Es ist und bleibt alles nicht wirklich gerecht. Aber kann man es überhaupt gerecht machen?
Wäre es gerechter allen die Gehälter und Löhne zu erhöhen? Irgendwie schon, aber vermutlich würden dann die Mieten etc. noch mehr steigen und man hätte die gleichen Probleme.
Wäre es gerechter, ab dem 1. Kind mehr zu zahlen?
Weiß ich nicht, das Leben mit vielen Kindern ist definitiv sehr teuer, vor allem in den Städten. Das Leben für Singles auch. Das Leben als chronisch Erkrankte*r erst recht - gibt es da Zulagen?
Ist es gerechter und sinnvoll in überlaufen Städten mehr zu zahlen? Ich fände ja persönlich dann eher subventionierten Wohnraum besser. Denn diese Mietstufen sind wirklich seltsam. Und sorry, es ist was anderes in München in einem Hochhaus zu wohnen oder irgendwo auf dem platten Land am Arsch der Welt hinter Plattling und das wird verglichen. Wir zahlen jetzt für ein Reihenendhaus mit 90 m2 zu viert in einem Ort mit Mietstufe 1 300 Euro weniger als letztes Jahr in einer Hochhauswohnung mit 120 m2 in einem sozialschwachen Viertel in einem Ort mit Mietstufe 6. Klar kann man hier auch nochmal 200 Euro weniger zahlen, wenn man auf ÖPNV komplett verzichtet und eben wieder ins Hochhaus geht. Denn auf dem Land sind es häufig riesige Flächen. Und das ist doch der Vergleichsmaßstab für die Wohngeldtabelle.
Ist das denn die angemessene Alimentation von der alle reden?
Also, ich komm schon klar, aber fair muss ich das nicht finden.
Aber ich finde auch, dass es nix bringt sich aufzuregen. Diesen Widerspruch einlegen kann was bringen, wie das bittere Beispiel von den 40000 Euro Nachzahlung, die man dann nicht bekommt, zeigt. Klagen kann auch helfen. Ansonsten freuen, dass man finanziell ja noch immer viel besser dasteht als sehr viele andere und nicht sich gegenseitig die Butter auf dem Brot neiden.
Ich gönne jeder und jedem den höheren Zuschlag, hätte ihn nur gerne überregional und eine Gehaltserhöhung für alle.