? Zwangsabordnungen NRW Sek II

  • Ich hoffe ihr macht Elternarbeit und nicht „Elternarbeit“.

    Ich habe die Anführungszeichen darauf zurückgeführt und aus dem Grund selbst übernommen, dass es schon zu meinen Studienzeiten hieß, dass es da einen Paradigmenwechsel gebe: von der Elternarbeit zur Zusammenarbeit mit Eltern.

  • Wie ich bereits mal erzählte, hatte ich einen Kollegen, der vom Gym mit Latein/Sport für 2 Jahre zu uns ans sfz kann und danach wieder ans Gym. Wir trafen uns danach und er meinte: Ist schon anstrengender, eure Arbeit. Ich: Ja, aber nur am Vormittag. Er stimmte mir zu.

    Man kann die Arbeit nicht vergleichen.

    Elternarbeit schaut bei uns am sfz anders aus als am gym. Sicher nicht weniger (mein Vater lehrte am gym Deutsch, Geschichte, Erdkunde, Musik), anders.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Das Verfahren bleibt dilettantisch, aktionistisch und in gewisser Weise menschenfeindlich, wenn man an die Wünsche/Persönlichkeit der Lehrer denkt.

    Eieiei, an ein Gymi in der Nähe (gegen den eigenen Willen) versetzt zu werden, da fällt mir jetzt nicht direkt als allererstes menschenfeindliches Handeln ein ;)

  • Naja, Schüler sind ja auch Menschen, oder? 😉


    Im Ernst: ich kenne Lehrer, die hervorragend mit erwachsenen Schülern arbeiten können, aber auf keinen Fall die notwendigen Kompetenzen haben, um sich mit pubertierenden Siebtklässlern erfolgreich auseinanderzusetzen. Ich glaube auch, dass verwiegend Männer damit größere Schwierigkeiten haben, denn ihnen fehlt es oft an einer gewissen Raffinesse und Anpassungsfähigkeit. Und das meine ich nicht abwertend, eher im Gegenteil. Und ja, es gibt auch Gegenbeispiele. Aber die unterrichten halt eher selten Naturwissenschaften oder Mathe. Und ich fände es gut, wenn die Schüler von heute lernen müssten, auch mit solchen Lehrern zurecht zu kommen (was oft mangels Respekts nicht der Fall ist). Wenn dann die siebte Klasse alles macht, nur nicht dem Unterricht folgt, dann bekommt der weniger gute Löwendompteur halt Stress mit den Eltern, weil er nicht erklären kann oder so. Wenn also jemand dieser Alterklasse absichtlich aus dem Weg geht, dann wird er eine Versetzung dahin zurecht als „menschenfeindlich“ empfinden. Oder eher gesundheitsschädigend.

  • Du hast dich bewusst für den Beamtenstatus entschieden.

    Zur Ergänzung: Der Beamtenstatus stellt sicher, dass dir nicht betriebsbedingt gekündigt wird, sondern deine Dienstherrin dich weiter alimentiert, obwohl sie dich nicht so recht brauchen kann.


    Dass man dich im Rahmen dieser Vereinbarung irgendwo einsetzt, ist aber nicht menschenfeindlich. Die Behauptung ist völliger Käse. Es gibt Leute, die haben gar keinen Job oder welche, die echt eklig sind. Sogar die kommen klar. Deine Firma schickt dich in eine andere Filiale, um dich überhaupt für irgendetwas brauchen zu können. Das ist ganz normal, aber gewiss nicht menschenfeindlich. Lächerlich.


    Es wird keine Schule geben, in die du gut passt. Deine Fächerkombi ist über. Warum sollte eine andere Schule danach suchen?


    Deine Anpassungsfähigkeit scheint auch etwas beschränkt zu sein. Dann wirst du halt überall, wo du hinkommst, nicht passen. Ich weiß nicht, ob dich das wirklich weiter bringt. Ich versuchte ja, erwachsen zu werden, mich auf etwas einzulassen und zu schauen, was ich aus der Situation machen kann.


    Die Arbeit in Flüchtlingsklassen ist ein wenig wie Bergwandern. Anstrengend, aber macht auch Spaß. Man weiß nicht, ob man sein Ziel erreicht, aber dafür kommt man woanders hin. Mit etwas Glück gibt es dort eine lohnende Aussicht,

  • Wenn dann die siebte Klasse alles macht, nur nicht dem Unterricht folgt, dann bekommt der weniger gute Löwendompteur halt Stress mit den Eltern, weil er nicht erklären kann oder so.

