Und wäre die unterschiedliche Anzahl an Unterrichtsstunden ein Problem, dann wäre das komplette Berliner System ein Problem, denn je nach Schulgröße bekommen die mehr oder weniger Stunden für die Schulleitertätigkeit und dementsprechend unterschiedliche Stundenzahlen, die sie Unterricht machen müssen.
Macht Teilzeit überhaupt Sinn?
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Diese Wahlfreiheit existiert in der Lebenswirklichkeit jedoch nur sehr bedingt - und um diese nüchterne Beschreibung der Lebensrealität geht es mir.
Warum sollte das so sein? Natürlich besteht die Wahlfreiheit. Wer oder was hindert Mädchen/junge Frauen daran, zu tun und zu lassen, was sie wollen? Abgesehen von Eltern, die ihren Mädchen beibringen, dass sie doch bitte nicht zu erfolgreich werden sollen, weil es sonst vielleicht keine Enkelkinder gibt.
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Wieso geht es beim Thema "Teilzeit" eigentlich schon wieder um benachteiligte Frauen? Wir haben im Kollegium Männer wie Frauen in Teilzeit die gleichermassen von der Schulleitung genervt werden. Das ist doch das eigentliche Problem bei dem Thema. Mach mal dies, das und jenes... Ah nein, ich bekomme eigentlich nur 50 % Geld. Haha. Ich habe mich mal für 86 % anstellen lassen um 1 Tag die Woche sicher frei zu haben. Klappt seit Jahren nicht. Ich unterschreibe jedes Schuljahr wie selbstverständlich für 14 % einen Zusatzvertrag und habe unterdessen mehr Überstunden in der Buchhaltung als gesetzlich erlaubt ist. Ich kann dann ab August berichten, wie erfolgreich ich mit meinen dann hoffentlich nur noch 50 % bin
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50% klingt sehr gut.
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Brauchst nicht zu glauben, dass ich die restlichen 50 % chille und schwanger werden kann ich eh nicht
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chille
guter Plan
Ne, hab schon gelesen, dass du irgendwelche Pläne hast. Schön.
Wäre einen neuen Thread wert: "Was würdest du machen, wenn du 50% mehr Zeit hättest?"
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guter Plan
Ne, hab schon gelesen, dass du irgendwelche Pläne hast. Schön.
Wäre einen neuen Thread wert: "Was würdest du machen, wenn du 50% mehr Zeit hättest?"
Dieser Thread würde ziemlich schnell ziemlich groß werden.
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Willst du ihn starten, oh Meister aus einem andren Bundesland?
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Oh, ich kann mich kurz fassen: Facherweiterung Informatik.
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Willst du ihn starten, oh Meister aus einem andren Bundesland?
Meister, yeah! Meine SuS sagen immer "Oh Gott!" Aber Meister hat noch keiner zu mir gesagt, oh magistra bavaria! Edit: Auf Wunsch auch: magistra bavariae. Das klingt dann noch wichtiger.
Die Frage ist nur unter welchem topic: Beamtenrecht? Seitenausstieg? off topic? Lehrer*innengesundheit?
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Ich sage zu meinem Sohn (jetzt 6) seit Jahren "Meister". Ich kann immer was lernen.
"Magister bavariae" sounds nice
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Seitenausstieg klingt jedenfalls gut. Ab welchem (Dienst)Alter geht das nochmal?
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Ich gestehe, die Diskussion hier hat mich seit gestern ein wenig ins Grübeln gebracht. Aktuell könnte ich mir tatsächlich vorstellen, mit meiner Frau jeweils eine 2/3-Stelle zu machen. Wir wären damit in Bezug auf die drei zu bewältigenden Grundaufgaben gleichberechtigter, gleichsam erhoffe ich mir dadurch mehr Zeit für andere wichtige Dinge - wie beispielsweise auch das eine oder andere, was man in dem ausgelagerten Thread dazu lesen kann. Mehr Zeit für uns als Paar, mehr Zeit für die Kinder, mehr Zeit für Hobbys.
Um dabei kein "Bauchgrummeln" zu haben, wären für mich zwei Voraussetzungen grundlegend.
a) Wir haben keine Schulden mehr (=> Das Haus ist in absehbarer Zeit abbezahlt.)
b) Unsere Stundenreduzierung führt zu einer echten Entlastung bei der Arbeitszeit - sprich ein halbwegs kompakter Stundenplan, im Idealfall ein freier Tag, eine spürbare Reduzierung des Normaufwands sowie in meinem Fall nicht nur Korrekturgruppen. (Würde man mir nur die Nicht-Korrekturgruppen abnehmen, dann wäre das kein wirklicher Gewinn, weil selbst bei dann nur 17 Deputatsstunden die Korrekturzeiten überproportional reinhauen würden und ich dann genauso ungünstig dastünde wie meine Frau. Wie meine Frau ihrerseits die bei 19 Deputatsstunden dann wahrscheinlich mindestens vier, wenn nicht gar fünf Korrekturgruppen bewältigen würde, ist natürlich auch noch einmal eine andere Sache...)
