Gespräch mit Eltern eines minderjährigen Schülers wegen 2. Mahnung / Tipps

  • Es kann aber auch nicht deine Aufgabe sein, deinen Job durch Reduktion handhabbar zu machen.

    Deshalb gibt es ja auch viele Lehrer, die gar nicht konsequent mahnen, einfach weil es anstrengend ist. Die Klassenleiterin meiner Klasse in der Unterstufe, hat es ziemlich schleifen lassen. ("Haubsi, ganz ehrlich, ich hätte mehr rauskicken können über schlechte Noten und Fehlzeiten. Aber ich hatte nicht mehr die Nerven dazu und die Kraft.") Die SuS merken das natürlich und raffen dann schnell, wo sie ohne Folgen fehlen können und keiner mehr rafft, ob die Atteste beikommen oder nicht. Traurig, aber wahr. Und Folge davon sind eben mindestens 5 SuS an denen ich mich jetzt abarbeiten darf. Oder eben nicht. Meine Entscheidung.

  • Ja. Im Technikbereich ist vieles sehr konkret.

    Ich behaupte ja mal, mein Unterricht ist auch nicht langweilig. Ich bemühe mich immer um aktuelle Fälle und versuche, Bezüge zur Lebenswelt herzustellen. Und mache teilweise nette Rollenspiele (in Personal), etc. Mein Unterricht früher war dagegen vieeeeeeeel langweiliger: "Schlagt das Buch auf Seite 20 auf, Aufgabe 1+2 machen, fertig."

    Letzte Woche habe ich in Marketing die Werbemaschine Red Bull besprochen, wie die Marketing machen, etc. Und eine interessante Doku in der ARD dazu gezeigt, wozu die sich Notizen machen wollten. Ich fand die Doku richtig gut - aber viele haben überhaupt nicht hingeschaut, auch gedaddelt. Traurig fand ich das.

  • Ich hätte einfach mal gerne einen Tag in der Woche frei - Stunden her, Stunden hin. Aber ich weiß, was du meinst. Je nachdem, wie die Stunden dann liegen, kriege ich nur weniger Geld für dieselbe Arbeit. Ich teile mir die Praktikumsbetreuung mit 2 anderen Lehrern, aber das bringt mir nicht wirklich viel, die kontrollieren lediglich die Praktikumsberichte. Aber die Anwesenheit im Betrieb, etc. muss ich dann wieder für alle kontrollieren, weil die ja zu den normalen Fehlzeiten zählen. Die im Klassenbuch zu erfassen sind. Und wenn es schlecht läuft mit einem Schüler, soll ich als Klassenleitung dann trotzdem mal im Betrieb xy anrufen, auch wenn ich faktisch dafür nicht zuständig bin. Außerdem muss ich die SuS eigenverantwortlich über die praktischen Prüfungen, etc. informieren. Auch da schwimme ich ziemlich und muss ständig Kollegen fragen. Der stellvertretende Klassenlehrer, der auch einige SuS im Praktikum betreut, hält sich da sehr zurück. Er habe auch überhaupt keine Ahnung, sagt er immer. Ob das stimmt, weiß ich nicht.

    Wenn was unklar ist: Abteilungsleitung fragen? Die sollte die Verordnung und Umsetzung am besten kennen. (OK, wenn die AL sich verweigert, wird's anstrengend..)


    Dann: Wenn die Praktikumsstunden vergeben sind, ist das eben nicht mehr deine Aufgabe. Je nachdem wie du eskalieren willst, sprichst du zuerst die KuK an, die die Stunden haben bzw. fragst bei der AL nach, ob du jetzt auch deinen Anteil an den Stunden bekommst, weil du diese Aufgaben übernehmen musst, für die andere Stunden bekommen.


    Anwesenheit im Betrieb kontrollieren: Praktikumszeugnis? Da dokumentieren die Betriebe doch auch die Fehlzeiten? Wenn im Zeugnis steht, dass gefehlt wurde, dann haben die (bei Attest) entschuldigte Fehlzeiten (die ab 5 Tagen über alle Praktika nachgeholt werden müssen) bzw. ohne Atteste unentschuldigt gefehlt UND weniger nachgewiesene Praktikumstage.

