Und ihr so? Die ultimative Corona-Umfrage (Advent '22)

  • Ich finde es zum Beispiel interessant, dass etwa ein Drittel der hier Schreibenden konsequent Maske bei der Arbeit tragen. Dass das manche überflüssig finden und manche für unerlässlich halten, wurde ja nun sehr, sehr oft geschrieben. Eine Tendenz konnte man daraus aber bislang nicht ablesen. Jetzt schon eher, da sich Menschen äußern, die nicht das Bedürfnis haben, das jeden Tag auszufomulieren.


    Dass Jugendliche über die Norm psychisch belastet waren ist Fakt, die Kinder- und Jugendpsychiatrien sind deutlich über ihren Kapazitätsgrenzen. Dass das 20-25% der hier Anwesenden auffällt, sollte alarmierend sein und die Frage aufwerfen, was das für uns als Schule bedeutet und nicht benutzt werden, um sich mit zurückliegenden Entscheidungen zu befassen.

  • Selbst, wenn er nie damit aufhören will, kann er die Antwort mit "noch" ankreuzen. Über die Zukunft trifft er damit keine Aussage.

    Die Antworten sind nicht neutral: Z.B. Ich trage auf der Arbeit immer Maske. kontra: Ich trage keine Maske mehr.

    Neutral formuliert müsste es heißen: Ich trage auf der Arbeit Maske. oder Ich trage keine Maske. Ich trage z.B. keine Maske, wenn ich alleine im Klassenraum oder beim Kopierer bin. Oder wenn ich draußen unterwegs bin. Mit dem Wort "immer" erreichst Du, dass die Auswahl von weniger Menschen ausgewählt wird. Das gleiche wäre, wenn ich sagen würde: Ich trage niemals eine Maske. Das dürfte selbst State nicht ankreuzen, da er nach der letzten Aussage doch eine Maske tragen würde, wenn er positiv ist.

    Eine neutrale Auswertung wäre sicherlich spannend. Aber das bedeutet natürlich auch, dass man die Antworten so entsprechend formuliert. Da gibt es zahlreiche Literatur zu, wie kleine Formulierungen zu ganz anderen Ergebnissen kommt. Ich will da auch niemanden etwas unterstellen. Ich sage nur, dass die Formulierungen problematisch sind und das Ergebnis beeinflussen.

  • Ich finde es zum Beispiel interessant, dass etwa ein Drittel der hier Schreibenden konsequent Maske bei der Arbeit tragen. Dass das manche überflüssig finden und manche für unerlässlich halten, wurde ja nun sehr, sehr oft geschrieben. Eine Tendenz konnte man daraus aber bislang nicht ablesen. Jetzt schon eher, da sich Menschen äußern, die nicht das Bedürfnis haben, das jeden Tag auszufomulieren.


    Dass Jugendliche über die Norm psychisch belastet waren ist Fakt, die Kinder- und Jugendpsychiatrien sind deutlich über ihren Kapazitätsgrenzen. Dass das 20-25% der hier Anwesenden auffällt, sollte alarmierend sein und die Frage aufwerfen, was das für uns als Schule bedeutet und nicht benutzt werden, um sich mit zurückliegenden Entscheidungen zu befassen.

    Genau das kannst du halt nicht ableiten.

    Ich trage in der Schule Maske, aber halt nicht immer.


    Die Frage zu den Jugendlichen ist so formuliert, dass sie eigentlich jeder ankreuzen kann. Du kannst auch Fragen: Glauben Sie, dass der Lockdown psychische Folgen bei einzelnen Kindern hat?

    Kinder- und Jugendpsychiatrien waren zu mindestens in Niedersachsen auch vor Corona schon überlastet. Wir hatten schon vor Jahren extreme Fälle, die trotzdem ein Jahr Wartezeit hatten. Außerdem belasten sicher auch die Kinder, die unter einer Infektion leiden oder unter den Verlust von Angehörigen leiden die Psychiatrien. Bei 100.000 Toten gibt es sicherlich auch viele Kinder und Jugendliche, die ihre Angehörigen verloren haben. Einige auch Elternteile. Das relativiert doch die Belastung durch Lockdown ein wenig.

  • Dass Jugendliche über die Norm psychisch belastet waren ist Fakt, die Kinder- und Jugendpsychiatrien sind deutlich über ihren Kapazitätsgrenzen. Dass das 20-25% der hier Anwesenden auffällt, sollte alarmierend sein und die Frage aufwerfen, was das für uns als Schule bedeutet und nicht benutzt werden, um sich mit zurückliegenden Entscheidungen zu befassen.

    Dass das 20-25% der an der Umfrage Teilnehmenden (nicht der hier Anwesenden!) ankreuzen konnten, liegt auch am Design der Umfrage. Genau darauf wollte ich dich hinweisen.

