Ich hatte gestern das Gespräch mit meiner Schülerin und ihr gesagt, sie soll KI als Hilfsmittel verwenden. Reaktion der Schülerin: "Aber ... dann habe ich ja beschissen oder nicht? Und was gebe ich dann als Quelle an?" Tja, so sind sie, unsere Schöfli
Was bedeutet KI für den Unterricht?
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@golum
Die meisten der genannten Auffälligkeiten beobachte ich auch bei SuS🤣🤷.
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Ich habe vielleicht eine andere Definition von "Lügen"
Nee, sie lügt eben nicht. Sie ahmt das nach, was Menschen eben so tun: Dummes Zeug daher plappern. Wie wenig das im Moment reflektiert wird, finde ich schon erstaunlich. Wahrscheinlich muss man dafür wirklich verstehen, wie es technisch funktioniert um mal auf den Trichter zu kommen, dass die Maschine nur so schäbig ist wie ihr "Lehrer".
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aber eine Quelle erfinden, die es nicht gibt (weder Name, noch Artikel), ein Gedicht erfinden, das es nie gegeben hat, das Gedicht einem Autor zuschreiben, das ist doch eine Lüge?!
Was ist denn eure Definition von Lüge, wenn DAS keine Lüge ist? -
Die Quelle wird's geben, da die Formulierung irgendwo rausgezogen würde, nur ohne Quellenangabe. Copy und Paste. im großen Stil.
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Die Quelle wird's geben, da die Formulierung irgendwo rausgezogen würde, nur ohne Quellenangabe. Copy und Paste. im großen Stil.
Nein, tatsächlich erfindet KI auch Zeug das überhaupt nicht existiert. Wenn ich mir aber bei Wiki den Eintrag zu "Lüge" anschaue behaupte ich, lügen können nur Lebewesen, lügen erfordert Bewusstsein:
https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%BCge
Das trifft auf KI nicht zu. Die Wortwahl ist zu emotional.
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Die Quelle wird's geben, da die Formulierung irgendwo rausgezogen würde, nur ohne Quellenangabe. Copy und Paste. im großen Stil.
Nein. Das Sprachmodell über das wir hier sprechen kopiert nicht, sondern sie imitiert.
Beim Schreiben weiß die KI am Anfang des Satzes nicht, wie das Ende des Satzes oder des Absatzes lauten wird.
Was mir bei dem ganzen KI-Zeug eigentlich am meisten aufstößt ist, dass irgendwo auf der Welt Menschen das Modell trainieren müssen. Da wird dann vermutlich der ganze Müll des Internets reingekippt und irgendwelche armen Menschen müssen dann per Hand auf "Angemessenheit" prüfen. -
und jetzt fangen wir eine philosophische Diskussion an. Wenn die KI, mit ihrer (ich nenne es erstmal weiter so) Lüge konfrontiert wird, gibt sie es zu. Also WUSSTE sie es.
Kann also eine KI eine Art menschliches Bewusstsein simulieren? (mit dem Ziel, einen Vorteil zu erschaffen, einen Fehler (Unwissen) zu verdecken... ) -
Interessant, aber wenn die KI erfindet und imitiert, dann hat sie eine erstaunliche Trefferquote in der sachlichen Richtigkeit.
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Interessant, aber wenn die KI erfindet und imitiert, dann hat sie eine erstaunliche Trefferquote in der sachlichen Richtigkeit.
Manch typische kleine Aufgaben aus meinem Unterricht löst sie schnell und kompetent. Ich kann aber beurteilen, welche
Jedoch: Kleine gemeine Variationen setzt sie sogar richtig um (besser als manch diy-Foren). Spannend.
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und jetzt fangen wir eine philosophische Diskussion an. Wenn die KI, mit ihrer (ich nenne es erstmal weiter so) Lüge konfrontiert wird, gibt sie es zu. Also WUSSTE sie es.
Kann also eine KI eine Art menschliches Bewusstsein simulieren? (mit dem Ziel, einen Vorteil zu erschaffen, einen Fehler (Unwissen) zu verdecken... )Gibt nen Artikel bei ZON dazu, falls du den lesen kannst (ist ein Abo-Artikel):
https://www.zeit.de/2023/03/ki…bewusstsein-blake-lemoineFür mich persönlich ist das eine irrelevante Diskussion. Ob du es jetzt Bewusstsein nennen willst oder nichts verändert ja nicht die Funktionsweise der KI. Für mich klingt das ein bisschen so, als müsste man sich vor irgendwas "fürchten". Es ist eine Maschine, man kann ihr jederzeit den Stecker ziehen. Sie "weiss" im eigentlichen Sinne auch einfach gar nichts, sie imitiert einfach nur das, was Menschen machen, wenn sie beim Lügen erwischt werden.
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aber eine Quelle erfinden, die es nicht gibt (weder Name, noch Artikel), ein Gedicht erfinden, das es nie gegeben hat, das Gedicht einem Autor zuschreiben, das ist doch eine Lüge?!
