Schwanger in Bayern

    Hallöchen,


    ich bin neu hier und hoffe auf ein paar Erfahrungen von euch, da ich momentan eher ratlos bin. Ich bin in der 10. Woche schwanger und habe meiner SL noch nichts gesagt, ich habe vor, es am Freitag zu sagen. Natürlich war ich bis jetzt ganz normal arbeiten (mit FFP 2 Maske). Da ich in der Grundschule bin, ist Abstand halten keine Option, Masken werden nicht getragen und jetzt fällt auch noch die Isolationspflicht weg. Ich habe einfach totale Angst, dass ich mich anstecke (Corona, Influenza hauptsächlich) und mein Kind gefährde. Bei meiner Gyn treffe ich leider auf sehr wenig Verständnis, sie meinte dass sie mir kein BV ausstellen kann. Bei meiner SL bin ich mir tatsächlich auch sehr unsicher, da wir eine Privatschule sind und uns eh schon Lehrer fehlen. Hat jemand irgendeinen Rat für mich? Ich würde mich total freuen, da ich echt ein wenig ratlos bin.


    Ganz liebe Grüße

    Zitat von Susannea

    Ist korrekt, warum auch, die Gefahr geht im Arbeitsplatz aus und somit ist der AG zuständig.

    Du meinst, im Rahmen des Erstellens einer Gefährdungsbeurteilung?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Das mit der Gefährdensbeurteilung weiß ich. Jedoch haben wir noch eine schwangere Kollegin, die keinerlei Änderungen/Anpassungen bekommen hat. Sie ist zwar in der Mittelschule, aber da es die gleiche SL ist, habe ich wenig Hoffnung, dass es für mich anders sein wird. Mir macht tatsächlich auch das jetzige Wegfallen der Isolationspflicht bei positivem Test große Sorgen.

    Guten Morgen,

    Ich verstehe dich total. Mir geht es aktuell genauso. Ich bin erst in der 7. Woche und habe auch Angst mich anzustecken. Ich werde mich jetzt krank schreiben lassen. Wenn es der Frauenarzt nicht macht, dann vielleicht der Hausarzt?

    Zitat von Franz007

    Ich werde mich jetzt krank schreiben lassen. Wenn es der Frauenarzt nicht macht, dann vielleicht der Hausarzt?

    Mit welcher Diagnose?

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

    Danke 3
    Zitat von fossi74

    Mit welcher Diagnose?

    Da wird dann gern Hyperemesis gravidarum attestiert, auch wenn das streng genommen übertrieben ist.


    Ich hab mein Beschäftigungsverbot von meiner Gyn ausgestellt bekommen. Der Berufsgenossenschaftlicher Arbeitsmedizinischer und Sicherheitstechnischer Dienst (BAD) hat es auch ausgestellt, aber da war es ein 10 Seiten langes Dokument, aus dem das Beschäftigungsverbot auch hervor ging, obwohl es dort nicht so genannt wurde.


    bei Krankschreibungen während der SS sollte man eins im Hinterkopf haben: nach nem halben Jahr Dauerkrankschreibung könnte man zum Amtsarzt geschickt werden, und das will man ja eigtl auch nicht. Auch wenn der einen wegen Schwangerschaftssachen wohl nie dienstunfähig erklären würde, wäre es mir trotzdem unangenehm.

    Ich denke auch, die Diagnose geht ja keinen etwas an. Meine Frauenärztin meinte heute auch, sie wird mich ins Beschäftigungsverbot schicken. Zumindest über den Winter. Das Risiko sei einfach zu hoch. Noch dazu, dass Kinder jetzt mit positivem Test in die Schule kommen können. Mir ist das Leben meines Kindes daher auch zu wichtig.

