Familienzuschlag/Regionalklassen NRW

  • Ein Kommentar, der deutlich macht, bei wem es hier an Intelligenz mangelt🙄

    Wieso? Ich empfinde mich nicht als unterbezahlt in meinem Beruf oder denke, dass man da draußen so viel mehr hinterhergeschmissen bekommt. Magst du mir erklären wie du das meinst?

    Manche Beiträge hier sind sehr aufschlussreich:

    Der gemeine verbeamtete Lehrer will wesentlich bessere Arbeitsbedingungen anderer Berufe nicht wahrhaben und verteidigt dazu noch vehement seine eigenen unerquicklichen Arbeitsbedingungen und sein vergleichsweise schlechteres Gehalt im Vergleich zu ähnlich qualifizierten Berufen. Wie soll eine Berufsgruppe denn bessere Rahmembedingungen erzielen, wenn doch alles so toll ist? 🙄

    Falls das auf mich bezogen sein sollte: Ich kann zwischen Adressaten unterscheiden, d.h. du kannst mir glauben, dass ich "nach außen" durchaus vehement für bessere Arbeitsbedingungen, gerechte Entlohnung etc. eintrete. Hier "unter uns" kann man aber doch mal die Kirche im Dorf lassen und darf feststellen, dass man mit 4000€ netto doch ganz solide dasteht.

  • Manche Beiträge hier sind sehr aufschlussreich:

    Der gemeine verbeamtete Lehrer will wesentlich bessere Arbeitsbedingungen anderer Berufe nicht wahrhaben und verteidigt dazu noch vehement seine eigenen unerquicklichen Arbeitsbedingungen und sein vergleichsweise schlechteres Gehalt im Vergleich zu ähnlich qualifizierten Berufen. Wie soll eine Berufsgruppe denn bessere Rahmembedingungen erzielen, wenn doch alles so toll ist? 🙄

    Wir hatten hier schon mehrfach festgestellt, dass der Blick in die Wirtschaft da nur bedingt Anlass gibt, unsere Rahmenbedingungen als unteres Ende der Fahnenstange darzustellen. Ja, es gibt Branchen, in denen nicht wenige Arbeitnehmer gleicher Qualifikationsebene zumindest brutto mehr verdienen als wir und gleichzeitig gibt es auch Branchen, in denen das ein gutes Stück weniger ist. Es bringt wenig, sich z.B. immer nur mit Abteilungsleitern in Großkonzernen zu vergleichen, dabei aber die tatsächliche Einkommensverteilung in Deutschland zu ignorieren.


    Sich dessen bewusst zu sein, heißt im Übrigen dennoch nicht, sich nicht auch für eine Verbesserung der eigenen Bedingungen einsetzen zu wollen.

  • Hier "unter uns" kann man aber doch mal die Kirche im Dorf lassen und darf feststellen, dass man mit 4000€ netto doch ganz solide dasteht.

    Ich hab keine 4000€ netto...


    Meine Mutter sah letztens bei mir meine Jahresabeechnung und meinte zu mir. ..du verdienst ja weniger als ich brutto....und sie ist Erzieherin....ok..höchste Stufe...aber ich bin auch schon in Stufe 10....also kommen " nur" noch 2...

  • du verdienst ja weniger als ich brutto

    An dieser Stelle würde ich dir empfehlen, dass du dich nochmal mit dem Brutto sowie Nettogehalt von Beamten vs. Angestellten beschäftigst. Du und deine Mutter vergleichen hier Äpfel mit Birnen.


    Ums noch deutlicher zu machen als Beamtenbrutto vs. Angestelltenbrutto:
    Ein Selbstständiger mit 100.000€ Jahresbrutto hat unter der Annahme, dass er fürs Alter so vorsorgt, dass er in etwa auf unsere Versorgung kommt, netto

    weniger zu Verfügung jeden Monat als wir. Da sind schon über 800€ für Pflege und GKV(!) fällig, dann die komplette Altersvorsorge selbst organisieren, diverse weitere Versicherungen...


    Das was @NRW-Lehrerin hier beschreibt zeigt eigentlich nur, wie extrem hoch mittlerweile die Sozialabgaben in unserem Land sind. Lohnsteuertechnisch ist Deutschland da gar nicht so extrem, aber Lohnsteuer+Sozialabgaben zieht den meisten den Boden unter den Füßen weg. Das ist auch der Grund, warum wir Beamten so viel besser dastehen als die Angestellten und diese Schere immer weiter auseinandergeht.

  • Damit brauch ich mich nicht beschäftigen. Mir ist durchaus klar, dass wir mehr netto raus haben.