  • Deshalb gibt es ja auch viele Lehrer, die gar nicht konsequent mahnen, einfach weil es anstrengend ist. Die Klassenleiterin meiner Klasse in der Unterstufe, hat es ziemlich schleifen lassen. ("Haubsi, ganz ehrlich, ich hätte mehr rauskicken können über schlechte Noten und Fehlzeiten. Aber ich hatte nicht mehr die Nerven dazu und die Kraft.") Die SuS merken das natürlich und raffen dann schnell, wo sie ohne Folgen fehlen können und keiner mehr rafft, ob die Atteste beikommen oder nicht. Traurig, aber wahr. Und Folge davon sind eben mindestens 5 SuS an denen ich mich jetzt abarbeiten darf. Oder eben nicht. Meine Entscheidung.

    Ich kenne es von einer BBS, dass dort die Schüler einen Fehlzeitennachweis führen müssen. Dort tragen sie alle Fehlzeiten ein, den Entschuldigungsgrund und heften die von der Klassenleitung mit Datum unterschriebene Entschuldigung ab. Was die SuS nicht als entschuldigt/abgezeichnet nachweisen können, ist unentschuldigt. Die Verantwortung liegt bei den SuS. Das entlastet wohl die Klassenleitungen dort.

  • Anwesenheit im Betrieb kontrollieren: Praktikumszeugnis? Da dokumentieren die Betriebe doch auch die Fehlzeiten? Wenn im Zeugnis steht, dass gefehlt wurde, dann haben die (bei Attest) entschuldigte Fehlzeiten (die ab 5 Tagen über alle Praktika nachgeholt werden müssen) bzw. ohne Atteste unentschuldigt gefehlt UND weniger nachgewiesene Praktikumstage.

    Ja, aber das kriegen die ja erst am Ende. Ich muss ja jetzt zum Halbjahr ein Zeugnis ausstellen mit Fehlzeiten. Da müssen dann auch die Fehlzeiten in den Betrieben mit rein. Und ich habe bei meinem Gegenkontrollieren jetzt in Moodle öfter festgestellt, dass einige SuS nur die Entschuldigungen ab Mittwoch einreichten, obwohl sie die auch für die Tage im Betrieb (Montag und Dienstag) bei mir einreichen sollen. Damit ich als Klassenleiterin die gesamten Fehlzeiten erfassen kann im Halbjahr. Ich habe also die Kollegen gefragt, die die anderen SuS kontrollieren im Praktikum, ob sie auch deren Fehlzeiten erfasst hätten. Antwort: "Nein.":( Und ich bin aber am Ende dafür verantwortlich, ob alle ihre Praktikumswochen absolviert haben, etc. Weil ich ja Klassenlehrerin bin.

  • Ich kenne es von einer BBS, dass dort die Schüler einen Fehlzeitennachweis führen müssen. Dort tragen sie alle Fehlzeiten ein, den Entschuldigungsgrund und heften die von der Klassenleitung mit Datum unterschriebene Entschuldigung ab. Was die SuS nicht als entschuldigt/abgezeichnet nachweisen können, ist unentschuldigt. Die Verantwortung liegt bei den SuS. Das entlastet wohl die Klassenleitungen dort.

    Daher hatten wir ja das Moodlesystem eingeführt, wo die SuS ihre kumulierten Entschuldigungen einstellen sollten. Für alle sichtbar. Praktisch, wenn dann auch Kolleginnen, die eine Klassenarbeit schreiben, am nächsten Tag sehen können, ob die SuS, die fehlten, eine Entschuldigung dafür vorweisen können. Wenn aber die SuS es nicht auf die Reihe kriegen, Entschuldigungen einzustellen, weil sie zu blöd sind, die in Moodle hochzuladen (sorry für die Ausdrucksweise) und wenn wir wiederum nicht darauf bestehen können, dass sie das tun - dann ist das ganze System auch wieder nur bescheuert, weißt du, was ich meine?


