Abbruch direkt nach Start...

  • Heißt das, dass du abgebrochen hast oder abbrechen willst? Diejenigen, die abgebrochen haben, werden sich hier wahrscheinlich nicht so sehr tummeln, weil man ja dann meistens eher mit der Schule und dem Drumherum nichts mehr zu tun haben will. Oder irre ich mich da?


    Überlegt habe ich es auch mal, das machen wahrscheinlich viele, das hält einen ja oben

  • Hallo Isabella,


    darf ich fragen, warum du so schnell schon wieder abbrechen willst? Hast du es schlecht getroffen mit deinem Seminar oder deiner Schule? Nach 10 Tagen kann man noch nicht viel sagen, denke ich.
    Willst du es dir nicht noch ein wenig angucken? Oder hast du ein Alternativangebot, das du verlieren würdest, wenn du dich nicht sofort entscheiden würdest?


    Viele Grüße
    volare

    Eine Lösung kommt fast immer aus der Richtung, aus der man sie am wenigsten erwartet, was bedeutet, dass es keinen Sinn hat, in diese Richtung zu gucken, weil sie nicht von dort kommen wird.


    (Douglas Adams)

  • Ich empfinde die Entscheidung ebenfalls als etwas sehr früh - es sei denn, Du hattest wirklich schon arg einschneidende Erlebnisse, aber dann brauchen wir hier von Deiner Seite etwas mehr Futter für die Diskussion.


    Klar...meine erste Woche war auch kein richtiger "Spaß". Es gab recht derbe Klassen, aber genau diese Exemplare werde ich mir in nächster Zeit als "Herausforderung" warm halten, um zu sehen wieviel ich an der unglücklichen Klassensituation noch gestalten und persönlich ertragen kann. Viel kaputt machen kann man da eh nicht mehr ;)


    Genauso halte ich mir ein paar "nette" Klassen zum relaxen warm. Diese sind an der Schule übrigens in der Überzahl.


    Mit dem AKO sowie den Fach- und Hauptseminarleitern bin ich zufrieden. Sie erwarten zwar viel, aber wollen mir als Person nichts Böses. Ich denke, dass es alles mit etwas Schweiss zu schaffen ist und geschenkt bekommt man heutzutage eh nix mehr.


    Also...wenn Dir wirklich nichts existentiell Schlimmes widerfahren ist, würde ich Deine Situation gut überdenken bzw. uns die Lage etwas deutlicher schildern.

  • Hallo Isabella!
    Um dir helfen zu können, musst du schon etwas konkreter werden und beschreiben, warum du ans aufhören denkst.


    Liebe Grüße
    snoopy

  • liebe isabella,


    ich habe jetzt die hälfte der 18 monate hinter mir und während dieser zeit sehr oft darüber nachgedacht aufzuhören.
    aus welchen gründen hast du dich für das referendariat entschieden? der berufswunsch als berufung oder die sachliche variante- eine abgeschlossene ausbildung zu haben?
    wenn du leidenschaftlich gerne lehrerin sein möchtest, dann wirst du es schaffen, denn häufig stoßen die engagiertesten lehrer/innen an grenzen des doch so engen rahmens (gerade im ref.). und in leidenschaft steckt "leiden" ... soll nicht zynisch wirken, ich hatte so einige schlaflose nächte und magenschmerzen, ob der eingeschlagene weg der richtige ist.
    wenn du merkst, dass der berufsalltag und der umgang mit den schülern nichts für dich ist, dann würde ich so früh wie möglich abbrechen. meist kann man sich doch recht realistisch einschätzen...


    viel kraft für die "richtige" entscheidung...

  • Oje, das hört sich ja echt nicht gut an. Aber jetzt schon aufzugeben ist möglicherweise auch nicht der richtige Weg. Viele Dinge kannst du tatsächlich erst nach einer gewissen Eingewöhnungsphase beurteilen. Ich weiß ja nicht, wie es bei dir ist, aber unsere LAA war bis jetzt 3 Tage in der Schule - die sagen noch gar nix aus. Vielleicht magst du mal etwas genauer schreiben, wo es deiner Meinung nach hakt?


