Familienzuschlag/Regionalklassen NRW

  • Ich finde das normal, wer sich für Kinder entscheidet hat ganz logisch auch weniger Reichtum. Dafür habt ihr doch die "Erfüllung" durch die Kinder haben. Ich bin einfach nur maßlos verärgert über diese Zuschläge, als wäre der Familienzuschlag vorher nicht ungerecht genug gewesen.


    Zum Thema Nicht-Beamte: Da würde ich mir wünschen, dass die mal unisono richtig streiken. Oder gleich kündigen. Das Nicht-Beamtentum im Vergleich ist natürlich generell eine Sauerei, keine Frage.

    Dann ist es doch auch normal, dass, wenn man sich gegen Kinder/Heirat entscheidet, man automatisch mehr Reichtum hat und weiß, dass man die Zuschüsse verliert. Eine ebenso freiwillige, bewusste Entscheidung FÜR mehr Zeit und Geld von der Besoldung und GEGEN die Zuschüsse für Familien.

    • Offizieller Beitrag

    und auch hier sehe ich die größere Diskrepanz zwischen Beamten- und Nicht-Beamten-Familien. Vielleicht ist das Problem nur, dass wir uns i.d.R. mit unseren Kollegien vergleichen, die zum Großteil aus Beamten bestehen.

    Nee, wir sind da schon beisammen. Ich (starke Kritikerin dieser neuen Maßnahme) möchte halt nicht in einen Topf mit state landen.
    Denn NATÜRLICH vergleiche ich nicht mich und die verbeamteten Elternkolleg:innen.
    Sondern mich und andere Menschen in unserer Gesellschaft. Die nicht verbeamteten Kolleg:innen an der Schule, die TV6-Kollegin in der Behörde, die nur 30 Stunden bekommen hat, aber alleinerziehend in einer teuren Uni-Stadt wohnt, die andere TV6-Kollegin, verheiratet mit einem TV7-Handwerker, beide mit 2 Kindern, 20km pendelnd und Sprit ausgebend...
    Alle meine studierten KuK, von denen nur die Hälfte auf E13 sitzen, "weil es so ist" und weil deren Verträge auch befristet sind. und das trotz Kinder und ohne irgendwelche Zuschläge, weder für die Kinder noch für die teure Miete.

    oder die Menschen, die jeden Morgen mit mir im Zug sitzen und laut Kleidung einem Handwerk nachgehen und vermutlich nicht soviel nach Hause bringen wie mich.

  • Pro Kopf gesehen nimmt es aufgrund der Einwohnerzahl dann doch eher überschaubare Dimensionen an (siehe Anhang).

    Stimmt, man sollte Bremen und Berlin outsourcen...

    Prinzipiell bin ich übrigens durchaus ein Verfechter des föderalen Systems. Wenn man aber die von dir zitierte Statistik sieht, kann man schon ins Grübeln kommen: 12 Nehmer- vs. 4 Geberländer scheint mir doch ein wenig ungleichmäßig verteilt.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Natürlich haben auch Singles ohne Kinder hohe Mietkosten.

    Sicherlich wäre es sinnvoll gewesen diese anteilig auch zu erhöhen.

  • Menschen ohne und mit Kindern auf dem Land haben übrigens auch hohe Kosten. Die Mietstufen orientieren sich an Gemeiden. In Flächengemeinden hat man beim Mietspiegel schnell einen Unterschied von deutlich über 5 Euro pro m2 je nach Lage innerhalb der Gemeinde und das heißt dann auch oft: null Infrastruktur im Umkreis von 10 km, bis zum Bahnhof 20 km und zur Schule auch - oder Bahnhof und Schule in der gleichen Ortschaft. Mit Luxus hat das nichts zu tun.

    In meiner Gemeinde auf dem Land ist der Mietspiegel im Hauptort (4000 Einwohner) höher als in Köln Finkenberg. Unsere Flächengemeinde hat Mietstufe I, Köln VI.

    Die Energie- und Lebensmittelkosten sind für alle enorm gestiegen, Energie und Pendelkosten auf dem Land sogar noch mehr evtl.


    Lohnt es sich irgendwo Widerspruch einzulegen?

  • Dh zusammengefasst, meine Frau und ich, verheiratet und beide verbeamtet bekommen „nur weiterhin“ den Zuschlag für die Ehe 152€.

