? Zwangsabordnungen NRW Sek II

  • Abordnungen/Versetzungen in eine andere Schulform

    findet in diesem Fall aber an Gym/GeSa statt, was dem Studium entspricht.


    Und weder Gym noch GeSa noch BBS sind ein Freifahrtschein, nur erwachsene SuS zu bekommen, die selbstständig lernen, mit denen man Leistungskurse oder Literaturkurse abhalten kann.

    Auch Gym und Gesa beginnen mit Klasse 5, auch Unterstufe wird im Ref gefordert sein.

    Das Land erhält also eine Lehrkraft, die die Lehrbefähigung ab Klasse 5 nachgewiesen hat.

    Dazu kommt ein sprachlicher Schwerpunkt, durch den man sich mit dem Sprachenlernen beschäftigt hat.

  • Und gerade Leute, die Ahnung von Technik haben, sind in der Berufsschulstufe/Werkstufe der G-Schulen durchaus gefragt.

    Die Technik-Lehrkräfte an BBSen werden in ihrem Gewicht mit Goldstaub aufgewogen, so wertvoll sind die (für die Schule). Der Kern der BBS, der Pflicht(!)unterricht in den BS-Klassen ist so wichtig, dass schulintern in Vollzeitklassen (allgemeinbildende Abschlüsse) eher Unterricht gekürzt wird als in der BS.


    (Und als Info: Dann gibt's auch noch an den Realschulen plus in RLP auch das Fach Technik, das dort unterrichtet wird, mit dem wir aber nix zu tun haben.)


    Das Folgende ist nicht arrogant gemeint, sondern beschreibt die Realität unseres Einsatzes: Wir sind für einen situativen, handlungs- und kompetenzorientierten und auf die berufliche Realität bezogenen Unterricht ausgebildet (der so eben nicht an den RS+ und FS stattfindet --> ganz andere Lehrplanstrukturen und -ziele in der BS), dass die BBSen uns nicht hergeben werden, da wir eben nicht durch Technik-Lehrkräfte anderer Schulen ersetzt werden könnten. Weder von der Technik-Didaktik her noch von der zwingend notwendigen beruflichen Erfahrung. Auch wenn - meiner Ansicht nach - ganz besonders unsere Fachpraxis-Lehrkräfte aber auch wir Fachtheorie-LK SuS an anderen Schulformen mitreißen könnten (aufgrund unserer Ausbildung und unserer Berufserfahrung), werden wir dort nicht landen.


    btw.: bzgl. des Marktwertes: In unserem BL gibt es mit dem Seiteneinstieg einen Zugang, bei dem im Vertrag festgeschrieben(!) ist, dass mit dem Bestehen des Examens - unabhängig von der Note - man sofort eine Planstelle(!) zugewiesen bekommt.


    Und auch in Bezug auf andere Threads: Das alles ist nur die Beschreibung der Realität. Das hat nix mit der "Augen auf..."-Aussage zu tun, sondern beschreibt die berufliche Realität der Technik-Lehrkräfte. Und in einem anderen Thread ging es ja auch darum, wie gut Lehrkräfte bezahlt werden: Technik-Lehrkräfte im Vergleich zu ihren Möglichkeiten in der Industrie: völlig okay aber nicht fürstlich.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Wenn dich das Schicksal also so sehr berührt, dann lies alle 1500 Beiträge dazu und überlege dann, ob du auf deinem Mitgefühlbarometer noch ein wenig nachjustieren magst.

    Die ganzen Beiträge habe ich nicht gesichtet, das stimmt. Generell habe ich aber Mitgefühl mit Menschen, die aufgrund einer falschen Berufswahl totunglücklich sind. Diese sind vllt. selbst schuld und unverbesserlich, trotzdem habe ich Mitleid.

  • Das mag alles sein, hat aber nichts mit meinem Beitrag zu tun.

  • Der Hinweis auf „Augen-auf“ bleibt unpassend,

    zum einen weiß niemand, wie sich ein Schulsystem in 40 Jahren entwickelt,

    zum anderen verändern sich Situationen an Schulen ständig.


    Schulformen kommen und gehen, werden verändert, Stundentafeln auch.


    Englisch gibt es in der GS, da mussten sich Lehrkräfte fortbilden und haben es als Hauptfach studiert, nun ist es in einigen BL ab Klasse 1 im Gespräch, andere beginnen wieder erst in Klasse 3, die nächsten diskutieren, ob man es streichen kann.