    Und mir fehlt es oft an etlichen Ecken und Kanten an Ansprechpartnern, die mir konkret sagen können, was zu tun ist. Man sieht sich, wenn überhaupt nur kurz im Lehrerzimmer, und ist dann direkt auf dem Sprung. Ich hätte einen Crashkurs gebraucht zur HBF-Klassenführung. ICh habe eine liebe Kollegin, aber die kann ich nicht immer und mit allem nerven.

  • Ja, aber das kriegen die ja erst am Ende. Ich muss ja jetzt zum Halbjahr ein Zeugnis ausstellen mit Fehlzeiten. Da müssen dann auch die Fehlzeiten in den Betrieben mit rein. Und ich habe bei meinem Gegenkontrollieren jetzt in Moodle öfter festgestellt, dass einige SuS nur die Entschuldigungen ab Mittwoch einreichten, obwohl sie die auch für die Tage im Betrieb (Montag und Dienstag) bei mir einreichen sollen. Damit ich als Klassenleiterin die gesamten Fehlzeiten erfassen kann im Halbjahr. Ich habe also die Kollegen gefragt, die die anderen SuS kontrollieren im Praktikum, ob sie auch deren Fehlzeiten erfasst hätten. Antwort: "Nein.":( Und ich bin aber am Ende dafür verantwortlich, ob alle ihre Praktikumswochen absolviert haben, etc. Weil ich ja Klassenlehrerin bin.

    Ach ok, kein Blockmodell. Da habe ich an dir vorbeigeschrieben. Das Blockmodell macht das einfacher.


    Die Blockvariante halte ich auch persönlich für schülerorientierter, weil es leichter ist, durchgängig an einem Projekt bzw. an einer Aufgabe zu arbeiten.

  • Ach ok, kein Blockmodell. Da habe ich an dir vorbeigeschrieben. Das Blockmodell macht das einfacher.


    Die Blockvariante halte ich auch persönlich für schülerorientierter, weil es leichter ist, durchgängig an einem Projekt bzw. an einer Aufgabe zu arbeiten.

    Ich hatte am Anfang einen Kalender ausgeteilt an die SuS, wo farblich markiert die Praktikumstage stehen und sie gebeten, da immer einzutragen, wann sie krank sind oder anwesend sind, um so die Erfassung einfacher zu machen für mich (Tipp der Kollegin). Als ich sie jetzt bat, mir einfach diese Übersicht mitzubringen, damit ich das im Klassenbuch so eintragen kann, schrieben einige zurück, sie hätten die Übersicht gar nicht mehr, welche Übersicht...:angst:

  • Die Blockvariante halte ich auch persönlich für schülerorientierter, weil es leichter ist, durchgängig an einem Projekt bzw. an einer Aufgabe zu arbeiten.

    Hätte ich auch einfacher gefunden. Jetzt sitze ich mit Klassenbuch und Moodle da und es nutzt mir alles nichts.

  • Daher hatten wir ja das Moodlesystem eingeführt, wo die SuS ihre kumulierten Entschuldigungen einstellen sollten. Für alle sichtbar. Praktisch, wenn dann auch Kolleginnen, die eine Klassenarbeit schreiben, am nächsten Tag sehen können, ob die SuS, die fehlten, eine Entschuldigung dafür vorweisen können. Wenn aber die SuS es nicht auf die Reihe kriegen, Entschuldigungen einzustellen, weil sie zu blöd sind, die in Moodle hochzuladen (sorry für die Ausdrucksweise) und wenn wir wiederum nicht darauf bestehen können, dass sie das tun - dann ist das ganze System auch wieder nur bescheuert, weißt du, was ich meine?


    Und mir fehlt es oft an etlichen Ecken und Kanten an Ansprechpartnern, die mir konkret sagen können, was zu tun ist. Man sieht sich, wenn überhaupt nur kurz im Lehrerzimmer, und ist dann direkt auf dem Sprung. Ich hätte einen Crashkurs gebraucht zur HBF-Klassenführung. ICh habe eine liebe Kollegin, aber die kann ich nicht immer und mit allem nerven.

