1937
Glatteis, Unwetterwarnung, überfrierende Nässe - Präsenzpflicht?
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Bis 1956
bestand Im Dienstrecht des Landes Baden-Württemberg die Regelung, dass eine Lehrerin im Fall der Heirat ihre Stellung zu quittieren hatte. Darum gab es besonders an Grundschulen viele unverheiratete Lehrerinnen.
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Meine Kinder hatten ja alle hier in Brandenburg nach der 4. Stunde Schluss, aber irgendwie auch wieder nicht, mein Mann ist angerufen wurden, dass Schluss ist, er kam, aber das Kind hätte evtl. und vielleicht und überhaupt noch mit den anderen eine 5. Stunde in Sport gehabt und gegessen hatte er somit auch nicht, weil sie ja nun doch noch nicht Schluss hatten.
Der Hort hat aber aufgrund der Unwetterwarnung kein Kind alleine gehen lassen, ALLE, wirklich ALLE Kinder mussten abgeholt werden.
Und was war, genau, gar nichts.
Würde ich mich mal schriftlich beschweren an entsprechender Stelle weil einfach die Grundlage für die Entscheidung gefehlt hat
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Würde ich mich mal schriftlich beschweren an entsprechender Stelle weil einfach die Grundlage für die Entscheidung gefehlt hat
Wofür?
Für den Schulschluss muss es den wohl gegeben haben, denn das war ja auch südlich von Berlin genauso und das sollte ein anderes Schulamt sein. -
Schon krass, was das damals für ein aus heutiger Sicht Irrsinn war.
Das war auch zu der Zeit schon Irrsinn, das ist ja so ne Nazigeschichte gewesen, um die Frauen wieder an den Herd und die Männer in die Arbeit zu bekommen
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wie gesagt, das Gesetz ist von 1937.
Interessant wäre, ob und wie dasselbe Thema 1919 geregelt worden war.
Hab aber gerade keinen Nerv zum Googeln
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Lehrerinnenzölibat – Wikipedia
Mit den Nazis hatte das nur bedingt zu tun. Die sind nur wieder auf einen bereits fahrenden bzw. ehemals fahrenden Zug aufgesprungen. Schaut man sich die Einlassung von 1955 dort an, dann belegt das doch recht plastisch, dass das keine Erfindung der Nazis war sondern schlichtweg jahrzehntealter Zeitgeist. Ebenso wenig war das Familien-, Rollen- und Geschlechtermodell der Nazis irgendwie neu. Es war rückständig und griff auf bereits vorhandene und leider damals auch überparteilich konsensfähige Werte zurück.
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Meine Mutter erzählte mir aus ihrer Volksschulzeit vom Lehrerinnenzölibat.
Sie ging auf eine kleine Dorfvolksschule. Dort herrschte offenbar Lehrermangel.
Jedenfalls hatte meine Mutter Mitte der 1950er Jahre Unterricht bei einer verheirateten schwangeren Lehrerin.
Das war damals eine Sensation und Anlass zu jeder Menge Empörung unter den älteren Dorfbewohnern.
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Ich habe noch eine Kollegin kennengelernt, die die Hochzeit etwas verschob, um nicht entlassen zu werden (das Gesetz wurde für sie rechtzeitig aufgehoben).
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