    Genau DAS sehe ich als einen der Gründe für den Lehrermangel. Bei den heutigen Regelungen ist man als Lehrer beim Streit mit Eltern doch auf komplett verlorenem Posten, insb. wenn man an die Arbeitsbelastung denkt, wenn man mehrere Verfahren gleichzeitig gegen unterschiedliche Eltern führen muß.


    Und ja, ich hätte kein Problem damit, wenn ein Kollege auch mal reale Noten vergeben würde, auch wenn es dann Klassenarbeiten mit einem Notenschnitt von 5,0 hagelt. Dann würden die Schüler lernen, daß es auch Klippen im Berufsleben gibt, an denen man sich mal richtig anstrengen muß, um überhaupt zu bestehen.

  • Deine Anpassungsfähigkeit scheint auch etwas beschränkt zu sein. Dann wirst du halt überall, wo du hinkommst, nicht passen. Ich weiß nicht, ob dich das wirklich weiter bringt.

    Also ich kenne einige Kollegen, die genau soetwas weiterbringt. Sie lassen z.B. das Mahnwesen bei unentschuldigten Fehlzeiten auf ganzer Linie schleifen mit dem Ergrbnis, daß sie nirgendwo mehr als Klassenlehrer eingesetzt werden. Und schon müssen sie fürs gleiche Geld weniger arbeiten, während die Kollegen, die beim Mahnwesen auf Zack sind, für ihre Mehrarbeit als „Dank“ dann gleich noch die Klassenlehrerschaft für zwei weitere Klassen aufs Auge gedrückt bekommen und damit dann noch mehr Überstunden schieben.

  • Sie lassen z.B. das Mahnwesen bei unentschuldigten Fehlzeiten auf ganzer Linie schleifen mit dem Ergrbnis, daß sie nirgendwo mehr als Klassenlehrer eingesetzt werden. Und schon müssen sie fürs gleiche Geld weniger arbeiten, während die Kollegen, die beim Mahnwesen auf Zack sind, für ihre Mehrarbeit als „Dank“ dann gleich noch die Klassenlehrerschaft für zwei weitere Klassen aufs Auge gedrückt bekommen und damit dann noch mehr Überstunden schieben.

    Schlechte Schulleiterinnen ziehen einen Laden ’runter. Ja, ist bekannt.


    Wie du allerdings von mangelnder Anpassungsfähigkeit auf Arbeitsverweigerung kommst, wird wohl dein Geheimnis bleiben.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Ich bin nicht mehr auf dem Laufenden, wirst du gemobbt? Irgendwas läuft ja gerade schief.

  • Also, Daz habe ich auch 3 Jahre unterrichtet und ich bin nicht mal Sprachlehrer. Motivierte Schüler (die, die keinen Bock haben, glänzen bald durch Dauerfehlen), freie Unterrichtsgestaltung, kein Lehrplan, Zeit für Exkursionen und Ausflüge, einfach mal Ausprobieren-dürfen- ich habe die Zeit sehr genossen und war sehr traurig, dass ich nach Elternzeit aus dem Bereich raus musste. Wieso probierst du es nicht einfach aus? Klingt doch so, als hätte deine jetzige Schule eh keinen Bock mehr auf dich.

  • Nein, das kann er nicht, er kann nichts anderes, quasi analog unterwegs.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Update: Gestern, Montag, kam ich wieder mal in meiner abgebenden Schule, dem WBK, an. Der Schulleiter übergab mir dann recht überraschend die mittlerweile eingetroffene Abordnungsverfügung, gültig ab: heute (also Montag). Ausgestellt eine Woche vorher bis zum 31.7. 23. Das Dokument hat also eine Woche in der Post zugebracht. Immerhin hat er mich nicht sofort zu der neuen Schule geschickt, sondern erst einen Tag später, nämlich heute.


    Dort sieht meine Aufgabe so aus, dass ich mit einem für 12h eingestellten Studenten des 3. Semesters täglich 4 U-Stunden eine dritte, an dem Zielschul-Gymnasium eingerichtet Integrationsklasse beschulen soll, je einen Doppelblock Englisch und einen Doppelblock Deutsch. Also 8h ohne ihn. Vorkenntnisse bei den S kaum vorhanden, auch kein Deutsch, angedacht sind 18 S pro Klasse. Die übrigen 2 Stunden, die bis zu meinen 22h insgesamt fehlen, sollen in einem Lernbüro zugebracht werden, wohin dann die Kollegen S schicken können, die Probleme in Englisch haben und ich soll mir dann entsprechend der Probleme Übungsmaterialien ausdenken/heraussuchen und die Übungen auch kontrollieren.


