Anonyme Online-Umfrage zum Thema "Notenvergabe in der Schule"

  • Hallo zusammen,


    mein Name ist Sophia Andres, ich studiere Psychologie im Master an der Universität Trier und forsche derzeit im Rahmen meiner Masterarbeit zum Thema "Notenvergabe in der Schule". Verantwortet und beaufsichtigt wird dieses Projekt von Frau Prof. Dr. Franzis Preckel an der Universität Trier. Meine Masterarbeit ist in ein Forschungsprojekt eingebettet, in dem es um Ansätze zur Verbesserung der Lehrer*innenausbildung bei der Leistungsbeurteilung geht.


    Ziel meiner Studie ist es, das Thema Notenvergabe aus Sicht der Lehrkräfte zu erfassen, da bisher dazu fast ausschließlich die Schüler*innen befragt worden sind. Über die Perspektive der Lehrkräfte selber ist in der Forschung hingegen wenig bekannt. Konkret geht es um einen neuen Fragebogen, der Einstellungen zur Notenvergabe, das Wissen zum Thema und das Vorgehen bei der Benotung von Schüler*innenleistungen erfasst.


    Die Ergebnisse werden dafür genutzt, Lehramtsstudierende und berufstätige Lehrkräfte bei der Notenvergabe zu unterstützen, z. B. durch die Entwicklung von Informationsmaterial (u. a. eine Website zum Thema) und Weiterbildungsangebote. Bevor dies jedoch realisiert werden kann, muss zunächst die Güte des Fragebogens geprüft werden. Hierzu bedarf es Sie als Expert*innen der Berufgruppe der Lehrkräfte. Daher bin ich Ihnen herzlichst verbunden, wenn Sie sich die Zeit nehmen und an meiner Online-Umfrage teilnehmen. Sie tragen mit Ihrer Teilnahme zur Verbesserung der Lehreraus- und -fortbildung bei!


    Das Ausfüllen des Fragebogens dauert ca. 20 Minuten. Einzige Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass Sie innerhalb Ihrer Berufslaufbahn schon einmal Schüler*innen benotet haben und dass die letzte Notenvergabe nicht länger als fünf Jahre zurückliegt.

    Ihre Teilnahme erfolgt anonym ohne Angabe Ihres Namens oder einer Adresse; Ihre Antworten können nicht auf Ihre Person zurückgeführt werden.


    Wenn ein ganzes Kollegium oder mehrere Lehrkräfte einer Schule teilnehmen, bieten wir, Frau Preckel und ich, Ihnen gerne nach Abschluss der Erhebung einen Vortrag über die Ergebnisse der Umfrage an (z. B. als „über Mittag Input“ oder in anderer Form). Dies kann einen schönen Anlass schaffen, sich in der eigenen Schule zum Thema „Notenvergabe“ auszutauschen. Senden Sie mir bei Interesse an dem Vortrag bitte eine Mail an s1soandr@uni-trier.de. Auch bei Rückfragen erreichen Sie mich unter dieser E-Mail.


    Und hier geht es nun zur Umfrage:


    https://www.unipark.de/uc/Notenvergabe/


    Bitte verbreiten Sie meine Einladung zur Teilnahme auch in Ihrem Kollegium und Bekanntenkreis!



    Mit herzlichem Dank für Ihre Unterstützung und besten Grüßen aus Trier,


    Sophia Andres

  • Conni

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ich verstehe, dass Sie f einsetzen, aber hier ist es doch ein bisschen übertrieben. Im ersten Teil kommen immer wieder sehr ähnliche Aussagen.


    Im zweiten Teil gibt es dann eher das Problem, dass nach meinen Entscheidungen gefragt wird in Feldern, die in meinem Bundesland durch APO o.ä. eindeutig geregelt sind. Dafür gibt es dann keine Antwortmöglichkeit. Also was kreuzen?


    Überdies kommt die Idee, dass Lehrkräfte eines Fachs im Jahrgang kooperieren, gar nicht vor. Das geht aber an der Realität zumindest in meinem Bundesland sehr vorbei. Natürlich werden hier an meiner Schule und auch an allen Schülern, in die ich etwas Einblick habe, Klassenarbeiten im Jahrgangsteam koordiniert und gemeinsam entworfen.


    Insgesamt macht mir die Umfrage den Eindruck einer sehr veralteten Idee von Unterricht und vom Arbeitsalltag von Lehrkräften in modern aufgestellten Schulen.


    Anyways, good luck !

  • Eine Umfrage, die sich NICHT wirklich an Lehrkräfte der sprachlichen Fächer wendet. Gefühlt würde ich denken, dass hier jemand den MINT-Bereich im Hinterkopf hatte bei der Erstellung der Umfrage.

