Eigene Überzeugung als Grundlage für digitalen Unterricht?

  • Hallo alle zusammen,


    das Thema ist vermutlich nicht neu. Dennoch frage ich mich, ob der Einsatz digitaler Medien im Unterricht hauptsächlich durch Herausforderungen wie mangelnde technische Infrastruktur, fehlende Fortbildung und Zeitmangel für Recherche und Ausprobieren behindert wird. Glaubt ihr, dass die eigene Überzeugung von seinen eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen nicht auch eine entscheidende Rolle dabei spielt? Insbesondere bei GrundschülerInnen, die einem meistens ja nicht so weit voraus sind wie die Teenies. Klar, wenn keine Zeit da ist und man nur am Anschlag arbeitet, ist das erheblich schwierig. Aber vielleicht würde man trotzdem eher nach dem Trial-and-Error-Prinzip vorgehen und es einfach versuchen. Oder was meint ihr?

  • LehrNewbie93

    Hat den Titel des Themas von „Eigene Überzeugung, digitale Medien erfolgreich im Unterricht einsetzen zu können“ zu „Eigene Überzeugung als Grundlage für digitalen Unterricht?“ geändert.
  • Insbesondere bei GrundschülerInnen, die einem meistens ja nicht so weit voraus sind wie die Teenies.

    Das sehe ich anders.

    Die Digitalkompetenz von Jugendlichen ist erschreckend schlecht und beschränkt sich in der Regel auf Swipen und ihnen bekannten Oberflächen unfallfrei zu navigieren.

  • Ja, natürlich ist die Überzeugung von der eigenen Kompetenz (in beide Richtungen) hochgradig relevant. Egal in welchem Bereich, also nicht nur exklusiv was die Digitalisierung bzw. die Mediennutzung betrifft.

    In der generellen Mediennutzung sind mir Schüler nicht "voraus". Warum sollten sie? Den ganzen Tag Tiktok und Whatsapp zu benutzen, ist keine Medienkompetenz.

    • Offizieller Beitrag

    Eigene Überzeugung kann auch der Wille, Neues kennenzulernen, sich auf neue Dinge einzulassen, auszuprobieren und einzusetzen - und die Bereitschaft, dafür ggf. zusätzliche Zeit aufzuwenden - sein.


    Ich "konnte" vor meiner Versetzung an meine neue Schule kein "Moodle", hatte mich mit Logineo noch nie auseinandergesetzt und hatte aufgrund der digitalen Steinzeit an meiner alten Schule kaum digital gearbeitet. Da ich das gerne getan hätte und auch vorher digitale Hilfsmittel gut und gerne genutzt habe bzw. in größerem Umfang genutzt hätte, habe ich nun an meiner aktuellen Schule die Möglichkeit, eben dies zu tun. Das setzte natürlich oben genannten Willen voraus. Und der war und ist vorhanden.

    Sprich: Wenn die digitale Infrastruktur dergestalt ist, dass ich jederzeit frei entscheiden kann, wie viel ich digital und wie viel ich analog arbeite, dann führt das auf natürliche Art und Weise dazu, dass ich die digitale Infrastruktur auch oft und gerne nutze, aber freilich nicht um ihrer selbst Willen.

    Bei mir ist es einerseits ein Trial-and-Error, aber eben auch ein "ich will das verstehen und selber können". Bisher funktioniert das gut.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, natürlich ist die Überzeugung von der eigenen Kompetenz (in beide Richtungen) hochgradig relevant. Egal in welchem Bereich, also nicht nur exklusiv was die Digitalisierung bzw. die Mediennutzung betrifft.

    In der generellen Mediennutzung sind mir Schüler nicht "voraus". Warum sollten sie? Den ganzen Tag Tiktok und Whatsapp zu benutzen, ist keine Medienkompetenz.

    Das habe ich bei den Acht- und NeuntklässlerInnen gerade wieder gesehen, als es um die Präsentation von Arbeitsergebnissen ging. Sie kamen mit dem Handy zu mir, sagten, die Präsentation wäre da drauf und sie würden das gerne an den Beamer anschließen. Ging nicht. Hatte ich ihnen vorher gesagt.


