Familienzuschlag/Regionalklassen NRW

  • Köln würde in sechs fallen. Aber wer wohnt schon in Köln :)

    Wie gesagt, es gibt in ganz NRW nur 3 Städte mit Mietstufe 6: Köln, Düsseldorf, Monheim.


    Ich wohne auch in einer Großstadt, wo es im Süden ECHT teuer ist zu wohnen. Nur in der Nähe der Clan Ghettos ist es günstig. Und wir haben Mietstufe 3.

  • Verleihen wir hier auch den Preis für die absurdesten Vorschläge der Woche?

    Das wäre ein Anwärter dafür.

    Von Mietstufe 3 nach 6 bekommt man bei 2 Kindern ca. 450€ monatlich zusätzlichen über den Familienzuschlag. Wir reden also bei 18 Jahren über einen Zuschuss von ca. 95.000€, den man mit der Bude als Investitionsobjekt in Düsseldorf einstreicht für exakt null zusätzliche Leistung.

  • Nee, für Singles oder Paare ohne Kinder gibt es die Mietzulage nicht. Die wird nur auf den Familienzuschlag gezahlt.


    Also möglichst viele Kinder in die Welt setzen, eine kleine Bude in Düsseldorf als Investitionsobjekt kaufen, die Mietzulage Stufe 6 kassieren und, wenn der Familienzuschlag wieder wegfällt, die Bude verkaufen.

    Investitionsobjekt wird nicht funktionieren. Du muss ja dort wohnen, um den Zuschlag zu kassieren.


    Wenn du dir also dein Haus in Düsseldorf statt in der Pampa kaufst (wo es deutlich billiger ist), ist der Zuschlag schnell wieder weg und du machst evtl ein Minusgeschäft.

  • Warum? In BW hast du mit dem Familienzuschlag im Jahr bei den 5 Kindern ein Bruttozusatzeinkommen von etwa 32.500 €. Da kannst gemütlich eine kleine Wohnung kaufen und vermieten. In die ziehst dann ein wenn die Kids raus sind.


    Mit Steuerklasse 3 spart man immens Steuer wenn die Ehefrau 18 Jahre lang noch Elternzeit macht.

    Ist sie dann noch Lehrerin kommt sie nach knapp 20 Jahren zurück in den Job und bleibt in ihrer Besoldungstufe und arbeitet gemütlich höchstens 50%.

    Der Beihilfesatz bleibt immer bei 70%.


    Dazu kommen noch netto 15.000€ Kindergeld.

    Das ist einfach nur heftig .


    Jeder sozialversicherungspflichtige Beschäftigte kann sich da nur die Haare raufen.

    Wie hat man sich wegen der "Herdprämie" in Bayern aufgeregt; die neue Zuschlagsstruktur ist inwiefern etwas anderes?

  • Man bekommt den Familienzuschlag aber nur, wenn man dort seinen Hauptwohnsitz hat, nicht, wenn man eine Wohnung hat, die man vermietet, das ist ja nicht der Hauptwohnsitz.

  • Von Mietstufe 3 nach 6 bekommt man bei 2 Kindern ca. 450€ monatlich zusätzlichen über den Familienzuschlag. Wir reden also bei 18 Jahren über einen Zuschuss von ca. 95.000€, den man mit der Bude als Investitionsobjekt in Düsseldorf einstreicht für exakt null zusätzliche Leistung.

    Stimmt. Die Kids kosten Dich ja 0€. Und für das Geld bekommst Du vielleicht den Flur eine 2-Zimmer-Wohnung in Düsseldorf. Und Du hast die 95.000€ ja nicht sofort auf der Tasche, sondern müsstest die Bude finanzieren. Bei den aktuellen Zinsen wünsche ich dabei viel Spaß.


    Rechnet Euch das alle mal schön.


    Ja, es ist ungerecht. Ja, es war eine Schnapsidee. Aber die absurden Ideen, die hier teilweise kommen, sind nicht weit vom Niveau der Ideen der Landesregierung entfernt.

