Hohe Krankenstände und keine Konsequenzen

  • Quittengelee Ich erwarte, dass die Menschen mehr Rücksicht aufeinander nehmen. Wie gesagt, Abstand halten, Hände waschen, bei Symptomen zu Hause bleiben und nicht wieder und wieder die Leute in der Umgebung anstecken. Eigentlich ein Verhalten, dass auch vor Corona wünschenswert gewesen wäre, in Zeiten hoher Virenlast.

  • Ich erwarte, dass die Menschen mehr Rücksicht aufeinander nehmen. Wie gesagt, Abstand halten, Hände waschen, bei Symptomen zu Hause bleiben und nicht wieder und wieder die Leute in der Umgebung anstecken. Eigentlich ein Verhalten, dass auch vor Corona wünschenswert gewesen wäre, in Zeiten hoher Virenlast.

    Dem kann ich mich nur anschließen. Heute wieder in der Schule:


    Klassenarbeit: Direkt vor mir ein Schüler, der so massiv niest und hustet, dass die ganze Umgebung buchstäblich etwas abbekommt. Aber er will die Arbeit nicht versäumen...

    Unterricht in der nächsten Stunde: Kind kommt zu mir und erklärt mir, ihm wäre total schlecht und es hätte auch Fieber, aber Mama meinte, Schule wäre wichtig und sie würde ihm keine Entschuldigung schreiben.

    Lehrerzimmer: Erheblich erkälteter Kollege erklärt, er gehöre ja eigentlich ins Bett, aber wäre trotzdem gekommen. Andere loben noch seinen Einsatz.

  • Ein Lockdown ist bisher der massivste Grundrechtseingriff in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Und er hatte ausschließlich den Sinn und Zweck, das Gesundheitssystem vor dem Kollaps zu bewahren: https://en.wikipedia.org/wiki/Flattening_the_curve


    Er ist nicht dafür da, um die Leute zu erziehen oder um generell Infektionen zu reduzieren.

    Naja, kommt dann aber früher oder später von alleine, wenn nämlich krankheitsbedingt (was ja durch die fehlende Rücksichtnahme dann verstärkt wird), heißt dann nicht Lockdown, sondern krankheitsbedingter Unterrichtsausfall oder krankheitsbedingte Teilschließung o.ä.

  • Dem kann ich mich nur anschließen. Heute wieder in der Schule:


    Klassenarbeit: Direkt vor mir ein Schüler, der so massiv niest und hustet, dass die ganze Umgebung buchstäblich etwas abbekommt. Aber er will die Arbeit nicht versäumen...

    Hatte ich mal bei einem Noro-Schüler. War zum Kotzen. :uebel:

    Einmal editiert, zuletzt von golum ()

  • Wir haben auch die übliche Novemberkrankenwelle. In der Heftigkeit ist sie so wie immer. Unsere Coronawellen waren im Vergleich etwas niedriger, hielten aber länger an.


    Es fällt derzeit mehr auf, weil die Gesamtbelastung durch die Coronazeit immer noch höher und spürbarer ist und weil das normale Krankheitsgrundrauschen während der Coronazeit durch die Masken und Desinfektion geringer war.

  • Ein Lockdown ist bisher der massivste Grundrechtseingriff in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Und er hatte ausschließlich den Sinn und Zweck, das Gesundheitssystem vor dem Kollaps zu bewahren: https://en.wikipedia.org/wiki/Flattening_the_curve


    Er ist nicht dafür da, um die Leute zu erziehen oder um generell Infektionen zu reduzieren.

    Ich halte einen Lockdown auch nicht für sinnvoll. Am Ende geht es aber auch durchaus um Infektionsschutz. Auf der einen Seite die Gesundheit des Einzelnen zu schützen und auf der anderen Seite die Freiheit des einzelnen. Natürlich wurde der Lockdown von der Politik immer mit dem Schutz vor Überlastungen des Gesundheitssystem begründet, das ist aber keineswegs verfassungsmäßig notwendig. Wenn morgen eine neue Variante auftaucht, die schnell zum Tod führt, wäre ein Lockdown möglich, ohne dass das Gesundheitssystem überlastet ist.


    Heutzutage brauchen wir aus meiner Sicht viel mehr Fakten und viel mehr Aufklärung. Corona ist nur eine Erkältung gilt bei viel zu vielen als richtig. Letztlich habe ich das Gefühl, dass man es verharmlost, weil man Angst vor unpopulären Entscheidungen hat. Was spricht gegen eine Testpflicht an Schulen? Was gegen eine Maskenpflicht bei hohen Inzidenzen? Von mir aus auch mit Ausnahmen für den Sprachunterricht etc.. Aber wenn die Schüler beispielsweise im Gebäude unterwegs sind, könnte man ohne weiteres eine Maskenpflicht erlassen. Hilft und schadet keinem.

  • Was spricht gegen eine Testpflicht an Schulen?

    Die hohen Kosten? Der furchtbare Berg Müll, der dabei entsteht?


    Was gegen eine Maskenpflicht bei hohen Inzidenzen?