    Oder dass Handys keine geeigneten Stichwortkarten sind...


    Oder der AirDrop bei den IPads funktionierte nicht, sie kamen aber nicht auf die Idee, sich die Dateien per E-Mail zu senden...


    Das könnte ich noch eine Weile fortsetzen.


    Sie können wischen. Sie können Apps zur Unterhaltung verwenden. Sie können alles, was sie unbedingt selbst brauchen im Rahmen dessen. Sobald es aber darum geht, diese "Kompetenzen" im schulischen Kontext zu zeigen, hört es schlagartig auf...

  • Ja, unsere "digital natives" ...


    Warum nennt man eigentlich die Wischgeneration so? Ich finde das ist sowieso kein Generationending, ich habe ältere Kollegen, die waren dabei seit es die ersten Computer gab, die mehr oder weniger raumfüllend waren. Es ist eher eine Frage der persönlichen Beschäftigung damit, nicht der Generation.

  • Ich will mittlerweile eigentlich nur noch zur Ruhe kommen. Meine Kernkompetenz ist (oder sollte es zumindestens sein): das Unterrichten. Ich habe schon vor Jahren die Entscheidung gefällt, dass ich Lehrer bin und nicht IT-ler. Vielleicht bin ich auch einfach nur alt (in diesem Sinne).


    Mein erster "PC" war ein Commodore 64 und seitdem hat man halt alles mitgemacht. Ich bin es einfach nur leid, mich -gefühlt- jedes halbes Jahr auf was neues einzulassen. Aber selbstredend ist der Wandel ja in allen Bereichen unaufhaltbar. Man wird halt getrieben.


    Aber erst letzte Woche fand ich mich dann wieder stundenlang beschäftigt eine Software namens FreeCAD zu erproben. Ich war wieder ganz schön am Schimpfen als ich merkte, wie die Stunden dahinflogen. Klar hat es Früchte getragen, aber was da an Zeit drauf ging...


    Entweder mir fehlt der jugendliche Elan oder ich habe den Zenit meiner Zeit überschritten oder es ist mir einfach zu dumm geworden immer (gefühlt) hinterherrennen zu müssen.


    Da ich zumindestens die Reaktionen meiner Kollegenschaft zu solchen Ausführungen kenne, vermute ich auch hier auf Unverständnis zu stoßen. Aber lasst se ma alle machen...ob es 24/7 Erreichbarkeit ist, ob es freiwillige Mehrarbeit ist dass man meint jeden x-beliebigen kranke/n SoS digital alles zur Verfügung stellt, die Zeitverschwendung in sozialen Medien o.ä. Ich merke auch eigentlich schon wieder, dass es vermutlich von mir ein Fehler war, mich in einem Forum anzumelden (ganz unabhängig von euch, einfach vom Prinzip her).


    Fehlende Resilienz und "Burnout" kommen ja alle nicht von ungefähr. Wäre das Verständnis für gewisse Dinge bereits vorher da, würde es (vermutlich) nicht notwendigerweise zu diesen kommen.

  • Danke für eure Antworten.

    Dass das Swipen etc. keine Medienkompetenzen darstellt, ist mir klar. Jedoch dachte ich eher, dass die Teenies bspw. besser über Apps zum Videoaufnehmen oder Podcasten oder für Bildbearbeitung (nicht der typische Filter bei Instagram & Co.) Bescheid wüssten und sich auch schneller in neuer Technik zurechtfinden.


    Eigene Überzeugung kann auch der Wille, Neues kennenzulernen, sich auf neue Dinge einzulassen, auszuprobieren und einzusetzen - und die Bereitschaft, dafür ggf. zusätzliche Zeit aufzuwenden - sein.


    Ich "konnte" vor meiner Versetzung an meine neue Schule kein "Moodle", hatte mich mit Logineo noch nie auseinandergesetzt und hatte aufgrund der digitalen Steinzeit an meiner alten Schule kaum digital gearbeitet. Da ich das gerne getan hätte und auch vorher digitale Hilfsmittel gut und gerne genutzt habe bzw. in größerem Umfang genutzt hätte, habe ich nun an meiner aktuellen Schule die Möglichkeit, eben dies zu tun. Das setzte natürlich oben genannten Willen voraus. Und der war und ist vorhanden.