  • Die Antworten sind nicht neutral: Z.B. Ich trage auf der Arbeit immer Maske. kontra: Ich trage keine Maske mehr.

    Neutral formuliert müsste es heißen: Ich trage auf der Arbeit Maske. oder Ich trage keine Maske. Ich trage z.B. keine Maske, wenn ich alleine im Klassenraum oder beim Kopierer bin. Oder wenn ich draußen unterwegs bin. Mit dem Wort "immer" erreichst Du, dass die Auswahl von weniger Menschen ausgewählt wird. Das gleiche wäre, wenn ich sagen würde: Ich trage niemals eine Maske. Das dürfte selbst State nicht ankreuzen, da er nach der letzten Aussage doch eine Maske tragen würde, wenn er positiv ist.

    Eine neutrale Auswertung wäre sicherlich spannend. Aber das bedeutet natürlich auch, dass man die Antworten so entsprechend formuliert. Da gibt es zahlreiche Literatur zu, wie kleine Formulierungen zu ganz anderen Ergebnissen kommt. Ich will da auch niemanden etwas unterstellen. Ich sage nur, dass die Formulierungen problematisch sind und das Ergebnis beeinflussen.

    Zu viel Text für so etwas Nebensächliches.

    Man kann sich beim Verstehen nicht-wissenschaftlicher Umfragen in einem Internet Forum auch anstellen. Darin bist du erfolgreich.

  • Interessante Umfrage.


    Auf mich trifft folgendes zu: Angehörige der Risikogruppe (chronische Erkrankung, Behandlung durch Immunsuppressiva), dreifach geimpft (zuletzt 12/21), zweimal infiziert gewesen (04/22, symptomfrei, nur durch einen Test bemerkt und 07/22, diesmal ziemlich ordentliche Symptome).


    In der Schule trage ich eine Maske, wenn es irgendwo eng wird (während der Pause auf dem Gang z.B.) oder wenn ich Schülern näher kommen muss (z.B. bei persönlicher Hilfestellung o.ä.). Während des "normalen" Unterrichtes nicht. Ich achte aber konsequent auf's Lüften.


    Privat trage ich nur noch dann eine Maske, wenn ich musss (z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln oder beim Arzt) oder wenn ich Erkältungssymptome habe (dann auch beim Einkaufen o.ä.). Ansonsten lebe ich weitestgehend wieder so wie 2019. Ich war gestern auf dem Weihnachtsmarkt, ansonsten besuche ich Konzerte, feiere in Clubs, reise usw. Mir ist bewusst, dass ich dank meiner gesundheitlichen Vorgeschichte damit ein Risiko eingehe. Aber die Zeit, in der das alles nicht ging, habe ich als sehr hart und belastend empfunden und für mich entschieden, dass das nicht das Leben ist, das ich führen möchte. Ich habe meinen Körper durch die Impfungen auf das Virus vorbereitet und werde auch eine vierte Impfung nehmen, sobald dies ärztlich für mich empfohlen wird (aktuell ist das durch die zwei durchgemachten Infektionen nicht der Fall). Alles weitere wird man sehen.

  • Zu viel Text für so etwas Nebensächliches.

    Man kann sich beim Verstehen nicht-wissenschaftlicher Umfragen in einem Internet Forum auch anstellen. Darin bist du erfolgreich.

    Man kann in einem Forum, indem die meisten Mitglieder sich durchaus im Rahmen ihres Studiums mit der Problematik beschäftigt haben, durchaus darauf hinweisen. Insbesondere wenn man dann aus den Ergebnissen Rückschlüsse zieht. Ein Austausch macht dann in der Regel mehr Sinn.

  • Ich denke schon, dass es Personenkreise gibt, die eine unbemerkte Infektion wirklich ausschließen können. Wir Lehrkräfte z.B. haben uns sehr lange regelmäßig getestet.


    Über die Ferien wird nicht regelmäßig getestet, und Schnelltests haben eine verhältnismäßig hohe Fehlerwahrscheinlichkeit.


    Ich würde dir zustimmen, dass es bei bestimmten Personengruppen (wie Lehrer) unwahrscheinlicher ist als bei anderen. Aber es kann trotzdem nicht kategorisch ausgeschlossen werden.

  • Seit März 2020 hatte ich keine Erkältung mehr, die über leichtes Halskratzen hinausging.


    Ja, weil du die ganze Zeit mit Maske rumrennst. Ich war in der Corona-Zeit auch kaum mal krank. Dafür werden die Erkältungskrankheiten, die du dir evtl. in Zukunft einfangen wirst, wahrscheinlich leider stärker ausfallen, da durch das ständige Maske-Tragen dein Immunsystem etwas heruntergefahren wurde.