    Jetzt könnte man sagen:

    leicht verdientes Geld insofern, dass wenig Vorbereitung und praktisch keine Nachbereitung (Klausuren) vonnöten sind.


    Nachteile:

    Überforderung, wie man an S herantreten soll, die weder Deutsch noch Englisch sprechen, in unterschiedlichem Alter/Vorkenntnisse sind/haben.

    Längerer Fahrtweg als bis zur abgebenden Schule (rd. 50km einfach statt 30km)

    Persönlich hab ich keinen Spaß an diesen wild zusammengesetzten Flüchtlingsklassen, mir wäre Regelunterricht lieber. Meinen LK musste ich dafür z.B. wenige Monate vor dem Abi abgeben.

    Arbeit mit Kindern (was ich schon über 10 Jahre nicht mehr gemacht hab) und ihr Gegacker etc.


    Ich frage mich: warum nimmt man seitens der Bezirksregierung dafür erfahrene Gymnsiallehrkräfte im besten Alter mit 2 Staatsexamina statt Studenten, Rentner/pensionierte Lehrer etc, wenn es im Kern darum geht, anhand von bebilderten Arbeitsheften ganz basale Kenntnisse der Sprache zu vermitteln?


    Klar, es hätte schlimmer kommen können, z.B. Regelschulbetrieb im Brennpunkt etc... aber große Freude empfinde ich für die Tätigkeit in der Abordnung überhaupt nicht.

  • lwenig Vorbereitung


    Nachteile:

    Überforderung, wie man an S herantreten soll, die weder Deutsch noch Englisch sprechen, in unterschiedlichem Alter/Vorkenntnisse sind/haben.

    DAS ist die Vorbereitung.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Vielleicht ist auch der Kern von Schule nicht, dass eine einzelne Lehrerin Spaß hat. In der Schule sollen Menschen etwas lernen, du sollst ihnen etwas beibringen. Das ist dein Job. Mach' den oder such' dir einen anderen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Ich frage mich: warum nimmt man seitens der Bezirksregierung dafür erfahrene Gymnsiallehrkräfte im besten Alter mit 2 Staatsexamina statt Studenten, Rentner/pensionierte Lehrer etc, wenn es im Kern darum geht, anhand von bebilderten Arbeitsheften ganz basale Kenntnisse der Sprache zu vermitteln?

    Weil die Aufgabe sprachwissenschaftlich Gebildete benötigt, die in der Lage sind, didaktisch zu reduzieren und methodisch ansprechend Inhalte zu vermitteln, um den Spagat in diesen Klassen zu schaffen.

    Da du dir den Kurs mit einem Studierenden teilst, werden auch Studierende dafür eingesetzt, du kannst sicher sein, dass der Studierende weit weniger Geld für seine Stunden erhält.


    Selbst das BAMF erwartet für diese Kurse Personen mit DaZ-Master oder Deutsch+Zusatzqualifikation, bezahlt aber nicht annähernd entsprechend Ausbildungsstand.


    Ich bin übrigens nicht sicher, ob du den Kern der Aufgabe bereits erfasst hast, aber morgen siehst du vielleicht klarer.

  • Dort sieht meine Aufgabe so aus, dass ich mit einem für 12h eingestellten Studenten des 3. Semesters täglich 4 U-Stunden eine dritte, an dem Zielschul-Gymnasium eingerichtet Integrationsklasse beschulen soll, je einen Doppelblock Englisch und einen Doppelblock Deutsch. Also 8h ohne ihn. Vorkenntnisse bei den S kaum vorhanden, auch kein Deutsch, angedacht sind 18 S pro Klasse. Die übrigen 2 Stunden, die bis zu meinen 22h insgesamt fehlen, sollen in einem Lernbüro zugebracht werden, wohin dann die Kollegen S schicken können, die Probleme in Englisch haben und ich soll mir dann entsprechend der Probleme Übungsmaterialien ausdenken/heraussuchen und die Übungen auch kontrollieren.

    (...)


    Nachteile:

    Überforderung, wie man an S herantreten soll, die weder Deutsch noch Englisch sprechen, in unterschiedlichem Alter/Vorkenntnisse sind/haben.

