Verwende ich zu viele Anwendungen?

  • Hallo allerseits,


    ich habe das Gefühl, dass es seit der Pandemie viele nützliche Apps gibt, die Lehrern bei der Unterrichtsplanung, der Erstellung von Aufgaben, der Klassenverwaltung usw. helfen. Ich frage mich nun, ob nur ich mich zwischen all den verschiedenen Apps verliere und ob jemand eine Plattform oder etwas anderes gefunden hat, das diese Arten von Apps vereint? Vielleicht liegt es nur an mir, aber obwohl die Kinder es lieben, jedes Mal etwas Neues zu benutzen, wird es immer weniger effektiv, da die Vorbereitungsarbeit und die Überprüfungen so viel mehr Zeit in Anspruch nehmen. Hattest du schon einmal ein ähnliches Problem und was hast du zur Lösung verwendet?


    Gruß!

  • Meine Lösungen:

    Unterrichtsplanungen auf Zetteln, die ich ins jeweilige Buch lege.

    Erstellungen von Aufgaben: Buch, Tafel, Apps

    Klassenverwaltung: Mitteilungsheft, Ich selbst kleines Notizheft (A5 Schulheft), Zettel, wenn ich die verliere, dann eigenen Kopf

  • Oh, halt, verrat´s nicht, ich weiß, ich weiß:aufgepasst:: Hier folgt bald ein superduper Hinweis auf eine superduper Plattform, die "all diese Apps" vereint (egal welche natürlich, die Plattform passt immer und für alle Lehrerbedürfnisse).
    :laola:











    Falls ich mich wider Erwarten täuschen sollte: Was hält dich davon ab, deinen Unterricht so zu planen, dass deine Vorbereitungszeit und dein genereller Arbeitsaufwand im Einklang stehen mit deiner dafür vorgesehen Arbeitszeit? Was für eine Art von Plattform schwebt dir vor (also jenseits von Systemen wie Teams/OneNote beispielsweise, über die man zumindest Aufgaben in bestimmten Formen auch erstellen und einige organisatorische Fragen konzentrieren kann).?


    Meine persönliche Lösung, um meine Vor- und Nachbereitungszeit effektiv zu gestalten liegt in einer gesunden Mischung digitaler Helferlein (Was entlastet mich bei der Vor- und Nachbereitung? Was ist besonders lernefffizient und tatsächlich nicht am Ende nur höchstens genauso gut, wie eine andere, schneller vorzubereitende Variante?) mit weiteren Medien. Digitalität um des reinen Selbstzwecks willen befriedigt mich weder persönlich, noch als Lehrerin.

    "Jedes Mal etwas Neues zu benutzen" ist auch ganz sicher nicht das, was mein Unterricht leisten kann/soll/muss. Neu sind schon die Lerninhalte. Die Arbeitswege, Methoden, Sozialformen sollen aus gutem Grund nicht auch noch jedes Mal funkelnagelneu sein, sondern gut genutzte, breite Pfade werden im Laufe eines Schullebens, die oft genug beschritten wurden, um sich auch für die Zeit nach der Schule ausreichend einzuprägen, statt immer nur dem nächsten neuen Reiz hinterherzuhecheln.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das ist ein bisschen diffus:


    Frage 1: Was meinst du nun? Apps für SuS oder Apps für dich als Lehrkraft?


    Frage 2: Du schreibst am Anfang von Unterrichtsplanung, Erstellen von Aufgaben, Klassenverwaltung. Was nutzt du in welchem Bereich inwieweit willst du diese verschiedenen Bereiche in einer App vereinen (eher nicht möglich) oder hast du in jedem Bereich jeweils Apps, die in diesem Bereich zusammenfassen willst? Werde bitte genauer!


    Frage 3: Du schreibst von Kindern, die Apps benutzen. Welche Apps? Zu welchem Zweck? Wie hinterfragst du dich selbst, warum du/die Kinder diese App nutzen? Welche Ziele hast du in deinem Unterricht, welche Apps setzt du dafür ein?


    Bevor du nicht mehr ins Detail gehst, ist dir schwer zu helfen ;)

  • Eigentlich finde ich das Problem "bemerkenswert" / positiv.

    aber obwohl die Kinder es lieben, jedes Mal etwas Neues zu benutzen,

    Das in der Primarstufe zu leisten, ist echt toll. Bei uns (einer Schule mit deutlichem Profil auf Informatik und digitalen Medien ab der 5. Klasse/Alter 10 Jahre, sind die SuS immer wieder stark herausgefordert, wenn sie sich auf ein neues Tool einlassen. Das fängt bei der Eingabe eines Passworts (Groß- und Kleinbuchstaben) an. Und endet (trotz Doppelsteckung) für wenige am Ende einer Doppelstunde mit Tränen, weil sie es nicht jenseits des Passworts geschafft haben.

    Das als einzige Lehrkraft im Raum in der Primarstufe immer wieder mit neuen Tools zu schaffen, verdient Anerkennung.


    Aber: Das sind immer wieder neue Felder, auf die sich sehr junge SuS, die kaum lesen können, einlassen müssen. Deshalb empfiehlt sich auf jeden Fall die Beschränkung auf wenige Tools, damit eine gewisse Gewöhnung erfolgen kann.