    Ich stolpere immer noch darüber, dass das in Moodle nicht gefordert werden kann. Was genau ist das Argument? Das nötige Gerät? Die private Internetverbindung? Die Unfähigkeit, etwas hochzuladen, kann es ja nicht sein. Auch wenn Moodle ein bisschen kompliziert ist, lässt sich das verlangen.


    Ich verstehe deinen Frust. Machen die Klassenleitung keine regelmäßige Koordination (bspw. halbjährlich), in der gemeinsame Probleme gelöst werden können, in der der Nutzen eben deutlich größer als der Aufwand ist?


    Nutzt ihr den Schulcampus an eurer Schule? Der ist komfortabler.

  • Ich hatte am Anfang einen Kalender ausgeteilt an die SuS, wo farblich markiert die Praktikumstage stehen und sie gebeten, da immer einzutragen, wann sie krank sind oder anwesend sind, um so die Erfassung einfacher zu machen für mich (Tipp der Kollegin). Als ich sie jetzt bat, mir einfach diese Übersicht mitzubringen, damit ich das im Klassenbuch so eintragen kann, schrieben einige zurück, sie hätten die Übersicht gar nicht mehr, welche Übersicht...:angst:

    Übersicht verbindlich vorschreiben? Nun im Nachhinein von den SuS nachtragen lassen. Alle Abweichungen zwischen der Doku der SuS und den abschließenden Zeugnissen der Betriebe als unentschuldigt werten?


    Oder alternativ: Die müssen einen Zwischenstands-Fehlzeiten-Nachweis beim Betrieb unterschreiben lassen.

  • Ja, ich weiß. Viele "schlaue" Ideen. Aber du brauchst eben die Klassenleitungs-KuK und die Abteilungsleitung, die bei so etwas mitziehen wollen.

    Wir überlegen halt ganz stark, bei den Dingen, die uns belasten: Ist das nicht etwas, was in die Verantwortung der SuS gehört? Wie können wir sie in diese Verantwortung bringen und uns entlasten?

  • Ich stolpere immer noch darüber, dass das in Moodle nicht gefordert werden kann. Was genau ist das Argument? Das nötige Gerät? Die private Internetverbindung? Die Unfähigkeit, etwas hochzuladen, kann es ja nicht sein. Auch wenn Moodle ein bisschen kompliziert ist, lässt sich das verlangen.

    Das Problem ist ja eben, dass ich zwar theoretisch mahnen kann, wenn ich Entschuldigungen nicht rechtzeitig in Moodle hochgeladen bekomme, genau das aber im Zweifelsfall vor Gericht wieder keinen Bestand hätte, weil die SuS ja de facto eine Entschuldigung vorweisen können. Ich verweifle da gerade dran. Bei der Klassenarbeit am Donnerstag hatte ein Schüler gefehlt, der auch schon ein Ereignis hatte. Also erste Mahnung, wenn er bis Freitag keine Entschuldigung hochladen kann mit Attest für die versäumte Klassenarbeit. Freitag abend erhalte ich eine Mail, er komme nicht mehr in Moodle rein, er brauche einen Einschreibeschlüssel für den Kurs. Ich nachgeschaut, wo der ist. Ihm den geschrieben. Er hat immer noch nichts eingestellt. Da verzweifelt man doch dran, oder?

  • Übersicht verbindlich vorschreiben? Nun im Nachhinein von den SuS nachtragen lassen. Alle Abweichungen zwischen der Doku der SuS und den abschließenden Zeugnissen der Betriebe als unentschuldigt werten?

