? Zwangsabordnungen NRW Sek II

  • Neuer Stundenplan an der Abordnungsschule:

    1x Q2 Grundkurs, 2x in Doppelbesetzung eine Mittelstufenklasse, Rest Aufsichten und Vertretungsreserve (ca. 75%). Da kann mir echt keiner erzählen, dass die Schule so einen dringenden Bedarf hat.

    Andererseits... für mich leicht verdientes Geld, fast keine Vorbereitung, praktisch keine Nachbereitung. Hin, Zeit absitzen, heim. Offenbar kann das Land es sich leisten. Dass sowas nicht wertschätzend ist, dürfte keine Frage sein.

    Vertretungsreserve? Da kann sich dein Einsatz schnell ändern. Genieße es, solange es ruhig ist. Mit Wertschätzung hat das m.E. nichts zu tun.

  • Rest Aufsichten und Vertretungsreserve (ca. 75%). Da kann mir echt keiner erzählen, dass die Schule so einen dringenden Bedarf hat.

    Entlastet andere Kollegen von der Aufsicht und schafft dadurch Freiraum, dass sie sich um dringendere Dinge kümmern können.

    Sobald die Krankheitswelle rollt, wird jede Vertretungsreserve gebraucht. ;)

  • Ich hab zuletzt gehört, dass man nun wohl immerhin versucht, innerhalb des ausgebildeten Lehramts abzuordnen. Vielleicht ist da dann wiederum bei GymGe der Bedarf nicht ganz so hoch. Klingt doch erstmal besser, als alle vergangenen Varianten 😊

  • Schon, aber es gab ja vorher eben auch wohl Abordnungen an Grundschulen oder dergleichen.


    So wahnsinnig viele Sekundarschulen gibts im Bezirk Düsseldorf ja auch zum Glück nicht (gerade mal geguckt: 14, davon eine bischöflich und 2 auslaufend).

  • Vertretungsreserve? Da kann sich dein Einsatz schnell ändern. Genieße es, solange es ruhig ist. Mit Wertschätzung hat das m.E. nichts zu tun.

    Ich werde da auch behandelt wie ein Praktikant. Beispiele:


    1) Aufsicht in der Mittagspause steht im Stundenplan, abgerechnet aber nur mit 1/2 Stundenzahl. Ich steh auf dem Gang und warte drauf, dass die Zeit rumgeht. Plötzlich flaumt mich der Abteilungsleiter an, ich müsse die Toiletten im Auge behalten. Dort hätte er grade 10 Schüler rausgeholt, obwohl nur 3 Toiletten vorhanden sind. Ich frag ihn, warum das ein Problem sein soll, aber eine Antwort gibts nicht.


    2) Es gibt wohl irgendein System von Entschuldigungen, wonach Oberstufenschüler Zettel ausfüllen müssen für versäumte Stunden und diese den Fachlehrern vorlegen, damit diese dann wieder in den Kurslisten ein "e" einzeichnen und in den Listen der S abzeichnen. S legen die Listen vor, ich zeichne ab. Einige Tage später wird mir vorgehalten, dass ich nicht alles abzeichnen dürfe. Zuerst müsse der Leiter der Oberstufe abzeichnen, der prüft, ob die Entschuldigung zulässig ist (grade bei Minderjährigen). Kann ich das wissen? Am WBK brauchte man es nicht, hier hat es mir keiner erklärt.


    3) Es ist nicht unüblich an dieser Schule, dass S sich während längerer Arbeitsphasen in Arbeitsecken auf dem Gang oder der Mensa aufhalten dürfen. Natürlich fragen sie mich in den zahlreichen Vertretungsstunden, ob sie dorthin gehen dürfen, wenn sie was arbeiten. Ich winke das immer durch, hab ich meine Ruhe und die können was machen oder auch nicht. Zwischendurch gehe ich rum und schaue, wo und was die arbeiten. Komme ich nach 15 Minuten wieder in den Klassenraum... flaumt mich ein Kollege an, wo ich denn gewesen sei, die S seien über die Tische gesprungen. Ich könne die Klasse nicht so lange allein lassen.


    Es ist echt zum Kotzen... es wird nichts erklärt zu Regeln etc., kein Arbeitsplatz vorhanden, Stundenplan mit zig Vertretungsreserven in allen möglichen Klassen und ständig wird man angegangen "So aber nicht..", "Du musst darauf achten, dass...". Dazu der Lärmpegel und immer wieder, täglich, diese dämlichen S-Anmerkungen wie "Haben Sie gesehen, dass der X das und das gemacht hat?" Ich lass das zwar äußerlich immer an mir abprallen und sage, sie sollen sich an den Klassenlehrer wenden, ich könne dazu nichts sagen... aber je länger ich da bin, desto übler wird mir.

