Was läuft gut an eurer Schule?

  • Wie schon oft hier erwähnt, fühle ich mich an meiner Schule schon lange nicht mehr wohl. Schwierige Schülerklientel, keine Rückendeckung durch die Schulleitung, demotivierte KollegInnen, schlechte Stimmung, wenig Transparenz, unfaire Stundenpläne, um nur einiges zu nennen, das mich an meiner Schule stört.


    Nach sehr langem Hadern habe ich mich nun entschieden, dass ich weg will.

    Nun aber tönt es mir allenthalben entgegen: Woanders ist es auch nicht besser!


    Stimmt das? Ist es wirklich überall so besch*** wie bei uns? Ich mag das nicht glauben.


    Bitte spendet mir ein bisschen Hoffnung.

    Was gefällt euch an eurer Schule? Was läuft gut? Wieso fühlt ihr euch dort wohl?

  • Schulleitung steht eigentlich hinter einem, es wird viel Material geteilt, Technik ist mittlerweile gut, Stundenpläne sind gut. Ich gehe gerne hin.

  • Bei meinem ersten Wechsel war es tatsächlich nicht besser. Daher habe ich eben nochmal gewechselt, seitdem ist es definitiv sehr viel besser. Der Wechsel hat sich absolut gelohnt. (Freundliches, engagiertes Kollegium, sehr gute Stundenpläne, ganz gute Ausstattung, nette Schülerschaft, guter Umgang der SL mit dem Kollegium, Transparenz und Fairness - alles passt.)

  • Wechsel, jetzt sehr nette Schulleitung, sehr angenehmer Stundenplan, nettes Kollegium - blöder Fahrtweg ;) stressigere Schüler, aber das ist es trotzdem wert.

    Was ist dir wichtig an deinem Berufsleben, hast du ein "Ranking" und an welcher Schule würde das umgesetzt werden?

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Ganz überwiegend nette Schüler. Eine schöne Mensa, in der man mit lieben Kollegen in Freistunden zum zweiten Frühstück oder einfach einen Kaffee sitzen kann. Eine gute Ausstattung mit Dienst-Tablets, Beamern und WLAN. Und eigentlich habe ich dort viele Freiheiten und wenige Konflikte, aber das ist individuell verschieden.

  • Sehr gute Stundenpläne/sehr freundliches und engagiertes Stundenplanungsteam (unglaublich beeindruckend, was die gerade in den letzten beiden Schuljahren aus der Misere an dennoch guten Stundenplänen gezaubert haben), unglaublich engagierte und freundliche Sekretärin/Hausmeister/Reinigungspersonal, ein Schulträger, der das Geld zwar nicht doppelt verteilen kann (der durchweg kostenfreie Kindergarten führt leider dazu, dass an anderer Stelle, z.B. bei erforderlichen Renovierungen/Ausstattungsfragen deutlich Luft nach oben wäre), aber Bildung einen ersichtlich sehr hohen Stellenwert einräumt (aktuell arbeiten wir als Pilotschule an einem zentralen Bildungsprojekt unserer Kommune mit, welches genau genommen Ländersache wäre, aber darauf will man eben hier nicht warten). Engagierte Schulleitung, mit einem weiten und differenzierten Blick auf Schule, Schulentwicklung, erforderliche politische Arbeit und Maßnahmen, etc., das zieht/hält viele besonders engagierte KuK an der/die Schule, die nicht nur "das war schon immer so" unhinterfragt umsetzen wollen. Da es bei uns in der Sek.I abgesehen von Schulleitung und Stellvertretung keinerlei Beförderungämter gibt, engagiert sich bei uns auch niemand bloß um irgendwelche weitergehenden Pöstchen abzubekommen.

    Schattenseiten gibt es natürlich bei uns auch, aber eben auch einige kreative Freiräume, um außergewöhnliche Projekte einzubringen und umzusetzen, die oftmals zu einem Teil des Schulcurriculums geworden sind. Ich arbeite selbst aktuell an einem neuen Projekt für unsere Schule (ein Herzensprojekt von mir), welches es in der Form noch nie bei uns gegeben hat. Meine SL hat mir grünes Licht gegeben, erst einmal einiges dazu zu bearbeiten, ehe wir dann gemeinsam schauen, in welcher Weise wir das in der GLK (etc.) einbringen werden, um das Kollegium zu überzeugen. Es ist unglaublich schön, diesen Freiraum bei der Arbeit zu haben und so vertrauensvoll mit der eigenen SL zusammenarbeiten zu können. Das hat mich gerade auch im letzten Schuljahr gehalten an der Schule, als es so bitter war durch das Mobbing für mich. Seit der federführende Kollege nicht mehr an der Schule ist, hat sich das aber komplett verändert, so dass ich mich auch insgesamt im Kollegium immer wohler fühle und nicht nur in Teilgruppen.