  • Du ignorierst dabei - wie einige andere hier auch - vollkommen, dass zum einen das Beispiel mit 5 Kindern in Anbetracht einer durchschnittlichen Kinderanzahl um 1,5 deutlich übertrieben ist und zum anderen, dass diese Kinder nicht nur "Einnahmen generieren", sondern vor allem Kosten.

  • Steuerklasse 3 kann man auch haben, wenn die Ehefrau weiter arbeitet, die muss dafür nicht in Elternzeit gehen. Im Endeffekt spart man dadurch auch keine Steuern.


    Nach der Steuererklärung ist es völlig wurst, ob die Partner vorher 4/4 oder 5/3 hatten. Bei letzterem bekommt man halt vorher mehr und weniger Steuern zurück, bei 4/4 bekommt man eine höhere Steuerrückzahlung. Aber die zu zahlenden Steuern bleiben exakt gleich. Nur die Vorauszahlung ändert sich.

  • Die Frau arbeitet wohl bei 5 Kindern vermutlich nicht aber muss sich um die Pension in EZ keine Sorgen machen. Also profitieren sie steuerlich weil der Steuersatz des Alleinverdieners massiv gedrückt wird. Der Grundfreibetrag der Frau bewirkt das.


    Die Kosten der Kinderbetreuung sind in vielen Städten gestaffelt bezüglich der Anzahl der Kinder < 18. Die Betreuungskosten sind dann im Vergleich zu einer Familie mit einem Kind ein Witz.

  • Mit Steuerklasse 3 spart man immens Steuer wenn die Ehefrau 18 Jahre lang noch Elternzeit macht.

    Ist sie dann noch Lehrerin kommt sie nach knapp 20 Jahren zurück in den Job und bleibt in ihrer Besoldungstufe und arbeitet gemütlich höchstens 50%.

    Bester Vorschlag! Dann wird sie gegen ein jüngeres Modell ausgetauscht und sitzt dann da mit Rente an der Armutsgrenze.

  • Ihr könnt alle keine Kinder haben. Ansonsten würdet ihr niemals solche Vorschläge machen. Ihr könnt nie mit Kindern verreist sein, habt wohl nie eine Schülererstausstattung bezahlt, nie ein Kinderzimmer eingerichtet, niemals eine Skifreizeit finanziert oder eine Konfirmation ausgerichtet, geschweige denn eine Studentenbude gelöhnt. Wer die finanzielle Seite der Elternschaft kennt, weiß, dass man trotz ein paar hundert Kröten mehr im Monat definitiv keinen finanziellen Vorteil aus seinen Kids zieht.

  • Ich muss gestehen, dass es müßig ist dies hier zu diskutieren.

    Ich habe „ damals“ als es die Änderung gab ( sprich vor gut 1 Jahr) bereits gesagt, dass ich einen Mietzuschlag für ALLE sinnvoll finde.

    Unabhängig von der Kinderanzahl. Der darf dann ja durchaus nach Personen gestaffelt sein ( je mehr Leute, je mehr Wohnraum).

    Aber natürlich mache ich trotz des deutlichen Zuschlags keinen „Gewinn“. Jetzt kommt natürlich wieder die Diskussion auf, dass der Arbeitgeber nicht die Kinder finanzieren muss, aber das ist halt bei Beamten durchaus die Aufgabe meines Dienstherrens.


    Meine Kinder waren alle auf der Welt BEVOR es diese Änderung gab. Sie sind sicher nicht wegen der Familienzulage geboren worden.

    Im Endeffekt können die Kollegen froh sein, wenn Akademiker möglichst viele Kinder bekommen.

    Die Chance, dass diese später für den Staat zum Gewinn werden ist groß.

  • Bester Vorschlag! Dann wird sie gegen ein jüngeres Modell ausgetauscht und sitzt dann da mit Rente an der Armutsgrenze.

    Lächerlich. Über den Versorgungsausgleich bekommt sie die Hälfte der Pensionsansprüche plus dem Zugewinn während der Ehe.

