? Zwangsabordnungen NRW Sek II

  • Aber ich muss sagen, ich hatte an der BBS auch schon sehr entspannte Zeiten……vor den Sommerferien, wenn ich viele Prüfungsklassen habe ist schon Wochen vorher viel Leerlauf

    Da hattest du allerdings Glück. An meiner BBS werden viele Klassen, die Abschlussprüfungen haben, gar nicht sonderlich früher entlassen (bspw. die FOS Klassen 12, die Fachschulklassen und berufsqualifizierenden BFS-Klassen erst 1,5 bis eine Woche vor offiziellem Schuljahresende) bzw. sind sogar bis zum Ende des Schuljahres (BES- und einjährige BFS-Klassen, die ja auch Abschlussprüfungen haben) in der Schule, d. h. diese SuS erhalten ihre Abschlusszeugnisse erst am letzten Schultag vor den Ferien. Ich hatte noch nie großartigen Leerlauf vor den Sommerferien.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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  • Die zwei Monate vor den Sommerferien sind mit die härtesten des Schuljahres, wenn dann die Fachhochschulreife-Prüfungen durchgeführt, in Blockklassen im Zweiwochentakt über alle drei Ausbildungsjahre Zeugnisnoten festgelegt und dann noch in den Vollzeitschulformen die Zeugnisse gemacht werden. Da ist bei kaum jemandem Ruhe. Das Gegenteil leider. Ruhiger sind (für mich) die Phasen Herbstferien-Weihnachten und Weihnachten-Ostern.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Was mich wirklich irritiert: Ohne "Ausländerklassen" gäbe es schon längst keine WBKs mehr. Ich verstehe, wieso man keine Lust auf Alphabetisierungskurse hat, aber wenn man die Sprachkollegen dafür nicht einsetzen kann, wen denn dann?

    Die allermeisten fallen doch spätestens nach dem 3. Semester eh raus, weil die sprachlichen Fähigkeiten nicht reichen, um die vorgelegten Materialien hinreichend zu bearbeiten.

  • Deutsch/Englisch im Sek II-Bereich unterscheiden sich doch noch einmal im Rahmen der Didaktik und der Inhalte sehr von Alphabetisierungskursen bzw. DaZ, daher kann ich schon nachvollziehen, dass ein entsprechender Einsatz für einen "klassischen" Sprachlehrer erst einmal eine Herausforderung darstellt. Inzwischen sind durchaus DaZ- und Heterogenitätsmodule in den entsprechenden Lehramtsstudiengängen eingegliedert, aber auch in diesen Fällen ist man fachlich immer noch unzureichend gegenüber einer Lehrkraft mit DaZ (oder treffender eher DaF) als Unterrichtsfach bzw. Fachkräften, die einen entsprechenden Studiengang für den außerschulischen Einsatz absolvierten, ausgebildet. Problem dabei nur: Während es klassisch ausgebildete Sprachlehrer tendenziell eher zu viele auf dem Markt gibt, fehlen DaZ/DaF-Lehrer.

  • Wäre ich Sprachlehrer DaZ/DaF wäre echt mein Steckenpferd. Mehr pädagogische Freiheit geht nicht.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Was mich wirklich irritiert: Ohne "Ausländerklassen" gäbe es schon längst keine WBKs mehr. Ich verstehe, wieso man keine Lust auf Alphabetisierungskurse hat, aber wenn man die Sprachkollegen dafür nicht einsetzen kann, wen denn dann?

    Natürlich alle außer Kollege Aviator, der hatte schließlich schon als er noch an seinem WBK war meist besseres zu tun. Damals fand er den Gedanken an eine Abordnung ja auch noch überhaupt nicht schlimm, weil das Gras überall anders bekanntlich immer grüner ist…

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Die allermeisten fallen doch spätestens nach dem 3. Semester eh raus, weil die sprachlichen Fähigkeiten nicht reichen, um die vorgelegten Materialien hinreichend zu bearbeiten.

