Vorbereitung auf die Revision für eine Konrektorenstelle Grundschule NRW

  • Hallo zusammen,


    schön, dass ich dieses Forum hier gefunden habe! Kurz zu meinem Fall:


    Ich bin seit 9 Jahren als Lehrer an einer Gesamtschule NRW tätig und möchte gerne in den Grundschulbereich. Mein Versetzungsantrag letztes Jahr wurde abgelehnt, was aber auch vorhersehbar war. Jetzt habe ich in dem Forum bereits gelesen, dass die Bewerbung auf die Stelle eines Konrektors eine Möglichkeit ist. Klasse, das könnte ich mir gut vorstellen!


    Ich habe für die Bewerbung Ende nächsten Jahres angepeilt bzw. die Stelle dann für übernächstes Schuljahr antreten wollen. Wovor ich natürlich ein bisschen Bammel habe ist die Revision...wie ich rausgelesen habe, besteht diese aus einem Unterrichtsbesuch, einer Unterrichtsbewertung, Kolloqium und einer Konferenzleitung. Meine Frage ist jetzt, wie ich mich da am besten drauf vorbereite?!


    Es gibt sehr viel Literatur zu dem Theme (Gesprächsführung nach dem Unterrichtsbesuch, Fragen zu Kolloqium usw.), gibt es da irgendetwas, was ein ,,Must have" ist bzw. was ich mir auf jeden Fall besorgen soll? Irgendwo habe ich auch gelesen, dass man sich mit dem Schulamt auseinandersetzen soll bzw. mit der Dezernentin der Bezirksregierung und bei ihr nachfragen soll, was sie erwartet. Auch eine Möglichkeit oder zu viel?


    Da ich jetzt knapp nen Jahr habe, um mich vorzubereiten, würde ich das gerne ein bisschen zielgerichteter machen und bin über jeden Tipp von euch dankbar!!!


    Danke!!!:rose::rose::rose::rose:

  • Das Revisionsverfahren entspricht dem Verfahren für A15-Stellen in NRW, hier ist die Utnerrichtsbewertung aber vor einiger Zeit durch eine kollegiale Fallberatung ersetzt worden.

    Der Philologenverband bietet immer mal Fortbildugen zur Revision an, so ca. einmal im Jahr.

    Für 2023 ist das aber laut Jahresplaner nicht im Programm, allerdings Einzelfortbildungen zur Konferenzleitung.


    Vielleicht bei den anderen Verbänden?

    • Offizieller Beitrag

    chili


    Für eine Orientierung, ob man wirklich SchulleiterIn werden will, ist die SLQ sicherlich gut. Ich hätte aus der SLQ aber nicht unmittelbar Hilfestellung für eine Revision zum stellv. Schulleiter mitgenommen. (OK, bis auf einen anderen Kollegen und ich selbst waren alle (!) anderen KollegInnen bereits wahlweise FunktionsstelleninhaberInnen oder KonrektorInnen bzw. kommissarische SL...)

    • Offizieller Beitrag

    unter: https://seminar.zhb.tu-dortmund.de/wb/Default.aspx?page=1 hatte ich das Gefühl, dass da ein paar Seminare durchaus sinnvoll sein könnten.
    Wofür soll ja auch die SLQ sein, wenn nicht vorbereitend auf Aufgaben als SL? und wäre etwa die "Prüfung" für das Amt in einer SL nicht kompetenzorientiert? Ach, ich höre auf mit der Ketzerei...

    Chili

  • Guten Abend,


    ich habe meine Revision für eine Konrektorenstelle an einer Grundschule am 1.12. erfolgreich hinter mich gebracht und warte jetzt auf meine Urkunde.

    Ich musste eine eigene Unterrichtsstunde zeigen und dafür einen ausführlichen Unterrichtsentwurf (wie im Ref) vorlegen. Danach habe ich die Stunde einer Kollegin besucht und eine kollegiale Beratung vorgenommen. Dazu musste ich nichts verschriften, weiß aber von einem Kollegen in einem anderen Schulamtsbezirk, dass er das Konzept nach dem er berät, schriftlich darlegen und begründen musste. Im Anschluss habe ich zuerst meinen Unterricht und dann die Beratung reflektiert und dann die erste Hälfte des Kolloquiums hinter mich gebracht. Als nächstes folgte die einstündige Konferenz zu einem pädagogischen Thema, dazu ebenfalls eine schriftliche Ablaufplanung mit Begründung.