    Momentan ist gerade zu beobachten, dass die RSV-Infektionen bei Kindern stark zunehmen. Ich schätze, auch da dürfte ein Zusammenhang bestehen.

  • leider

    Glaube ich dir irgendwie nicht...


    Aber egal, es ist einfach die alte Mär vom "Immunsystem trainieren", da hatte ich neulich schon eine Diskussion. Ich glaube nicht, dass man als Erwachsener das Immunsystem trainieren kann mit Infekten. Allerdings fehlt mir ier noch der Arzt, der das bestätigt.

    Deinem Argument (dem Immuntraining bei Erwachsenen durch Infekte) fehlt allerdings auch der Beweis.

    Bin natürlich offen dafür.

    Im Übrigen renne ich nicht mit Maske, das ist mir zu anstrengend, da setze ich sie ab. Ich trage sie in der Regel im Unterricht (da stehe ich) und meistens beim Einkaufen.

    Meine Mutter ist 85 und auf die nehme ich Rücksicht.

    Und ich brauche jetzt auch keine Erkältung. Deswegen die Maske. Meine Freundin liegt seit einer Woche im Bett mit Fieber, kein Corona. Glaube, sie hätte dankend auf die Krankheit verzichtet. Aber wer weiß.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Mir ist bewusst, dass ich dank meiner gesundheitlichen Vorgeschichte damit ein Risiko eingehe.


    Die Sache ist halt auch, es ist teilweise so unterschiedlich, wie die Krankheit verläuft.


    Ich kenne zwei Personen (beide zusammen in einem Haushalt), die beide parallel Corona hatten. Die eine Person hat eine Autoimmunerkrankung und vermindertes Lungenvolumen, die andere hat keine Vorerkrankungen. Die Person mit der Vorgeschichte hatte kaum Symptome und einen sehr milden Krankheitsverlauf, die andere lag flach und es ging ihr echt nicht gut. Beide zwei oder dreimal geimpft damals.


    Ich vermute schon länger, dass da auch andere biologische Komponenten eine große Rolle spielen bei Infektionsrisiko und -verlauf. Nur wissen kann man das vorher natürlich nicht, und mit der "Vorbelastung" sollte man natürlich erst mal vorsichtig sein.

  • Wie bereits mal erzählt, der ungeimpfte Opi einer Freundesfamilie hatte Corona am wenigsten heftig, die geimpfte Mutter am stärksten, direkt gefolgt vom ungeimpften Kind. Einfach unberechenbar.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Schmidt


    Ich empfinde den Hinweis auf ein schlechtes und suggestives Design einer Umfrage als Basis für weitere Diskussionen überhaupt nicht nebensächlich.

    Da ist nichts suggestiv.

    "Ich trage noch eine Maske." bedeutet, einfach nur, dass man eben zur Zeit beim Einkaufen eine Maske trägt. Ob man das in drei Monaten weiterhin macht oder immer oder nur manchmal, kann man ja bei Bedarf noch weiter ausführen. Das ist keine wissenschaftliche Umfrage.

  • Ich vermute schon länger, dass da auch andere biologische Komponenten eine große Rolle spielen bei Infektionsrisiko und -verlauf. Nur wissen kann man das vorher natürlich nicht, und mit der "Vorbelastung" sollte man natürlich erst mal vorsichtig sein.

    Der Verlauf muss von wirklich vielen Faktoren abhängig sein. Ich hatte es ja, wie geschrieben, zweimal recht kurz hintereinander und einmal war ich wirklich völlig symptomlos (ich war komplett geschockt, als ich den positiven Selbsttest in der Hand hielt und habe bis zum Erhalt des PCR-Ergebnisses noch an einen fehlerhaften Test geglaubt) und beim zweiten Mal lag ich eine Woche komplett flach inkl. Fieber und allem.


    Klar, vorsichtig sein sollte man. In der Zeit bis zur Impfung gehörte ich auch zu den sehr vorsichtigen Menschen, habe sehr konsequent Maske getragen usw. Aber seitdem ich den vollständigen Impfschutz habe, traue ich meinem Körper da etwas mehr zu. Aufgrund meiner Krankheit im ewigen "persönlichen Lockdown" leben - das kann ich nicht. Dafür habe ich viel zu viel Freude an dem, was da draußen so passiert :)

  • Glaube ich dir irgendwie nicht...


    Was soll das denn bitte heißen? :staun:



    Auch wenn man sich hier mal etwas streitet bzw. ruppiger auseinandersetzt, finde ich es ehrlich gesagt schockierend, dass du denkst, ich würde mich darüber freuen, dass du krank wirst.


