Was bedeutet KI für den Unterricht?

  • auch Ironie versteht man oftmals erst viel, viel später.

    oder nie.


    Zum Thema: Bezüglich meiner Fächer macht mir die KI keine Angst. Eine KI für viele Matheaufgaben gibt es nämlich schon sehr lange, nämlich "Photomath". Hat aber nie zu Problemen geführt, da man mangelndes Verständnis mit Nachfragen äußerst schnell enttarnen kann.


    Aber ja, man wird sich Schülerprodukte in Zukunft noch kritischer anschauen müssen. Die Bewertung von zuhause angefertigten Schülerprodukten war immer schon fragwürdig (auch rechtlich), bald kann man sich das endgültig abschminken. Aber nichts, was man vermissen müsste.

  • Da OpenAI von Microsoft gekauft wurde, wird Word wahrscheinlich endlich mal nützliches Feature bekommen. Vielleicht verwende ich Word dann um Text formulieren zu lassen.

  • Wir haben in Englisch ChatGPT den Text analysieren lassen und danach mal geguckt wie gut die Analyse ist, vor allem im Bezug auf die genaue Aufgabenstellung.

    Haben wir auch letztens. Stilistische Mittel hat er passabel erkannt und auf Nachfrage auch function/effect brauchbar erläutert.


    Dann haben wir aus Buharis letzter Independence Day Rede eine galantere Version generieren lassen und analysiert, was verändert wurde.. und dann das ganze nochmal in eine dystopische Version umschreiben lassen.. ist schon eine nette Spielerei und man kann durchaus in vergleichender Arbeit herausarbeiten, welchen unterschiedlichen Effekt unterschiedliche Sprachgestaltung erzeugen kann.

  • Wir lassen inzw. Klassenarbeiten von Chat GPT erstellen. Funktioniert echt gut.

    Auch die Unterrichtsentwürfe fürs Seminar sind gar nicht mal so übel. :pirat:

    Projektanträge für den Digitalpakt, Schulkonzepte...


    Bekommt dann chatGPT die Entlastungsstunden für solche Aufgaben? Frage für einen Freund #Ironiesmiley#

    :flieh:

  • Bekommt dann chatGPT die Entlastungsstunden für solche Aufgaben? Frage für einen Freund #Ironiesmiley#

    Nee, entweder werden Entlastungsstunden gekürzt oder der Berichtswahnsinn wird ausgeweitet. ChatGPT macht das ja jetzt.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Wir lassen inzw. Klassenarbeiten von Chat GPT erstellen. Funktioniert echt gut.

    Auch die Unterrichtsentwürfe fürs Seminar sind gar nicht mal so übel. :pirat:

    Dann könnte man ja auch gleich mit ChatGPT korrigieren. Macht ihr das auch?


    Am einfachsten wäre, die SuS erledigen ihre Arbeiten auch mit ChatGPT, dann muss ER nur noch die Note vergeben (müsste ja dann 1.0 sein, es sei denn, ER findet, dass ER sich selbst übertroffen oder geschlampt hat, ich sehe, da ist noch viel Forschungsbedarf) - und alle machen sich einen schönen Tag.


    Ich habe gestern eine Übungsklausur mit Hilfe von IHM erstellt - Listen und Datensätze eingeben ist ja eher so niedere Tätigkeit, dafür ist ER sich ja zum Glück nicht zu schade. DALL-E hat mir noch ein paar Bildchen dazu gemacht. War lustig.


    Aber mit seinen Ausführungen zur 2. Normalform war ich nicht einverstanden und habe das dann auch nicht mit IHM ausdiskutiert, obwohl da schon ein gewisser Sog ist, genau das zu tun. Ich finde es sehr goldig, wenn er sich dafür entschuldigt, dass er einem einen Riesenkäse erzählt hat.

  • Dann könnte man ja auch gleich mit ChatGPT korrigieren. Macht ihr das auch?

    Ich habe das ausprobiert und stichprobenartig textbasierte Schülerantworten auf textbasierte Aufgabenstellungen losgelassen. War nicht so schlecht, ist aber erst ein sinnvoller Workflow, wenn man die Sachen nur noch Einscannen muss und die OCR implementiert ist.

  • In NRW kommt wohl demnächst ein Schreiben des Ministeriums, in dem dazu ermuntert wird ChatGPT und KIs im allgemeinen konstruktiv im Unterricht einzusetzen. Das wurde uns zumindest gestern so auf dem Treffen der Digitalisierungsbeauftragten vom Vertreter der Bezirksregierung kommuniziert.

