https://www.lehrerfreund.de/sc…z6Lm4e7qO0lBNkITRFWJW_jmQ
Jetzt erfindet die KI sogar komplette Gedichte und schreibt sie Rilke zu.
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Jetzt erfindet die KI sogar komplette Gedichte und schreibt sie Rilke zu.
Lustigerweise mit ähnlicher Relevanz. Die Germanisten mögen es mir verzeihen...
Letztlich ist das aber so eine Grundfrage, was KI wirklich werden soll und wie man mit ihr umgeht.
Wenn das Ziel Ähnlichkeit zu Menschen ist, dann ist die Lügerei/Kreativität durchaus folgerichtig. Das entwertet sie natürlich als neutrale und immer richtig liegende Referenz.
Die KI erfindet nicht, sie setzt Dinge nach einem Muster zusammen, welches anhand der Daten, mit denen sie trainiert wurde, die höchsten Wahrscheinlichkeiten haben. So ganz ganz grob gesagt. Ein völlig anderes Konzept als z.B. die Anfrage über eine Suchmaschine. Aber da wären wir wieder an dem Punkt der informatischen Bildung. Ich hab schon mal gesagt, dass ich diese an dieser Stelle für sehr wichtig halte, um Fragen hinsichtlich der zukünftigen Rolle von KI überhaupt beantworten zu können.
ChatGPT spiegelt einfach unseren eigenen Umgang mit Informationen. Im Brustton der Überzeugung einfach mal kompletten Nonsense rausblasen, das kommt mir doch sehr bekannt vor 😂
Ich habe gestern mit einer Schwerpunktfachklasse ein paar einfache und weniger einfache Fragestellungen zusammen mit ChatGPT angeschaut. Noch amüsieren sich die SuS gleichermassen wie ich über den hahnebüchenen Unsinn, den er als Antworten ausgibt. Ist aber toll zur Repetition. Leider ist er im Moment sehr häufig einfach überlastet.
Die KI erfindet nicht, sie setzt Dinge nach einem Muster zusammen, welches anhand der Daten, mit denen sie trainiert wurde, die höchsten Wahrscheinlichkeiten haben. So ganz ganz grob gesagt.
Deswegen finde ich auch 'Lüge' in diesem Zusammenhang etwas seltsam. Aber wenn man mit Siri redet, hat man ja auch ein etwas befremdliches Gefühl von Menschlichkeit. Und wenn selbst die Entwickler von virtuellen Influencerinnen von 'sie' reden, was sie tut und welche Ziele sie verfolgt, scheint das Wissen um informatorische Zusammenhänge allein nicht vor solchen Gefühlen zu schützen...
Ein völlig anderes Konzept als z.B. die Anfrage über eine Suchmaschine.
Inwiefern, suchen nicht beide nach Textbausteinen im Internet?
Die KI erfindet nicht, sie setzt Dinge nach einem Muster zusammen, welches anhand der Daten, mit denen sie trainiert wurde, die höchsten Wahrscheinlichkeiten haben.
Ich habe vielleicht eine andere Definition von "Lügen" (darüber diskutiere ich auch oft gerne mit meinem Mann, wenn ich sage, dass mein Chef lügt..), aber eine KI-Maschine, die anhand von Daten ein Gedicht analysieren soll, könnte sagen "gib mir bitt das Gedicht, ich kenne es noch nicht" und nicht ein komplettes Gedicht aufschreiben! Die Aufgabe war ja nicht "Schreib ein Gedicht mit dem Titel "Gurkenfass" nach Rilker Art.
Aber ja, Menschen bluffen / erfinden / lügen, um nicht in ihrer Unwissenheit erwischt zu werden, und leider klappt es viel zu oft... wird ja auch. Es ist der Fortschritt. Wer hätte vor 30 Jahren gedacht, dass wir in der Lage wären, diese ganzen Plagiate zu entlarven ...
Ich hab gestern auch mal rumgespielt und fehlerhafte Texte eingetippt und korrigieren lassen inkl. Erklärungsabfrage, Arbeitsblätter erstellen lassen, eine Unterrichtsreihe zu Thema xy skizzieren lassen, Grammatikfeinheiten erläutern lassen, einen plumpen Text mit connectives aufhübschen lassen, Einleitung und Fazit ergänzen lassen.. da sind schon durchaus nette Dinge möglich und ich denke, es lohnt sich, mal mit Schülern gemeinsam reinzuschauen. Bei entsprechender Anwendung kann das ein hilfreiches Selbstlerntool sein.