    LG
    Britta

  • Hallo,
    ich habe auch im Ref relativ schnell gemerkt, dass Unterrichten nicht der richtige Beruf für mich ist. Ich wollte auch nach 2 Monaten schon abbrechen. Ich brachte es aber nie übers Herz, weil ich auch dachte, ich würde mir später dann Vorwürfe machen, und habe das Ref. mehr schlecht als recht zuende gebracht. (mit schlechter Abschlussnote) Ich frage mich heute noch oft, war es richtig, 2,5 Jahre für einen "richtigen" Abschluss zu "opfern", wenn ich jetzt sowieso was anderes machen will? Ich weiß es nicht. Aber ich merkte, dass so ein Abbruch verdammt gut überlegt sein will und dass man dann nicht oder nur schlecht zurück kann. Aus meiner Sicht würde ich dir auch raten, wenigstens noch 1-2 Monate abzuwarten. Nach 10 Tagen hätte ich das auch nie wirklich beurteilen können. Fazit: Ich habe es zuende gebracht. Ob es mir für meinen weiteren Berufsweg was nützt, muss sich noch herausstellen. Aber wenigstens habe ich ein gutes Gefühl und einen (wenn auch mies benoteten) Abschluss. Um zu wissen, dass man das Unterrichten nicht will, denke ich, solltest du es ein wenig länger ausprobieren.
    Ich konnte es erst am besten beurteilen, als ich meine
    eigenen Klassen hatte.


    LG Miss Pimple

  • Isabella, halt durch. Hab jetzt auch erst angefangen, dachte oje, so viel an Info, so viel Neues. Aber ich glaub, das wird. Wenn Du jetzt abbrichst, glaubst Du, Du wirst es später eventuell bereuen? Was steckt hinter Deinen Zweifeln?
    LG,
    amaus

  • Isabella, ich finde 10 Tage auch viel zu früh, oder ist etwas Gravierendes vorgefallen? Sonst würde ich lieber über einen Schulwechsel oder sonst was auch nachdenken.


    Nach meinen Erfahrungen kann man frühestens nach 3 bis 4 Monaten eigenem Unterricht erste, vorläufige (!) Aussagen über den Lehrberuf machen. Die erste Zeit ist von Chaos und Neuorientierung geprägt.

  • Hallo, Ihr Lieben


    Phoenixe hat die Sache ganz gut getroffen. Ich liebe das Unterrichten, aber leider keine Kinder. Es ging mir mehr um das sachliche ( 2 Jahre Sicherheit), Schule hat mich nie wirklich interessiert. Ich hoffe einfach, dass jetzt noch jemand nachrücken kann, der sich wirklich dafür "berufen" fühlt.

  • Liebe Isabella,


    bevor ich dir meine Erfarhung zum Thema Abbruch schreibe (und die ist schon reichlich groß), brennt mir aber noch eine Frage unter den Nägeln: Hast du denn keine Praktika gemacht und dort festgestellt, dass du Kinder nicht magst? Na ja wie auch immer...


    Ich bin jetzt ein Jahr dabei und habe auch nach wenigen Monaten über einen Abbruch nachgedacht und tue es immer noch. Nach einem furchtbaren Erlebnis im Unterrichtsbesuch habe ich vor zwei Wochen die endgültige innere Kündigung vollzogen. Aber was bleibt dann? Ich habe zwar das "Glück" schon eine abgeschlossenen Ausbildung zu haben, hätte also noch ein 2. Standbein, aber das ganze Studium ist dann irgendwie nicht komplett (auch wenn ich keine VErfechterin der These bin, dass das erste Staatsexamen gar nichts zählt) Und wenn du das Unterrichten doch liebst, ist doch iene zweijährige Unterrichtserfahrung an einer Schule auch nicht zu verachten, wenn du dich vielleicht in ähnlichen Bereichen bewirst... Mich haben die vielen "Gespräche" in diesem Forum bis jetzt ganz gut über Wasser gehalten (Vielen Dank an alle an dieser Stelle die jedes Mal wieder so gute AUfbauhilfe leisten!!!!!!). So hoffe ich dass meine Kraft noch bis zum Schluss (hoffentlich im Oktober :-)reicht. VErsuch es doch noch einmal bis zu den Osterferien, dann ist es immer noch früh genug für einen Abbruch.... Vielleicht hilft ja auch ein GEspräch mit dem AKO.


    LIebe Grüße,


    sunshine14 :)

  • Hi Isabella,
    heißt das jetzt, dass du tatsächlich nach 10 Tagen gehst?
    mir geht es wie dir! Das Unterrichten an sich war für mich auch okay, aber ich konnte mich sehr schlecht bei den Pubertierenden durchsetzen. Dass dies so sein würde, wusste ich leider vor em Ref noch nicht. Während meines Studiums gab es noch kein Praktikum, ist schon ein bisschen her. An meinem Beispiel kann man sehen, wie sinnvoll es ist, schon während des Studiums das verpflichtende Praktikum zu haben.
    Dir alles Gute für deine Entscheidung!


