? Zwangsabordnungen NRW Sek II

    • Offizieller Beitrag

    Antimon - dein Beitrag ist absurd.


    In deinem Beitrag geht es um Fächer, die man nicht unterrichten möchte. Wegen der Fächer.

    Bei anderen Usern hier geht es um Menschen, die man nicht unterrichten möchte. Wegen der Behinderung.


    Das ist ein kleiner Unterschied. Findest du nicht?


    kl. gr. frosch


    P.S.: So doof bist du ja nicht. ;)

  • Irritierend an deiner Aussage finde ich nur, dass sich scheinbar der Unterricht mit Kindern mit Förderbedarf negativ auf deinen Spaß an der Arbeit auswirkt.

    Was ist denn daran irritierend? Ich hab z.B. Spaß an Literatur oder gesellschaftspolitischen und kulturellen Themen, arbeite gerne mit Schülergruppen daran und erfreue mich an Stunden mit kontroversen Diskussionen. Ich hatte in den letzten Jahren aber auch immer mal wieder LE und GE Schüler mit im Englischunterricht, die dort an ihren Klick-Heften gearbeitet haben, und nein, ich hätte definitiv (!) keinen Spaß daran, ein Vollzeitpensum damit zu verbringen zuzugucken, wie einzelne Wörter verbunden oder Sätze mit 4 Wörtern gebildet werden oder jemand 3 Wochen versucht die Uhrzeiten zu lernen. Dass das ein völlig anderes Tätigkeitsfeld ist, kann man doch nicht negieren?!

  • Während Förderschullehrer 10 Semester lang nur Singen und Klatschen studiert haben ... :autsch:


    Ich frage mich, wie viele derer, die sich hier so verächtlich über G-SuS und die Arbeit mit ihnen äußern, überhaupt schon einmal eine G-Schule von innen gesehen haben.

    Das ist weder meine Intention noch meine Ansicht. Ich denke, dass Förderschullehrer einfach völlig andere Kompetenzen erworben haben und fördern als Lehrkräfte im Regelsystem. Ganz ohne Wertung, einfach anders, weil das Aufgabenfeld uch völlig anders ist. Und ich persönlich habe da schlichtweg 0 Interesse dran und bringe auch ganz sicher nicht die passenden Persönlichkeitsmerkmale mit, um erfolgreich mit Förderschülern zu arbeiten. Da scheitert es schon an so elementaren Dingen wie Geduld und Sensibilität.

  • Irritierend an deiner Aussage finde ich nur, dass sich scheinbar der Unterricht mit Kindern mit Förderbedarf negativ auf deinen Spaß an der Arbeit auswirkt.

    Ich möchte Informatik und Englisch unterrichten, auch gerne im Leistungskurs (da es bei uns außer mir nur eine andere Person gibt, die Informatik unterrichtet, hatte ich auch schon zwei Informatik Leistungskurse gleichzeitig). Im Fach Englisch macht mir Grammatik- und Lektüreunterricht besonderen Spaß.

    Das gibt es an einer Förderschule, egal mit welchem Förderschwerpunkt, aber alles nicht.

  • Bei anderen Usern hier geht es um Menschen, die man nicht unterrichten möchte. Wegen der Behinderung.

    Ich möchte Menschen auch nicht unterrichten, wenn sie zu jung oder zu alt sind. Auf Erwachsenenbildung hätte ich persönlich auch keine Lust. Das wäre mir dann wieder zuwenig pädagogische Arbeit.

  • kleiner gruener frosch OK, ich versuche es mal auf die Lehrer-Tour: Erklär mir doch mal bitte, warum du Lehramt Grundschule studiert hast. Und erkläre mir bitte, warum es nicht einfach einen Studiengang "Lehramt - egal welche Fächer, egal welche Schulstufe, egal welche Schulform" gibt. Wir reflektieren das jetzt mal alle gemeinsam, vielleicht hilft das, den Konflikt zu lösen.

  • @golum Bitteschön, ganz konkret:


    Geliked von immerhin 3 Personen, darunter einem Moderator. Dann bin ich offenbar auch menschenfeindlich, ich möchte definitiv nicht mit Menschen mit geistiger Beeinträchtigung arbeiten.