Von allem, was Quellenarbeit oder Interpretationen beinhaltet, würde ich Abstand nehmen. Die Diksussion über einen fiktionalen Charakter und die ethische Bewertung von dessen Handeln war auch nicht sehr zielführend, denn er argumentiert quer über (in diesem Fall) alle Staffeln und zieht Dinge heran, die erst viel später passieren und auf die diskutierte Handlung keine Auswirkung haben. Für z.B. eine Facharbeit also nicht nutzbar bzw. man sollte auf dem Schirm haben, dass er (noch?) nicht zu jedem Nischenthema ausreichend Wissen hat, um schlüssige und verwertbare Ergebnisse abzuliefern.
Aber interessant und kurzweilig... kam leider ständig an die maximale Anzahl an Anfragen pro Stunde und musste zwangspausieren... auch das könnte man noch verbessern
Nach ein paar Tests zu fachlichen Themen, die bei einem Referat oder einer Ausarbeitung zu einem Projekt entstehen können, habe ich bisher drei Dinge erkannt:
Was auf den ersten Blick interessant wirkt (aber das Problem birgt: Wer oder was ist die Quelle der Information? Wie verlässlich ist diese? Sind die Informationen korrekt?):
Ich habe nach einer ganz konkreten Teilaufgabe im Rahmen eines Projektes gefragt. Die Anleitung, die ich bekam, war sogar technisch korrekt. Der Ablauf der Handlungen war korrekt beschrieben. Aber: Das kann ich halt erkennen. Fachsprachlich waren die typischen Fehler drin, die ich im U immer bei diesem Thema bemängele. Das waren die typischen Formulierungen aus Foren/DIY/Lifehack-Seiten.
Ich kann mir vorstellen, dass SuS das als alternative Anleitung nutzen werden.
Meine Aufgabe: Wie gehe ich damit um? Wie kann ich das begleiten?
Am schönsten ist, wenn ich ihn mit arbeitsrechtlichen oder beamtenrechtlichen Fragestellungen quäle🤣🤣. Da kommt so richtig heisse Luft raus. Sowie: die aktuellen landesrechtlichen Vorgaben sind nochmal genau zu prüfen. Im Regelfall ist jedoch davon ausgegangen......
Ich vermisse noch das bei Juristen so beliebte: Ich neige zu der Auffassung...., Jedoch.....
Es wird sicher die selbe Arbeit wie bei Wikipedia. Ich benutze die Seite (Wikipedia) mindestens 20 Mal pro Woche ("privat", aber auch mal beruflich), weil es fast immer meine erste Anlaufstelle geworden ist, ich vertraue größtenteils auf die Dynamik bei Wikipedia, dass Fehler schnell korrigiert werden und das, was ich gucke, ist immer nur "Überblick" (weil ich IMMER etwas nachschlagen MUSS, wenn ein Wort / ein Modell / ein Thema fällt, das ich nicht kenne. Wenn es eine psychische Störung darstellt, ich habe sie. 100%).
An WIki mag ich aber die 1000 Verlinkungen, mir fehlen bei ChatGPT die QUellen, die benutzt wurden, damit ich zumindest theoretisch eigenständig nachgucken kann, ohne dass die KI selbst entscheidet, was gefragt wird.
Auf einer Metaebene (es ist oft das, was mich mehr interessiert) finde ich es aber total spannend, wie eine KI funktioniert. Ich hatte einen Podcast mit Richard Socher (Deutscher, der in den USA zu dem Thema forscht und lebt, eine feste Größe im Bereich) gehört, ich fand es mit den neuronalen Netzen echt spannend gefunden, und wie eine KI gefüttert und antrainiert wird.
...Da wäre ich aber auf die Quellengabe der SuS gespannt, an welcher Stelle Sie diese Infos wirklich alle gefunden haben.
Das wird wohl künftig noch wichtiger werden. Wobei ich von einer Dozentin las, die meinte, an der Uni habe keiner Zeit, Hausarbeiten ernsthaft zu lesen und Quellen zu kontrollieren. Da war ich ein bisschen überrascht, ich dachte, das sei ein wesentlicher Teil der Lehre.
An WIki mag ich aber die 1000 Verlinkungen, mir fehlen bei ChatGPT die QUellen, die benutzt wurden, damit ich zumindest theoretisch eigenständig nachgucken kann, ohne dass die KI selbst entscheidet, was gefragt wird.
Ja die Quellen bleiben völlig im Dunkeln. Da lässt sich nichts bewerten und nachverfolgen.
Was auch interessant war: Die selbe Frage wurde zwei mal mit unterschiedlichen Schwerpunkten beantwortet.
Das Problem, das ich sehe: Wenn ich das unkritisch lese, dann gibt mir die KI die eine Antwort (42) und lässt eben alles Unklare, verschiedene Sichten, Optionen und Lösungen einfach weg, die ich beim Studium verschiedenster Internet-Quellen finden würde und bewerten müsste. Das ist bei technischen Projekten ein Problem, weil es - bei den von uns gestellten Problemstellungen - nicht DIE Lösung gibt sondern eben begründbare Alternativen.