    Sprich: Wenn die digitale Infrastruktur dergestalt ist, dass ich jederzeit frei entscheiden kann, wie viel ich digital und wie viel ich analog arbeite, dann führt das auf natürliche Art und Weise dazu, dass ich die digitale Infrastruktur auch oft und gerne nutze, aber freilich nicht um ihrer selbst Willen.

    Bei mir ist es einerseits ein Trial-and-Error, aber eben auch ein "ich will das verstehen und selber können". Bisher funktioniert das gut.

    Bist du demnach eher kein Fan von learning by doing? Ich würde es so verstehen, dass du durch das Trial and Error mglw. nicht die erforderliche Theorie dahinter lernst, aber doch viel mehr die praktischen Dinge, auf die es dann bei der Handhabung ankommt, oder nicht?

  • Ich finde deine Beschreibung recht nachvollziehbar und auch verständlich. Ich glaube, dass es vielen Berufen ähnlich geht (auch ältere Kollegen in einem wirtschaftlichen Unternehmen wollen ihre Arbeit erledigen und sich nicht mit dem x-ten Programm für irgendeine digitalisierten Prozess auseinandersetzen). Ich selbst bin "erst" 29 Jahre alt und habe auch das Gefühl, dass viele meiner Medienkompetenzen vermutlich in einigen Jahren obsolet geworden sind.

    Denkst du, es würde einen Unterschied machen, wenn bspw. alle an deiner Schule an einem Strang ziehen und von der Schulleitung mehr durch professionelle Angebote unterstützt oder sogar Kooperation zwischen Schulen herrschen würde?

  • Jedoch dachte ich eher, dass die Teenies bspw. besser über Apps zum Videoaufnehmen oder Podcasten oder für Bildbearbeitung (nicht der typische Filter bei Instagram & Co.) Bescheid wüssten und sich auch schneller in neuer Technik zurechtfinden.

    Nein, warum sollten sie sich da grundsätzlich besser auskennen? Es gibt den ein oder anderen, der/die selbst einen irgendwie gearteten Social Media Auftrit betreibt. Die kennen sich dann mit entsprechender Software gut aus. Oder Hobby Photographen, die sich verhältnismäßig gut mit Bildbearbeitung auskennen. Generell haben Schüler aber nicht mehr oder weniger Ahnung von Anwendungen/Technologien/Plattformen, als Erwachsene.

    Ob sich jemand schnell zurechtfindet oder nicht, hängt von der Motivation und der grundsätzlichen Technikaffinität ab. Dass Jugendliche in dieser Hinsicht grundsätzlich überlegen wären, ist mir bisher nicht aufgefallen.


    Zitat

    Bist du demnach eher kein Fan von learning by doing? Ich würde es so verstehen, dass du durch das Trial and Error mglw. nicht die erforderliche Theorie dahinter lernst, aber doch viel mehr die praktischen Dinge, auf die es dann bei der Handhabung ankommt, oder nicht?

    Mir ist gerade nicht ganz klar, was du genau meinst. Welche Theorie meinst du? Mir scheint, dass du dir in dieser Hinsicht viel zu viele Gedanken machst.

  • Danke für eure Antworten.

    Dass das Swipen etc. keine Medienkompetenzen darstellt, ist mir klar. Jedoch dachte ich eher, dass die Teenies bspw. besser über Apps zum Videoaufnehmen oder Podcasten oder für Bildbearbeitung (nicht der typische Filter bei Instagram & Co.) Bescheid wüssten und sich auch schneller in neuer Technik zurechtfinden.

