Lohnt sich Anstrengung als verbeamteter Lehrer?

  • Ich habe das Gefühl, dass sich Anstrengung nicht lohnt und man lieber rumblödelt.


    Based <3

  • Wir haben doch erst über den Generationenkonflikt gesprochen. Glaubst du ernsthaft, diesen Spruch versteht hier jemand? 😜

    Man muss die Älteren ja auch in der aktuellen Sprache inkludieren

  • "based" ist doch auch wieder nur so ein woker Shit.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Hmm, wenn ich auf Fazenbook auf einmal Nasen entdecke, die ich vor 10 Jahren in der 10 hatte und sehe, dass Sie ihren Platz im Leben gefunden haben, dann hatte ich schon öfter dieses Gefühl, ja die Anstrengung hat sich gelohnt. Als Angestellter Lehrer übrigens, bin mir aber sicher, dass ich mich auch als Beamter gefreut hätte.🤷

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Hmm, wenn ich auf Fazenbook auf einmal Nasen entdecke, die ich vor 10 Jahren in der 10 hatte und sehe, dass Sie ihren Platz im Leben gefunden haben, dann hatte ich schon öfter dieses Gefühl, ja die Anstrengung hat sich gelohnt. Als Angestellter Lehrer übrigens, bin mir aber sicher, dass ich mich auch als Beamter gefreut hätte.🤷

    Um ähnliche Erfahrungen auch weiterhin machen zu können, müsstest du dir aber bald mal Instagram oder TikTok installieren :pfeifen:

  • Um ähnliche Erfahrungen auch weiterhin machen zu können, müsstest du dir aber bald mal Instagram oder TikTok installieren :pfeifen:

    Tik Tok soll aber Gerüchten zur Folge aus Schiiiiiina sein.

    Anstrengung lohnen meint glaube ich auch eher im Aufstiegssinne oder?

  • Tik Tok soll aber Gerüchten zur Folge aus Schiiiiiina sein.

    Anstrengung lohnen meint glaube ich auch eher im Aufstiegssinne oder?

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  • Oder die Familienzuschläge: warum bekommt der Kollege in Köln mit 3 Kindern fast 2000€ mehr brutto gezahlt als der Alleinstehende? Dies obwohl der kinderreiche Kollege öfter wegen kranker Kinder ausfällt und auch wesentlich unflexibler ist (Stundenplan, Mitarbeit außerhalb des Unterrichts..). Die Flexibilität des Singles zahlt sich nicht aus… im Gegenteil: bei Abordnungen sehe ich grade, dass der mitunter der Erste ist, der gehen muss. Ganz zu schweigen davon, dass kaum Mitbestimmung darüber existiert, wo derjenige hinbeordert wird.

    Beamte bekommen Familienzuschläge, u. a. um die Familienmitglieder krankenversichern zu können, da sie nicht wie in der gesetzlichen Krankenkasse mitversichert sind. Das ist sowohl bei Polizistinnen, Soldatinnen, Richterinnen als auch allen anderen Beamten der Fall. Es ist auch weder richtig noch fair, zu behaupten, Eltern seien häufiger krank, das kann, muss aber nicht so sein. Es gibt auch Singles, die stinkfaul sind, Krebs kriegen oder schlicht Heuschnupfen oder Endometriose haben oder einfach gern mal "krankfeiern". Nach 10 Jahre in einer Grundschule und weiteren 10 Jahren im medizinischen Bereich kann ich da aus reicher anekdotischer Evidenz schöpfen. Die Vergleiche sind abstruse Argumentationen und zeugen nur von Deiner Unzufriedenheit. Niemand wird hinter dir her rennen und dich ständig loben und mit dieser Einstellung gegenüber Kolleg:innen wirst Du sicher auch eher anecken als alles andere.


