Nein, die wollen meist in die Industrie. Dahin wollen aber auch die SuS aus dem beruflichen Gymnasium und sind da meist erfolgreicher. Handwerk ist in jedem Fall verbunden mit viel körperlicher Arbeit - das wollen die nicht. Ich hatte einen Schüler in der Unterstufe, der hat geschmissen und eine Ausbildunng beim Discounter angefangen. Da hat er sich aber auch nicht lange gehalten wohl - er konnte sich nicht an regelmäßige Zeiten und eine gewisse Frustrationstoleranz da gewöhnen.
Puh, schwierig. Da müssen wir uns gesamtgesellschaftlich dringend etwas überlegen, denn ich gehe nicht davon aus, dass deine Schüler eine seltene Ausnahme in Deutschland sind. Da gibt es sicher viele Jugendliche in berufsbildenden Lehrgängen, egal ob schulisch oder dual, mit ähnlichen Situationen. Noch halten die vorhandenen Fachkräfte den Laden am Laufen, aber was ist, wenn die mal in Rente gehen? Bei unseren Schülern sind diese "Probleme" oft noch vermeintlich weit weg, aber eure Schüler stehen (je nach Bildungsgang mal mehr, mal weniger - das habe ich schon verstanden) mit einem Bein im Berufsleben, daher ja die Ausgangsfrage, ob sie sich bewusst sind, wie viel gesellschaftliche Hoffnung gerade auf ihren Schultern liegt.