    Manche Jugendliche kennen sich natürlich besser aus, weil es sie interessiert mehr zu machen als bloß einen Filter zu setzen. Videos aufnehmen können sie alle irgendwie, Videoschnitt und -bearbeitung können dann aber schon- trotz simpler Apps, die genutzt werden können- deutlich weniger SuS und jenseits der eigenen Komfortzone, wenn man beispielsweise mehr als Bilder be- und verarbeiten soll, wird es schnell sehr dünn mit dem Wissen und den Kompetenzen. Vernünftige Präsentationen erstellen können viele nicht, weil ihnen nicht klar ist, dass Bilder selten Selbstzweck sind, sondern eingebettet werden müssen in einen aussagekräftigen Kontext. Einen Podcast zu gestalten, der nicht nur irgendwie gelaberter Text ist, sondern ein Konzept hat, ein Thema, einen roten Faden, ggf. weiterer akustischer Effekte bedarf, um seine volle Wirkung entfalten zu können bedarf viel Begleitung und Anleitung.

    (Zumindest bestimmte) Apps isoliert als Selbstzweck einzusetzen ist natürlich für die meisten Jugendlichen kein Problem- sie als Arbeitstool zielgerichtet zu verwenden erfordert aber andere Herangehensweisen, die vielen (noch) fehlen.


    Ich habe schon vor Jahren die Entscheidung gefällt, dass ich Lehrer bin und nicht IT-ler. Vielleicht bin ich auch einfach nur alt (in diesem Sinne).

    Alter hat damit nichts zu tun, sondern persönliches Interesse und Rahmenbedingungen. Mein Vater ist 70 und fitter bei allem was den Umgang mit Computern, Tablets und Co anbelangt als ich, nutzt auch zahlreiche Apps und Programme, die ich nicht nutze, sei es aus Überzeugung (Instagram), sei es aus beruflichen Gründen (Moodle), sei es aus Interesse und programmiert fleißig vor sich hin. Auch der Kollege, der mich an meiner Schule in Teams eingewiesen hat war schon kurz vor der Pensionierung, dennoch aber der absolute Experte dafür an der Schule, weil er seit vielen Jahren mit dem Programm gearbeitet hat.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Aber erst letzte Woche fand ich mich dann wieder stundenlang beschäftigt eine Software namens FreeCAD zu erproben. Ich war wieder ganz schön am Schimpfen als ich merkte, wie die Stunden dahinflogen. Klar hat es Früchte getragen, aber was da an Zeit drauf ging...

    Warum hast du dich damit beschäftigt?


    Zitat

    Aber lasst se ma alle machen...ob es 24/7 Erreichbarkeit ist, ob es freiwillige Mehrarbeit ist dass man meint jeden x-beliebigen kranke/n SoS digital alles zur Verfügung stellt, die Zeitverschwendung in sozialen Medien o.ä. Ich merke auch eigentlich schon wieder, dass es vermutlich von mir ein Fehler war, mich in einem Forum anzumelden (ganz unabhängig von euch, einfach vom Prinzip her).

    Wer oder was zwingt dich zu 24/7 Erreichbarkeit und freiwilliger Mehrarbeit? Oder dazu, soziale Medien zu verwenden?

    Wenn du das nicht willst, machst du es einfach nicht. Zu einem kompetenten Umgang mit Medien gehört es auch, sich nicht von Apps fremdbestimmen zu lassen.

  • Aber erst letzte Woche fand ich mich dann wieder stundenlang beschäftigt eine Software namens FreeCAD zu erproben. Ich war wieder ganz schön am Schimpfen als ich merkte, wie die Stunden dahinflogen. Klar hat es Früchte getragen, aber was da an Zeit drauf ging...

    Das ist eigentlich keine SOftware, die man sich mal eben draufschafft. Das beste ist (als Lehrer), wenn man dazu KuK befragt, die das beherrschen. Die Kurse dazu kosten jenseits der 5000€ und zeigen damit schon deutlich, dass man sich das nicht nur ein bißchen beschäftigen muss.

    Mein Tipp: Inventor gibts gratis und man kann gut KuK fragen. Damit kennt sich immer mal einer aus.