    Dass das nicht ganz die gleiche Kategorie ist wie die weiter oben zitierte, absolut widerwärtige Beschreibung dieser Personengruppe, ist eigentlich offensichtlich. Da es offensichtlich ist, kann es nur um moralische Überhöhung gehen.

    Ei Antimon, als du mir geantwortet hast, hatte ich meinen Post/meine Frage schon längst wieder gelöscht, weil in der Diskussion nicht nötig.

    Und in dem letzten Punkt mit der Bewertung der widerwärtigen Äußerung stimme ich auch 100% mit dir überein (ein weiterer Grund für das Löschen meines nicht nötigen Posts)

  • Das gibt es an einer Förderschule, egal mit welchem Förderschwerpunkt, aber alles nicht.

    Wie kommst du darauf?!

    Es gibt Förderschulen, die zum Abitur führen. Selbstverständlich gibt es dort Leistungskurse (bzw. je nachdem, wie die im entsprechenden Bundesland gerade heißen) und im Sprachenunterricht Grammatik- und Literaturinhalte.

    Letztere natürlich auch an Förderschulen, die zum Haupt- oder Realschulabschluss führen.

    Auch im Bildungsgang Lernen sowie im Bildungsgang Grundschule werden natürlich grammatische und literarische Themen behandelt, wenngleich sicher auf anderem Niveau und auf andere Art und Weise, als du es dir vorstellst.

  • Wieso wird hier mit Vorwürfen wie Menschenfeindlichkeit herumgetönt? Ist es falsch, Ansprüche an seinen erlernten Beruf zu stellen und klar zu sagen, was man eben nicht möchte?


    Es ist müßig, sich über politisch korrekte Ausdrucksweise zu echauffieren. Ich arbeite selbst seit über zehn Jahren im Brennpunkt, und weiß, wie der inzwischen zensierte Beitrag verstanden werdnen muss, wenn er auch deplatziert war. Manchmal schwillt der Kamm, und was man dann schreibt, klingt hart und ungerecht... Manche Realitäten sind eben kaum zu ertragen, deshalb will man es vielleicht nicht hier lesen. Im persönlichen Gespräch wäre das wahrscheinlich schon längst geklärt worden.


    Wer nicht dahin will, wohin er zwangsweise abgeordnet wird, kann dort weder erfolgreich, geschweige denn zufrieden arbeiten.


    Es geht doch eigentlich nur darum: Jahrzehntelang verfehlte Bildungspolitik hat zu unzumutbaren [!] Zuständen an vielen Schulen geführt. Hinzu kommen vermeidbare städteplanerische Fehler wie z.B. Ghettobildungen auch in kleineren Städten. Ich finde es nicht fair zu sagen, wir bügeln weiter das aus, was uns andere eingebrockt haben, nur nicht aufregen, und wer sich aufregt, fliegt.


    Lest doch ncoh mal diesen sachlichen Beitrag. Den fänd ich als Schlussbemerkung für diesen Thread okay.

  • Ei Antimon, als du mir geantwortet hast, hatte ich meinen Post/meine Frage schon längst wieder gelöscht, weil in der Diskussion nicht nötig.

    Ich weiss, wir zwei haben auch gar kein Beef. Mich kekst nur die Diskussion hier grundsätzlich an, sie ist einfach komplett scheinheilig. Es gibt nur eine einzige Person, die völlig neben der Spur ist. Deren Beiträge könnte man entweder löschen oder die Person einfach mal kurzfristig sperren. Stattdessen macht man ein absolut überflüssiges Fass auf, in das man gleich noch 5 andere reinschmeisst, die sinngemäss einfach nur schreiben, dass sie keine Kohlrouladen mögen.

    • Offizieller Beitrag

    Weil diese Behinderung die Arbeit völlig verändert. Das ist ein Job, den ich nie machen wollte. Warum darf man das nicht sagen?! :autsch:

    Weil du dich da gestern anders ausgedrückt hast. Im entfernten Beitrag.