    Ein Fach wird erweitert, ein anderes gekürzt, weiß man vorher nicht.


    Kräfte für Technik und Informatik gelten als spezialisiert und gesucht, auch wenn es Grundbildung oder Medienkompetenz betrifft,

    Kräfte für Alphabetisierung sind auch spezialisiert und werden gesucht, werden aber belächelt, obwohl die Aufgabe wichtig ist und bekannt ist, dass es schwierig ist.


    Wer die Augen öffnet, wird erkennen, dass Lehrkräfte immer mal wieder in andere Situationen, Schulformen etc. kommen können.

    Diese Veränderungen schaffen Frust oder interessante Möglichkeiten.

    Einarbeitung und Entwicklung werden nicht abgegolten und zu selten wahrgenommen und anerkannt, das ist ein Problem, finde ich, und benachteiligt gerade die, die häufig einspringen, zu Veränderungen bereit sind, neue Aufgaben übernehmen.

  • Die ganzen Beiträge habe ich nicht gesichtet, das stimmt. Generell habe ich aber Mitgefühl mit Menschen, die aufgrund einer falschen Berufswahl totunglücklich sind. Diese sind vllt. selbst schuld und unverbesserlich, trotzdem habe ich Mitleid.

    Nein, das Mitgefühl gehört in diesem speziellen Fall eher den Schülern. Also doch mal die Beiträge lesen.

  • Ich habe / hatte durchaus Mitgefühl für Aviator, weil es nunmal Mist ist, aus seiner Perspektive.

    Das ist aber keinen Grund, um sich zu schlagen und über Schülerinnen zu pöbeln oder sich behindertenfeindlich zu äußern.


    Wenn jemand einen Bankraub plant und der schief geht, ist das aus der Perspektive auch Mist.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Das mag alles sein, hat aber nichts mit meinem Beitrag zu tun.

    Doch. ;)

    @Markus40 schrieb in Bezug auf BBSen:

    Zitat

    Zum einen, weil es E-Technik nicht an der Förderschule und co gibt

    Dann hast du darauf geantwortet:

    Zitat

    Und gerade Leute, die Ahnung von Technik haben, sind in der Berufsschulstufe/Werkstufe der G-Schulen durchaus gefragt.

    ... und daraufhin habe ich ausführlich dargelegt, dass diese Goldstaub-Technik-Lehrkräfte nicht von der BBS an andere Schulformen kommen werden aufgrund ihres Goldstaub-Status' an der BBS, auch wenn es dort vielleicht eine Verwendung für sie gäbe.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Könnte vllt. eine Person die 77 Seiten für neue Leser kurz und bündig zusammenfassen? :) Einige schreiben ja scheinbar seit Beginn mit und haben einen besseren Überblick.


    Goldstaub-Technik-Lehrkräfte

    Richtig aber das hat weniger was mit einer Goldstaub-Mentalität entsprechender Lehrkräfte zu tun, wie du mir (scheinbar) unterschwellig unterstellt hast sondern beruht auf der nüchternen Tatsache, dass eine Mangelfachkombination an einer BBS die Person mit ziemlicher Sicherheit davor schützt, an so eine Schule versetzt/abgeordnet zu werden. Das ist besonders dann ausgeprägt, wenn die Lehrkraft aus der Wirtschaft kommt und Fächer unterrichtet, die dort besser vergütet werden als das mikrige A13. Eine übergeordnete Behörde kann sich dann ziemlich sicher sein, dass bei einer solchen Versetzung die Person auch einfach kündigt und in die Wirtschaft zurück geht und der Verlust wäre bei weitem gravierender als einen DE/EN Lehrer zu vergraulen.


    Das bedeutet nüchtern betrachtet ist hier eine Wertigkeit (aus Arbeitgebersicht) vorhanden ob man das jetzt gut findet oder nicht. Dass korrekturintensive Fächer eine (im Vergleich) bessere Bezahlung verdient hätten, sicherlich. Wird das passieren? Nö, siehe meinen Ausgangsbeitrag.
    I

  • Richtig aber das hat weniger was mit einer Goldstaub-Mentalität entsprechender Lehrkräfte zu tun, wie du mir (scheinbar) unterschwellig unterstellt hast sondern beruht auf der nüchternen Tatsache, dass eine Mangelfachkombination an einer BBS die Person mit ziemlicher Sicherheit davor schützt, an so eine Schule versetzt/abgeordnet zu werden. Das ist besonders dann ausgeprägt, wenn die Lehrkraft aus der Wirtschaft kommt und Fächer unterrichtet, die dort besser vergütet werden als das mikrige A13. Eine übergeordnete Behörde kann sich dann ziemlich sicher sein, dass bei einer solchen Versetzung die Person auch einfach kündigt und in die Wirtschaft zurück geht und der Verlust wäre bei weitem gravierender als einen DE/EN Lehrer zu vergraulen.


