? Zwangsabordnungen NRW Sek II

    • Offizieller Beitrag

    Denn anders als es manche hier darstellen waren die Studierenden mit meiner Arbeit sehr zufrieden, was sie mir noch vor wenigen Wochen bei der Abi-Feier gesagt haben. Auch das Verhältnis zu den allermeisten KuK schätze ich als gut und umgänglich ein.

    Wenn wir darauf hinweisen, dass du deine Arbeit nicht ernst nimmst, beziehen wir uns auf die Arbeit, die du JETZT machst.

  • Professionell würde schon reichen.

    Und dazu zählt:

    1) Sich auf alle Lerngruppen einlassen. Auch Schüler:innen aus Flüchtlingsklassen merken, ob man ihnen professionell oder vorurteilsbehaftet begegnet.

    2) Sich nicht negativ über die Abordnungsschule/ einzelne Lerngruppen äußert (vor allem nicht in einem öffentlichen Forum)


    Das heißt noch lange nicht, dass man wie eine Maschine agieren muss.


    Ich war auch schon mal abgeordnet. Begeistert war ich nicht. Ich habe mich aber darauf eingelassen und bin den Schüler:innen, den Kolleg:innen und der Schulleitung der Abordnungsschule professionell begegnet. Und wenn man in einem vernünftigen Ton mit der Schulleitung (z.B.) spricht, erreicht man auch eine Menge (z.B. werden einen dann auch Zeitwünsche im Stundenplan erfüllt). Ich habe auch viel Positives mit aus dieser Abordnungserfahrung mitgenommen und möchte diese Erfahrungen nicht mehr missen. Das geht aber meines Erachtens nur, wenn man sich auf die Sache einlässt.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin ja auch keine Maschine, die lustvoll alles abarbeitet, was ihr aufgetragen wird.

    Lustvoll muss nicht. Wie Schmidt schon schrieb - professionell würde reichen.

  • Vielleicht wäre eine Gesamtschule tatsächlich ein Gedanke wert?

    Das Klientel am WBK war ja ursprünglich auch nicht (bis zum Ende) auf dem Gymnasium. An der Gesamtschule kannst du solche Menschen dann direkt auf ihrem Weg zum Abitur, MSA oder EESA begleiteten. Und zumindest an meiner Gesamtschule haben wir in der Sekundarstufe II auch immer wieder Schüler*innen, die schon Eltern sind, sehr viel jobben müssen oder sonstige außerschulische Verantwortung tragen. Ich kann mir vorstellen, dass du, Aviator diesbezüglich wertvolle pädagogische Erfahrungen mitbringst. Und wenn man sich engagiert, kann man an der Gesamtschule ein super erfüllendes Berufsleben haben.

  • Vielleicht wäre eine Gesamtschule tatsächlich ein Gedanke wert?

    Das Klientel am WBK war ja ursprünglich auch nicht (bis zum Ende) auf dem Gymnasium.

    Kommt drauf an. Der Bildungsgang Abendrealschule ist von der Hauptklientel sehr verwandt zur Gesamtschule. In den Bildungsgängen, die zum Vollabitur führen ist das Leistungsniveau ebenfalls ähnlich, dadurch dass die Studierenden aber mindestens 18 Jahre alt sind gibt es nur noch einzelne spätpubertäre Tendenzen, da hat man an der Gesamtschule deutlich mehr Erziehungsarbeit leisten.

  • Aviator

    Du kommst am Gym unter, unterrichtest Fremdsprache, da du die Didaktik aus dem Fach Englisch kennen solltest, und diese SL würde dich behalten, obwohl du da vermutlich deutlich deinen Unmut verkündet hast.


    Was würdest du wollen?

    Was wird die anderen Lehrkräfte erwarten, deren WBK aufgelöst werden soll?


    Tatsächlich wurdest du mehrfach gefragt und hättest viel Mitsprache gehabt, denn die Angabe, dich umzugucken, wurde zuletzt im Mai gemacht.

    Dabei hielt er sich bedeckt („ja, ungünstig, muss man mal sehen, suchen Sie sich eine Schule die passt…“).

    Das ist ja offenbar nicht erfolgt. Muss der Dezernent dann nicht denken, die Alternativen seien schlechter gewesen?


    Am 2. Ferientag (!) rief mich die Sekretärin der Abordnungsschule an

    Das ist ein Arbeitstag, die Sekretärin war ja auch da.

  • Ich bin ja auch keine Maschine, die lustvoll alles abarbeitet, was ihr aufgetragen wird.