    Es lohnt sich ganz bestimmt, irgendwohin zu gehen, wo du eine faire, engagierte SL vorfindest. Gute, engagierte Vorgesetzte sammeln entsprechende Leute um sich herum einerseits und setzen andererseits eher auch entsprechende Arbeitsbedingungen durch im Kollegium insgesamt.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Hängt viel von der jeweiligen Abteilung und Abteilungsleitungen ab, ob etwas gut oder schlecht ist. Ebenso ist das subjektive Empfinden bei jedem anders. Der eine verflucht die regelmäßigen verpflichtenden Treffen, der andere freut sich darauf.


    Ich bin froh, dass wir einen überwiegend sehr freundlichen Umgangston führen, einen kurzen Draht zur Schulleitung haben und wir fast keine Laberkonferenzen haben. Alles sehr straff und gut organisiert, so dass Schule von alleine läuft.

  • Woanders ist es auch nicht besser!

    Der erbärmliche Versuch einer Schulleitung, die eigentlich selber weiss, was sie falsch macht, anderen das Leben schlecht zu reden. Kenne ich. Ich werde auch gehen. Ich habe schon einmal das Schulhaus gewechselt und es wurde definitiv besser. Beim zweiten Mal wird es dann eben noch besser :victory:

  • Das hat mich gerade auch im letzten Schuljahr gehalten an der Schule, als es so bitter war durch das Mobbing für mich. Seit der federführende Kollege nicht mehr an der Schule ist, hat sich das aber komplett verändert, so dass ich mich auch insgesamt im Kollegium immer wohler fühle und nicht nur in Teilgruppen.

    Das freut mich sehr für dich, dass du dich nun wieder wohler an deiner Schule fühlst!


    Um zum Ausgangsthema zurückzukommen:

    Gut gefallen mir an meiner Schule

    - der Rückhalt durch die SL (bis auf eine Person ist unsere erweiterte SL wirklich toll)

    - die Stundenpläne bzw. Stundenplanung

    - die Zusammenarbeit mit den schulischen Mitarbeiter*innen (Schulsozialarbeit, Schulassistent, Sekretariat, Raumpflegerinnen und meistens auch die Hausmeister)

    - die Ausstattung

    - das Kollegium (wobei ich natürlich gar nicht alle von unseren 140 KuK genauer kenne; aber diejenigen, mit denen ich zusammenarbeite und die in meinen Teams sind, sind super) und die meist dort herrschende gute Stimmung und Motivation

    - ... (ich schätze, ich habe noch irgendwas vergessen, was mir jetzt gerade nicht einfällt)


    Dass das SuS-Klientel an einer BBS, wo vom niedrigsten (bei uns BES) bis zum höchsten Niveau (bei uns BG und diverse Fachschulen) alles zusammenkommt, schwierig ist, ist m. E. nicht ungewöhnlich. Im gewissen Sinne macht das für mich auch den Reiz einer BBS als Schulform aus.

    Ich habe - wie ich bereits in einem anderen Thread schrieb - momentan aber auch den Eindruck, dass doch viele SuS, die in diesem Schuljahr zu uns kamen, "Corona-geschädigt" sind. Da hoffe ich einfach wieder auf bessere Zeiten.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    • Offizieller Beitrag

    Wir haben sehr gute Stundenpläne, einen Schulleiter, der die Kolleginnen unterstützt und ihnen Freiräume lässt, es wird nicht zu viel unnötige Konzept-Arbeit gemacht und nicht jede Sau durchs Schulgebäude gejagt ...


    Ähm, okay, streicht das wieder. Ich bin ja selbst der Schulleiter. Moment.


    Was gut läuft: jede Kollegin ist selbstverständlich für die anderen da, denkt mit, man unterstützt sich, arbeitet niedrigschwellig und nicht mit viel Konzept-und Orga-Aufwand. (Beispiel: Vorlesestunde liegt an. Wer liest welches Buch? Wer ist in welchem Raum? Welche Jahrgänge? Okay, danke. Super, du machst die Buchplakate und legst die "Eintrittskarten" aus? Danke. So, weiter geht's beim nächsten Punkt.


