Lohnt sich Anstrengung als verbeamteter Lehrer?

  • Ich bin nur 2mal geflogen. Einmal nach Irland, einmal nach Schottland. Aber das geht auch mit der Fähre (Faire?). Nächstes Mal. ;)

    Klar kannst Du auch die „Fähre“, also die Queen Mary 2, für die Reise nach New York nehmen, aber dann bläst Du noch mehr co2 in die Luft als wenn Du fliegen würdest.

    • Offizieller Beitrag

    Klar kannst Du auch die „Fähre“, also die Queen Mary 2, für die Reise nach New York nehmen, aber dann bläst Du noch mehr co2 in die Luft als wenn Du fliegen würdest.

    Kurze Gegenüberstellung:

    Queen Mary2: ca. 1,5 t CO2 pro Passagier pro Woche (Überfahrt nach New York dauert ca. eine Woche)

    Transatlantikflug: ca. 1,825 t pro Passagier pro Flug Düsseldorf / New York


    Die Überfahrt mit dem Schiff ist auch nicht gut - aber besser. Deine Aussage stimmt so also nicht.


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    Nachtrag: Internetrecherchen geben verschiedene Werte an. Ich habe aber bisher noch keine Konstellation entdeckt, bei der das Schiff schlechter wäre.


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    Nachtrag 2: Berechnung der Strecke Homebase - Edinburgh für 2 Personen

    Auto und Schiff: 300 kg CO2 (fürs Auto) + 250 kg (Fähre hin und zurück) = 550 kg
    Auto und Flugzeug (ab Düsseldorf): 100 kg + 773 kg = 873 kg

  • D. h. ein Flug und der die Erde aktuell noch zu verkraftende Jahresmenge an Kohlenstoffdioxid pro Mensch ist erzeugt. Kein Rückflug, keine Wohnung, kein Auto oder neue Kleidung mehr.


    (Und bei einem aktuellen Durchschnitt von gut 10 Tonnen in Deutschland im Jahr sieht man wie problematisch Flüge im Vergleich zu anderem Fehlverhalten sind. Für mich sind solche Menschen entweder extrem dumm oder rücksichtslos.)


    Und nein, die Erde geht nicht unter (aber die menschliche Gesellschaft/Zivilisation und um einiges schneller als in meinen Studienzeiten erwartet).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Klar kannst Du auch die „Fähre“, also die Queen Mary 2, für die Reise nach New York nehmen, aber dann bläst Du noch mehr co2 in die Luft als wenn Du fliegen würdest.

    Muss es die Queen Mary sein? (Oder ein Frachter, der sowieso fährt?) Kreuzfahrtschiffe sind auch nicht optimal.


    Ich bin durchaus für kennenlernen von fremden Kulturen, nur braucht das Zeit (und dafür reicht ein Urlaub im Touristenghetto nicht). Es ist für mich eine Abwägung (wie immer).

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  • Nachtrag: Internetrecherchen geben verschiedene Werte an. Ich habe aber bisher noch keine Konstellation entdeckt, bei der das Schiff schlechter wäre.

    Ich habe jetzt spontan auch nur folgende Werte gefunden: http://www.3d-meier.de/Urlaub/Mary/Seite2.html


    Also verbraucht die Queen Mary 2 ca. 500t Schweröl/Tag. Beim Verbrennen von 1kg Schweröl entstehen 3,11kg co2. Also haut die Queen Mary 2 jeden Tag 1.555t co2 raus.

    Die Passage dauert 6 Tage und es können 2.620 Passagiere transportiert werden. Es fallen also insg. 9.330t co2 an, oder 3,56t co2/Passagier.


    Die alte 747 braucht in der ersten halben Stunde für Start und Steigflug 15 Tonnen Kerosin und später im Reiseflug 10 Tonnen/Stunde. Im Sinkflug wird es wesentlich weniger. In Summe kommt eine 747 mit 80 Tonnen Kerosin nach New York. Beim Verbrennen von 80t Kerosin entstehen 240t co2 (Faktor 3,0 für Kerosin). In der typischen Konfiguration hat die 747 470 Sitzplätze. Das macht dann 510kg co2 je Passagier.


    Also für mich sind diese 510kg beim Flugzeug wesentlich weniger als 3,56t beim Schiff. :/

  • Muss es die Queen Mary sein? (Oder ein Frachter, der sowieso fährt?) Kreuzfahrtschiffe sind auch nicht optimal.

    Die Queen Mary 2 ist halt das einzige Schiff, das aktuell im Liniendienst den Atlantik überquert. Frachter habe ich jetzt mal außen vor gelassen, weil diese aufgrund fehlender medizinischer Versorgung (Wer könnte einem mitten auf dem Atlantik/Pazifik) einen entzündeten Blinddarm entfernen?) nur einzelne Passagiere mitnehmen dürfen. Irgendwo im Hinterkopf schwirrt bei mir da die Zahl von 25 Personen inkl. Besatzung als Maximalanzahl der Personen an Bord rum.

    • Offizieller Beitrag

    Da hast du wohl andere Zahlen als ich.


    Ein Unterschied (bzw. Denkfehler): die 500 t Schweröl verbraucht die Queen Mary unter Volllast, wenn sie die Gasturbinen dazu schaltet. Unter Dauer-Volllast würde sie aber nur 4,5 Tage brauchen. Nicht 6.