    Wenn ich nicht ans WBK oder von mir aus auch wieder ans BK zurück komme wird das ein Fall für die Psychiatrie, nicht auszuhalten.


    Nur mal zusammengefasst: Erst dauerte es ewig, bis die Abordnungsverfügung durch war, dann sollte ich zur Förderschule geistige Entwicklung, das wurde wieder fallen gelassen. Dann konnte ich wochenlang am WBK ohne eigentlichen Stundenplan irgendwelche Überbrückungsaufgaben ohne Sinn (2. oder 3. Aufsicht in der Klausur, Räume aufräumen etc.) zubringen. Dann an einer weit vom Wohnort entfernten Schule die Ausländerklassen unterrichten, wo teilweise einige geisteskranke Granaten drin saßen (ohne dass bei Problemen mal die Schulleitung eingeschritten wäre), dann neue Abordnung an eine Gesamtschule mit den Verhältnissen wie oben beschrieben (hauptsächlich Springer und Aufsicht). Vielen Dank.

    • Offizieller Beitrag

    Frage, sage ich nur.


    Im ernst: jedes der genannten Beispiele liegt eindeutig in deiner Verantwortung ... nicht in der eines Kollegens.

    " Ich steh auf dem Gang und warte drauf, dass die Zeit rumgeht. " ==> du hast da Aufsicht ... mach sie auch.

    "Kann ich das wissen?" ==> Fragen

    "Ich könne die Klasse nicht so lange allein lassen." ==> Kannst du scheinbar auch nicht - also mach es nicht.

    " Ich winke das immer durch, hab ich meine Ruhe und die können was machen oder auch nicht." ==> Kein Kommentar


    Und bei so einer Arbeitseinstellung wunderst du dich, warum man dich als Wanderpokal herumreicht und aufs Abstellgleis schiebt? *seufz*

  • Es ist echt zum Kotzen... es wird nichts erklärt zu Regeln etc., kein Arbeitsplatz vorhanden, Stundenplan mit zig Vertretungsreserven in allen möglichen Klassen und ständig wird man angegangen "So aber nicht..", "Du musst darauf achten, dass...".

    Ganz ehrlich: Es wird davon ausgegangen, daß Du das in deinem Referendariat alles so kennengelernt hast. Wenn ich das hier so lese, würdest Du auch an einem BK nicht glücklich.

  • Ich werde da auch behandelt wie ein Praktikant.

    Deine Kolleginnen dort haben womöglich den Eindruck, du benimmst dich wie ein Praktikant. Was ist jetzt Ursache, was die Wirkung.


    Wenn ich nicht ans WBK oder von mir aus auch wieder ans BK zurück

    Geh’ bitte ans W, am BK kann man dich auch nicht brauchen.

    für mich leicht verdientes Geld


    Es ist echt zum Kotzen...

    Ja, wie denn nun?


    Vielleicht versucht hier nur eine Trollin, den Thread am Laufen zu halten. Klappt so leidlich. Das Thema ist durch. Selbst die, die bei den behindertenfeindlichen Äußerungen noch Verständnis hatten, schütteln jetzt nur noch mit dem Kopf.

  • wird das ein Fall für die Psychiatrie, nicht auszuhalten.

    Ehrlich gesagt fürchte ich das auch.


    Wenn du nur irgendwie die Chance auf ein gesundes weiteres Berufsleben haben willst, dann musst du:

    1. deinen Versetzungswerdegang beiseite schieben und nicht der Einsatzschule anlasten
    2. an der Einsatzschule die Fakten auf den Tisch legen "Ich komme vom WBK und hab von Regelschulabläufen keine Ahnung und brauche Hilfe". Klar das ist sehr unangenehm...
    3. dich im Classroommanagement fortbilden, damit die Schüler dir nicht auf der Nase herumtanzen
    4. deine Einstellung zu den Schülern neu justieren, weil die jegliche Ablehnung sofort merken und entsprechend negativ reagieren
    5. deine Verantwortung konsequent wahrnehmen, damit du nicht den Ruf des "Lappens" bekommst mit dem und bei dem man alles machen kann.