    Als ausgebildete Lehrkraft, noch dazu Fremdsprachenlehrkraft, die damit Kenntnisse in der Vermittlung von Anfangsunterricht hat, kann und darf man es dir zumuten, dich hier entsprechend einzuarbeiten. Es gibt gutes Material für den DaZ- Unterricht auch online verfügbar, um erst einmal diese Woche zu überbrücken, die SuS kennenzulernen, deine Team-Lehrkraft kennenzulernen und herauszufinden, was dieser Studierende vermag, zu erroieren, wie an der Schule DaZ vermittelt wird, ob es Lernmaterialien gibt, besondere Inhalte im landeskundlichen Bereich (wo du dich vielleicht als Geschichtslehrkaft einbringen kannst mit deinen Kenntnissen und Fähigkeiten), etc.

    Nebenbei bemerkt widersprichst du dir selbst etwas, wenn du einerseits über Überforderung schreibst, andererseits aber darüber, dass es ja nur darum gehe "anhand von bebilderten Arbeitsheften ganz basale Kenntnisse der Sprache zu vermitteln", wofür z.B. Studierende deiner Ansicht nach ausreichend wären. Du solltest dir zumindest den Anschein von Kohärenz zulegen, wenn du möchtest, dass man dein Gemaule ernst nimmt.


    Zitat

    Längerer Fahrtweg als bis zur abgebenden Schule (rd. 50km einfach statt 30km)

    Ja, das ist doof. Dafür hast du auch weiterhin eine feste Anstellung an einer Schulart, für die du ursprünglich sowohl ausgebildet, als auch eingestellt und verbeamtet wurdest.


    Zitat

    Persönlich hab ich keinen Spaß an diesen wild zusammengesetzten Flüchtlingsklassen, mir wäre Regelunterricht lieber. Meinen LK musste ich dafür z.B. wenige Monate vor dem Abi abgeben.

    Arbeit mit Kindern (was ich schon über 10 Jahre nicht mehr gemacht hab) und ihr Gegacker etc.

    Perfekte Stellen fallen dummerweise nicht vom Himmel und die Stelle an der mutmaßlich näher gelegenen Förderschule wolltest du nicht antreten- was letztlich respektiert wurde. An eine Gesamtschule würdest du deinem eigenen Bekunden auch nicht gehen wollen- womöglich wären dort aber die anderen nächstgelegenen Stellen gewesen. Man hat also weiß Gott einige deiner Wünsche berücksichtigt, nur: Perfekte Stellen mit Beförderungsoption an deinem aktuellen WBK fallen eben nicht vom Himmel, ergo musst du dich endlich damit abfinden, dass du entweder die gemütliche Beamtenschaukel aufgeben musst oder das machen, wofür du einmal eingestellt wurdest, wozu eben die Arbeit mit Unterstufenschülern ebenso gehört, wie die Arbeit mit SuS ohne ausreichende Deutschkenntnisse für den Regelunterricht. Deinen LK betreut jetzt eben jemand anderes. Offenbar besteht kein Mangel an passenden Lehrkräften an deiner bisherigen Schule um das zu gewährleisten- dafür aber an deiner neuen Schule durchaus.

    Sieh es mal so rum: Womöglich sitzen am Ende im DaZ- Unterricht mehr motivierte SuS, die tatsächlich lernen wollen, was du zu vermitteln hast, als das bislang in deinen WBK- Klassen mit 5-6 regelmäßig anwesenden SuS der Fall war. Das könnte am Ende ziemlich begeisternd und motivierend sein- vorausgesetzt, du lässt dich darauf ein.

    Zitat

    Ich frage mich: warum nimmt man seitens der Bezirksregierung dafür erfahrene Gymnsiallehrkräfte im besten Alter mit 2 Staatsexamina statt Studenten, Rentner/pensionierte Lehrer etc, wenn es im Kern darum geht, anhand von bebilderten Arbeitsheften ganz basale Kenntnisse der Sprache zu vermitteln?

    Weil auch SuS mit Migrationshintergrund/ Fluchtgeschichte/ohne ausreichende Sprachkenntnisse für den Regelunterricht gut ausgebildete Lehrkräfte verdient haben!

    Zugegeben: Sie hätten auch motiviertere Lehrkräfte verdient als du es zu sein scheinst angesichts deiner neuen Aufgabe. Aber du bist das, was sie bekommen können abgesehen von einem Studenten, der womöglich unglaublich engagiert, aber eben auch noch nicht voll ausgebildet ist, so dass im Normalfall dein Unterricht besser sein sollte, als der, den der Student allein zu erteilen vermag.

