Lohnt sich Anstrengung als verbeamteter Lehrer?

  • 🤣 Man schreibt doch keine Stelle aus, wenn man nicht schon jemand im Kopf hat.

    Das gilt für die konkrete Ausgestaltung von Stellen im 1. Beförderungsamt, wobei hier in NDS auch nur die Realschulen und Gymnasien entsprechende Gestaltungsspielräume haben. An den Gesamtschulen sind die Stellen schon wieder fast zwingend mit einem bestimmten Profil (Jahrgangs- oder Fachbereichsleitung für den frei werdenden Bereich) versehen, für die Stellen im 2. Beförderungsamt gilt das erst Recht. Und nicht immer hat man schon einen "Thronfolger" zur Hand, wenn eine entsprechende Stelle nachzubesetzen ist.

  • Und nicht immer hat man schon einen "Thronfolger" zur Hand, wenn eine entsprechende Stelle nachzubesetzen ist

    Nein nicht immer, aber nach Möglichkeit schon. Keine SL will sich die Katze im Sack kaufen.

  • 🤣 Man schreibt doch keine Stelle aus, wenn man nicht schon jemand im Kopf hat.

    Und? Trotzdem weiß man vorher nicht, ob die, die man „im Kopf“ hat, es hinterher auch kann. Womöglich meint msn das zu wissen, aber oft genug verschätzen sich da die Expertinnen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • 🤣 Man schreibt doch keine Stelle aus, wenn man nicht schon jemand im Kopf hat.

    Hier in NRW im Zweifel schon. Wir können uns nämlich nicht aussuchen ob und wann wir eine Beförderungsstelle für das 1. Beförderungsamt bekommen. Die wird zugewiesen und dann auch ausgeschrieben.

    Natürlich überlegt man sich welcher Bereich gebraucht wird und wer in Frage käme. Wir haben nur die Freiheit die Aufgabenbeschreibung selbst festzulegen, aber nicht ob wir überhaupt eine Beförderungsstelle ausschreiben.

  • Nein nicht immer, aber nach Möglichkeit schon. Keine SL will sich die Katze im Sack kaufen.

    Darauf hatte ich ja explizit hingewiesen. Gerade bei "frei ausschreibbaren" Stellen hat man i.d.R. jemanden in Hinterhand, auf den man passend ausschreiben kann. Bei den "gebundenen" Stellen hat man nicht immer genau für das auszuschreibende Profil die passende Person und muss dennoch ausschreiben.

  • Naja, Führungskräfte als "dumme Lastesel" zu bezeichnen, geht dann doch etwas an den beruflichen Realitäten vorbei ;)

    Ich möchte daher mal die Perspektive eröffnen, dass man gerade als Mitglied der (erweiterten) Schulleitung seine eigenen Arbeitsbedingungen

    erheblich mitgestalten kann.


    Nein, man sucht eher nach Leuten, die Verantwortung tragen können und wollen. Und denen man es zutraut.

    Mit "dumme Lastesel" war auch kein Lastesel zugungsten der privaten Bereicherung bzw. eines lockeren Lebens einzelner Personen in der Schulleitung gemeint. Vielmehr meine ich damit, dass das System darauf angewiesen ist, dass einzelne ein erhebliches Maß an Mehrarbeit auf sich nehmen, damit das System so immer noch funktioniert.


    Und ja, man sucht händeringend Leute, die das machen können und vor allem WOLLEN.


    Gleichzeitig werden aber die Bedingungen nicht angepasst bzw eine Führungskulter aus dem letzten Jahrhundert gefahren.



    Das ist sicherlich richtig. Leider jedoch, ohne diese Leute dann auch mit den erforderlichen Ressourcen auszustatten. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn Betroffene sich wie ein Hamburger Patty fühlen, dass Druck von allen Seiten bekommt

    Genau das habe ich so auch erlebt: Aus technologischer Sicht immer mit der Schulleitung/dem Schulträger zusammengearbeitet. Das Aufgabengebiet ist die letzten Jahre exponentiell angewachsen. Gleichzeitig werden die Arbeitsbedingungen AKTIV von der Schulleitung verschlechtert (Ziel: Verringerung der Anrechnungsstunden, obwohl sie uns zustehen. Geforderte Anwesenheitszeiten, welche ausser Planerfüllung nichts bringen...).


    Es gilt hier dasselbe wie in der Wirtschaft: If you pay peanuts, you get monkeys. - oder eben niemanden. Mit dem Payment sind hier explizit sowohl finanzielle als auch nicht finanzielle Anreize gemeint. Und da spielt Führungskultur, Wertschätzung, Flexibilität usw eine erhebliche Rolle.


    Das Verhältnis von Mehr an Arbeitsbelastung/Stress steht in keinstem Verhältnis zum mehr an den wie auch immer gearteten Vorteilen.



    Zumindest an meiner Schule kann ich sehen, dass Leute fehlen, die Führungsaufgaben und sogar manche Funktionsstellen übernehmen wollen.

  • Warum soll man sich das auch antun? Der Stundensatz sinkt massiv in Führungspositionen in den Schulen.