Das wird wohl künftig noch wichtiger werden. Wobei ich von einer Dozentin las, die meinte, an der Uni habe keiner Zeit, Hausarbeiten ernsthaft zu lesen und Quellen zu kontrollieren. Da war ich ein bisschen überrascht, ich dachte, das sei ein wesentlicher Teil der Lehre.
ich war letztens auf einer Dienstreise mit einem "Korrigierer". Er klinkte sich am Nachmittag aus, weil er eine Bachelorarbeit korrigieren müsste. 3 Stunde ist der Slot, den er für eine BA inklusive Gutachten braucht und durchzieht.
Das wird wohl künftig noch wichtiger werden. Wobei ich von einer Dozentin las, die meinte, an der Uni habe keiner Zeit, Hausarbeiten ernsthaft zu lesen und Quellen zu kontrollieren. Da war ich ein bisschen überrascht, ich dachte, das sei ein wesentlicher Teil der Lehre.
Bei uns ist das in der Regel recht offensichtlich. Wenn technische Lösungen dahingemurkst sind und plötzlich die eine geniale Idee dazwischen auftaucht, lädt das an der Stelle zum Nachbohren ein. Wenn die Sprache techniker-flapsig ist und dann plötzlich eloquent, fällt das auf. Wenn ich meine SuS in Projekten eng begleite, dann höre ich beim fachlichen Gespräch schon unterwegs, wie sie auf Lösungen gekommen sind, welche Lösungen das sind, wie sie auf meine Anregungen reagieren etc. Wenn sich dann im fertigen Produkt (da weniger durch die KI geleitet) und/oder in der Ausarbeitung ganz andere Aspekte zeigen, dann ist das verdächtig. Um das zu klären: Ein fertiges Produkt ist das eine. Wie es entstanden ist, der Weg zu den Lösungen, das Ringen um Lösungen, die gedachten und verworfenen Alternativen, das ist spannend und kann die KI aus meiner Sicht so nicht darstellen.
@golum , ich sprach von der Uni, die offenbar ihre Studierenden nicht so engmaschig begleitet und kontrolliert, wie wir das als Lehrkräfte tun. Das hat mich einigermaßen erstaunt, unsere Seminargruppen, in denen Hausarbeiten geschrieben wurden, waren nicht größer als eine Klasse. Ich habe allerdings keine Ahnung, wie das in anderen Fakultäten aussieht und wie viel Zeit Dozent*innen zur Korrektur zur Verfügung steht.
Ja, an der UNI ist das mit dem engen genommenen Zeitfenster vielleicht ein Problem. In den letzten Jahren hat sich ja auch massenhaft gezeigt, wie schludrig bei Promotionen (auf beiden Seiten) gearbeitet wurde.
Ich kann halt nur die Schulperspektive beschreiben ("bei uns"), weil ich keine universitären Ausarbeitungen korrigiere. Und bei uns in der Schule sehe ich da auch noch einen Unterschied bei der Art der Aufgaben. (Wobei auch bei einer Bachelor-Arbeit auch über das Lesen/Korrigieren hinaus eine engmaschige Betreuung und intensive Auseinandersetzung unterwegs stattgefunden haben sollte, bei der der/die Betreuerin/Betreuer einen Eindruck vom Vorgehen und den Denkweisen der Person bekommt.)
Aber:
Referat vs. Projekt: Bei einem Referat ist es etwas leichter mit einem KI-Text durchzukommen als bei einem Projekt. Leichter durchkommen heißt: Der KI-Text gibt bei normal komplexen Referaten schon mal eine Richtung vor, was bei einem komplexen Projekt so nicht weiterhilft.
Deswegen finde ich die interessante Frage für uns - Lehris - vor allem: Wie kann die KI kritisch als Orientierung/"Quelle"/Anleitung verwendet werden? Genutzt werden wird sie.
Was ich auch noch zu dem Thema sagen möchte:
Als Lehrer kann ich KI-Texte erkennen, indem ich nach Anzeichen suchen, die darauf hindeuten, dass der Text von einem Computer generiert wurde. Einige Anzeichen können sein:
Es gibt auch Tools und Technologien, die ich verwenden kann, um automatisch KI-Texte zu erkennen, wie z.B. Plagiatstest-Software.
PS: Der Text wurde von der KI generiert und auf "ich" angepasst
ich war letztens auf einer Dienstreise mit einem "Korrigierer". Er klinkte sich am Nachmittag aus, weil er eine Bachelorarbeit korrigieren müsste. 3 Stunde ist der Slot, den er für eine BA inklusive Gutachten braucht und durchzieht.
Davon können einige Lehrkräfte noch was lernen. 😅
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