    Anfangsunterricht in einer Fremdsprache gehört zu dem, worin du ausgebildet worden bist. Die Didaktik ist dir also durchaus klar, auch wenn du sicherlich manches nachlesen wirst müssen, weil du kein Germanist bist, sondern Anglist. Von jemandem mit zwei Staatsexamina darf man das aber erwarten. Falls du dich dennoch unterfordert fühlen solltest, dann fang damit an gut differenziertes Material zur Einzelförderung zu entwickeln, dann wird dir bestimmt nicht fad werden.


    Zitat

    Klar, es hätte schlimmer kommen können, z.B. Regelschulbetrieb im Brennpunkt etc... aber große Freude empfinde ich für die Tätigkeit in der Abordnung überhaupt nicht

    "Große Freude" war aus deinen Einlassungen über dein WBK auch nicht herauszulesen, sondern vielmehr Frust, Resignation, Forderungen, was die SL ändern solle und Überlegungen zu grüneren Wiesen an anderen Orten bis, ja bis du plötzlich tatsächlich an solch einen anderen Ort abgeordnet werden solltest. Da war ganz plötzlich die aktuelle Wiese die grünste und saftigste, die du je gesehen hast, so abgegrast sie bis dahin gewirkt haben mochte, weil dir möglicherweise plötzlich klar wurde, auf welchem hohem Niveau du gejammert hattest und weshalb es dich genau genommen auch gar nicht gestört hat, dass die SL nicht so konsequent war, wie von dir gewünscht, hat genau das doch das Überleben des Schulstandorts gesichert angesichts theoretischer Schülerzahlen, die nie anwesend waren.

    Statt weiter zu jammern lass dich einfach auf deine neue Aufgabe ein. Wenn es dir dort nicht gefällt, dann tröste dich damit, dass man dich womöglich nach den Sommerferien an der Schule nicht länger benötigen wird. Oder du zeigst denen, aus welchem Holz du tatsächlich geschnitzt bist und dass dein Gerede hier über eine angeblich aussichtsreiche Beförderung begründet ist, weil du entsprechend engagiert sein kannst und entsprechend gute Arbeit zu leisten vermagst auch in neuen Kontexten, wie jetzt eben dem DaZ- Unterricht. Es liegt an dir, ob man in dir einfach nur die Person sieht, die sich hier in diesem Thread (den auch manche deiner aktuellen/künftigen KuK kennen könnten) immer wieder aufs Neue unangenehm unmotiviert, unwillig, selbstbezogen und durchaus auch menschenfeindlich äußert und präsentiert oder jemanden, mit dem man- egal an welcher Schule- tatsächlich zusammenarbeiten möchte.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Statt weiter zu jammern lass dich einfach auf deine neue Aufgabe ein.

    An den Fragesteller:

    Oder stelle laufend Versetzungsanträge an Deine Wunschschulen und bewirb Dich auf sämtliche Beförderungsstellen an den Schulen, die für Dich in Frage kommen.

  • Ich verstehe es, dass Du über die Situation und der Umgang mit Dir frustriert bist. Ich möchte Dir jedoch mit auf den Weg geben: Lass Dich doch mal auf diese tollen Schüler ein. Oft sind sie eine echte Bereicherung. Wir haben jedenfalls an unserer Schule wirklich tolle Erfahrungen mit diesen Schülern gemacht. Und wir haben mittlerweile 3 volle Klassen!


    Zudem mache Dir bewusst, wie privilegiert Deine Situation als Beamter eigentlich ist. Hier wird ja gern mit der freien Wirtschaft verglichen. Da wärst Du einfach gekündigt worden, wenn Deine Kompetenzen und Fähigkeiten nicht mehr benötigt werden. Es ist also durchaus für Dich eine glückliche Situation.


    Ich wäre an Deiner Stelle auch sehr viel proaktiver vorgegangen, als einfach darauf zu warten, was mit mir passiert. Die Sache war doch schon länger klar, also kümmert man sich schnellstens um etwas, was einem ähnlich angenehm ist, denn WBKs werden in NRW immer seltener werden, da der Weg zum Schulabschluss an Regelschulen immer leichter wird. Aber Du hast einfach abgewartet und bist nun unzufrieden. Das ist leider auch ein bißchen hausgemacht. Ich hätte den Dezernenten mehrmals genervt und mir auch einige Schulen ausgesucht und vorgeschlagen, bevor ich irgendwohin komme, wo es mir nicht passt.

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