    Die abschließenden Zeugnisse kommen ja erst am Schluss, ich muss aber schon zum Halbjahr hin die Fehlzeiten erfassen. Mich nervt es auch unfassbar, dass etliche die ÜBersicht verschlampt haben. Nochmal: Die wollen ihren Abschluss haben, nicht ich. Aber irgendwie raffen die das nicht. Und mit dieser Moodle-Einstellsache kotze ich halt echt (sorry für die Ausdrucksweise), weil einige Kollegen auch immer mal wieder Aufgaben auf Moodle stellen. Wie wollen sie das denn lösen? Und: Sie sind in der Oberstufe und sollten somit schon mehr als ein Jahr einen Moodle-Account haben. Es ist einfach unglaublich...Problem ist vielleicht auch, dass ich aus der Vertretungszeit als nette, unkomplizierte Lehrerin bekannt war bei den SuS. Die gerne mal ein Auge zudrückt. Tja, aber irgendwie kann ich das jetzt nicht mehr ... Und ich kann ja auch nicht den einen Schüler jetzt mahnen, wo am Mittwoch das Gespräch ist, aber bei einem anderen Schüler ein Auge zudrücken... Weißt, was ich meine?

  • Das Problem ist ja eben, dass ich zwar theoretisch mahnen kann, wenn ich Entschuldigungen nicht rechtzeitig in Moodle hochgeladen bekomme, genau das aber im Zweifelsfall vor Gericht wieder keinen Bestand hätte, weil die SuS ja de facto eine Entschuldigung vorweisen können. Ich verweifle da gerade dran. Bei der Klassenarbeit am Donnerstag hatte ein Schüler gefehlt, der auch schon ein Ereignis hatte. Also erste Mahnung, wenn er bis Freitag keine Entschuldigung hochladen kann mit Attest für die versäumte Klassenarbeit. Freitag abend erhalte ich eine Mail, er komme nicht mehr in Moodle rein, er brauche einen Einschreibeschlüssel für den Kurs. Ich nachgeschaut, wo der ist. Ihm den geschrieben. Er hat immer noch nichts eingestellt. Da verzweifelt man doch dran, oder?

    Ja die IT-Kompetenz stürzt ab, wenn es halt nur um Schule geht.


    Aber beim Entschuldigen handhaben wir es so: Wir schreiben vor, dass jede Fehlzeit innerhalb von drei Tagen entschuldigt werden muss. Wenn es auf Moodle verspätet hochgeladen wird, ist diese Entschuldigung zwar vorhanden, das spielt aber keine Rolle, weil es verspätet war. Wenn die Regel klar ist, zweifle ich, dass ein Gericht das kippt. Beim realen Vorlegen erkennen wir ja auch vorhandene Atteste nicht mehr an, wenn sie zu spät kommen. In Moodle ist ja wunderbarerweise sogar ein Zeitstempel dabei, da ist der Nachweis noch leichter als bei einem Papiernachweis: Aber ich habe es doch vorgelegt, aber er/sie hat vergessen, mit Datum richtig abzuzeichnen.

    In der Arbeitswelt muss ein Attest ja auch entsprechend vorgelegt werden und diese Regelung wird von Arbeitsgerichten nicht in Frage gestellt.

  • Wenn es auf Moodle verspätet hochgeladen wird, ist diese Entschuldigung zwar vorhanden, das spielt aber keine Rolle, weil es verspätet war.

    Und wie handhabt ihr es, wenn ihr das Attest abgezeichnet habt, aber nichts in Moodle hochgeladen wurde? Mein Kandidat für Mittwoch hatte letzten Mittwoch gefehlt, das Attest vom Arzt hatte er mir Donnerstag vorgelegt - es ist aber nach wie vor nicht eingestellt. Wie würdest du das handhaben?

  • Die abschließenden Zeugnisse kommen ja erst am Schluss, ich muss aber schon zum Halbjahr hin die Fehlzeiten erfassen. Mich nervt es auch unfassbar, dass etliche die ÜBersicht verschlampt haben. Nochmal: Die wollen ihren Abschluss haben, nicht ich. Aber irgendwie raffen die das nicht. Und mit dieser Moodle-Einstellsache kotze ich halt echt (sorry für die Ausdrucksweise), weil einige Kollegen auch immer mal wieder Aufgaben auf Moodle stellen. Wie wollen sie das denn lösen? Und: Sie sind in der Oberstufe und sollten somit schon mehr als ein Jahr einen Moodle-Account haben. Es ist einfach unglaublich...Problem ist vielleicht auch, dass ich aus der Vertretungszeit als nette, unkomplizierte Lehrerin bekannt war bei den SuS. Die gerne mal ein Auge zudrückt. Tja, aber irgendwie kann ich das jetzt nicht mehr ... Und ich kann ja auch nicht den einen Schüler jetzt mahnen, wo am Mittwoch das Gespräch ist, aber bei einem anderen Schüler ein Auge zudrücken... Weißt, was ich meine?