    Auch spannend: Welche Geräte nutzen die SuS: Eigene Handys? Tablets der Schule? Was anderes?

  • Zitat

    Oh, halt, verrat´s nicht, ich weiß, ich weiß:aufgepasst:: Hier folgt bald ein superduper Hinweis auf eine superduper Plattform, die "all diese Apps" vereint (egal welche natürlich, die Plattform passt immer und für alle Lehrerbedürfnisse).

    Ich weiß nicht, woher Sie diesen Eindruck haben. Vielleicht mein Deutsch, da ich kein Muttersprachler bin? Auf jeden Fall danke ich Ihnen für Ihre aufmerksame Antwort :)


    Zitat

    Was hält dich davon ab, deinen Unterricht so zu planen, dass deine Vorbereitungszeit und dein genereller Arbeitsaufwand im Einklang stehen mit deiner dafür vorgesehen Arbeitszeit? Was für eine Art von Plattform schwebt dir vor (also jenseits von Systemen wie Teams/OneNote beispielsweise, über die man zumindest Aufgaben in bestimmten Formen auch erstellen und einige organisatorische Fragen konzentrieren kann).?

    Zur Vorbereitung muss ich entscheiden, welche App ich verwenden möchte, und dann Aufgaben auf der Grundlage des Lernplans erstellen. Manchmal finde ich Materialien aus vergangenen Jahren, die hilfreich sind, aber ich habe noch keine Möglichkeit gefunden, die von mir erstellten Materialien richtig zu organisieren. Ich habe versucht, die Aufgaben interessanter zu gestalten, indem ich Kahoot, Quizlet, JeopardyLabs, verschiedene Baamboozle-Spiele usw. verwendet habe. Für die Verwaltung des Unterrichts habe ich Classroomscreen, whiteboard.fi und Mentimeter ausprobiert. Alle sind für irgendetwas gut, aber nichts sticht wirklich hervor oder ist miteinander verbunden.


    Zitat

    Auch spannend: Welche Geräte nutzen die SuS: Eigene Handys? Tablets der Schule? Was anderes?

    Tablets der Schule, ja

  • Zur Vorbereitung muss ich entscheiden, welche App ich verwenden möchte, und dann Aufgaben auf der Grundlage des Lernplans erstellen.

    Welche App du verwendest bzw. ob du überhaupt eine App verwendest, kommt ganz am Ende, nicht am Anfang.

  • Welche App du verwendest bzw. ob du überhaupt eine App verwendest, kommt ganz am Ende, nicht am Anfang.

    Vielen Dank!


    Lieber TE: Erst kommen deine Unterrichtsziele basierend auf Lehrplan und Stoffverteilungsplan, dann dazu passende Methoden/Arbeits- und Sozialformen, um diese Ziele besonders gut erreichen zu können, sowie die Entwicklung passender Aufgabenstellung bzw. Einbindung bereits vorhandenen Unterrichtsmaterials samt der Medien, die dir geeignet erscheinen, um deine Unterrichtsziele erreichen zu können. Medien sind- wie bereits eingangs von mir geschrieben- kein Selbstzweck bei der Unterrichtsplanung. Also: Statt das Pferd von hinten aufzäumen zu wollen, nur um auf jeden Fall irgendwelche Apps einbinden zu können, plan deinen Unterricht von den Zielen her und mach dich frei davon, dass das geeignete Medium immer irgendeine App sein müsste. Wenn diese tatsächlich besonders gut passen und das bei dir besonders häufig eingesetzt wird, weil das zu deinem Unterrichtsstil passt: Fein. Wenn sie aber nicht zu den Unterrichtszielen passen (und solche Situationen gibt es in jedem Fach an jeder Schulform zur Genüge), dann versuch nicht auf Teufel komm raus um der App willen irgendwelche Ziele zusammenzuklöppeln.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Kann es sein, dass ihr aneinander vorbeiredet? Ich verstehe den/die TE so, dass er oder sie nicht folgendermaßen vorgehen will: 'jetzt öffnet mal alle die Anton-App und dann bearbeitet die Aufgabe mit den Satzanfängen. Und jetzt schließt alle die App wieder. Und dazu schreiben wir jetzt was ins Heft. Und jetzt öffnet mal alle die Kahoot-App, ich habe ein Quiz vorbereitet. Und jetzt schließt alle wieder..." Sondern ob es Möglichkeiten gibt, die Aufgaben zu verknüpfen, in einer Art virtuellem Klassenzimmer?


    Als Idee: man könnte einen Wochenplan mit Padlet erstellen, wie das viele im Lockdown gemacht haben und zu bestimmten Zeiten daran arbeiten lassen. Wirklich verbinden kann man das alles nicht, denke ich, es sind ja eigenständige Programme. Das ultimative Klassenzimmertool gibt's m.W. nicht.

  • Wenn Quittengelee Recht hat, würde ich genial.ly empfehlen: Hier kann man interaktive Arbeitsblätter erstellen, die die SchülerInnen beispielsweise im Sinne eines Wochenplans auf verschiedene interaktive/digitale Inhalte führen können.


    Nachtrag: Die Grundfunktion ist kostenlos.

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