    Und außerdem: Wenn jemand wegen kranker Kinder zu Hause sein muss (du arbeitest mit Kindern, also von Kindern), dann würde der/die alles tauschen, um lieber auf der Arbeit zu sein, glaube mir. Ferner bleibt die eigene Arbeit liegen, bzw. man kommuniziert trotzdem noch mit Kollegium, Eltern, SuS und arbeitet meist auch krank bzw. kindkrank und ruht sich nicht aus...


    Auch in anderen Berufen wird nicht alles bestaunt und beklatscht. AGs, Gremien etc. sind Bestandteil des Jobs und keine Gefälligkeit. Zum Thema Urlaub: Es gibt viele Leute, die genau arbeiten, wenn andere frei haben... Im Krankenhaus hat man entweder Weihanachten Urlaub ODER Silvester, in kleineren Betrieben haben alle Urlaub, wenn der Chef es will, weil dann komplett zugemacht wird oder man muss sich mit den Kolleg:innen um den Urlaub streiten, da mahlt zuerst oft, wer mit dem Chef liiert ist, lange im Betrieb oder (Überraschung) Kinder hat!

    Auch gibt es genügend andere Jobs, bei denen man ganz kurzfristig auf der Straße sitzt oder auf der Straße sitzt, wenn man nicht innerhalb von 2 Monaten in eine andere Filiale/Niederlassung etc. wechselt, dauerhaft, z. T. am anderen Ende Deutschlands. Über Beamte oder beamtenähnliche Verhältnisse z. B. Bundeswehr brauchen wir gar nicht zu sprechen, denke ich. Alle 2 Jahre quer durch Deutschland und zum Spaß nochmal ins Ausland unter prekären Zuständen. Aber woanders ist das Gras immer grüner.


    Dass selbst die SuS sich nicht positiv äußern... erst einmal erstaunt mich Deine Erwartungshaltung. Ich habe nie erwartet, dass jemand sagt: "Gehen Sie bitte nicht. Wir werden Sie vermissen." o.ä. Wenn es kam, dann war ich positiv überrascht. Dass es kam, lag vermutlich daran, dass ich nicht viel erwarten, aber viel gebe. Es kommt halt doch irgendwie zurück. Meistens. Wenn nicht, dann zählt trotzdem eins, dass ich mich selbst loben kann, d. h. zufrieden mit meiner Arbeit bin.


    Lohn ist die Entlohnung. Just my 2 cents.

  • Zitat

    Die Anstrengungen können sich lohnen, wenn man aufsteigen will, würde ich mal behaupten. Aber es geht halt viel über Presse/Außenwahrnehmung - die Gestaltung des Unterrichts findet da eher wenig Beachtung und so manch einer der aufsteigt tut dies auf Kosten der Unterrichtsplanung.

    Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Anstrengungen im Bereich der Unterrichtsplanung lohnen sich nicht. 1. Weil es von außen nicht sichtbar ist, wie viel Arbeit du investiert hast 2. Weil eine intensivere Vorbereitung tatsächlich nicht unbedingt bedeutet, dass die Stunde besser läuft 3. Weil Schüler und Eltern für schlechte Noten sowieso grundsätzlich deinen Unterricht verantwortlich machen.


    Am wichtigsten sind meiner Erfahrung nach leider Organisations-und Verwaltungsaufgaben (Stichwort: "Respizienz"). Außerdem geht es darum sich keinesfalls rechtlich anfechtbar zu machen, was wiederum mit dem ersten Punkt zusammenhängt, da Dokumentation sehr wichtig ist. Die Zeit, die du wirklich mit den Schüler*innen verbringst wird am wenigsten wertgeschätzt. Auch was die Schüler*innen wirklich gelernt haben ist nach außen hin nicht so wichtig.

    Zitat

    Wenn ich nur die Noten 1 bis 3 vergebe, dann werde ich plötzlich "beliebter" und erfahre vllt. mehr "Wertschätzung" durch SuS/Eltern oder gar SL. Die Noten sind ja schließlich so gut, weil ich so einen guten Job mache! Oder?