    Die lustvolle Maschine sollten wir mal in den Assoziationsthread einschmuggeln. Da bin ich auf die Antworten gespannt :D :D :D

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Na ja, ich hatte mich im Mai auch bei verschiedenen WBKs und BKs im Umkreis umgehört. Ergebnis: entweder gar keine Antwort (was ich schon reichlich unverschämt finde) oder Ablehnung. Bei den WBKs, weil sie angeblich selbst abordnen müssten bzw. keine neuen Stellen bekämen. Bei den BKs war mein Zweitfach für die Schulleitungen uninteressant.


    Was würde z.B. dagegen sprechen, wenn die abgeordneten Lehrkräfte, anstatt dass man die Arbeit der Stellenfindung komplett auf diese zurück wirft und dann im Nebel stochern lässt (Dezernent: "Schauen Sie mal, dass Sie eine schöne Schule finden, die Sie will und wohin Sie wollen, dann arrangieren wir das.") eine Liste der Stellen z.B. an Gymnasien vorgelegt bekommen, bevor diese auf Leo (der Ausschreibeplattform) veröffentlich werden? Denn es ist ja nicht so, dass an den Gymnasien, Berufskollegs etc. gar keine Stellen mit den Fächern der abgeordneten Kollegen mehr ausgeschrieben würden. Dann könnten die ja erst mit den internen (abgeordneten) Kollegen besetzt werden, bevor der Rest in den Markt kommt, auf den sich die fertigen Referendare etc. bewerben können.


    Interessant ist vielleicht auch noch, dass das WBK, von dem ich abgeordnet wurde, im nächsten Semester einen Kurs mit einem meiner Fächer von einer externen Honorarkraft unterrichten lässt, weil das Personal nicht ausreicht, um die Kurse abzudecken, es fehlen einige Stunden. Aber offenbar windet man sich seitens der Bezirksregierung extrem, mich einfach wieder zurück zu bringen.

  • Aber offenbar windet man sich seitens der Bezirksregierung extrem, mich einfach wieder zurück zu bringen.

    Die Gründe dafür haben Dir hier schon einige gesagt. Warum glaubst Du sie nicht?


    Denn es ist ja nicht so, dass an den Gymnasien, Berufskollegs etc. gar keine Stellen mit den Fächern der abgeordneten Kollegen mehr ausgeschrieben würden. Dann könnten die ja erst mit den internen (abgeordneten) Kollegen besetzt werden, bevor der Rest in den Markt kommt, auf den sich die fertigen Referendare etc. bewerben können.

    Wird denn tatsächlich kein Abgleich gemacht? Ich meine, es wird vor Ausschreibung geprüft, ob es nicht eine Abordnung / Versetzung geben kann.


    Ich kann mir nur vorstellen, dass irgendwas vorgefallen ist, das Dir den Ruf versaut hat und nun will Dich keiner mehr haben.

  • Die Gründe dafür haben Dir hier schon einige gesagt. Warum glaubst Du sie nicht?

    Ist es nicht total widersinnig, auch ökonomisch und mit Blick auf die Lehrergesundheit, einen Kollegen in die Dauerabordnung zu schieben, nur weil er einige Male dem Chef wiedersprochen bzw. in den Konferenzen die Haltung der Schulleitung in Frage gestellt hat, ansonsten aber fachlich und für die Schule gute Arbeit geleistet hat (sowohl nach Aussage der KuK und der Studierenden)?


    Der andere Kollege, der ausgewählt wurde, war auch bei den Studierenden durchaus beliebt, aber hat der Schulleitung insofern Arbeit gemacht, weil oft krank und es öfter Unstimmigkeiten bei der Benotung gab, die Arbeit und ggf. Widersprüche verursachten.

  • Interessant ist vielleicht auch noch, dass das WBK, von dem ich abgeordnet wurde, im nächsten Semester einen Kurs mit einem meiner Fächer von einer externen Honorarkraft unterrichten lässt, weil das Personal nicht ausreicht, um die Kurse abzudecken, es fehlen einige Stunden.

    Das ist dann aber ja nur ein Kurs - wie du schreibst - mit wenigen Stunden. Sprich: Es handelt sich nicht um eine volle Stelle; wird also nicht dem Stundenumfang entsprechen, den die Schule für dich zur Verfügung haben müsste.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ist es nicht total widersinnig, auch ökonomisch und mit Blick auf die Lehrergesundheit, einen Kollegen in die Dauerabordnung zu schieben, nur weil er einige Male dem Chef wiedersprochen bzw. in den Konferenzen die Haltung der Schulleitung in Frage gestellt hat, ansonsten aber fachlich und für die Schule gute Arbeit geleistet hat (sowohl nach Aussage der KuK und der Studierenden)?