Das ist doch nur zusammwürfeln von Wörtern unter Wahrscheinlichkeitsaspekten. Lügen hat für mich mit Bewusstsein zu tun, ich sage etwas in dem Wissen, dass es nicht stimmt, um mir auf irgend eine Weise einen Vorteil zu verschaffen.
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Deswegen finde ich auch 'Lüge' in diesem Zusammenhang etwas seltsam. Aber wenn man mit Siri redet, hat man ja auch ein etwas befremdliches Gefühl von Menschlichkeit. Und wenn selbst die Entwickler von virtuellen Influencerinnen von 'sie' reden, was sie tut und welche Ziele sie verfolgt, scheint das Wissen um informatorische Zusammenhänge allein nicht vor solchen Gefühlen zu schützen...
Inwiefern, suchen nicht beide nach Textbausteinen im Internet?
Die Prinzipien dahinter sind anders. Die Datenstruktur, dass System wie die Informationen gespeichert und zugreifbar sind und somit auch die Algorithmen. Hinter einer KI wie ChatGPT stecken neuronale Netze. Diese kann man mit Daten füttern, dass sogenannte trainieren. Je besser das Netz trainiert, um so besser auch die KI. Das Training sorgt dafür, dass Pfade im Netzwerk entstehen, die Pfade entsprechend gewichtet werden etc. Eine solche KI benötigt nicht zwingend Zugriff auf das Internet.
Es gibt inzwischen einiges an wirklich gutem anschaulichen Material für Schule, mir fehlt leider da aktuell auch die Zeit mir die Sachen im Detail anzusehen. Gute Reihen beziehen da auch immer gesellschaftliche Auswirkungen mit ein.
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OpenAI hat jetzt als nächstes eine Software veröffentlicht, die KI-generierte Texte erkennen soll. Ein Schelm, der Böses dabei denkt...
Schreibt der Spiegel hier. Bisher mit überschaubarer Performance.
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Als wir heute bei ChatGPT einen von ihr verfassten Text wieder hinein kopiert haben, hat die KI auf Nachfrage geschrieben, dass der Text von ihr stammt. Ich weiß aber nicht, ob das noch funktioniert, wenn man zu einem späteren Zeitpunkt nachfragt.
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Wir haben in Englisch ChatGPT den Text analysieren lassen und danach mal geguckt wie gut die Analyse ist, vor allem im Bezug auf die genaue Aufgabenstellung.
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Wir haben in Englisch ChatGPT den Text analysieren lassen und danach mal geguckt wie gut die Analyse ist, vor allem im Bezug auf die genaue Aufgabenstellung.
Das finde ich einen spannenden Ansatz, insbesondere auch, um den Sinn für Möglichkeiten und Grenzen der KI zu schärfen.
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Als wir heute bei ChatGPT einen von ihr verfassten Text wieder hinein kopiert haben, hat die KI auf Nachfrage geschrieben, dass der Text von ihr stammt. Ich weiß aber nicht, ob das noch funktioniert, wenn man zu einem späteren Zeitpunkt nachfragt.
Eigentlich genial, wenn das ginge
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Eigentlich genial, wenn das ginge
Gibt mind. zwei andere KIs die sowas aktuell mit Wahrscheinlichkeiten machen.
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Eben fragte ich ihn, ob es vegane Restaurants in meiner Stadt gibt. Er hat sich einfach einige ausgedacht und als ich sagte, dass das nicht stimmt, gab er seinen Fehler zu - ich soll doch bei trip advisor gucken.
Na schön. In ein paar Monaten macht er das vielleicht selbst und ich muss keine Werbung und keine Cookie-Erlaubnis wegklicken. Das neue Googlen sozusagen. Ich bin gespannt.
Gestern habe ich mir einen Text zu Douglas Lenat und CYC ausgeben lassen. Das war in der Zeit, als ich noch in der KI geforscht habe, gerade aktuell, ich erinnere mich gut, mit wie viel Skepsis dieses und andere Projekte damals begleitet wurden. Man war sich ja anfangs auch sicher, dass ein Computer niemals richtig Schach spielen könnte. Als er es dann doch konnte, hieß es, dass Schach ja eigentlich ein "dummes" Spiel sei. Tja, definiere Intelligenz ...
Die Plagiate meiner Schülerinnen und Schüler erkenne ich zuverlässig an den fehlenden Rechtschreibfehlern. Und sie können dann halt auch nicht erklären, wovon sie reden oder schreiben. Sie denken halt auch, es reicht, irgendetwas abzuschreiben.
Aber wann kommt man überhaupt zu der Erkenntnis, dass man Dinge oberflächlich behandeln oder aber tief durchdringen kann? Ich habe Dinge aus meinem Studium zum Teil auch erst viel später wirklich verstanden. Vom Schulstoff ganz zu schweigen, erst recht bei der Lektüre in Deutsch. Da fehlt ja einfach die Lebenserfahrung, um die Sachen zu verstehen, auch Ironie versteht man oftmals erst viel, viel später.
Ich bin wirklich sehr gespannt, wie sich das weiter entwickelt.
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