Hallo,
ich habe nun seit 10 Jahren in zwei verschiedenen Schulen gearbeitet. Die erste habe ich aus privaten Gründen verlassen wollen (was erst nach zwei Jahren gelang) und bei der zweiten soll ich wegen Lehrerüberhang versetzt werden (hab dazu woanders schon berichtet).
Ich frage mich: lohnt sich Anstrengung als Lehrer?
Ich habe das Gefühl, dass die ganzen zusätzlichen Anstrengungen wie Mitarbeit in AGs, Projektgruppen, Lehrbuchsammlung nicht gewürdigt werden.
Auch ob man den Unterricht anschaulich durchführt, individuell berät etc… oder einfach was aus dem Lehrbuch lesen lässt: solange man formal nach Curriculum richtig ins Klassenbuch einträgt, selbst wenn es so in der Stunde gar nicht war, ist man auf der sicheren Seite.
Oder die Familienzuschläge: warum bekommt der Kollege in Köln mit 3 Kindern fast 2000€ mehr brutto gezahlt als der Alleinstehende? Dies obwohl der kinderreiche Kollege öfter wegen kranker Kinder ausfällt und auch wesentlich unflexibler ist (Stundenplan, Mitarbeit außerhalb des Unterrichts..). Die Flexibilität des Singles zahlt sich nicht aus… im Gegenteil: bei Abordnungen sehe ich grade, dass der mitunter der Erste ist, der gehen muss. Ganz zu schweigen davon, dass kaum Mitbestimmung darüber existiert, wo derjenige hinbeordert wird.
Deshalb frage ich mich zunehmend ob sich Anstrengungen in dem System überhaupt lohnen oder ob man nicht besser fährt wenn man sich nicht kontrovers äußert und einfach Dienst nach Vorschrift macht?
Übersehe ich da was?