzeigen. Aber wenn das eben nur bei kopftuchtragenden Muslimen vorkommt dann bedienst du da einen Rassismus und das werde ich auch so benennen.

  • Es gibt auch religiöse Gemeinschaften, z.B. Baptisten, bei denen die Frauen nur Röcke tragen.

    Soll doch jeder das Tragen was er oder sie mag.

    • Offizieller Beitrag

    Der hier öffentlich kritisierte Moderator ist derjenige, der mit Abstand (!) die meiste Arbeit in dieses Forum reinsteckt. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich moderiere das, was mir auffällt, wenn ich im Forum die Bereiche lese, die mich interessieren, oder einige Beiträge, die gemeldet wurden. Ich schaffe es nicht, auch nur ansatzweise so oft und intensiv hier zu moderieren.

    Ich befürworte eine klare Trennung zwischen Moderation und Diskussionsteilnahme - so versuche ich selbst mich auch konsequent daran zu halten. Das ist jedoch nicht immer durchhaltbar, wenn gerade kein/e anderer/e ModeratorIn anwesend ist oder Zeit hat und ggf. einige Inhalte so daneben sind, dass sie so nicht stehenbleiben können.


    Mit moralischem Erheben über andere hat das erst einmal weniger zu tun - aber diese Interpretation passt insofern gut in diesen Thread und das Anliegen des TE. Rassismus und/oder Menschenfeindlichkeit auf der einen Seite gegen Zensur und Selbsterhebung auf der anderen Seite.


    Ich habe es in den letzten Jahren immer wieder hier geschrieben: Wenn wir uns alle ein bisschen weniger wichtig nähmen - gerade hier in diesem Forum - hätten wir 90% weniger Konflikte.

  • Mal ganz ehrlich: Man braucht sich hier nur die Wortwahl in einigen Beiträgen mal anschauen ... muss das sein? Überheblich, verletzend, verallgemeinernd ... Meine Position in einer Diskussion wird nicht dadruch richtiger, dass ich den Anderen mit der großen Verbalkeule eine mitgebe. Ich hätte mir hier von Pädagogen / Pädagoginnen (die alle auch eine höhere Bildung haben und mit der Sprache umgehen können müssten) mehr erwartet.

  • Mal ganz ehrlich: Man braucht sich hier nur die Wortwahl in einigen Beiträgen mal anschauen ... muss das sein? Überheblich, verletzend, verallgemeinernd ... Meine Position in einer Diskussion wird nicht dadruch richtiger, dass ich den Anderen mit der großen Verbalkeule eine mitgebe. Ich hätte mir hier von Pädagogen / Pädagoginnen (die alle auch eine höhere Bildung haben und mit der Sprache umgehen können müssten) mehr erwartet.

    Aber man weiß es doch schon selbst. Je nachdem wer was schreibt, nimmt man es entweder ernst oder man denkt: "Ach die/der wieder. Hier rein und da raus."

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