Die Bekenntnis zur Förderschule teilen hier ja einige Kollegen und außerhalb des Forums auch viele Eltern. Dass es hierfür ausreichend Personal braucht ist unstrittig, ebenso dass langfristig mehr ausgebildet werden muss und dafür mehr Anreize geschaffen bzw. Werbung dafür gemacht werden muss, dass sich Abiturienten für dieses Lehramt entscheiden. Kurzfristig kann das Problem des Lehrermangels durch Absenkung der Zulassungsvorazssetzungen oder Abordnung aus Überschussbereichen ermöglicht werden. Hier ist nur die Frage, wer hierfür eher infrage kommt. Im Gymnasialbereich hättest du am ehesten den Überschuss, bist aber gleichzeitig vom Anforderungsniveau doch ein Stück weiter entfernt als jemand aus dem Primar- oder Haupt-/Mittelschulbereich.
Die Förderschule gut ausgestattet mit Personal mit einer nicht ausgestatteten Inklusion zu vergleichen, ist verquer. Es wäre m.E. auch unstrittig, dass Inklusion ausreichend Personal bräuchte. Offenbar zeigt die Realität aber ein anderes Bild, das war in meiner Region auch schon vor der Einführung der Inklusion so, allerdings kein Anlass, um in den vergangenen Jahren Maßnahmen zu ergreifen. Quer- und Seiteneinstiege ins FöS-Lehramt hat es aber in dieser Zeit schon gegeben, auch von BBS- und Gym-Lehrkräften.
Kurzfristig könnte man die freien Stellen mit den Lehrkräften besetzen, die an anderen Schulen übrig sind. Im Primar- und SekI-Bereich besteht aber Mangel, also ist dort niemand abkömmlich. Vielmehr übernehmen diese Kolleg:innen bereits einen Großteil der Aufgaben unentgeltlich innerhalb der Inklusion, da die FöS-Lehrkräfte dort fehlen.
Kurzfristig könnte man auch zusätzliches Personal einstellen, das z.B. Aufgaben der Förderung übernimmt, sodass die betroffenen Schüler:innen besser betreut sind (als gar nicht, weil die FöS-Lehrkräfte fehlen).