    ... und sie wollen Studierfähigkeit nachgewiesen bekommen.


    Wie gesagt: Eine informelle Lösung wäre, dass du denen eine Tabelle in die Hand drückst, in denen sie ihre Fehlzeiten im Betrieb auflisten und im Betrieb unterschreiben lassen. Wenn die dann dort eine leere Tabelle unterschreiben lassen wollen, der Betrieb aber weiß, dass manchmal gefehlt wurde, gibt's da eventuell einen Rüffel. Wenn du eine vom Betrieb unterschriebene Liste bekommst, glaubst du die erst mal. Fürs Halbjahreszeugnis. Ich würde da gar nicht hinterhertelefonieren. Und gegenüber der Abteilungsleitung ist eine vom Betrieb unterschriebene Tabelle doch ein gutes Argument für die dokumentierten Fehlzeiten. Entlastung für dich!!! Wer die Liste zu einem gewissen Zeitpunkt nicht vorlegt, bei dem gehst du mangels Nachweis davon aus, dass unentschuldigt gefehlt wurde.


    Mit Moodle lässt sich eventuell so lösen, dass du wichtige Infos dort hochlädst und sie diese dort abholen müssen. Oder Aufgaben dort abgeben lässt. Oh nichts da, Note 6. Ganz am Anfang der 11. Klasse. Aber da müssten alle KuK mitziehen, sonst stehst du auch alleine da und musst wieder :uebel:

    • Offizieller Beitrag

    Rechtlich gesehen: das Attest muss vorgelegt werden. Das ist bei dir als Klassenlehrerin passiert. Also: passt.

    Ich würde da jetzt fragen, ob der Schüler Hilfestellung beim Hochladen des Attests braucht, damit es alle Kollegen wie vorgesehen wissen.

  • Aber beim Entschuldigen handhaben wir es so: Wir schreiben vor, dass jede Fehlzeit innerhalb von drei Tagen entschuldigt werden muss. Wenn es auf Moodle verspätet hochgeladen wird, ist diese Entschuldigung zwar vorhanden, das spielt aber keine Rolle, weil es verspätet war. Wenn die Regel klar ist, zweifle ich, dass ein Gericht das kippt. Beim realen Vorlegen erkennen wir ja auch vorhandene Atteste nicht mehr an, wenn sie zu spät kommen. In Moodle ist ja wunderbarerweise sogar ein Zeitstempel dabei, da ist der Nachweis noch leichter als bei einem Papiernachweis: Aber ich habe es doch vorgelegt, aber er/sie hat vergessen, mit Datum richtig abzuzeichnen.

    Ich höre eben die wundersamsten Erklärungen, warum das mit dem Hochladen auf Moodle nicht geklappt hat. Und da habe ich eben keinen Bock mehr drauf - bei SuS, die ernsthaft das Fachabi erwerben wollen.

  • Und wie handhabt ihr es, wenn ihr das Attest abgezeichnet habt, aber nichts in Moodle hochgeladen wurde? Mein Kandidat für Mittwoch hatte letzten Mittwoch gefehlt, das Attest vom Arzt hatte er mir Donnerstag vorgelegt - es ist aber nach wie vor nicht eingestellt. Wie würdest du das handhaben?

    Wir verwalten das noch ganz analog (und daher nicht optimal). Das hatte ich vorhin so schwammig formuliert, dass es so klang, als würden wir das machen.


    Dein Beispiel würde ich so handhaben, dass ihr definiert, dass die einzig mögliche Vorlage über Moodle erfolgen muss. Das muss aber konsequent für alle Klassen dieser Schulform und dieses Schwerpunkts von Anfang an erfolgen. Mitten im SJ ist das schwierig zu ändern :(

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