    Dass es zwischenmenschlich sehr wichtig ist, die Mimik im Gesicht des Gegenübers zu sehen? Der Müll, der dabei entsteht? Die Kosten für Menschen mit geringem Einkommen ohne AG, der Masken stellt?

    Aber wenn die Schüler beispielsweise im Gebäude unterwegs sind, könnte man ohne weiteres eine Maskenpflicht erlassen.

    Warum? Wenn man hört, wo die Leute sich so anstecken sind das meist private Veranstaltungen, Familienfeiern, von Kindern aus der KiTa etc. Nicht auf dem Gang in der Schule.

  • Die hohen Kosten? Der furchtbare Berg Müll, der dabei entsteht?

    Ab er das ist doch bei freiwilligen Tests, die in vielen Klassen bei uns von allen gemacht werden alles nicht weniger.

    Der Müll, der dabei entsteht?

    Es muss überhaupt kein Müll entstehen, es gibt ja "Mehrweg"_Masken.

    Wenn man hört, wo die Leute sich so anstecken sind das meist private Veranstaltungen, Familienfeiern, von Kindern aus der KiTa etc. Nicht auf dem Gang in der Schule.

    Weil sie da Maske tragen ;)
    Also unsere Ansteckungen kamen alle aus der Schule, ob nun Gang oder Klassenzimmer ist ja dann auch egal.

  • Es gibt einfach Leute, die wollen keine Rücksicht nehmen. Begründen kann man das mit xy und z. Ist dann halt so. War vor Corona so und ist danach so und zeigt sich halt durch die Masken viel deutlicher als vorher ohne Masken.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Die hohen Kosten? Der furchtbare Berg Müll, der dabei entsteht?

    Wahrscheinlich sind die Folgekosten der Infektionen für uns deutlich höher als Kosten für die Test. Das wurde auch schon in Zusammenhang mit den Abbau der kostenlosen Test als Argument angeführt. Wir sind eine kleine Schule haben aber dieses Jahr sicherlich mehr 10 Krankheitswochen von Lehrkräften in Zusammenhand mit Corona. Alleine was das kostet. Dafür könnte ich unsere Schule das ganze Jahr mit Test versorgen. Und dann kommen noch Ausfälle durch Folgeinfektionen. Eltern, die zu Hause bleiben müssen, um Kinder zu betreuen. Und allein die Behandlungskosten. Das örtliche Gymnasium hat mind. zwei Lehrkräfte mit Long-Covid-Problemen. Was kosten Therapien heute? Oder ein Platz im Krankenhaus auf der Intensivstation... Wenn wir zweimal die Woche testen, kostet uns das 10.000 - 20.000 €. Da Geld spare ich alleine schon dadurch, dass die Lehrer nicht krank werden.


    Dass es zwischenmenschlich sehr wichtig ist, die Mimik im Gesicht des Gegenübers zu chst sehen? Der Müll, der dabei entsteht? Die Kosten für Menschen mit geringem Einkommen ohne AG, der Masken stellt?

    Warum? Wenn man hört, wo die Leute sich so anstecken sind das meist private Veranstaltungen, Familienfeiern, von Kindern aus der KiTa etc. Nicht auf dem Gang in der Schule.

    Du willst auf den Fluren der Schule die Mimik sehen? Ist das wirklich wichtiger als der Gesundheitsschutz? Welcher AG? Die meisten Schüler haben doch keinen Arbeitgeber? Da stellt die Schule die Masken. Bei den meisten Infektionen weiß man nicht, wo sie herkommen. Es gab auch größere Ausbrüche an Schulen. Sicherlich kann man auch über eine Maskenpflicht im Unterricht nachdenken oder über andere Maßnahmen. Das Problem ist aber doch, dass gar nichts mehr gemacht wird.

  • Du willst auf den Fluren der Schule die Mimik sehen?

    Orakel: *Zeig mir, wie du auf dem Fur schaust, und ich sage dir, ob du wirklich aufs Klo musst.*

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Komischerweise ist es bei der Berufsgruppe der überkorrekten Lehrer*innen aber besonders ausgeprägt.

    Das hast du schon recht oft geschrieben. Ist das denn so? Oder fühlt es sich für dich so an, weil du im Forum mit denselben 2 oder 3 Menschen darüber sprichst und die halt Lehrkräfte sind?


    Als Lehrperson ist man ständig mit einem Haufen Menschen im Raum. Wenn man Viruserkrankungen konsequent vermeiden will, zum Beispiel weil man selbst Anfang 60 ist und Diabetes hat, oder die Partnerin eine Chemo durchmacht, dann ist eine Maske das wirksamste Mittel. Ich vermute, du bist jung und gesund und trägst für niemanden Verantwortung (korrigiere mich, wenn ich falsch liege), da ist einem eine potentielle Grippe oder Coronainfektion halt wurscht.