    Die Mieten sind natürlich nur für die Personen mit Kindern gestiegen oder wie ist das zu verstehen?

    Ihr bekommt aber doch jeder nur die Häfte des Zuschlages oder nicht?


    Wie sieht es aber in diesem Fall mit dem Zuschlag aus, wenn wir (beide verbeamtet) ein Kind haben. Wer müsste den Mietzusschuss wann erhalten haben?

  • Ihr bekommt aber doch jeder nur die Häfte des Zuschlages oder nicht?


    Wie sieht es aber in diesem Fall mit dem Zuschlag aus, wenn wir (beide verbeamtet) ein Kind haben. Wer müsste den Mietzusschuss wann erhalten haben?

    Den KFZ II und drüber (Kinderzuschlag, vergessen, wofür das F steht) bekommt derjenige, dder auch das Kindergeld bekommt. Der Familienzuschlag Stufe I wird 50/50 geteilt.


    Aber aufgepasst: Wenn beide Beamte sind und ihr insgesamt auf 100% oder mehr Arbeitszeit kommt, dann steht euch der VOLLE Familienzuschlag zu. Genau nachrechnen lohnt sich, bei uns verschlampen die das regelmäßig und versuchen uns, nen Familienzuschlag fur TZ aufzujuckeln.

    • Offizieller Beitrag

    wie ist es eigentlich (sorry, ich LIEBE solche Fragen, die kein Mensch braucht), wenn beide Eltern verbeamtet sind, aber in unterschiedlichen Ländern (Grenzgebiet) oder einer beim Land, einer beim Bund?
    Wird auch geteilt und so?


    (und dann frage ich, wenn es zwei verschiedene Staaten sind (und nein, ich meine nicht Bayern). Der einzige mir bekannte Fall über Grenze hat als Angestellte "nur" das Kindergeld (was immerhin das 10-fache des KG im anderen Land wäre)

  • Bin ich der einzige, der die Bezügemitteilung mitsamt der jeweils einzeln aufgeführten Familienzuschläge ein wenig unübersichtlich findet? Zumindest aber redundant.

    Komme übrigens mit einem Kind und Mietstufe III auf gute 200,- Euro als Nachzahlungssume. Alles eher ernüchternd.

    Von wegen Schuft, ein Zyniker ist ein enttäuschter Idealist!

  • Den KFZ II und drüber (Kinderzuschlag, vergessen, wofür das F steht) bekommt derjenige, dder auch das Kindergeld bekommt. Der Familienzuschlag Stufe I wird 50/50 geteilt.


    Aber aufgepasst: Wenn beide Beamte sind und ihr insgesamt auf 100% oder mehr Arbeitszeit kommt, dann steht euch der VOLLE Familienzuschlag zu. Genau nachrechnen lohnt sich, bei uns verschlampen die das regelmäßig und versuchen uns, nen Familienzuschlag fur TZ aufzujuckeln.

    Da meine Frau Versorgungsempfängerin beim Bund ist, ist das mit der Arbeitszeit wohl kein Thema, aber mal sehen, ob das nciht auch Rückwirkend noch zu machen ist.

    Der Bund hat seine Versorgungsempänger aus dem Regionalzuschlag rausgenommen. Leider hat das keiner von uns bemerkt, so dass es für 2022 keine Zuschläge mehr gibt und wir das Kindergeld nun auf mich übertragen lassen.

  • Ich finde es unfair, dass angestellte Lehrer*innen, die die gleiche Arbeit machen, keine Kinderzuschläge bekommen. Sie haben sowieso schon weniger Geld als die verbeamteten Lehrer*innen..

    Bei der nächsten Tarifrunde sollte das auch angesprochen werden, lese ich aber leider nirgends..

  • Dass der bisherige Familienzuschlag + Kindergeld für Familien mit 3+ Kindern nicht ausrreichend sei, verstehe ich kaum. Den rein finanziellen Vergleich mit kinderlosen Familien ebenso wenig. Kinder zu machen ist eine persönliche Lebensentscheidung und der Gewinn dadurch im Sinne von Selbstverwirklichung enorm und unvergleichbar.

