Hallo liebes Forum,
ich habe übermorgen ein Gespräch mit den Eltern eines minderjährigen Schülers, dem ich vor 2 Wochen die 2. Mahnung geschickt hatte.
Ich hatte daher die Eltern angerufen - auch weil ich erörtern wollte, inwiefern gewisse soziale Verhaltensweisen von ihm auch zu Hause aufgefallen sind.
Der Vater trat mir zu Anfang des Gesprächs genauso aggressiv gegenüber wie sein Sohn ("Was rufen Sie mit unterdrückter Nummer an?" "Wir werden die Schule wegen der 2. Mahnung verklagen") - und ich gebe zu, dass ich lange brauchte, um zu deeskalieren. Schließlich endete das Gespräch verhältnismäßig friedlich, der Vater bat aber um ein Gespräch in der Schule, "um die Kuh vom Eis zu kriegen für das nächste halbe Jahr".
Ich persönlich bin gerade etwas überfordert, weil ich gar nicht konkret weiß, was da auf mich zukommen könnte übermorgen.
Formal möchte ich die Eltern darüber in Kenntnis setzen, dass nach der 2. Mahnung und entsprechenden Fehlstunden die 3. Mahnung und damit die Ausschulung kommt. Natürlich haben die Eltern ein Interesse daran, dem entgegenzuwirken - aber ich bin HIER ehrlich: Ich wäre eher froh, wenn ich den Schüler los wäre. Der Unterricht eskaliert ständig wegen ihm, er mischt die ganze Klasse auf mit seinem Nullrespekt mir gegenüber (sollte ich hier einige Beispiele nennen z.B.?) und seiner frechen Art. Wovor ich ehrlich Angst habe, ist, dass der Schüler (der bei dem Gespräch dabei sein wird) mich auch vor seinen Eltern provozieren könnte UND ich darauf einsteige irgendwann, weil bei mir auch irgendwann die Nerven blank liegen.
Tatsächlich ist es das erste Gespräch dieser Art, daher bin ich mehr als aufgeregt auch.
Für jedwede Hinweise und Tipps zur Gesprächsführung bin ich daher sehr dankbar!