Hallo zusammen! Mich treibt gegenwärtig folgende Frage um: Ich bin in Niedersachsen an einer Oberschule beschäftigt und fühle mich dort eigentlich sehr wohl. Die Arbeit macht trotz aller vorhandener Probleme (Unterrichtsversorgung olé) Spaß, das Kollegium ist toll und das Verhältnis zur Schulleitung gut. Die Schule befindet sich jedoch im Einzugsbereich eines anderen Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung als der aktuelle Wohnort. Der aktuelle Arbeitsweg beträgt allerdings pro Strecke ca. 30 Minuten und ist damit gänzlich unproblematisch.
Nun befindet sich allerdings eine Immobilie in meinem Besitz, die gerade für uns als Familie hervorragend geeignet wäre, um selbst einzuziehen. Da wir aktuell zur Miete wohnen, wäre dies zudem die finanziell vernünftigste Entscheidung, da eine Vermietung mit zu großen Risiken einhergeht und ein Verkauf nur Sinn bei gleichzeitigem Neuerwerb machen würde, den der derzeitige Immobilienmarkt aber bei uns absolut nicht hergibt. Zudem wohnen auch die inzwischen doch gut betagten Eltern im gleichen Ort, sodass eine mittelfristige Betreuung im Alter problemloser möglich wäre als gegenwärtig.
Einziges Problem: Dadurch würde sich die tägliche Fahrtzeit pro Strecke im Berufsverkehr um ca. 30 - 45 Minuten auf insgesamt 60 - 75 Minuten verlängern. Als temporäre Lösung wäre das auch noch tragbar (gerade in Kombination mit einer vorübergehenden Teilzeittätigkeit, solange die Kinder noch klein sind), aber dauerhaft und mit voller Stelle, möchte ich diese Strecke ehrlicherweise nicht pendeln.
Aus diesem Grund erscheint mir eine langfristige Versetzung erstrebenswert, die jedoch m.E. ziemlich schwierig werden wird: Ich kenne zahlreiche Beispiele aus dem Kollegium, bei denen Versetzungen in die angestrebte Regionalabteilung (wenn überhaupt!) aufgrund der prekären Unterrichtsversorgung erst nach vielen Jahren (und auch dann nur bei Bewerbungen auf Funktionsstellen) genehmigt werden. Da sich die Problematik der Unterrichtsversorgung eher noch verschärft hat und zudem per Runderlass die Lücke geschlossen wurde, sich als verbeamtete Lehrkraft über eine Teilnahme am regulären Einstellungsverfahren quasi "wegzubewerben", bin ich da sehr realistisch. Selbst von der Schulleitung befürwortete Versetzungen wurden zuletzt immer wieder im entsprechenden Landesamt abgelehnt, sodass quasi niemand wegkommt. Dazu kommt, dass ein täglicher Fahrtweg von bis zu 90 MInuten pro Strecke als "zumutbar" gilt.
Daher die Frage: Wie würdet ihr in dieser Konstellation verfahren? Ein temporäres Pendeln o.g. Strecke wäre wie gesagt absolut hinnehmbar, aber eine perspektivische Versetzung für mich unverzichtbar. Die Frage ist nur: Wie genau erreicht man diese?