Gut 20% Unterbesetzung unter dem der eigentlichen Stellenzahl. Aber 8 Stunden Doppelbesetzung in Klasse 1 und 2 haben wir doch irgendwie hinbekommen. Wie auch immer.
Hohe Krankenstände und keine Konsequenzen
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Eigentlich absurd, dass Sachsen personell am dünnsten aufgestellt zu sein scheint und trotzdem immer mit am besten abschneidet bei den Schulleistungsstudien. Hatten wir ja neulich schon mal festgestellt, dass Inklusionslehrkräfte woanders ein eigenes Büro haben und voll an einer Schule sind, während sie hier pro Inklusionsschule 2-4 Stunden pro Monat und Kind haben.
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Bei uns hat der MSD (=Mobiler Sonderpädagogischer Dienst) in der Regel höchstens eine Stunde pro Woche pro Kind. Aber auch das wurde in den letzten Jahren immer weniger. Für eines meiner Inklusionskinder hatte ich zwei Besuche von der Förderschule mit Beratungsgespräch und dann noch ein Telefongespräch. Das wars.
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Ich meine mich zu erinnern, dass Sachsen und Bayern in der Regel die besten Länder bei den Schulleistungsstudien sind und womöglich spielt die personelle Aussattung gar nicht so eine große Rolle wie andere Faktoren. Beide Länder setzten ja zum Beispiel stärker auf Selektion und dort gelten inhaltsorientierte Lehrpläne statt kompetenzorientierte Bildungsstandards. Unter Umständen gibt es darüber hinaus noch weitere Faktoren, die Sachsen von anderen Bundesländern, die klassisch schlecht in diesen Studien ausfallen, unterscheidet.
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Ich bin übrigens gespannt, wir bekommen zum 2. Halbjahr 84 zusätzliche Stunden, aber nur eine Person (Konrektorin) verlässt die Schule, also müssten wir endlich mal genügend Personal für alle Teilungsstunden und Sopäd. Stunden haben, dann fällt auch der Ausfall nicht ganz so heftig auf.
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Wird bestimmt jemand abgeordnet.
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Wird bestimmt jemand abgeordnet.
Von unserer Schule an eine andere, meinst du? Nein, das sind Stellen bzw. Stunden, die uns für unsere Schule eben zugesagt sind, warum sollte also abgeordnet werden.
Wir haben damit ja auch keinen Überhang (sondern aktuell eben soviele Stunden zu wenig durch Dauerkranke z.B. )
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Ich kenne keine einzige Schule, die solch einen Luxus hat.
Wir hatten das schon manchmal in einzelnen Fächern und Klassen, wenn absehbar war, dass die überzähligen Lehrerstunden im nächsten Schuljahr wieder benötigt werden.
Bei uns waren Klassen sind dann aufgeteilt, so dass jeder nur eine halbe Klasse unterrichtet hat. Die Kollegen haben dann aber nur vertreten, wenn der Partnerkollege erkrankt war. Dann hatten der gesunde Kollege die ganze Klasse im Unterricht, Absprachen waren daher immer notwendig und gemeinsames Unterrichten der ganzen Klasse auch möglich.
Bei längerfristigen Ausfällen im Kollegium wurden diese Doppelbesetzungen dann wieder aufgelöst, damit nicht andere Kollegen stattdessen dauerhafte Mehrarbeit leisten mussten. Manchmal haben die Fächer aber überhaupt nicht für die Mehrarbeit gepasst. Fachfremder Unterricht ist am Gymnasium in BW ja eher nicht üblich.
Das ist schade, habt ihr keine Teilungsstunden? Sowas gibt es hier bei uns oder Daz oder SoPäd, das alles führt dann zur Doppelbesetzung in den Klassen
Das unsere Luxusdoppelbesetzungen im Zweifel jederzeit aufgelöst werden konnten, ist klar. Aber Doppelbesetzungen wegen DaZ oder SoPäd haben ja ihren Grund. Diese ständig aufzulösen, wenn andere Kollegen krank sind, ist meiner Meinung nach kein sinniges dauerhaftes Vertretungskonzept.