    Aufgrund der Reisedauer liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit in Bereichen, wo die Gasturbinen nicht eingesetzt werden.


    Wenn ich Langeweile habe, suche ich morgen mal die weiteren Denkfehler heraus. Bei mir - und bei dir.


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    Nicht zu vergessen (aber schwer zu berechnen) sind die Auswirkungen der Emissionen in der großen Höhe. IMHO sind die schädlichen Auswirkungen auf das Klima dort größer als in Bodennähe. Oder, Kris24 ?

  • Aufgrund der Reisedauer liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit in Bereichen, wo die Gasturbinen nicht eingesetzt werden.

    Ok,

    jeder Dieselmotor braucht 3,1t/Stunde und sie hat vier Dieselmotoren. Jede Gasturbine benötigt 6,0t/Stunde wovon sie zwei hat.


    Also 6 Tage x 24 Stunde/Tag x 4 Motoren x 3,1 t/(Motor x Stunde) = 1786 t Schweröl


    Verbrennt man 1786 t Schweröl produziert man 5.555 t co2.


    5.555 t / 2620 Passagiere = 2,1 t co2 / Passagier.


    Das ist dann zwar nicht mehr siebenmal mehr als im Flugzeug aber immer noch das Vierfache einer Flugreise.

  • Nur Lehrer können über sowas diskutieren, andere Personengruppen säßen einfach schon im Flieger 🤣.

    Mir geht es halt auf den Driss, daß alle Ökos immer das Fliegen verteufeln, dann aber mit ihren Schiffsreisen, Haustieren (insb. Pferd und Co.), Schiffsreisen und Heizungen noch viel mehr co2 raushauen, sich dabei moralisch überlegen fühlen und den Flugreisenden noch ein schlechtes Gewissen einreden wollen.


    Leute, ein modernes Verkehrsflugzeug braucht pro Sitzplatz und 100km weniger als 3 Liter, eure Autos, zumal sie im Durchschnitt mit 1,2 Personen besetzt sind, brauchen mehr.

    Ein Passagierschiff verbraucht auch mehr, weil aufgrund der langen Überfahrt viel mehr mitgeschleppt werden muß in Form von Kabinen mit Betten, Essen und einer viel größeren Besatzung (Köche, Reinigung usw.), weil die Überfahrt eben so lange dauert. Beim Passagierflugzeug entfällt aufgrund der viel kürzeren Flugdauer ein Großteil der Besatzung und ein Sitz samt das anteilige Gewicht am Flugzeugrumpf ist auch wesentlich geringer als das Gewicht einer Kabine auf einem Passagierschiff.

  • Ich kenne Flugscham sowieso nur aus dem Lehrerforum. In der Ryanair Maschine von und nach Valencia letzte Woche habe ich von Scham nichts gemerkt. Dafür sind wir zu zweit für einen Preis hin und zurück gekommen, der weniger war als der Preis, den die Bahn im Normalpreis für Berlin hin und zurück für eine Einzelperson aufruft.

  • Es erschüttert mich ein bisschen, dass ein Mathematiker sich ernsthaft wundert, im Ferienflieger nichts von "Flugscham" oder - so viel Differenzierung darf schon sein - Reflexion über die Auswirkungen des Fliegens zu hören.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • 20:00 h? Ist schon wieder Stammtisch? Na gut.

    daß alle Ökos immer das Fliegen verteufeln, dann aber mit ihren Schiffsreisen, Haustieren (insb. Pferd und Co.), Schiffsreisen und Heizungen noch viel mehr co2 raushauen,

    Ob diese Aussage sich den Allquantor redlich verdient hat, könnten wir überprüfen, wenn wir wüssten, was denn nun eine „Öko“ sein soll. Ich bin ohnehin keine, aber nach oben vermutlich verwendeter Definition sicher nicht, da ich keine Schiffsreisen mache und kein Pferd besitze. Von beidem vermute ich aber, dass es weder notwendige noch hinreichende Bedingungen für „Öko“ sind. Trotzdem fliege ich nicht gern.


    sich dabei moralisch überlegen fühlen

    Keine Ahnung, wie man sich da fühlt. Wie man eine solche Gefühlslage bei einer Gruppe von Menschen diagnostizieren möchte, ist mir schleierhaft. Quelle?


    und den Flugreisenden noch ein schlechtes Gewissen einreden wollen.

    Das Gewissen nützt dem Klima nichts. Ich vermute eher, dass die Menschen, die über die ökologische Belastung durch z. B. Flugreisen sprechen, bei anderen auf eine Verhaltensänderung abzielen. Wäre das möglich?


    Leute, ein modernes Verkehrsflugzeug braucht pro Sitzplatz und 100km weniger als 3 Liter, eure Autos, zumal sie im Durchschnitt mit 1,2 Personen besetzt sind, brauchen mehr.

    Okay. Was ist denn nun unser Tipp? Mehr fliegen? Auch zur Arbeit? Und dann in den Süden, um Heizkosten zu sparen, nachdem man das Pferd zum Abdecker gebracht hat? Oder fliegen wir alle nach New York? Oder kann man auch damit anfangen, bei jeder der eigenen Entscheidungen auch den ökologischen Fußabdruck dessen, was man da vorhat, in die Entscheidung einzubeziehen? Geht es vielleicht gar nicht immer um die anderen sondern auch mal um eine selbst?


    Mir geht es halt auf den Driss,

    Ein sachliches Umgehen damit schadet auch nichts.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

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