    Ebenso kann ich die enorme Diskrepanz zwischen Mietestufe I und VI nicht nachvollziehen. In einer Großstadt zu leben hat in sich viele Vorteile im Vergleich zum Leben in einem eher schlechterem Einzugsgebiet. Zumindest für Leute auf Miete wäre ein Umzug in die Großstadt wegen des viel höheren Lebensstandards auf einmal viel interessanter.

  • Ich finde es unfair, dass angestellte Lehrer*innen, die die gleiche Arbeit machen, keine Kinderzuschläge bekommen. Sie haben sowieso schon weniger Geld als die verbeamteten Lehrer*innen..

    Bei der nächsten Tarifrunde sollte das auch angesprochen werden, lese ich aber leider nirgends..

    Das Problem ist da leider, dass die Gewerkschaften, die besonders stark LuL vertreten, vor allem im Beamtenbund versammelt sind, während die Angestellten im ÖD (und damit auch die angestellte LuL) hauptsächlich von Verdi und auch nur ein bisschen (von der Masse her) der GEW vertreten werden. Die angestellten LuL sind da in einer sehr unschönen Repräsentationslücke.

  • Dass der bisherige Familienzuschlag + Kindergeld für Familien mit 3+ Kindern nicht ausrreichend sei, verstehe ich kaum.

    Dann hast du keine 3 Kinder und überhaupt keine Ahnung wie viel bei 3 Kindern zusammenkommt..

  • Mein Opa hatte 5 Kinder und war kein Beamter. Trotzdem hatte er ein eigenes Haus und seit Mitte der 60er ein Auto. Ging offensichtlich auch irgendwie.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Ging offensichtlich auch irgendwie.

    Ja klar...geht bestimmt irgendwie.

    Aber das steht hier nicht zur Debatte.

    Als Dienstherr ist das Land nun mal fürsorgepflichtig und das auch für die Familie des Beamten, daher ist dein Vergleich hier völlig belanglos.

    Und natürlich haben " Großfamilien".._und das sind wie tatsächlich mir 3 Kindern mehr Kosten.

    Der Neid auf den Zuschlag für das 3. Kind ist echt zum 🤮.

    Es steht doch den meisten frei auch 3 Kinder zu bekommen.

  • Es geht grundsätzlich darum, dass der Dienstherr eine amtsangemessene und verfassungskonforme Besoldung sicherzustellen hat- was er jedoch nicht ausreichend für seine Beamten tut.

    Nun versucht man es über die Familienzuschläge und Mietenstufen.

    Ob das verfassungsgemäß ist, wage ich zu bezweifeln.

    Eigentlich müsste das Grundgehalt angehoben werden.

    Ich habe übrigens selbst 2 pubertierende Kinder.

    Mietenstufe 3.

    Ich glaube, hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

    Es geht hierbei in der Tat ausschließlich um Beamte, da es um die Frage der amtsangemessenen Besoldung - wie vom Bundesverfassungsgericht angemahnt- geht.

    Das geht aus dem Gesetz zur Beamtenbesoldung und nicht aus dem TÖD etc. hervor.

    Ich möchte mich grundsätzlich erstmal nicht dafür rechtfertigen oder schämen, dass man nun den Versuch unternommen hat, die Verfassung zu wahren und die Besoldung anzupassen.

    Der Weg, wie das geschieht, ist aus meiner Sicht nicht der optimale.

  • Ich bin auch ein ganz klarer Verfechter von angemessener Besoldung für alle und finde es auch nicht ok, dass Beamte ohne Kinder keinen Mitzuschuss erhalten.

    Da muss m.E. dringend nachgebessert werden.


    Trotzdem nervt es mich, dass ständig kritisiert wird, dass Familien mit 3 Kindern mehr bekommen. Die Kosten steigen mit 3 Kindern deutlich an. Darum hat das Land ja überhaupt die Sätze anpassen müssen.

    Es ist ja nicht so, dass sie das freiwillig getan hätten.

  • Eigentlich müsste das Grundgehalt angehoben werden.

    Ich bin mal gespannt inwieweit unsere Grundbesoldung aufgrund der gestiegenen Hartz$/Bürgergeld-Sätze angehoben werden muß. Schließlich gilt das Abstandsgebot, weswegen sich unsere Besoldungsgruppen auch an den Hartz4-Sätzen orientieren.


    --> https://www.focus.de/politik/g…gergeld_id_180431645.html

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