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Bei uns sind Teilungsstunden teils in den Lehrplänen definiert, wenn Lernfelder etc. eben praktische Anteile habe. Dann sind prinzipiell die Klassen geteilt, wir unterrichten aber dann mit zwei LuL auch mal gemeinsam. Das ist wieder so BBS-Zeugs
Solche Teilungsstunden haben wir in BNT auch. Andere Schulen haben da aber andere Modelle.
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Wie Seph schreibt: Freizeitausgleich oder Auszahlung.
MAU (Mehrarbeitsunterricht) ist auf diese 3 Stunden im Monat begrenzt, da du sonst durchgängig die 41 Stunden Woche überschreitest . Die Mehrarbeit MUSS die Ausnahme bleiben.
Was heißt Verrechnung mit späteren Monaten? Ich bin in einer Schulleitung in Baden-Württemberg und weiß nicht, was du meinst.
Was ist mit „auf diese 3 Stunden im Monat begrenzt“ gemeint? Zusatzstunde 1 - 3 sind ja im Deputat schon enthalten. Aber wenn man in dem Monat noch Stunde 4 - 6 an Vertretung übernehmen muss, dann werden doch alle sechs Stunden über MAU abgerechnet. Und so selten ist das ja nicht, dass Kollegen mehr als drei Stunden im Monat vertreten müssen.
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Und so selten ist das ja nicht, dass Kollegen mehr als drei Stunden im Monat vertreten müssen.
Kommt bei uns eigentlich nie vor, da wird genau gezählt, wer wieviele Plusstunden hat und geguckt, dass man nicht über die Anzahl kommt
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Diese ständig aufzulösen, wenn andere Kollegen krank sind, ist meiner Meinung nach kein sinniges dauerhaftes Vertretungskonzept.
Das sehe ich etwas anders. Das funktioniert wie gesagt ganz gut bei uns und führt eben nie zu Mehrarbeit über der erlaubten Anzahl hinaus und trotzdem haben wir noch solchen Luxus (trotz Unterbesetzung) von Starterklasse als Förderband und Willkommensklassen und Sopäd-Gruppen zusätzlich zu dem Rest.
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Bei uns hat der MSD (=Mobiler Sonderpädagogischer Dienst) in der Regel höchstens eine Stunde pro Woche pro Kind. Aber auch das wurde in den letzten Jahren immer weniger. Für eines meiner Inklusionskinder hatte ich zwei Besuche von der Förderschule mit Beratungsgespräch und dann noch ein Telefongespräch. Das wars.
Genau, es geht nicht mehr ums Fördern, sondern nur noch ums Diagnostizieren. Und das nach einem einzigen Besuch (i.d.R.). So albern.
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Das sehe ich etwas anders. Das funktioniert wie gesagt ganz gut bei uns und führt eben nie zu Mehrarbeit über der erlaubten Anzahl hinaus und trotzdem haben wir noch solchen Luxus (trotz Unterbesetzung) von Starterklasse als Förderband und Willkommensklassen und Sopäd-Gruppen zusätzlich zu dem Rest.
Doofe Frage: Wie schafft ihr das trotz Unterbesetzung? Gibt es in Berlin so viele Dinge, die man kürzen kann?
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Doofe Frage: Wie schafft ihr das trotz Unterbesetzung? Gibt es in Berlin so viele Dinge, die man kürzen kann?
Du hast evtl gelesen, wieviele Klassen bei Susannea im homeschooling etc waren. Das widerspricht sich jetzt hier irgendwie.