    In diese Gedankenwelt kann und werde ich mich nicht hineinversetzen.



    Aber egal, es ist einfach die alte Mär vom "Immunsystem trainieren" (...) Ich glaube nicht, dass man als Erwachsener das Immunsystem trainieren kann mit Infekten.


    Das ist keine Mär. Unser Immunsystem braucht eine gewisse "Grundstimulation". Wenn es nicht auf einem gewissen Niveau (natürlich nicht übermäßig) regelmäßig gefordert wird, fährt es Stück für Stück herunter. Warum glaubst du, sind manche Menschen gegen bestimmte Erreger nahezu immun, während diese für andere tödlich sein können?


    Personen, die z.B. schon häufiger von Gift-Schlangen gebissen wurden, bauen eine gewisse Grundimmunität gegen das Gift auf.


    Ratten haben sich über Hunderte von Jahren an die noch so widrigen Umstände ihrer Lebensumgebung im urbanen Raum angepasst.


    Personen mit Allergien werden als Therapie in geringer Dosis mit den Allergenen konfrontiert über einen gewissen Zeitraum.



    Ein Immunsystem, das nie gefordert wird, verlernt, sich zu verteidigen. Das ist eigentlich medizinisch schon lange bekannt.


    Starke Infekte (besonders wenn sie mehrfach in einem relativ kurzem Zeitraum auftreten) können natürlich auch das Immunsystem einer gesunden Person schädigen. Die stetige Auseinandersetzung mit bestimmten Krankheitserregern und eher milde Infektionen bewirken aber gerade das Gegenteil.


    Würde man eine Person über einige Jahre in einem komplett sterilen Umfeld einsperren, würde diese ziemlich sicher sehr stark erkranken, würde sie sich plötzlich wieder in der Zivilisation bewegen.




    PS: Ich habe gerade mal etwas recherchiert und habe mehrere Positionen von Hausarztverbänden und Virologen gefunden, die eine Schwächung des Immunsystems durch die Maskenspflicht und die Abstandsregeln als begründet ansehen. Es gibt - wie sollte es anders sein - auch gegenläufige Positionen.


    https://www.focus.de/gesundhei…dee-ist_id_121755763.html


    Hier heißt es aber selbst in der Gegenstimme:


    "Das Immunsystem sei in den vergangenen zwei Jahren sicherlich ein Stück weit geschont worden, aber nicht überflüssig geworden. 'Es hatte ja dennoch zu tun: Menschen kommen nicht nur über die Atemwege, sondern auch über die Haut oder die Nahrung mit Krankheitserregern in Kontakt, so dass das Immunsystem anspringt.' "


    Womit auch hier dem generellen Zusammenhang nicht widersprochen wird.


    Da ich kein Mediziner bin, kann ich mir hier ein abschließendes Urteil erlauben. Meinem Verständnis nach ist die Argumentation aber schlüssig, dass Masken und Abstandsregeln das Immunsystem negativ beeinflussen können.

  • Die Antworten sind nicht neutral: Z.B. Ich trage auf der Arbeit immer Maske. kontra: Ich trage keine Maske mehr.

    Neutral formuliert müsste es heißen: Ich trage auf der Arbeit Maske. oder Ich trage keine Maske. Ich trage z.B. keine Maske, wenn ich alleine im Klassenraum oder beim Kopierer bin.

    Das ist doch albern. Natürlich meine ich damit beim Unterrichten und nicht, wenn du alleine im Heizungskeller sitzt.


    Wie gesagt, wenn du ein tolles, wissenschaftlich haltbares, unheimlich aussagekräftiges Untersuchungsdesign haben willst, dann mach doch einfach.

  • Da ich kein Mediziner bin, kann ich mir hier ein abschließendes Urteil erlauben.

    Vor allem bist du offensichtlich kein Biologe*. Das sind die wahren Ahnung-Haber in Sachen Immunsystem.


    (*Ich auch nicht, drum halte ich jetzt einfach mal die Finger ruhig. So ein paar fundamentale Informationen sind aber mindestens während der letzten 2 1/2 Jahre schon bei mir hängen geblieben.)


    Ansonsten habe ich hier gerade ein krasses Déjà-vu: Ich zeichne gerade gestern mit dem Bewegungssensor die zeitabhängige Ortsfunktion eines Pendelkörpers auf und frage in die Klasse rein, was das denn sei. Empörte Gesichter. Woher sollen wir das wissen?! Ähm ... Weil der Mathelehrer euch letztes Schuljahr beigebracht hat, was ne Sinusfunktion ist?! JA LETZTES JAHR!!!! WISSEN SIE, WIE LANGE DAS HER IST!!!!


    :rofl::rofl::rofl:

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