Ich verstehe es, dass Du über die Situation und der Umgang mit Dir frustriert bist. Ich möchte Dir jedoch mit auf den Weg geben: Lass Dich doch mal auf diese tollen Schüler ein. Oft sind sie eine echte Bereicherung. Wir haben jedenfalls an unserer Schule wirklich tolle Erfahrungen mit diesen Schülern gemacht. Und wir haben mittlerweile 3 volle Klassen!
Zudem mache Dir bewusst, wie privilegiert Deine Situation als Beamter eigentlich ist. Hier wird ja gern mit der freien Wirtschaft verglichen. Da wärst Du einfach gekündigt worden, wenn Deine Kompetenzen und Fähigkeiten nicht mehr benötigt werden. Es ist also durchaus für Dich eine glückliche Situation.
Ich wäre an Deiner Stelle auch sehr viel proaktiver vorgegangen, als einfach darauf zu warten, was mit mir passiert. Die Sache war doch schon länger klar, also kümmert man sich schnellstens um etwas, was einem ähnlich angenehm ist, denn WBKs werden in NRW immer seltener werden, da der Weg zum Schulabschluss an Regelschulen immer leichter wird. Aber Du hast einfach abgewartet und bist nun unzufrieden. Das ist leider auch ein bißchen hausgemacht. Ich hätte den Dezernenten mehrmals genervt und mir auch einige Schulen ausgesucht und vorgeschlagen, bevor ich irgendwohin komme, wo es mir nicht passt.
Danke für die Tipps. Vllt zur Erklärung: der zuständige Dezernent war früher Schulleiter an meiner abgebenden Schule und hat mich im Rahmen des von mir beantragten Ländertauschverfahrens an das WBK geholt. 2019. Danach wurden noch 2 KuK auf Planstellen eingestellt, obwohl damals schon die Studierendenzahlen im Sinkflug waren. Wären nach 2015 nicht mehrere IK Klassen (mit Erwachsenen) aufgemacht worden wäre das WBK vielleicht schon früher fertig gewesen.
Alternativ hätte ich damals auch eine Stelle an einem Berufskolleg antreten können, an dem ich vermutlich gradlinig hätte weiter unterrichten können.
Anders gesagt: der damalige SL am WBK hat gerne alles Personal aufgegriffen was er bekommen konnte. Nun als Dezernent liegen die Abordnungen etc auch in seinem Bereich. Hätte er mir damals ehrlich gesagt: „Wir können Ihnen hier eine Stelle bieten. Aber es könnte sein, dass die Schule in wenigen Jahren verkleinert wird und dass Sie sich dann nochmal umorientieren müssen.“ Dann hätte ich vermutlich die andere Stelle genommen.
Zumindest jetzt finde ich, hätte er jetzt auch etwas hilfreicher agieren können und zB eine gleichwertige Stelle finden statt erst Förderschule, dann IK.
Ich habe mich an mehreren Berufskollegs in meiner Umgebung erkundigt. Dort war aktuell kein Bedarf an meinen Fächern. Bleibt zB der Auslandsschuldienst. Mal sehen. Die jungen Referendare von den Gymnasien erzählen mir, dass an Gymnasien praktisch Einstellungsstop herrsche und sie erstmal jahrelang an Grundschulen müssten bevor sie ans Gymnasium gemäß ihren Studium und Ausbildung kämen. Tlw müssen auch Gymnasien Personal abgeben.
Gefühlt wird alles Personal grade in Grundschulen, Förderschulen und IK-Klassen (an welchen Schulen auch immer die dann angesiedelt sind) gesteckt. Ob es den KuK gefällt oder nicht.
Interessanterweise wird offenbar auch versucht, das Personal innerhalb der Bezirksregierung zu halten. Ich wohne im Bereich einer anderen Bezreg wo es garantiert auch solche Klassen gibt wie jene, in die ich nun verfrachtet werden soll. Anstelle dessen darf ich nun pro Strecke eine gute Stunde fahren. Es bleibt leider frustrierend.