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Das auch. Aber auch ansonsten ist das eine gute Frage. Bei Unterbesetzung muss ja was gekürzt werden. Dann muss Berlin extrem viele Bonusangebote haben, die man kürzen kann. Das kann ja auch durchaus sein. Aber wenn ich X Stunden als Förderstunden etc. habe, ist Lehrermangel natürlich was anderes als wenn ich nur marginal Förderstunden bekomme. Wenn man die sonderpädagogische Grundversorgung rausnimmt, hat man in Nds. so 10-20 Stunden Bonus. Als DaZ usw. Da ist nicht viel mit kürzen. Das mag in anderen Bundesländern besser sein...
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Du hast evtl gelesen, wieviele Klassen bei Susannea im homeschooling etc waren. Das widerspricht sich jetzt hier irgendwie.
Nein, bei mir war gar keine Klasse im Homeschooling, sondern bei meinem Kind und das ist auch nicht Berlin, sondern wie man lesen konnte, Brandenburg
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Doofe Frage: Wie schafft ihr das trotz Unterbesetzung? Gibt es in Berlin so viele Dinge, die man kürzen kann?
Ja, wir haben ja 10 Jül-Klassen, die eigentlich alle Anspruch auf Teilungsstunden pro Klassenstufe haben z.B. die werden dann eben z.T. nicht durch Lehrer erreicht, sondern das man mitten am Tag z.B. die Kinder in den Hort schickt. Man darf ja nicht vergessen, dass Berlin ab spätestens 10 Uhr alle Erzieher vor Ort haben sollte und das eben auch die Erzieher als Unterrichtsbegleitung (also Hilfskraft) im Unterricht sind.
Aber vermutlich fielen einfach alle persönlichen Einzel-Sopäd-Stunden, die Kindern zustanden weg, sondern es gab fast nur noch geteilte Sopäd-Stunden usw.
Aber ja, ich kann es aktuell nicht sagen, wo die Stunden hergeholt wurden, weil ich bei der Vorstellung in der Dienstberatung nicht anwesend war, sondern mit den PCs beschäftigt. Förderunterricht wurde aktuell nur Kleingruppen mit Externen Kräften über "Stark mit Corona" alles andere fiel bisher aus. -
Genau, es geht nicht mehr ums Fördern, sondern nur noch ums Diagnostizieren. Und das nach einem einzigen Besuch (i.d.R.). So albern.
Ja, leider! Es kommt jemand, schaut sich das Kind an, gibt mir Tipps zur Förderung und bestenfalls noch einen Förderplan. Und danach stehe ich mit dem Kind alleine da.
In meiner aktuellen Klasse habe ich drei Inklusionskinder (alle mit komplett unterschiedlichem Förderschwerpunkt), für einen werde ich nach Weihnachten (hoffentlich) für ein paar Wochen (!!!) eine Stunde wöchentlich eine Förderlehrkraft bekommen, für die anderen gibt es außer Tipps nichts. Und ein ukrainisches Kind, das auch eine Stunde wöchentlich eine DaZ-Lehrkraft bekommt.Das scheint in anderen Bundesländer doch etwas anders zu sein.
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Kommt bei uns eigentlich nie vor, da wird genau gezählt, wer wieviele Plusstunden hat und geguckt, dass man nicht über die Anzahl kommt
Ich habe diese Woche 4 zusätzliche Vertretungsstunden, letzte Woche 3, im Dezember alleine mindestens 8 (es können noch 2 dazu kommen).
Und davor hatte ich auch teilweise zweistellig im Monat. Deshalb gehe ich trotz "Freizeitausgleich" davon aus, dass bis zu den Sommerferien genug für Abrechnung übrig bleibt (ich habe in diesem Schuljahr keinen Leistungskurs 12, der nach dem Abitur ein paar Wochen ausfällt und meine Überstunden im letzten Schuljahr unter den Wert drückte).
(Ich habe heute im Lehrerzimmer nachgefragt, meinen Kollegen geht es genauso. Es erzeugt aktuell je nach Typ gewaltig Frust bis Wut.)
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