    Trotzdem zeigt es auch wie " wenig" Grundschullehrkräfte brutto aktuell verdienen.

    Und 4000€ bekomme ich mit A12 nicht raus..davon abgesehen muss ich auch noch die private Krankenversicherung zahlen..

  • Intelligenz zeigt sich an der Berufswahl. Was deine Ausführungen für Rückschlüsse auf deine Intelligenz zulassen überlasse ich dir.

    Oh, ganz sicher. Ich bin da damals viel zu naiv rangegangen. Ich habe mir einen Beruf ausgeschaut, dessen Kernaufgabe mir Spaß macht und von dem alle sagten, er wäre recht entspannt. Ich dachte mir damals wirklich: "Ich habe lieber einen entspannten Job und verdiene dafür dann halt weniger, als dann in der Wirtschaft mehr zu verdienen und mich dort zu Tode arbeiten zu müssen." Dass meine Eltern Beamte sind/waren (natürlich ganz weit weg vom Lehrerberuf) und mir große Ängste vor der Wirtschaft und ein tolles Bild vom Beamtentum eingeredet haben, hat sicher nicht geholfen.
    Tja, da habe ich mich damals nicht gut genug mit beschäftigt und letztlich eine Bahn gewählt, die mich erst zu spät realisieren lässt, dass ich weniger Geld (unwichtig) und mehr Stress (sehr wichtig) habe.

  • Oh, ganz sicher. Ich bin da damals viel zu naiv rangegangen. Ich habe mir einen Beruf ausgeschaut, dessen Kernaufgabe mir Spaß macht und von dem alle sagten, er wäre recht entspannt. Ich dachte mir damals wirklich: "Ich habe lieber einen entspannten Job und verdiene dafür dann halt weniger, als dann in der Wirtschaft mehr zu verdienen und mich dort zu Tode arbeiten zu müssen." Dass meine Eltern Beamte sind/waren (natürlich ganz weit weg vom Lehrerberuf) und mir große Ängste vor der Wirtschaft und ein tolles Bild vom Beamtentum eingeredet haben, hat sicher nicht geholfen.
    Tja, da habe ich mich damals nicht gut genug mit beschäftigt und letztlich eine Bahn gewählt, die mich erst zu spät realisieren lässt, dass ich weniger Geld (unwichtig) und mehr Stress (sehr wichtig) habe.

    Und Du glaubst, in der Wirtschaft hättest Du weniger Stress UND mehr Geld? Diese Jobs sind sehr selten. Wer viel verdient hat in der Regel Dauerbereitschaft und viele Stunden meist gepaart mit reichlich Personalverantwortung. Läuft das Projekt mal aus dem Ruder, darf man dann auch seinen Urlaub abbrechen.


    Und ich weiß genau: Nun kommt wieder einer daher, der jemand kennt, der 35 Stundenwoche bei fürstlichem Gehalt ohne Reisetätigkeit hat. Ja, die gibts auch. Aber selten!!


    Von der Jobsicherheit bei Krisen will ich nun mal gar nicht erst anfangen.

  • 4000 netto sind doch solide, auch die meisten Ingenieure verdienen nicht mehr als 80k brutto, in der Wirtschaft gibt es auch nicht weniger Stress mit mehr Geld etc. Wer sich nicht sonderlich reinhängt, für den gilt das, aber mit A12 ist man sehr schnell abgehängt, auch von Soziologen und Bachelor-Absolventen, und A13 bis A15 sind vielleicht gut, aber nicht sehr gut. Das fängt vielleicht bei A16 an, und da ist für Lehrer das Ende der Fahnenstange. Juristen, Ärzte, Ingenieure, Naturwissenschaftler sind da alle bald, wenn sie sich etwas anstrengen, und die Fahnenstange ist wesentlich länger. Sicher mit Stressphasen, aber die haben wir Lehrer auch immer wieder.


    Mich würde eine Umfrage hier interessieren, wenn der Partner nicht Lehrer ist, ob er ungefähr gleich, deutlich mehr oder deutlich weniger verdient. Ich glaube, wenn der Partner nicht deutlich mehr verdienen würde, wären deutlich weniger Lehrerinnen in Teilzeit, oder würden in Teilzeit mehr Stunden unterrichten. Meine Partnerin verdient deutlich mehr, und es wäre auch noch mehr, wenn ich Leitender Schulamtsdirektor oder OStD wäre. Keine Riesenkarriere, kein Großkonzern, kein Jura, Medizin oder MINT, keine typische Branche (Auto! Pharma! Finanz!), eher im Gegenteil. Stellen wie ihre gibt es sicher zigfach häufiger als A16-Stellen, und wie gesagt: Sie sind nicht das Ende der Fahnenstange.