    Und als Lehrerin steigt sie einfach wieder in den Job.

  • Stimmt. Die Kids kosten Dich ja 0€. Und für das Geld bekommst Du vielleicht den Flur eine 2-Zimmer-Wohnung in Düsseldorf. Und Du hast die 95.000€ ja nicht sofort auf der Tasche, sondern müsstest die Bude finanzieren. Bei den aktuellen Zinsen wünsche ich dabei viel Spaß.

    Das Problem ist nicht, dass Kinder nichts kosten. Aber normale Angestellte bekommen exakt 0 extra für ihre Kinder. Da ist die Frage, ob diese Summe angemessen sind.

    • Offizieller Beitrag

    Vom Grundprinzip her ist diese Diskussion vergleichbar mit dem allseits bekannten BeamtInnenbashing. Ich sage den BasherInnen immer, dass es jedem/jeder freistehe, bzw. freigestanden hätte, ebenfalls Beamte/r zu werden. Ebenso steht/stand es jedem/jeder frei, Kinder in die Welt zu setzen, an einem Ort mit hoher Mietstufe zu leben und dann "fett zu kassieren"... Männer sind sogar biologisch im Vorteil...

  • Lächerlich. Über den Versorgungsausgleich bekommt sie die Hälfte der Pensionsansprüche plus dem Zugewinn während der Ehe.

    Und als Lehrerin steigt sie einfach wieder in den Job.

    ...sofern es einen nennenswerten Zugewinn gab und die Ehe lang genug hielt, um über den Versorgungsausgleich auch genug Ansprüche zu generieren, die über der Armutsgrenze liegen. Das ist in der beschriebenen Konstellation, bei der einer der Partner gar nicht arbeiten konnte, gar nicht so einfach.

  • Das Problem ist nicht, dass Kinder nichts kosten. Aber normale Angestellte bekommen exakt 0 extra für ihre Kinder. Da ist die Frage, ob diese Summe angemessen sind.

    Dabei wird jedoch eine Scheindebatte geführt. Denn diese hat im Kern nicht die Ortszuschläge zum Thema, sondern die grundsätzliche Unterscheidung in verbeamtete und angestellte Lehrer.


    Es gibt gute Gründe für beamtete Lehrer und gute Gründe sie nur im Angestelltenverhältnis zu beschäftigen.

    Was jedoch für Inkonsistenz (und damit für Ungerechtigkeit) sorgt ist die parallele Existenz beider Systeme bei nahezu identischem Arbeitsaufwand, Verantwortung etc.


    Bei 80 Prozent der deutschen Lehrer ist das Beamtentum richtig und wichtig und bei 20 Prozent eben nicht. Das kann man keinem erklären und ist die eigentliche Debatte.

    Von wegen Schuft, ein Zyniker ist ein enttäuschter Idealist!

  • Ich fahre gerade Elterntaxi. Kind 1 geht zum Trompetenunterricht, kostet 69 Euro im Monat, Trompete 1200 Euro. Kind 2 geht zum Badminton. Kostet 8 Euro Vereinsbeitrag im Monat, Schläger inklusive Tasche war mit 150 Euro ein Schnäppchen, Hallenschuhe für 70 Euro ebenso.

  • ...sofern es einen nennenswerten Zugewinn gab und die Ehe lang genug hielt, um über den Versorgungsausgleich auch genug Ansprüche zu generieren, die über der Armutsgrenze liegen. Das ist in der beschriebenen Konstellation, bei der einer der Partner gar nicht arbeiten konnte, gar nicht so einfach.

    Ich bezog michvauf den obigen Fall mit mehreren Kindern. Da kommt genug Zeit zustande.


    Für den verbeamteten Mann kann man einfach sagen : Nicht heiraten. Lässt sich die Frau nach 30 scheiden sind die Hälfte deiner Pensionsansprüche weg.:cash:

    Bei einer Scheidungsquote von 50% durchaus realistisch.

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