  • Bei mir als Lehrkraft sollte das Vertrauen in die eigenen Kompetenzen kein Thema sein. Ich hab da zwei Sichtweisen:


    a) Ich glaube, dass mein Unterricht von digitalen Inhalten / Medien profitiert - dann muss ich als Akademiker die Kompetenz haben, meine Kompetenzen so zu erweitern, dass ich das kann (falls das nicht sowieso der Fall ist). Dabei interessiert mich die Theorie wenig, wichtigt ist, dass es in der Praxis geht.


    b) Mein Arbeitgeber will, dass mehr Digital läuft - dann bin ich in diesem Fall durchaus verpflichtet, mich soweit fortzubilden, dass es läuft. Wie sinnvoll das ist, ist dann eine eindere Frage und führt dann eher dazu, dass man halt das Minimum kann, damit es "läuft".


    Bzgl. der SchülerInnen ... da kann ich eigentlich nicht viel dazu sagen, da ist die Bandbreite zu hoch (von "wie schalte ich gleich nochmal den Beamer ein" bis zu "Mit der Tastenkombinatin kann ich mein Tablet auf dem Monitor spiegeln und gleichzeitig Kaffee kochen").

  • Nein, warum sollten sie sich da grundsätzlich besser auskennen? Es gibt den ein oder anderen, der/die selbst einen irgendwie gearteten Social Media Auftrit betreibt. Die kennen sich dann mit entsprechender Software gut aus. Oder Hobby Photographen, die sich verhältnismäßig gut mit Bildbearbeitung auskennen. Generell haben Schüler aber nicht mehr oder weniger Ahnung von Anwendungen/Technologien/Plattformen, als Erwachsene.

    Ob sich jemand schnell zurechtfindet oder nicht, hängt von der Motivation und der grundsätzlichen Technikaffinität ab. Dass Jugendliche in dieser Hinsicht grundsätzlich überlegen wären, ist mir bisher nicht aufgefallen.


    Mir ist gerade nicht ganz klar, was du genau meinst. Welche Theorie meinst du? Mir scheint, dass du dir in dieser Hinsicht viel zu viele Gedanken machst.

    Ich schreibe gerade an meiner Masterarbeit und hatte mir dazu Gedanken gemacht, ob die Hindernisse wie technische Infrastruktur etc. eher zweitrangig sind und viel mehr die eigene Motivation, Überzeugung, Fähigkeiten und Kompetenzen eine Rolle spielen. Bolzbold hatte gemeint, einerseits ist es reines Ausprobieren, andererseits aber auch der Wunsch, etwas zu verstehen und zu können. Ich sah das nicht als "einerseits, andererseits", sondern eher so, dass das Verstehen und Können auch durch Trial and Error-Vorgehen erzeugt wird, ohne groß theoretische Fortbildungen zu besuchen.

  • Ohne Infrastruktur kann man so motiviert und ambitioniert sein, wie man will, da funktioniert dann nichts.


    Interessanter ist die Frage, ob und unter welchen Rahmenbedingungen KuK dann die Möglichkeiten, die sich ihnen bieten, auch nutzen. Und da spielen dann Motivation, Überzeugung, Fähigkeiten und Kompetenzen natürlich eine ganz erhebliche Rolle. Übrigens auch Fortbildungen und kollegialer Austausch.

  • Das ist eigentlich keine SOftware, die man sich mal eben draufschafft.

    Joah. Danke für das indirekte Lob.


    Ich habe damit eine handvoll eigene Arbeitsblätter zur Dreitafelprojektion (Raumbild zu Projektion), zum Bemaßen von flachen Werkstücken, zur Erstellung von Projektion zu Raumbild erstellt. Klar wär' das nichts geworden, wenn nicht wer im Internet Anleitungen u.ä. erstellt hätte. Im Prinzip schöpfe ich die Fülle des Programms ganz bestimmt nicht aus und reite allenfalls oben auf der Welle.


    Es reicht aber, dass die SuS unter meiner Anleitung dann demnächst die Zeit vor Weihnachten noch sinnstiftend im Computerraum verbringen dürften. In diesem Sinne: Ziel erreicht.


    Ich schaue mal nach dem Programm, welches Du nanntest. Im Prinzip verwende ich mit den SuS sonst tinkerCAD. Das Programm hat so den Umfang wie es für die Schule geeignet zu sein scheint. Nur halt ist das mit der Dreitafelprojektion dort nicht möglich oder ich hab's übersehen.