    Ein Schulleiter der 100 Kollegen und 1500 Schüler hat mit A16 ist absolut lächerlich

    Sowas hätten wir mit A15 hier in der Ecke auch noch mehrfach zu vergeben. Merkwürdig, dass das niemand machen will.

  • Sowas hätten wir mit A15 hier in der Ecke auch noch mehrfach zu vergeben. Merkwürdig, dass das niemand machen will.

    Abwarten. Es findet sich immer jemand, der sich profilieren muss und mit Spaß an der Freude Chef & Gröfaz spielen will.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
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  • Danke.

    An kleineren, gemütlicheren Grundschulen mit relativ kleinem Kollegium ist der Job sicher auch anstrengend, aber persönlicher und weniger eine Karriere-/Sprungbrettstelle.


    An großen Gymnasien (Größenordnung 100 Kollegen und 1500 Schüler) ist der Profillierungsdrang mancher Schulleiter ganz deutlich spürbar. Die Stellen werden oft politisch gesehen und als Sprungbrett verwendet.

    • Offizieller Beitrag

    An großen Gymnasien (Größenordnung 100 Kollegen und 1500 Schüler) ist der Profillierungsdrang mancher Schulleiter ganz deutlich spürbar. Die Stellen werden oft politisch gesehen und als Sprungbrett verwendet.

    Möchte ich nicht ausschließen - aber beide Beiträge, auf die ich mich weiter oben bedankt habe, waren in der Allgemeinheit der Aussage ... unangemessen und wird vielen engagierten Schulleitungen nicht gerecht.

  • An kleineren, gemütlicheren Grundschulen mit relativ kleinem Kollegium ist der Job sicher auch anstrengend, aber persönlicher und weniger eine Karriere-/Sprungbrettstelle.


    An großen Gymnasien (Größenordnung 100 Kollegen und 1500 Schüler) ist der Profillierungsdrang mancher Schulleiter ganz deutlich spürbar. Die Stellen werden oft politisch gesehen und als Sprungbrett verwendet.

    Tja, es soll ja auch Leute geben, die gerne in der höheren Schulbürokratie arbeiten wollen 🤷🏻‍♂️ … Reisende soll man ja bekanntlich nicht aufhalten ;)

  • Möchte ich nicht ausschließen - aber beide Beiträge, auf die ich mich weiter oben bedankt habe, waren in der Allgemeinheit der Aussage ... unangemessen und wird vielen engagierten Schulleitungen nicht gerecht.

    Ich verallgemeinere das nicht - habe jedoch derartige Profilneurotiker(innen) kennen gelernt, die Schulleitung auf Schröder-Niveau gestaltet haben - und nicht als "Primus inter pares".

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  • An kleineren, gemütlicheren Grundschulen mit relativ kleinem Kollegium ist der Job sicher auch anstrengend, aber persönlicher und weniger eine Karriere-/Sprungbrettstelle.

    Es gibt durchaus Menschen, die aus dem größeren System auf die "kleine, gemütliche Grundschule" schauen und der Meinung sind, dass sich dort die SL ganz locker machen lässt... um dann bald eines Besseren belehrt zu werden.

  • Es gibt durchaus Menschen, die aus dem größeren System auf die "kleine, gemütliche Grundschule" schauen und der Meinung sind, dass sich dort die SL ganz locker machen lässt... um dann bald eines Besseren belehrt zu werden.

    Oh ja... die lieben Kleinen - mit den Helikoptern, die ständig das beste wollen und sich ab 7:30 bei der Schulleitung darüber beklagen, dass sie Nr. 6. der Hausaufgabe nicht lösen konnten. ;)

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  • Es gibt durchaus Menschen, die aus dem größeren System auf die "kleine, gemütliche Grundschule" schauen und der Meinung sind, dass sich dort die SL ganz locker machen lässt... um dann bald eines Besseren belehrt zu werden.

    Stimmt

    Und weiter?

    Niemand hier hat behauptet, dass sich Leiter von Grundschulen einen faulen Lenz machen. Nicht immer gleich motzen. ;)

  • Das ist so ein Reflex, sobald irgendwas von Grundschule geschrieben wird, gleich davon auszugehen, man würdige die Leistung und Arbeitsbedingungen von GS-Lehrkräften herab. Darum ging es in deinem Beitrag aber (für leider nur fast alle erkennbar) überhaupt nicht.

  • Die kleine, gemütliche Grundschule hast aber dann doch du, Schmidt , herangeführt.


    Als bequemes Sprungbrett sehen es diejenigen, die in „klein“ und „gemütlich“ einen einfacheren Weg sehen, als die Möglichkeiten der SekI zu wählen, die auch nicht üppig sind und die es auf diese Weise in der GS zumeist gar nicht gibt (NDS hat kaum Konrektor:innen-Stellen an den GS).

    Es gibt also eine Tendenz, dass SekI-Lehrkräfte (A12) auf die SL-Stellen an den GS (A13) ausweichen, um dort nach 3-5 Jahren wieder zu gehen.

    Ich halte es für falsch, dass der Weg in die Behörde über den Posten der SL gehen muss, und finde es fatal, Vorstellung von kleinen Schulen als gemütlich darzulegen.

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