    LG MP

  • Zitat

    Isabella schrieb am 12.02.2006 16:55:
    Ich liebe das Unterrichten, aber leider keine Kinder. Es ging mir mehr um das sachliche ( 2 Jahre Sicherheit), Schule hat mich nie wirklich interessiert. Ich hoffe einfach, dass jetzt noch jemand nachrücken kann, der sich wirklich dafür "berufen" fühlt.


    Frühzeitig konsequent die Lage zu analysieren und danach zu handeln - das verdient Respekt.


    LG, ph.

  • Zitat

    Powerflower schrieb am 12.02.2006 19:52:
    Hallo Isabella,


    dann ist ein Abbruch wohl wirklich sinnvoller.


    Wäre es für dich z.B. vorstellbar, Erwachsene zu unterrichten?


    Aber da gäbe es doch auch Möglichkeiten: Referendariat zuende machen, Einstieg in die Erwachsenenbildung: Abendrealschule, Abendgymnasium, Weiterbildungskolleg, Berufskolleg.


    Nele

  • Ich habe 2 Jahre in der Erwachsenenbildung gearbeitet und werde auch dahin zurückgehen. Natürlich könnte ich das auch nach dem Ref. Eigentlich war das mein Ziel. Aber mir scheint das mehr ein kleiner Umweg zu sein. Der "Vorbereitungsdienst" bereitet einen nunmal auf den Schuldienst "vor" und wenn man seine Zukunft nicht dort sieht, macht es zumindest meiner Meinung nach keinen Sinn. Ich habe viele Beiträge in Foren gelesen, in denen Referendare hin und her überlegen, ob sie abbrechen sollen oder nicht und viele haben es trotz aller Zweifel und der Gewissheit, hinterher nicht in der Schule zu arbeiten, durchgezogen. Vor diesen Leuten ziehe ich den Hut. Die gewisse Unsicherheit, die jetzt auf mich wartet, würde in 2 Jahren nach wie vor existieren. Man wird auch nicht jünger und wenn man, wie ich, noch ein paar Pläne hat, kommt man schon in Bedrängnis. Vielleicht entscheide ich mich gerade völlig falsch, aber das leben beinhaltet immer gewisse Risiken. Ich musste das in beruflicher Hinsicht erst lernen und lerne immer noch...

  • Zitat

    Isabella schrieb am 12.02.2006 21:02:
    Ich habe 2 Jahre in der Erwachsenenbildung gearbeitet und werde auch dahin zurückgehen. Natürlich könnte ich das auch nach dem Ref. Eigentlich war das mein Ziel. Aber mir scheint das mehr ein kleiner Umweg zu sein. Der "Vorbereitungsdienst" bereitet einen nunmal auf den Schuldienst "vor" und wenn man seine Zukunft nicht dort sieht, macht es zumindest meiner Meinung nach keinen Sinn. Ich habe viele Beiträge in Foren gelesen, in denen Referendare hin und her überlegen, ob sie abbrechen sollen oder nicht und viele haben es trotz aller Zweifel und der Gewissheit, hinterher nicht in der Schule zu arbeiten, durchgezogen. Vor diesen Leuten ziehe ich den Hut. Die gewisse Unsicherheit, die jetzt auf mich wartet, würde in 2 Jahren nach wie vor existieren. Man wird auch nicht jünger und wenn man, wie ich, noch ein paar Pläne hat, kommt man schon in Bedrängnis. Vielleicht entscheide ich mich gerade völlig falsch, aber das leben beinhaltet immer gewisse Risiken. Ich musste das in beruflicher Hinsicht erst lernen und lerne immer noch...


    Der Unterschied zwischen Referendariat und nicht Referendariat ist nun einmal der, dass ich jetzt am Weiterbildungskolleg als Studienrat mit A13 und im Sek II Bereich eingestellt bin und die Kollegen, die ohne Referendariat als Seiteneinsteiger gekommen sind, als BAT IIa und z.T. sogar als BAT IV Angestellte mit einer höheren Stundenbelastung für viel weniger Geld eingestellt worden sind. Das Referendariat ist in der staatlichen Erwachsenenbildung *kein* Umweg!


    Nele

  • Kann Nele nur voll und ganz zustimmen!!!!


    Ich musste mich auch durchbeissen, insbesondere in der Unterstufe. Aber nun habe ich eine Stelle wo ich, so glaube ich, sehr gut aufgehoben sein werde (FOS / BOS).
    Es ist kein Umweg, aber harte Arbeit. Man lernt was, nicht zuletzt über sich selbst


    Julie

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