    Ich möchte dir nichts unterstellen, aber irgendwie klingt dieser Beitrag - auch im Gesamtkontext des Threads - so, als würdest du bewusst sprachlich schwierige Materialien "vorlegen", damit sie "rausfallen".

  • Allerdings dauerte die „Freigabe“ 2 Jahre.

    Das ist vergleichsweise schnell. Andere warten länger.

    Deshalb finde ich die Situation ja auch grade so ätzend: damals wollte ich weg und durfte nicht.

    Jetzt würde ich gerne bleiben

    Ich weiß nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat. Aber. Du warst an einem Berufskolleg und hast dich dann für eine allgemienbildende Schule entschieden. Jetzt wirst du entsprechend an allgemeinbildende Schulen versetzt.


    Wo möchest du „bleiben“? Am WKB? Das geht nicht, du kannst nur bleiben, wo du bist.

    für Aufsichten

    Wenn du im real life nur halb so arrogant und halb so respektlos, beleidigend, diffamierend auftrittst wie hier, musst du froh sein, dass sie dich noch (selbstständig) Aufsichten machen lassen. Ich ließ dich nicht in die Nähe von Schülerinnen.

  • Ich finde nicht, dass Sprachlehrer per se für die Alphabetisierung prädestiniert sind 😕

    Da sehe ich mich jedenfalls auch absolut nicht und es wäre ein Feld, in das ich mich genauso von null an einarbeiten müsste, wie jeder Nichtsprachlehrer auch.

  • Deutsch/Englisch im Sek II-Bereich unterscheiden sich doch noch einmal im Rahmen der Didaktik und der Inhalte sehr von Alphabetisierungskursen bzw. DaZ, daher kann ich schon nachvollziehen, dass ein entsprechender Einsatz für einen "klassischen" Sprachlehrer erst einmal eine Herausforderung darstellt.

    Als jemand, der selbst Deutsch+Fremdsprache studiert hat und eine Zusatzquali für DaF/DaZ hat:
    DaZ/DaF kann vermutlich ein Fremdsprachenlehrer besser unterrichten als ein Deutschlehrer. Ist Aviator nicht Englischlehrer. Das würde also passen.

    Zur Alphabetisierung ist an den weiterführenden Schulen natürlich keine Lehrkraft ausgebildet. Aber nachdem GS-Lehrer, die dafür hochqualifiziert sind, an allen Ecken und Enden fehlen, kommen die natürlich nicht in Frage.

    Ja, und wenn schon eine suboptimale Notlösung benötigt wird, ist es sicher nicht verkehrt anzunehmen, dass sich vielleicht ein Sprachenlehrer leichter in Alphabetisierung einarbeiten kann als ein MINT-Lehrer. Ich hätte darauf auch wenig Lust, aber aus Behördensicht ist das schon irgendwo schlüssig.

  • DaZ/DaF kann vermutlich ein Fremdsprachenlehrer besser unterrichten als ein Deutschlehrer.

    Das halte ich als Englischlehrer für ein Gerücht.

    Im Gegensatz dazu hat mittlerweile jeder neuere Deutschkollege im Studium und Referendariat DaZ/DaF Anteile.

    • Offizieller Beitrag

    Als jemand, der selbst Deutsch+Fremdsprache studiert hat und eine Zusatzquali für DaF/DaZ hat:
    DaZ/DaF kann vermutlich ein Fremdsprachenlehrer besser unterrichten als ein Deutschlehrer.


    Warum?


    Weil wir Deutschlehrer*innen zwar Linguistik studieren, aber deskriptiv und im historischen Wandel zb. nicht formativ und didaktisch.

    Wir unterrichten Literatur(analyse, -interpretation, -auseinandersetzung), setzen uns mit verschiedenen Textformen, mit Redemitteln, usw. auseinander aber dabei ist die Grammatik nur ein (allerdings wichtiges, wie ich finde) Mittel unter anderen.