  • Wir haben entschieden, dass ich Teilzeit arbeite, als ich noch mehr verdient habe als mein Mann. Das war völlig unabhängig vom Geld.


    Wir haben beide genug verdient, so dass wir auf jeden Fall ausgekommen wären, egal wer auf Teilzeit gegangen wäre.


    Dadurch, dass mein Mann Vollzeit gearbeitet hat, konnte er Karriere machen und verdient inzwischen sehr viel mehr als ich in Vollzeit verdienen würde. In Teilzeit wäre ihm dieser Aufstieg nicht möglich gewesen.


    Ich muss aber dazu sagen: Ohne diese Karriere hätte er weiterhin in seiner damaligen Position, die er dann ja noch hätte, weiterhin mindestens 7-8 24 Stunden Dienste im Monat, incl. Schlafen am nächsten Tag, also 14-16 Tage Ausfall im Monat für die Familie.

    Das ist auch nicht so prickelnd und hilfreich.


    Ich würde aber mit 2 Korrekturfächern niemals Vollzeit arbeiten und 2 Kinder haben, egal wieviel der Partner unterstützt. Für mich bedeutet das eine 50 Stunden Woche, die ich einfach nie wieder haben möchte. Ich bin dann so fertig, dass ich gar keine Zeit und Muße mehr für meine Kinder hätte. Geschweige denn für mich selbst.

  • Wir haben entschieden, dass ich Teilzeit arbeite, als ich noch mehr verdient habe als mein Mann. Das war völlig unabhängig vom Geld.

    Und daraufhin erklärst du, wie du ihm die Karriere ermöglicht hast. Das war von Anfang an Kalkül, damit du in 50% Teilzeit darfst, weil du wusstest sein besserer Verdienst kommt.


    Alles Gute zum Weltfrauentag.

  • Und daraufhin erklärst du, wie du ihm die Karriere ermöglicht hast. Das war von Anfang an Kalkül, damit du in 50% Teilzeit darfst, weil du wusstest sein besserer Verdienst kommt.


    Alles Gute zum Weltfrauentag.

    Nein, das war kein Kalkül. Diese Art von Karriere ist sehr speziell und konnte nicht vorhergesehen werden. Mit einem regulären Einkommen in der Branche hätte er nicht wesentlich über meinem Gehalt gelegen.


    Aber ja, ich arbeite gerne Teilzeit. Auch aus gesundheitlichen Gründen. In Vollzeit würde es mir ziemlich schlecht gehen. Das wäre keine Lebensqualität mehr.


    Wäre ich Single, würde ich auch nicht Vollzeit arbeiten. Geld ist nicht alles. Man lebt nur einmal und sollte das Leben auch genießen können.


    Und ich finde den Druck auf Frauen, dass sie alle Vollzeit arbeiten müssen, weil sie sonst nicht emanzipiert genug sind, genauso wenig hilfreich. Schön ist es doch, wenn die Gesellschaft akzeptiert, dass MANCHE Frauen das freiwillig und gerne machen.

    So viel zum Weltfrauentag.

  • Und daraufhin erklärst du, wie du ihm die Karriere ermöglicht hast. Das war von Anfang an Kalkül, damit du in 50% Teilzeit darfst, weil du wusstest sein besserer Verdienst kommt.


    Alles Gute zum Weltfrauentag.

    Schön übrigens, dass du meine Gedanken von vor 16 Jahren so kennst...... Dass du überhaupt so genau weißt, was andere denken.

  • 4000 netto sind doch solide, auch die meisten Ingenieure verdienen nicht mehr als 80k brutto, in der Wirtschaft gibt es auch nicht weniger Stress mit mehr Geld etc. Wer sich nicht sonderlich reinhängt, für den gilt das, aber mit A12 ist man sehr schnell abgehängt, auch von Soziologen und Bachelor-Absolventen, und A13 bis A15 sind vielleicht gut, aber nicht sehr gut. Das fängt vielleicht bei A16 an, und da ist für Lehrer das Ende der Fahnenstange. Juristen, Ärzte, Ingenieure, Naturwissenschaftler sind da alle bald, wenn sie sich etwas anstrengen, und die Fahnenstange ist wesentlich länger. Sicher mit Stressphasen, aber die haben wir Lehrer auch immer wieder.