    Aus deinen Posts habe ich den Eindruck, dass das vermutlich mit externer Unterstützung einfacher ist, als ohne. (Das wäre nach so einer langen Negativspirale übrigens bei jedem so.) Von daher würde ich dir empfehlen nach einer lokalen Supervision zu schauen.

    Das gute ist, so eine Negativspirale lässt sich mit entsprechender Hilfe fast immer unterbrechen.

  • Mehr und besser geht natürlich immer, aber mit Blick auf die vorangegangenen Stationen kannst du mit deinem aktueller Einsatz doch ganz zufrieden sein, oder? Du bist ja sogar auch in der Sek II eingesetzt, was du ja wolltest.

  • Dann an einer weit vom Wohnort entfernten Schule die Ausländerklassen unterrichten, wo teilweise einige geisteskranke Granaten drin saßen (ohne dass bei Problemen mal die Schulleitung eingeschritten wäre), dann neue Abordnung an eine Gesamtschule mit den Verhältnissen wie oben beschrieben (hauptsächlich Springer und Aufsicht)

    Ich war ja ehrlich zu faul mir 79 Seiten Beiträge durchzulesen, warum du so angegangen wirst im Forum. Nach den Beiträgen in den anderen Threads wird mir allerdings so langsam klar, warum das so ist.


    Du hast eine 'Wanderpokal'-Historie die schon einmalig ist. Selbst die aller schlimmsten, inkompetentesten, menschlich fragwürdigsten Kollegen wurden hin- und hergereicht, damit man sie los wird aber bei dir ist das ein Level, welches ich zuvor weder gesehen, noch gehört habe.

    Wenn dich scheinbar keine Schule haben möchte, du immer- und überall nur Probleme verursachst liegt das nicht mehr an einem bösen Schulleiter oder Kollegen, sondern an dir.


    Dazu der Lärmpegel

    Das sollte nun wirklich jeder wissen, der Lehramt studiert. Lärm ist eins der größten Probleme in diesem Beruf, vor allem wenn man sich 0 durchsetzen kann ODER kein richtiges Klassenmanagement etabliert hat.


    hab ich meine Ruhe

    Das sagt schon viel aus hängt aber mit obiger Problematik zusammen. Natürlich ist es für eine Vertretungslehrkraft schwer, in einer fremden Klasse für längerfristige Ruhe zu sorgen, es ist allerdings durchaus möglich.


    Warum kündigst du nicht einfach und suchst dir irgendwas in der Wirtschaft? Die Kollegen können dich scheinbar nicht ausstehen, egal wo. Die Schulleitungen können dich nicht ausstehen und die im Ministerium oder respektive übergeordnete Stellen auch nicht, sonst würdest du nicht herumgereicht werden wie ein Stück gammeliges Fleisch. Du hast für das System Schule augenscheinlich keinen Wert und verursacht nur Probleme und da sollte man für sich selbst u n d für andere die Reisleine ziehen.

    • Offizieller Beitrag

    Leute, das wird hier immer stärker zu "alle gegen eine/n."

    Dafür mag es Gründe geben, aber vielleicht muss auch nicht wirklich jede/r hier draufhauen und mittelbar mitteilen, wie Scheiße Aviators Verhalten doch (angeblich) ist.

    Letztlich muss Aviator mit der Situation klarkommen.

  • Das Grundproblem scheint mir zu sein, dass Aviator sich nicht (mehr) auf die Realitäten an Regelschulen einlassen kann oder möchte. Kann ich total verstehen, aber irgendwann braucht es eine Entscheidung - entweder man macht es vernünftig oder man muss sich ein neues Wirkungsfeld suchen.




    Zur Sache: Entschuldigungsverfahren handhabt jede Schule anders, da muss man sich aktiv informieren.


    Bei den restlichen Punkten bin ich auch eher bei den Kollegen. Besorg dir gute Ohrenstöpsel für Vertretungsstunden und ggf. Pausen wegen des Lärms, aber nimm die Aufsichtspflicht aktiv wahr. Wenn man sowohl Schülern als auch Kollegen gegenüber ständig demonstriert, dass man eigentlich nur seine Ruhe haben möchte und einem alles andere egal ist, macht man sich bei allen Parteien zum Horst und es wird auch nichts besser.

  • Das ist doch alles völlig normal. Und das ist der Arbeitsalltag von vielen von uns (mich eingeschlossen).


    Ich verstehe deine Beschwerden wirklich nicht. Gar nicht.

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