    Der andere Kollege, der ausgewählt wurde, war auch bei den Studierenden durchaus beliebt, aber hat der Schulleitung insofern Arbeit gemacht, weil oft krank und es öfter Unstimmigkeiten bei der Benotung gab, die Arbeit und ggf. Widersprüche verursachten.

    Darf ich dich nochmal daran erinnern, dass du vor fast genau einem Jahr noch geschrieben hast, dass dir eine Abordnung überhaupt nichts ausmachen würde? Siehe dein erster Beitrag in deinem Thread von August 2022: Beförderung / Abordnung ? - allgemein - lehrerforen.de - Das Forum für Lehrkräfte

    Vielleicht ist das u. a. eine Äußerung deinerseits, die der SL am WBK auch in Erinnerung geblieben ist?!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Darf ich dich nochmal daran erinnern, dass du vor fast genau einem Jahr noch geschrieben hast, dass dir eine Abordnung überhaupt nichts ausmachen würde? Siehe dein erster Beitrag in deinem Thread von August 2022: Beförderung / Abordnung ? - allgemein - lehrerforen.de - Das Forum für Lehrkräfte

    Vielleicht ist das u. a. eine Äußerung deinerseits, die der SL am WBK auch in Erinnerung geblieben ist?!

    Im Grunde hab ich auch erstmal nichts dagegen und denke immer noch, dass sowas auch interessant sein kann.


    Was mich nach wie vor ärgert und in gewisser Weise auch schockiert ist, wie top-down hierarchisch hier mit dem Personal umgegangen wird. Dass die Gründe für die Auswahl der Leute nicht transparent offen gelegt werden. Dass keine klare Perspektive zur Dauer aufgezeigt wird. Dass keine aktive Hilfe beim Finden einer anderen Schule gewährt wird. Dass sogar noch der Personalrat belogen wird ("Der Kollege ist einverstanden") und zugleich der Anspruch auf Trennungsentschädigung (pro Monat je nach Ferientagen rd/knapp 400 Euro) aktiv verschwiegen wird.


    Ich denke, das ist etwas anderes als wenn z.B. gemeinsam mit dem Kollegium Kriterien für Abordnungen aufgestellt werden, diese auf absehbare Zeit ausgesprochen werden und die Kollegen eine Wahl haben, wo sie ihre Arbeitskraft auch in ihren Augen dann möglichst sinnvoll und motiviert einsetzen.

  • Ist es nicht total widersinnig, auch ökonomisch und mit Blick auf die Lehrergesundheit, einen Kollegen in die Dauerabordnung zu schieben, nur weil er einige Male dem Chef wiedersprochen bzw. in den Konferenzen die Haltung der Schulleitung in Frage gestellt hat, ansonsten aber fachlich und für die Schule gute Arbeit geleistet hat (sowohl nach Aussage der KuK und der Studierenden)?


    Der andere Kollege, der ausgewählt wurde, war auch bei den Studierenden durchaus beliebt, aber hat der Schulleitung insofern Arbeit gemacht, weil oft krank und es öfter Unstimmigkeiten bei der Benotung gab, die Arbeit und ggf. Widersprüche verursachten.

    Angesichts deiner Beiträge hier gehe ich eher davon aus, dass entweder Selbst und Fremdwahrnehmung sich an irgendeiner zentralen Stelle widersprechen in deinem Fall oder es inzwischen einfach nur noch darum geht, wie du den Vorgang der Abordnung öffentlich darstellst und dich seitdem verhälst. Womöglich hast du selbst dich dadurch einfach nur dauerhaft unerwünscht gemacht..

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Vielleicht ein Gespräch mit der SL und dem Lehrerrat des alten WBK suchen? Evtl. kannst du stundenweise an der alten Schule bleiben.


    Wäre auch sehr verärgert, wenn es mir passiert wäre. Bin dafür viel zu glücklich an meiner Schule im die Ecke.

  • Ich bin ja auch keine Maschine, die lustvoll alles abarbeitet, was ihr aufgetragen wird.

    „Lustvoll“ ist jetzt nicht das erste Attribut, das mir bei „Maschinen“ in den Sinn kommt. Aber weder das eine noch das andere ist nötig. Aber „abarbeiten“ wirste deine Aufträge wohl müssen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

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