    Also Krankschreibung und BV sind zwei verschiedene Sachen. Wenn du nicht krank bist, gibt es auch keine Krankschreibung, so dass deine Gyn oder andere Fachärztin (mwd) ein BV ausstellen müssten, wenn sie deine Gesundheit gefährdet sähen. Nun kann man immer zu einem anderen Arzt gehen, wenn einem die Entscheidung des einen nicht gefällt. Allerdings braucht's halt auch eine konkrete Benennung, was und wie genau verboten wird:


    Das ärztliche Beschäftigungsverbot... Das Attest sollte möglichst genaue und allgemein verständliche Angaben enthalten, auch darüber, ob Sie leichtere Arbeiten übernehmen können oder ob Sie mit verkürzten Arbeitszeiten arbeiten können. Für Ihren Arbeitgeber sollte erkennbar sein, inwiefern Sie und Ihr Kind gefährdet sind, wenn Sie weiterhin arbeiten...


    (zitiert aus: https://familienportal.de/fami…gsverbote-gibt-es--125138)


    Vielleicht könntest du dich ins Amt versetzen oder dir andere Aufgaben ohne Kinderkontakt zuweisen lassen? (online-Unterricht erteilen oder was auch immer).


    Das Robert Koch Institut empfiehlt übrigens kein Beschäftigungsverbot für Schwangere.

    Ich dachte in Bayern dürfen Schwangere arbeiten, wenn sie das ausdrücklich möchten? Das heißt doch aber eigentlich, dass ihr nicht müsstet, wenn ihr euch nicht wohl dabei fühlt?! Ich kann's zumindest sehr gut nachvollziehen.


    Mir hat damals (Anfang von Corona) der Frauenarzt ausdrücklich gesagt er will ein BV, aber es muss von der Schule kommen. Die SL hat sich unheimlich schwer getan die Gefährdungsbeurteilung zu machen... Am Ende hatte ich ein ärztliches Attest auf dem stand, dass ich keinen Schülerkontakt haben darf (sehr lustig, als Lehrer...haha), aber die Schulleitung hatte so ein Argument für ihre Gefährdungsbeurteilung und damit war ich dann doch im schulischen BV und habe von Zuhause so gut es ging gearbeitet.


    Vielleicht ist sowas bei euch ja auch möglich.

    Eine gute Bekannte von mir (auch Bayern) ist relativ frisch schwanger. Sie wollte unbedingt arbeiten, aufgrund der Gefährdungsbeurteilung darf sie es aber nciht, sondern nur von zu Hause. Sie war sehr enttäuscht... Daher bin ich jetzt überrascht, warum andere Lehrkräfte das dürfen bzw. müssen. Sie hätte gewollt, darf aber nicht. (Es ist auch keine Risikoschwangerschaft oder so.)

    Zitat von Ketfesem

    Eine gute Bekannte von mir (auch Bayern) ist relativ frisch schwanger. Sie wollte unbedingt arbeiten, aufgrund der Gefährdungsbeurteilung darf sie es aber nciht, sondern nur von zu Hause. Sie war sehr enttäuscht... Daher bin ich jetzt überrascht, warum andere Lehrkräfte das dürfen bzw. müssen. Sie hätte gewollt, darf aber nicht. (Es ist auch keine Risikoschwangerschaft oder so.)

    Liegt vielleicht an der Schulart: Grundschule versus ???.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Zitat von Ketfesem

    Es geht in meinem Beispiel um Grundschule.

    Ja, ich weiß, das steht ja in deinem Profil. :) Bei Franz007 weiß ich aber nicht, um welche Schulart es geht.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Zitat von CDL

    Ja, ich weiß, das steht ja in deinem Profil. :) Bei Franz007 weiß ich aber nicht, um welche Schulart es geht.

    Das stimmt, also dass ich an einer GS arbeite. Aber ob meine Bekannte auch an der GS arbeitet, ist durch mein Profil nicht klar, deswegen habe ich es nochmal dazu geschrieben.

    Eine Covid Infektion erhöht signifikant das Risiko einer Frühgeburt im letzten Trimenon.


    Also ist es durchaus sinnvoll, Schwangeren spätestens ab der 26. Woche ein BV auszustellen.

    In der 26. Woche ist sie aber scheinbar noch lange nicht. Sie wird einfach neidisch, dass andere Schwangere auch zuhause sind.


    Wenn sie alles so päpstlich sieht, hoffe ich doch, dass alle sonstigen Aktivitäten auch abgesagt werden, wenn man sich ums Arbeiten drückt. Schwanger ist nicht krank.

Werbung