    Wir Fremdsprachenlehrer*innen allerdings lernen Methoden der Wortschatzeinführung, sind damit vertraut, dass Sprachen unterschiedliche Mittel haben, haben gelernt, kontrastiv zu arbeiten und denken nicht (vielleicht wie ein naiver Germanist es tun würde), dass es "nun mal so ist". Wir haben das Handwerkzeug für grammatische Strukturen, auch wenn wir diese erstmal für eine andere Sprache erworben haben.

    • Offizieller Beitrag

    Das halte ich als Englischlehrer für ein Gerücht.

    Im Gegensatz dazu hat mittlerweile jeder neuere Deutschkollege im Studium und Referendariat DaZ/DaF Anteile.

    Tja, das hat mittlerweile in NRW jede*r Absolvent*in, es ist ein Pflichtbestandteil jedes Lehramtsabschlusses.

  • Das halte ich als Englischlehrer für ein Gerücht.

    Englischlehrer bin ich auch. Ich halte es für eine Tatsache. Und jetzt?


    Plattenspieler

    Warum Alphabetisierung im Studium von Sek I/II Lehrkräften keine Rolle spielt, musst du diejenigen Gremien fragen, die Studieninhalte festlegen.

    Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, das könnte daran liegen, dass Alphabetisierung im normalen Berufsalltag von Sek I/II Lehrkräften in der Regel keine Rolle spielt.

  • Und jetzt würfe mich interessieren, wie du auf diese abwegige Idee kommst.

    Das hat Chili eigentlich umfassend erläutert:

    Weil wir Deutschlehrer*innen zwar Linguistik studieren, aber deskriptiv und im historischen Wandel zb. nicht formativ und didaktisch.

    Wir unterrichten Literatur(analyse, -interpretation, -auseinandersetzung), setzen uns mit verschiedenen Textformen, mit Redemitteln, usw. auseinander aber dabei ist die Grammatik nur ein (allerdings wichtiges, wie ich finde) Mittel unter anderen.

    Wir Fremdsprachenlehrer*innen allerdings lernen Methoden der Wortschatzeinführung, sind damit vertraut, dass Sprachen unterschiedliche Mittel haben, haben gelernt, kontrastiv zu arbeiten und denken nicht (vielleicht wie ein naiver Germanist es tun würde), dass es "nun mal so ist". Wir haben das Handwerkzeug für grammatische Strukturen, auch wenn wir diese erstmal für eine andere Sprache erworben haben.

    Es geht hier wohlgemerkt um DaZ/DaF-Unterricht, nicht um Alphabetisierung.

    Und DaF/DaZ ist nun mal in erster Linie Fremdsprachenunterricht. Genauso könnte eine Englischlehrer, der zufällig gut Französisch kann, besser für einen ausfallenden Französischlehrer einspringen, als es ein Deutschlehrer könnte, selbst wenn er auch gut Französisch kann.

    Ungünstig ist fachfremder Unterricht immer, keine Frage. Aber es gibt halt Fächer, die sind anderen näher als andere. Und Fremdsprachenlehrer können eben besser Fremdsprachen unterrichten als Deutschlehrer.

    • Offizieller Beitrag

    Mit atemberaubenden 6 LP.

    Damit kann ein Mathe-/Physiklehrer oder ein Englischlehrer natürlich DaZ/DaF unterrichten.

    nee, kann er nicht.
    Es geht und ging hier nicht darum, ob jemand das KANN, sondern wer das am BESTEN kann.

    Der Physiklehrer ist nunmal eher geeignet, Mathe fachfremd zu unterrichten als der Geschichts- oder Biolehrer, der Fremdsprachenlehrer ist besser geeignet als der Deutschlehrer (und sowieso als die Mathelehrer). DaF-Lehrkräfte wären aber natürlich viel besser!

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