    Aber wie gesagt, das ganze ist eine Frage der (zusätzlichen) Zeit. Und in einem Jahr könnte es dann schon wieder eine bessere Version von den Programmen geben und man muss dann wieder (etwas weniger) Zeit aufwenden, um es dann wiederum erneut nutzen zu können. Und danach irgendwann noch bessere Versionen und noch bessere Programme, auf anderen Plattformen, mit anderen Möglichkeiten und und und und...

    • Offizieller Beitrag

    Glaubt ihr, dass die eigene Überzeugung von seinen eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen nicht auch eine entscheidende Rolle dabei spielt

    leider verstehe ich den Post nicht so wirklich.
    Das liegt an folgenden Formulierungen, wie der oben genannten. Du meinst das Vertrauen der Schüler in ihre eigenen digitalen Fähigkeiten könnte hinderlich sein?



    Klar, wenn keine Zeit da ist und man nur am Anschlag arbeitet, ist das erheblich schwierig. Aber vielleicht würde man trotzdem eher nach dem Trial-and-Error-Prinzip vorgehen und es einfach versuchen.


    wer ist "man"? Wer oder was ist "es"?

    Ich würde mir etwas mehr Eindeutigkeit beim Schreiben wünschen ;)

    Klar, wenn keine Zeit da ist und man nur am Anschlag arbeitet, ist das erheblich schwierig. Aber vielleicht würde man trotzdem eher nach dem Trial-and-Error-Prinzip vorgehen und es einfach versuchen.

  • Glaubt ihr, dass die eigene Überzeugung von seinen eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen nicht auch eine entscheidende Rolle dabei spielt? Insbesondere bei GrundschülerInnen, die einem meistens ja nicht so weit voraus sind wie die Teenies.

    Nein, denke ich nicht. Meine Erfahrung ist, dass Grundschüler hier keine besondere Hemmschwelle haben unabhängig von den Vorerfahrungen. Das ist wie bei anderen Dingen auch.

    Die meisten können so oder so mit den Tablets oder Ipads von Haus aus umgehen (das Wissen ist allerdings ausbaufähig) und das, was sie noch wissen müssen, erfragen sie bzw. erklärt man ihnen, so meine Erfahrung in Klasse 3/4. Meine Schule hat ein Mediencurriculum, wo der Umgang mit den vorhandenen Geräten systematisch augebaut wird. Rein von der Medienkompetenz finde ich wichtig, die Grundschüler von Haus aus zu schulen und sich nicht auf mitgebrachtes Halbwissen zu verlassen. Wenn ich mir Ipads für die Klasse ausgeliehen habe, waren oft die Seiten nicht geschlossen oder der Benutzer der AntonApp war im Browser gespeichert . Also, wie man an dem Beispiel sieht, muss man in der Grundschule Grundkompetenzen vermitteln. Wichtig ist, wie ich schon oben erwähnte ein aufbauendes, grundschulgerechtes, breit aufgestelltes Curriculum im Umgang mit digitalen Medien.


    Klar, wenn keine Zeit da ist und man nur am Anschlag arbeitet, ist das erheblich schwierig. Aber vielleicht würde man trotzdem eher nach dem Trial-and-Error-Prinzip vorgehen und es einfach versuchen. Oder was meint ihr?

    Man kann bestimmte digitale Aufgaben schon in den normalen Unterricht integrieren, sofern man einen Klassensatz Ipads hat. Das ist einfach ein Medium mehr und man kann auf einige Ausdrucke verzichten. Gerade für Referatsvobereitungen und gewisse Übungseinheiten ist das Tablet eine gute Quelle, vor allem, wenn man gezielt darauf zugreifen kann und die Aufgaben schon ziemlich passgenau sind.


    Trial und Error ist sehr zeiteintensiv, da kann man doch gleich erklären, wie es geht. Und wie gesagt: Ein durchdachtes Curriculum über die 4 Schuljahre ist viel wert!

  • Mit welchen SuS machst du das denn?


    EDIT: Material dazu gibts doch en masse, warum erstellst Du das selbst?

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