  • In NRW kommt wohl demnächst ein Schreiben des Ministeriums, in dem dazu ermuntert wird ChatGPT und KIs im allgemeinen konstruktiv im Unterricht einzusetzen. Das wurde uns zumindest gestern so auf dem Treffen der Digitalisierungsbeauftragten vom Vertreter der Bezirksregierung kommuniziert.

    Das ist für mich der Schritt in die richtige Richtung!

  • Ich hatte nun schon 2 FoBis zu ChatGPT im Besonderen und KI im Allgemeinen und bin recht angetan von den Möglichkeiten, die sich uns da bieten.


    Das reicht von der Unterstützung bei der Erstellung von Leistungsnachweisen/Erwartungshorizonten über die Erstellung von Texten zur Vokabelvorentlastung mit bestimmten Wort- und Sprachniveau-Vorgaben, die Erstellung von Leseverstehens-Texten in den Fremdsprachen, die Erstellung von Fehlertexten, Jahrbuchartikeln, Elternanschreiben, Zeugnisbemerkungen... hin zur Überprüfung von eigenen Texten und der von Schülern.

    Manche Ideen sind auch einfach nur "nett": Die Schüler verfassen z.B. eine Bildbeschreibung in der Fremdsprache und geben diese in eine Bild-Erstellungs-KI ein, um zu kucken, ob sie genau genug formuliert haben.

  • Ich gebe zu, ich habe nicht alle Seiten dieses Threads gelesen, aber im Vorbeigehen möchte ich fallen lassen, was ein Kollege neulich im LZ zu der Diskussion um KI gesagt hat: "Diese Diskussion hatten wir schonmal. Als die Taschenrechner eingeführt wurden."

  • Der Taschenrechner hat seinen Job ja auch gemacht. Kein Mensch kann mehr kopfrechnen. Die überteuerten Grafikrechner, die im Abi benutzt werden (jetzt CAS, ich glaube, noch teurer), braucht kein Mensch.


    Gibt es eigentlich Untersuchungen darüber, was Navigationssysteme mit uns machen? Ich habe den Eindruck, dass vielen die innere Landkarte fehlt.


    Ich frage mich auch, ob jetzt alle SuS sich bei ChatGPT anmelden sollen, inklusive Handynummer. Und ob man mit heißer Nadel irgendwelche Empfehlungen bastelt oder vorher etwas gründlicher überlegt und auch experimentiert.


    Bei meinen SuS ist das größtenteils noch gar nicht angekommen. Ich denke, es eilt auch nicht.

  • Gibt es eigentlich Untersuchungen darüber, was Navigationssysteme mit uns machen? Ich habe den Eindruck, dass vielen die innere Landkarte fehlt.

    Als ich in Australien war, wollte ich zu einem Ziel im Norden fahren und bin der Beschilderung gefolgt. Während der Fahrt hatte ich immer den Gedanken: „Ich will nach Norden, warum scheint mir dann (mittags) die Sonne ins Gesicht? Die muß ich doch im Rücken haben.“

    Nach einer Dreiviertelstunde kam es mir dann: „Junge, Du bist hier auf der Südhalbkugel, da steht mittags die Sonne im Norden. Niemand hat die Schilder umgebaut.“

    Als ich das später erzählt habe, war die Antwort zumeist: „Du bist einer der ganz wenigen Touristen, denen das überhaupt auffällt!“

  • Die Frage ist doch, ob man es bedauernswert findet, dass heutzutage jeder mit Navi und Landkarte auf dem Handy unterwegs ist. Ich sprach darüber kürzlich mit einem Bergführer. Der bedauert das nicht. Ich auch nicht. Dieses bedeutungsschwangere "aber WENN dann mal die Technik ausfällt!" der Skeptiker ist im Grunde irrelevant. Die Technik wird ja auch immer besser, sie fällt nicht aus oder zumindest nicht über einen relevanten Zeitraum. Bergwandern und Autofahren ist über die letzten Jahre dank Technik und IT belegbar immer sicherer geworden. Es machen sich auch Leute ins Hemd über Einparkhilfen & Co. Ich sass letztens in einem Bus, der an den Seiten Kameras montiert hat um den toten Winkel zu verkleinern. An einer Haltestelle schmeisst sich ein Kind auf die Strasse, das wäre ohne diese Technik mindestens schwer verletzt.

  • Der Taschenrechner hat seinen Job ja auch gemacht. Kein Mensch kann mehr kopfrechnen.

    Das ist das eine. Aber mit Taschrechner kommen die meisten auch nicht klar. Sobald ein z. B. Vorzeichen auftaucht, sind sie heillos überfordert.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

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