    Das bedeutet nüchtern betrachtet ist hier eine Wertigkeit (aus Arbeitgebersicht) vorhanden ob man das jetzt gut findet oder nicht. Dass korrekturintensive Fächer eine (im Vergleich) bessere Bezahlung verdient hätten, sicherlich. Wird das passieren? Nö, siehe meinen Ausgangsbeitrag.
    I

    Ähm, da habe ich dir gar nix unterstellt. Von Goldstaub-Mentalität schrieb ich nirgends. Das hast du völlig falsch verstanden.

    Das habe ich genau so geschrieben und gemeint, wie du es oben formulierst (von mir in deinem Zitat hervorgehoben). Das mit dem Goldstaub habe ich als Begriff dafür scherzhaft eingeworfen (siehe Beitrag 1.523 von mir).


    (Und damit sind wir weder bessere noch besondere Lehrkräfte sondern nur für die Schule im Einsatz wertvoll, weil selten(!))

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Könnte vllt. eine Person die 77 Seiten für neue Leser kurz und bündig zusammenfassen? :) Einige schreiben ja scheinbar seit Beginn mit und haben einen besseren Überblick.

    Das hat Quittengelee bereits gemacht und dabei- ob du es glaubst oder nicht- die entscheidenden Eckpunkte benannt. Wenn du mehr Details wissen willst, dann lies nach und finde heraus, was dich darüber hinaus interessieren könnte.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Doch.

    Nein.

    Ich bezog mich nur auf das von mir zitierte Argument, dass sie wegen mangelnder Kompatibilität der Fächer nicht abgeordnet werden könnten. Dass dieses Argument nicht stichhaltig ist, zeigt die ursprünglich geplante Abordnung Aviators an eine Förderschule G.

    Dass sie de facto nicht abgeordnet werden, weil sie an den BBS dringend benötigt werden, hat mit diesem Argument nichts zu tun.

  • Das ist besonders dann ausgeprägt, wenn die Lehrkraft aus der Wirtschaft kommt und Fächer unterrichtet, die dort besser vergütet werden als das mikrige A13. Eine übergeordnete Behörde kann sich dann ziemlich sicher sein, dass bei einer solchen Versetzung die Person auch einfach kündigt und in die Wirtschaft zurück geht und der Verlust wäre bei weitem gravierender als einen DE/EN Lehrer zu vergraulen.

    Dass eine übergeordnete Behörde so weit um die Ecke denkt, wage ich zu bezweifeln.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Netto? Im Durchschnitt? Träum weiter…

    Da scheinst du keine Ahnung zu haben was in der Wirtschaft geht, wenn man aus der IT-Ecke kommt. Mein letztes Jahresgehalt (inkl. Sonderzahlungen und Zulagen) vor dem Wechsel in den Schuldienst lag bei knapp 6000 (netto!). Mein jetziges netto liegt bei ca 4500 - PKV, also ca 4200. Zusätzlich zu dem netto gab es noch Dinge, die im Schuldienst undenkbar sind (eigenes, klimatisiertes Büro, Dienstwagen, Dienstlaptop der neuesten Generation, eine Kantine in der das Essen essbar ist, usw.).


    Rein finanziell gesehen rechnet es sich für einen ITler nicht in den Schuldienst zu wechseln, wenn dieser in einem gefragten Gebiet spezialisiert ist. Arbeitszeiten, Projektdruck und co. stehen natürlich auf der anderen Seite.

  • Bei so traumhaften Bedingungen wäre ich nicht ansatzweise auf die Idee gekommen, für einen Einkommensverlust von 2k Netto in den Schuldienst zu wechseln, aber gut. Man mache sich auf der anderen Seite mal klar, dass Gehälter in solchen Bereichen keineswegs normal für "die Wirtschaft" sind.

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