    Ich habe ja in meinem ersten Mod-Beitrag gestern schon folgendes geschrieben:

    Zitat

    Es mag nicht jedermann Sache sein, an einer Grundschule oder einer Förderschule zu unterrichten.


    Genauso wie ich als Schulleiter einer Grundschule auch nicht unbedingt jeden Nicht-Grundschullehrer an meiner Schule haben möchte. (Wobei ich auch mit BK-Studenten sehr gute Erfahrungen bei uns gemacht habe.)

    So wie du es inzwischen formulierst, kann ich deine Aussage sogar sachlich nachvollziehen. Das der Unterricht ein anderer ist, ist klar. Und dass das nicht jedermanns Sache ist, kann ich auch verstehen. In den "Topf" werfe ich dich dennoch wegen deiner ersten, von mir moderierten Aussagen. Wobei ich ja auch eben schon geschrieben habe, dass deine Aussagen nicht an die von Aviator heranreichen. Bei weitem nicht.


    Ich finde auch Schmidts Aussage irritierend. Ich kann sie für mich nicht nachvollziehen. Aber wenn er meint, dass er mit Kindern mit Förderbedarf keinen Spaß haben kann, dann muss er das halt mit sich ausmachen. Ist okay. Für mich stände (wenn meine Schule eine GL-Schule wäre) der Spaß an der Stelle nicht im Vordergrund. (Schließlich ist es immer noch meine Arbeit und ich werde dafür bezahlt. Da müsste nicht alles immer nur "Spaß" machen.) Abgesehen davon, dass auch der Unterricht mit Kindern mit Förderbedarf Spaß macht.

  • Plattenspieler

    Stell dir mal vor, man würde dich zwingen, in einem ganz anderen Tätigkeitsfeld zu arbeiten...


    Lehrer ist doch nicht gleich Lehrer. Das sind doch ganz verschiedene Zweige. Das ist auch offensichtlich, sonst gäbe es nicht verschiedene Studiengänge für die einzelnen Schulformen?


    Und eine Förderschule für geistige Entwicklung... da Leute mit nicht vorhandener Ausbildung hinzuschicken ist den Kindern und Jugendlichen gegenüber nicht gerecht. Vielleicht sogar schon menschenunwürdig? Da könnte man es ja mit einem Anwalt mal probieren. Wenn sowas ein Gericht sieht, wird's ja dann vllt. auch die Presse aufschnappen.

  • Während Förderschullehrer 10 Semester lang nur Singen und Klatschen studiert haben ... :autsch:

    An meiner Uni hat der Förderschwerpunkt einen Umfang von 113 CP plus diagnostische Abschlussarbeit (Bildungswissenschaften 46 CP, Unterrichtsfach 53 CP, Schulpraktische Studien 28 CP). Das sind fast zwei Studienjahre. Hinzu kommt ein Referendariat, indem ausführlich gelernt wird, wie man vernünftigen Unterricht für Schüler mit Förderbedarf macht.

    Wenn es so ist wie du sagst und ich das als Gymnasiallehrer auch locker hinkriege, dann scheint das Studium wohl wirklich nur aus Singen und Klatschen zu bestehen. Vielleicht ist die Arbeit aber doch einfach anders, als an Gymnasien und das Studium ist nicht überflüssig. Wer weiß.

  • dann muss er das halt mit sich ausmachen

    Er muss mit sich gar nichts ausmachen. Dich hingegen geht das gar nichts an. Du kannst das einfach so stehenlassen.



    Abgesehen davon, dass auch der Unterricht mit Kindern mit Förderbedarf Spaß macht.

    Mir nicht. Auch das musst du einfach so stehen lassen. Was mir Spass macht oder nicht, das kannst du nicht beurteilen und es geht dich nichts an.



    Ich kann sie nicht nachvollziehen.

    Musst du auch nicht. Es kann dir vollkommen egal sein, wer von uns aus welchen Gründen welches Lehramt studiert hat.



    Schließlich ist es immer noch meine Arbeit und ich werde dafür bezahlt.

    Ja. Und ich werde für eine andere Art von Arbeit bezahlt die du wiederum nicht machen musst und an der du auch gar keinen Spass haben musst. Das kann mir vollkommen egal sein und ist es auch.

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