    Das ist aber nur ein Ausschnitt. Es läuft noch viel mehr gut - auch in anderen Bereichen.


    Zusammengefasst: Ich bin zufrieden, absolute Traumschule.

  • * gute technische Ausstattung

    * der Unterricht in meinen Klassen macht Freude: weitgehend angenehme SuS, viele interessante Fächer -> für Insider: korrekt wäre: interessante LFs, LMs, LBs ;)

    * SL lässt uns viele Freiheiten

    * überschaubare Fahrzeit

    * ganz viele sehr nette Kolleginnen und /en


    Das, was stört, ist hier ja nicht gefragt, bleibt also hier raus.

  • Vielen Dank für eure bisherigen Beiträge.


    Seit ich mit meiner Schule abgeschlossen habe, ist es nicht einfach für mich, den Arbeitsalltag zu bewältigen, obwohl ich ja eigentlich viele nette Schüler und Kollegen hab.

    Eure Worte haben mich tatsächlich kurzfristig ein wenig aufgebaut.

  • So ist das, wenn man innerlich gekündigt hat leider.

    Mir geht es ebenso, ich trauere meiner alten Schule extrem nach (konnte wegen weitem Umzug nicht bleiben).


    Was ich sehr geschätzt habe:

    - offene Schulleitungstüren und empathisches Miteinander

    - ehrliches Interesse daran, wie es den Kollegen an der Schule geht (wie läuft's mit deinen 5ern? Brauchst du was?)

    - die ehrliche und meist erfolgreiche Bemühung um gute Stundenpläne

    - ein pädagogisches Konzept, das von wirklich fast allen umgesetzt und gelebt wurde

    - entspannte und offene Atmosphäre

    - Wertschätzung!


    Rein theoretisch betrachtet müsste ich jetzt die viel entspanntere Schülerschaft haben... Da es aber eine konzept- und konsequenzlose Schule ist, das Kollegium sich nur gegenseitig beäugt... Fühle ich mich extrem unwohl.


    In Gedanken bin ich schon gaaaanz weit weg!

    Manchmal kann es wo anders auch einfach wirklich nur besser werden, vielleicht nicht perfekt, aber besser!

  • - freundlicher Umgangston im Lehrerzimmer, es wird oft gelacht

    - wenig Cliquenbildung im Kollegium

    - kein Mobbing

    - Toleranz, jeder darf seinen Spleen haben

    - Engagierte Leute, die ihren Job und unsere Kinder ernst nehmen

    - kollegiale Unterstützung im Umgang mit schwierigen Schüler*innen (kein: "also bei mir ist die 8b immer suuuuper" wenn ein Haufen A****geigen dort anderen das Leben schwer macht)

    - Schulgebäude saniert


    Gibt natürlich auch Sachen, die schieflaufen. Aber aktuell nicht so, dass ich die Versetzung plane.


    Also wenn du entschieden hast, zu gehen, dann weißt du sehr genau warum, die Entscheidung ist wohlüberlegt, es geht so nicht weiter. Es kann also nur besser werden:geschenk:

  • Was läuft gut an meiner Schule: Ne Schulleitung, die sich in einem 1 1/2stündigen Mediationsgespräch auf den Tisch kotzen lässt. Ob es davon besser wird, werden wir uns im Februar bei einem Follow-up-Gespräch anschauen. Was ich gewonnen habe: Die Zusage auf Reduzierung meines Pensums auf 50 % um mich distanzieren zu können. Was ich mit den freigewordenen 50 % anfangen will, kann ich bei Gelegenheit mal erzählen. Ich gehe also nur halb. Die "alten Herren" in meinen beiden Fachschaften sind ehrlich erleichtert. <3


    Susi Sonnenschein Ich kann mich an die Details deiner Story nicht mehr erinnern, aber gab es den Versuch der Schlichtung mal?

  • Antimon

    Ich kenne Schlichtung nur im Falle einer konketen Einzelfallproblematik.

    Bei uns gibt es aber ganz viele Brandherde, vieles läuft subtil, man kehrt gerne unter den Teppich oder schikaniert ohne Zeugen, aushorchen ist bei uns auch sehr gefragt.


    Lange Rede, kurzer Sinn, ich habe nun aufgegeben, dieser Entschluss ist unumkehrbar, mein Versetzungsantrag ist gestellt, ich würde auch weiter wegziehen.

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