    Eine ganze Reihe Fragen / Aussagen bezieht sich auf Punktevergabe für einzelne Aufgaben. Das ist z.B. bei einem Aufsatz etwas schwierig, da 15 Teilaufgaben zu stellen und die dann einzelnen zu bewerten.

    Insofern habe ich an verschiedenen Stellen einfach mal geraten :) (Könnte natürlich sein, dass das das Umfrageergebnis verfälscht...)

    Zuerst habe ich auch nicht mitbekommen, dass mit "Prüfungen" wahrscheinlich nicht die Abschluss- oder Abitur-Prüfung gemeint ist, sondern wohl eher Klassenarbeiten, von denen mehrere pro Schuljahr geschrieben werden. Die ersten Antworten habe ich halt mit Fokus auf Prüfungen ausgewählt.


    Und wie oben bereits von anderen geschrieben: Es gibt Dinge, die durch Erlasse, Schulgesetze etc. ganz klar geregelt sind (z.B., dass Noten in Zeugnissen nicht davon abhängig gemacht werden dürfen, was der Schüler danach plant, z.B. hier und da eine bessere Note im Zeugnis der 10. Klasse, damit der Schüler tatsächlich seine gewünschte Berufsausbildung antreten kann).

    • Offizieller Beitrag

    Im zweiten Teil gibt es dann eher das Problem, dass nach meinen Entscheidungen gefragt wird in Feldern, die in meinem Bundesland durch APO o.ä. eindeutig geregelt sind. Dafür gibt es dann keine Antwortmöglichkeit. Also was kreuzen?


    Überdies kommt die Idee, dass Lehrkräfte eines Fachs im Jahrgang kooperieren, gar nicht vor. Das geht aber an der Realität zumindest in meinem Bundesland sehr vorbei.

    Genau das. In meinem Bundesland sind für die Grundschule sogar die Prozente der Noten vorgegeben. Es darf auf Beschluss der Fachkonferenz abgewichen werden.

    Der Schwierigkeitsgrad wird z.B. durch Anforderungsbereiche geregelt, siehe VERA/PISA. Die 4 entspricht dem durchgehenden Mindeststandard, d.h. ein Test sollte 45 bis 50% Aufgaben des Anforderungsbereichs I enthalten. (4 gibt es hier an der GS ab 45%.) Schwere Aufgaben sind eigentlich nur aus dem Anforderungsbereich III und die sollten lt. letzter Fortbildung 5 - 10% ausmachen. Gesetzlich ist außerdem vorgegeben, dass ich bei schriftlichen Leistungen die individuelle Lernentwicklung nicht berücksichtigen darf. (Ausnahme: Teilleistungsstörungen mit individueller Bewertung) Ich konnte mit manchen Fragen gar nichts anfangen, weil ich den Eindruck hatte, dass nach einem Parallelsystem gefragt wird, welches nicht abzubilden ist.


    Auch dieses "Prüfungen", was ist das? Nur Klassenarbeiten? Oder auch Lernstandskontrollen? Mündliche Abfragen?

  • Genau das. In meinem Bundesland sind für die Grundschule sogar die Prozente der Noten vorgegeben. Es darf auf Beschluss der Fachkonferenz abgewichen werden.

    Der Schwierigkeitsgrad wird z.B. durch Anforderungsbereiche geregelt, siehe VERA/PISA. Die 4 entspricht dem durchgehenden Mindeststandard, d.h. ein Test sollte 45 bis 50% Aufgaben des Anforderungsbereichs I enthalten. (4 gibt es hier an der GS ab 45%.) Schwere Aufgaben sind eigentlich nur aus dem Anforderungsbereich III und die sollten lt. letzter Fortbildung 5 - 10% ausmachen. Gesetzlich ist außerdem vorgegeben, dass ich bei schriftlichen Leistungen die individuelle Lernentwicklung nicht berücksichtigen darf. (Ausnahme: Teilleistungsstörungen mit individueller Bewertung)

    Finde ich gut, so viele Regularien haben wir nicht. Von mir aus kann man die Ziffernnoten ganz abschaffen. Aber wenn, dann doch so klar und transparent wie möglich.


    Mir ist der Fragebogen zu zäh für Montagabend. Wenn Leistungsbewertung nicht im Studienverzeichnis drinsteht, muss man's halt einfügen. Im Referendariat ist sie definitiv Thema.

  • Mir ist der Fragebogen zu zäh für Montagabend.

    Das ist Dienstag nachmittags leider auch nicht besser, habe deshalb abgebrochen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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