    Natürlich hängt es von der individuellen Schule ab, wie sehr diese Tendenzen ausgeprägt sind. Aber an manchen Schulen hat man tatsächlich das Gefühl, dass die Bewertung nach ganz anderen Kriterien abläuft als man intuitiv meinen würde.

  • Magst du vielleicht ergänzen, welchen Beitrag du zitierst cauliflower, damit man das im Kontext lesen und einordnen kann?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Anstrengungen im Bereich der Unterrichtsplanung lohnen sich nicht. (....) Am wichtigsten sind meiner Erfahrung nach leider Organisations-und Verwaltungsaufgaben (Stichwort: "Respizienz").

    Das hängt schlicht von der Funktion ab, die man mit dem Aufstieg übertragen bekommen möchte. Während sich Erfahrungen und Anstrengungen im Bereich der Unterrichtsplanung zum Beispiel für Funktionen am Studienseminar, in der Unterrichtsentwicklung oder z.B. als didaktische Leitung sehr wohl niederschlagen und insofern lohnen, sind z.B. für Stunden-/Vertretungsplaner oder Koordinatoren im Gebäudemanagement u.ä. ganz andere Fähigkeiten im Vordergrund.

  • Ich mache definitiv keinen " finanziellen Gewinn " mit meinen Kindern..

    Liebe @NRW-Lehrerin, hast du dir den Familienzuschlag für das dritte Kind angesehen? Wer beim dritten Kind keinen Gewinn macht mit den Zuschlägen, der lebt alles andere als maßvoll. Ich bin selber Elternteil und habe gerade erst die neuen Familienzuschläge für das 3. Kind im Internet gelesen...es ist völlig krank. Ich kann mit meinen Bekannten ohne Beamtenstatus, die das finanzieren müssen, kaum noch über das Thema sprechen ohne mich zu schämen. Ich kann state_of_Trance nur zustimmen. Die Zuschläge sollten meiner Meinung nach auch in jedem Ort gleich sein. Zwar sind in einer Großstadt die zu zahlenden monatlichen Raten höher, damit erwerbe ich aber auch eine wertvollere Immobilie als auf dem Land.

    Wenn ein normaler Lehrer mit 3 Kindern so viel erhalten kann wie ein Schulleiter oder sogar mehr aber ohne die berufliche Verantwortung...was sind das für Anreize?

  • Dann kannst du nicht richtig rechnen....

    Wer beim dritten Kind keinen Gewinn macht mit den Zuschlägen, der lebt alles andere als maßvoll.

    erstmal ist es nicht netto...bleibt also deutlich weniger effektiv über..Bei 3 Kindern brauche ich mehr Wohnraum/ Energie/ Lebensmittel/ Kosten für die Kita / Ogata etc.

    Urlaub zu ..die Liste lässt sich noch lange erweitern...

  • Dann kannst du nicht richtig rechnen....


    erstmal ist es nicht netto...bleibt also deutlich weniger effektiv über..Bei 3 Kindern brauche ich mehr Wohnraum/ Energie/ Lebensmittel/ Kosten für die Kita / Ogata etc.

    Urlaub zu ..die Liste lässt sich noch lange erweitern...

    Bei 3 Kindern habe ich normalerweise als Lehrkraft ein Haus, da kommen auch 3 Kinder unter, die Energiekosten sind in den meisten Fällen identisch, für das Ferienhaus an der Nordsee gilt das Gleiche. Die Zuschläge für Kind Nr. 3 genügen locker für den üblichen Kita-Satz, der ja auch nur maximal 5 Jahre anfällt. Lebensmittel? Come on...vllt. pro Kind 50-100 Euro im Monat, Spielzeug und Klamotten stehen schon bereit. Die Kosten würden den Netto-Zuschlag in meinem Fall nicht übersteigen, spätestens nach dem Kita-Besuch des kleinen Spatzes würde ich monatlich dreistellig Gewinn machen. Gibt ja auch noch Kindergeld on Top...

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