    Mich würde eine Umfrage hier interessieren, wenn der Partner nicht Lehrer ist, ob er ungefähr gleich, deutlich mehr oder deutlich weniger verdient. Ich glaube, wenn der Partner nicht deutlich mehr verdienen würde, wären deutlich weniger Lehrerinnen in Teilzeit, oder würden in Teilzeit mehr Stunden unterrichten. Meine Partnerin verdient deutlich mehr, und es wäre auch noch mehr, wenn ich Leitender Schulamtsdirektor oder OStD wäre. Keine Riesenkarriere, kein Großkonzern, kein Jura, Medizin oder MINT, keine typische Branche (Auto! Pharma! Finanz!), eher im Gegenteil. Stellen wie ihre gibt es sicher zigfach häufiger als A16-Stellen, und wie gesagt: Sie sind nicht das Ende der Fahnenstange.

    Mein Mann ist Informatiker und hat inkl. Bonus und Co. ein relativ ähnliches Gehalt zu mir. Ich lande dank Bonuszahlungen allerdings auch eher bei A14 als A13 was ich bin. Auch im sonstigen Freundeskreis aus Akademikern im IT oder Maschinenbau sieht es da sehr ähnlich aus. Sicher gibt es einzelne die mehr verdienen, aber dadurch z.B. ständig unterwegs sind oder ähnliches.

  • Mein Mann ist Informatiker. Zuerst bei einem Tochterunternehmen von Microsoft, jetzt verbeamtet beim Land.

    Zuerst hatte er mehr Geld, aber auch mehr Stress, unbezahlte Überstunden, ungünstige Arbeitszeiten,...

    Mit dem Job beim Land (erst angestellt, später verbeamtet ist er mit E11 eingestiegen und bekommt jetzt A13, also etwas weniger als ich.

    Wir machen es aber (weil ich mit 2 Kindern nicht so viel korrigieren möchte und der Unterschied nicht so groß ist) fair und sind beide in Teilzeit.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Mein Ex war BWLer und verdiente von Anfang an gut ein Viertel mehr als ich. Das stieg im Laufe der Beziehung rasant an, nach vier Jahren verdiente er knapp 50% mehr.


    Wir sind immernoch befreundet und in Kontakt. Er leitet mittlerweile eine Filiale seiner Firma in Dänemark, lebt aber in Köln, pendelt also jede Woche zweimal. Familie ist nicht drin. Er verdient mittlerweile ziemlich exakt das Doppelte und plant, bald deutlich kürzer zu treten und dafür mehr Zeit zu haben. Ob das so kommt, ist fraglich. seine Frau ist Anwältin, verdient also auch sehr gut, hatte aber gerne eine Familie. Ich wusste damals schon, dass ich mit ihm nie Kinder haben wollen würde.


    Mein Mann ist Lehrer und arbeitet so wie ich in TZ.

  • Mein Mann ist Ingenieur in leitendender Position. Gleiches Studium. Ich nachher noch zur Uni.


    Brutto hat er einiges mehr als ich. Netto aktuell weniger (Firmenwagen). Vor meinem Seiteneinstieg war ich im ÖD und hatte sehr viel weniger.


    Beide Vollzeit, ich A14, kurz vor A15. Er mit täglichen Arbeitszeiten von 10-12 Stunden. Im Urlaub muss ich auf der Fahrt stundenlange Telefonate ertragen. Abbruch von Urlaub gabs auch schon. Am letzten Tag vor dem Urlaub Arbeit zT bis nachts.


    Tauschen würde ich nie wollen. Wozu auch. Unterm Strich kommt ja sogar weniger raus. Er hat natürlich noch Luft nach oben, wenn er zB aus dem Mittelstand mal in einen IG-Metall-Betrieb wechseln würde, aber in seiner Branche gibts da nicht viele. Ich hab aber auch noch Luft nach oben durch meinen vielen Projekte. Eine Schulleitung reizt mich nicht, aber Schulaufsicht oder Ministerium in einigen Jahren schon.

  • Informatiker, Informatiker, BWLer, Ingenieur... Aha.


    Wo sind denn die Lehrerinnen, deren Mann beispielsweise Geisteswissenschaftler und NICHT-Lehrer ist. Oder einen Ausbildungsberuf ausübt? ;)

  • Informatiker, Informatiker, BWLer, Ingenieur... Aha.


    Wo sind denn die Lehrinnen, deren Mann beispielsweise Geisteswissenschaftler und NICHT-Lehrer ist. Oder einen Ausbildungsberuf ausübt? ;)

    Immer wieder gerne: 🙋‍♀️

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

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