    In meinem Kollegium trägt nur eine Person konsequent Maske und diese hat eine gefährliche OP hinter sich und die Ärzte zucken die Schultern bei der Frage, ob Corona für sie ein gesteigertes Problem darstellt. Selbst wenn diese Person eine Angststörung entwickelt hat, weil sie dem Tod ins Auge geblickt hat, ist es doch ihr gutes Recht, eine Maske zu tragen. Du hast für eine Aufhebung der Pflicht plädiert, die gibt es schon lange, jetzt scheinst du mit Gewalt erreichen zu wollen, dass niemand mehr eine aufsetzt. Das verstehe ich nicht.


    Aber zum Thema korrekte LuL zurück: gibt es dazu belastbare Daten? Im Supermarkt sehe ich etwa 2/3 der Kund*innen Maske tragen. Ich könnte mal eine nichtrepräsentative Umfrage starten, welchen Beruf diese Menschen ausüben :schnelltipp:

  • Aber zum Thema korrekte LuL zurück: gibt es dazu belastbare Daten? Im Supermarkt sehe ich etwa 2/3 der Kund*innen Maske tragen. Ich könnte mal eine nichtrepräsentative Umfrage starten, welchen Beruf diese Menschen ausüben

    In den Arztpraxen, wo ich in den letzten Monaten war, tragen auch fast alle Mitarbeiter Maske, sind die dann alle Lehrer? Sie haben einfach auch viele Kontakte täglich.

  • In den Arztpraxen, wo ich in den letzten Monaten war, tragen auch fast alle Mitarbeiter Maske, sind die dann alle Lehrer? Sie haben einfach auch viele Kontakte täglich.

    in NRW ist Pflicht in Praxen und Altenheimen etc, FFP2 zu tragen. Da sehe ich es auch noch am ehesten ein. Ich war letzte Woche auf einer FoBi in einem Förder-BK, dort war auch Maske Pflicht und das mache ich natürlich dann auch.


    Mich stört es, das jeder jeden als potentieller Anstecker und Risiko betrachtet. Ich bin daher nicht für eine allgemeine Maskenpflicht bei hohen Inzidenzen. ich weiß auch gar nicht, wie hoch die grad sind. Ich möchte wieder mein normales Leben zurück und bin auch froh, dass NRW die Isolationspflicht verkürzt.

  • in NRW ist Pflicht in Praxen und Altenheimen etc, FFP2 zu tragen.

    Aber doch erst jetzt wieder, oder? Dort wurde durchgängig vom Personal bei uns Maske getragen und darum gebeten, dass dies die Patienten auch tun.

    Ich möchte wieder mein normales Leben zurück und bin auch froh, dass NRW die Isolationspflicht verkürzt.

    Aber das wird man nicht bekommen, wenn man mit dem Fuß aufstampft und "Ich will!" ruft und auch nicht, wenn man alles ignoriert, das wird man am ehesten eben mit Rücksicht erreichen und dazu gehört eben, z.B. positiv nicht einkaufen zu gehen oder erkältet Maske zu tragen usw.

    Das wir durchgängig Maske tragen, liegt doch daran, dass die, die das aus Rücksicht tun sollten, es eben nicht von alleine tun.

  • Ich möchte wieder mein normales Leben zurück und bin auch froh, dass NRW die Isolationspflicht verkürzt.

    Ich denke, dass wir das alle wollen. Die Frage ist nur, ob es so einfach möglich ist bzw. welchen Konsequenzen das hat.


    Schule ist auch nur ein Bereich. Ich sehe bei den KKH viel kritischer. Die sind noch viel mehr betroffen und man hört immer wieder, dass Menschen frustriert sind und womöglich kündigen oder sich halt wegbewerben. Wenn ich in München in einem KKH arbeiten würden und extra Schichten schieben müsste und gleichzeitig wird Oktoberfest gefeiert, würde mich das auch nerven. Aber letztlich ist die Frage, ob die Krankenhäuser die aktuellen niedrigeren Zahlen auf Dauer verkraften können. Auch das ist ein System, das vor Corona bereits mehr als belastet war.

  • Aber doch erst jetzt wieder, oder? Dort wurde durchgängig vom Personal bei uns Maske getragen und darum gebeten, dass dies die Patienten auch tun.

    Nein, das wurde m.W. bereits im Sommer eingeführt.

    Aber das wird man nicht bekommen, wenn man mit dem Fuß aufstampft und "Ich will!" ruft und auch nicht, wenn man alles ignoriert, das wird man am ehesten eben mit Rücksicht erreichen und dazu gehört eben, z.B. positiv nicht einkaufen zu gehen oder erkältet Maske zu tragen usw.

    Wo stampfe ich denn auf? Ich habe mich klaglos an alles gehalten, was ich tun musste. Kontaktverbote, Maskenpflicht, testen. Hab ich alles mitgemacht. Und nun muss ich es nicht mehr und tue es nicht mehr. Das daraus abgeleitet wird, dass ich positiv einkaufen gehen würde oder erkältet alle anrotzen würde, ist mal wieder typisch für die Diskussionskultur hier. Keine Maske = Rücksichtslos. Ziemlich einseitige Darstellung.

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