    Nach der Konferenz dann Reflexion der Konferenz und Fortsetzung des Kolloquiums. Start war um 8:45h, um 15:30h war ich durch, sowohl als auch. Parallel habe ich die Orientierungsfortbildung

    "Fort- und Weiterbildung für Lehrerinnen und Lehrer

    Schulleitung - eine Perspektive?" der Bezirksregierung besucht. Das waren drei 2-täger, sehr intensiv und inhaltlich schon hilfreich für die Revision, aber keine gezielte Vorbereitung.

    Die SLQ kann man als "normaler" Lehrer mit A12 oder A13 (ohne Funktionsamt also Konrektor*in GS o.ä.) nicht machen. Sie ist explizit an A15er der erweiterten SL bzw. A14er in Funktionsamt gerichtet.

    Ich habe zur Vorbereitung diverse Seiten aus der BASS zu GS spezifischen Themen gelesen, aber es werden/wurden keine Paragraphen abgefragt. Im Kolloquium musste ich anhand diverser Fallbeispiele zeigen, wie ich Schulleitungshandeln interpretiere bzw. umsetze und ob ich mich mit dem Rollenwechsel und den resultierenden Konsequenzen auseinander gesetzt habe.


    Soviel dazu!


    Gruß Lamy

    • Offizieller Beitrag

    Die SLQ kann man als "normaler" Lehrer mit A12 oder A13 (ohne Funktionsamt also Konrektor*in GS o.ä.) nicht machen. Sie ist explizit an A15er der erweiterten SL bzw. A14er in Funktionsamt gerichtet.


    Soviel dazu!


    Gruß Lamy

    Primär ja. Wenn ausreichend Plätze da sind, nehmen die auch "gemeine gymnasiale A14erInnen" ohne Funktionsstelle. Man ist jedoch in einer der unteren Kategorien und kann dann entsprechend auch abgelehnt werden.

  • Klingt irgendwie etwas plan- und hilflos. Wer wertet das Ganze Verfahren eigentlich nach welchen Kriterien aus?


    Wenn ich sehe, was unsere Schulleitung leisten muss, dann ist eigener Unterricht sowieso zweitrangig und auch deswegen nebensächlich, weil man das Können schon x Dienstjahren vorher mit dem 2. StEx bewiesen hat. Und Konferenzen abzuhalten kann man sich nun wirklich selbst aneignen.


    Aber wie behält man den ganzen Laden im Blick? Wie organisiert man effektiv? Wie gibt man Geld vernünftig aus? Wie spricht man mit Kolleg*innen? Wie berät man? Wie löst man Konflikte? Wie geht man mit Kollegen um, die einen nerven? Und wie mit solchen, die große Probleme in den Klassen haben? Wie reagiert man auf Druck von Vorgesetzten? Wie schafft man den Spagat zwischen allen Konflikten, die an einen herangetragen werden? Wie schläft man trotz allem ruhig?

  • Ich empfehle dir dringen die Orientierungsfortbildung. Vor allem weil dein erster Post so klingt, als wolltest du primär den Schulformwechsel und nur sekundär die Schulleitungsaufgabe. Die hilft zwar nicht für die Revision, aber sie hilft, dass du noch einmal Klarheit darüber gewinnst, ob das der richtige Weg ist.

  • Wenn ich sehe, was unsere Schulleitung leisten muss, dann ist eigener Unterricht sowieso zweitrangig und auch deswegen nebensächlich, weil man das Können schon x Dienstjahren vorher mit dem 2. StEx bewiesen hat. Und Konferenzen abzuhalten kann man sich nun wirklich selbst aneignen.

    Guten Morgen,


    als Konrektorin an einer Grundschule unterrichtest du mir vollem Deputat (28 Std.) aber immer noch zwischen 25 und im günstigsten Fall 22 Stunden.


    Zudem sollst du als Konrektorin, respektive Schulleitung auch dazu in der Lage sein Unterricht zu bewerten und weiterzuentwickeln. Und man hat auch eine Vorbildfunktion, wenn es um Implementierung zB. neuer digitaler Methoden etc. geht. Ich (und auch die Schulrätin bzw. die Dozentinnen auf meiner O.-Fobi) fanden da die eigene Unterrichtsqualität durchaus wichtig.


    Die ganzen Kompetenzen, die ich als SL zusätzlich brauche, muss ich mir jetzt durch "über die Schulter schauen" aneignen und in der SLQ sind die natürlich auch vorrangiges Thema.


    Gruß Lamy

  • Primär ja. Wenn ausreichend Plätze da sind, nehmen die auch "gemeine gymnasiale A14erInnen" ohne Funktionsstelle. Man ist jedoch in einer der unteren Kategorien und kann dann entsprechend auch abgelehnt werden.

    Das stimmt! Aber hier bei uns sind die Seminare so überlaufen zur Zeit, dass den A14erInnen in der O.-Fobi indirekt erstmal abgeraten wurde. Aber es gibt wohl eine Warteliste, so dass man irgendwann dann auch reinrutscht.

  • Die SLQ kann man als "normaler" Lehrer mit A12 oder A13 (ohne Funktionsamt also Konrektor*in GS o.ä.) nicht machen. Sie ist explizit an A15er der erweiterten SL bzw. A14er

    Das stimmt definitiv nicht.

    Mein Mann hat diese Fortbildung 1 Jahr lang gemacht als ganz normaler A12 Lehrer.

    Danach hat er sich auf eine Konrektoren Stelle beworben und die Revision gemacht.

    Er brauchte damals allerdings die Zustimmung der SL.

    Ein Kollege bei mir hat diese Fortbildung auch gemacht und macht seitdem " nichts " anderes...auch er brauchte die Zustimmung der SL.

  • Ich bin seit 9 Jahren als Lehrer an einer Gesamtschule NRW tätig und möchte gerne in den Grundschulbereich. Mein Versetzungsantrag letztes Jahr wurde abgelehnt, was aber auch vorhersehbar war. Jetzt habe ich in dem Forum bereits gelesen, dass die Bewerbung auf die Stelle eines Konrektors eine Möglichkeit ist. Klasse, das könnte ich mir gut vorstellen!

    Same here..

    Mein Mann kam von der Gesamtschule und hat sich dann auf eine Konrektorenstelle in der GS beworben.

    Natürlich hat er alle Abläufe eingehalten.

    Einen Termin beim Schulamt gemacht..Mit dem entsprechenden dort gesprochen...man hat ihn so " kennengelernt"..dann hat er sich " vor der Bewerbung mit der SL in Verbindung gesetzt, ob eine Bewerbung gewünscht ist.

    NACHDEM das alles geklärt war hat er sich dann offiziell beworben.

    Er hat den Wechsel nie bereut.

    Er sagt öfter...wieso hab ich das nicht früher gemacht...

  • Hi, du meinst mit der Schulleitung der neuen Grundschule hat er sich in Verbindung gesetzt, nachdem er beim Schulamt war?

  • Hi, du meinst mit der Schulleitung der neuen Grundschule hat er sich in Verbindung gesetzt, nachdem er beim Schulamt war?

    Ja genau.

    Das Schulamt hat ihm erst eine andere Schule empfohlen.

    Dort ist er zu einem Gespräch hingegangen...das Gespräch war völlig schräg...die SL ist fast ausgetickt, dass es jemand von einer anderen Schulform wagt sich als Konrektor bewerben zu wollen und das Schulamt ihre Schule genannt hat.. jetzt mit Rückblick wissen wir auch warum...die Stelle war eigentlich schon besetzt.


    Dann hat er unabhängig von der Empfehlung des Schulamts geschaut und seine jetzige Schule gefunden.

    Für diese SL war es überhaupt kein Problem, dass er nicht aus der Grundschule kam..Im Endeffekt ist er jetzt eine große Bereicherung..Gerade im Bereich Digitalisierung..Untis ( kennt kaum eine Grundschule bzw. arbeitet damit nicht).

    Er ist jetzt fast 5 Jahre da und ist sehr zufrieden.

  • Danke für deine ausführliche Antwort! Wie hat dein Mann sich vorbereitet? Welche Tipps kannst du mir geben? Wie gesagt, ich möchte gerne mir jetzt ein Jahr für die Vorbereitungen Zeit nehmen bzw. ein Jahr habe ich Zeit.

  • Jaja, schon klar, aber ist dir klar, dass du den Schulleiter vdrtrittst, wenn er krank ist? Unterrichten und Unterricht bewerten scheint mir doch das kleinste Problem zu sein und der Schwerpunkt des Verfahrens scheint trotzdem wie eine kleine Refprüfung zu sein. Wahrscheinlich nehmen auch noch ehemalige Lehrer diese ab, die seit 20 Jahren im Amt arbeiten?


    Du bist dafür ja überhaupt nicht verantwortlich, aber mir erklärt sich gerade einiges.

  • Jaja, schon klar, aber ist dir klar, dass du den Schulleiter vdrtrittst, wenn er krank ist? Unterrichten und Unterricht bewerten scheint mir doch das kleinste Problem zu sein und der Schwerpunkt des Verfahrens scheint trotzdem wie eine kleine Refprüfung zu sein. Wahrscheinlich nehmen auch noch ehemalige Lehrer diese ab, die seit 20 Jahren im Amt arbeiten?


    Du bist dafür ja überhaupt nicht verantwortlich, aber mir erklärt sich gerade einiges.

    Was genau erklärt sich dir?

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