Das kann man aber nicht erzwingen sondern man muss es aushandeln bzw. dafür kämpfen. Es steht zu befürchten, dass das nicht an beiden Schulen gleichermaßen erfolgreich durchsetzbar sein wird.
Und genau an diesem Punkt setze ich den Hebel an und bleibe bei meiner Aussage, dass man sich das leisten können muss - und dass man hier auf den guten Willen beider Schulen angewiesen ist. Es wäre eben nichts gewonnen, wenn die freigewordene Zeit durch Korrekturen und einen möglicherweise nicht proportional reduzierten Normaufwand aufgefressen würde. Ganz im Gegenteil. Die Freude über ein höheres Maß an Gleichberechtigung vermag die Frustration im Falle ungünstiger Gesamtbedingungen an beiden Schulen oder eines ständigen Kampfes für unsere Rechte als Teilzeitkräfte ganz sicher nicht zu kompensieren.
(Alternativ könnte ich auf eine günstige Gelegenheit hoffen und schauen, ob ich dauerhaft wieder in der Behörde arbeiten kann. Dann wäre das mit der Reduzierung überhaupt kein logistisches Problem mehr. Wie realistisch das ist vor dem Hintergrund meiner Qualifikationen und dem Personalkarussell, ist natürlich eine ganz andere Sache... Leider habe ich da keine funktionierende Glaskugel zur Hand.)
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Ich gestehe, die Diskussion hier hat mich seit gestern ein wenig ins Grübeln gebracht. Aktuell könnte ich mir tatsächlich vorstellen, mit meiner Frau jeweils eine 2/3-Stelle zu machen.
Das ist nicht der Punkt. Dass ihr alles so aufteilt, wie ihr das macht, ist mMn vollkommen in Ordnung.
Es geht darum, dass die Aufteilung kein Naturgesetzt ist, weil Frauen qua Geschlecht weniger verdienen müssen als Männer, mehr Care Arbeit/Haushalt übernehmen müssen und nach dem Kinder-in-die-Welt-Setzen so oder so zuhause bleiben.
Töchter müssen lernen, dass sie sich durch ihr Geschlecht nicht einschränken lassen müssen. Es gibt kein Gesetz, dass Mädchen/Frauen dazu zwingt, schlechter (aus)gebildet oder weniger erfolgreich zu sein, als Jungen/Männer.
Natürlich müssen auch Söhne lernen, dass Hausarbeit keine "Frauenarbeit" ist. Und auch, dass es nicht "unmännlich" ist, wenn die Partnerin erfolgreicher ist. Oder, dass Väter ihre eigenen Kinder nicht "babysitten".
Mädchen wenigstens implizit zu vermitteln, dass sie darauf achten müssen, nicht zu erfolgreich zu werden, um einen Mann abzukriegen und Jungen darauf vorzubereiten, dass sie mal eine Frau heiraten werden, die finanziell ausgehalten werden muss und sich im Gegenzug um die Kinder kümmert, ist befremdlich.
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Das ist nicht der Punkt. Dass ihr alles so aufteilt, wie ihr das macht, ist mMn vollkommen in Ordnung.
Es geht darum, dass die Aufteilung kein Naturgesetzt ist, weil Frauen qua Geschlecht weniger verdienen müssen als Männer, mehr Care Arbeit/Haushalt übernehmen müssen und nach dem Kinder-in-die-Welt-Setzen so oder so zuhause bleiben.
Töchter müssen lernen, dass sie sich durch ihr Geschlecht nicht einschränken lassen müssen. Es gibt kein Gesetz, dass Mädchen/Frauen dazu zwingt, schlechter (ausge)bildet oder weniger erfolgreich zu sein, als Jungen/Männer.
Natürlich müssen auch Söhne lernen, dass Hausarbeit keine "Frauenarbeit" ist. Und auch, dass es nicht "unmännlich" ist, wenn die Partnerin erfolgreicher ist. Oder, dass Väter ihre eigenen Kinder nicht "babysitten".
Es ging in diesem Thread niemals darum, dass das ein Naturgesetz ist. Ich nehme wahr, dass Dir dieses Thema besonders wichtig ist. Da Du Dich jedoch bei nahezu jedem Beitrag von mir so äußerst, wirkt das auf mich so, als würdest Du jeden Beitrag von mir mit einer entsprechend gefärbten Brille lesen und dann Dinge hineininterpretieren, die ich so nicht gesagt habe und die ich nicht aktiv fordere.
Wir kommen wahrscheinlich darin überein, dass Du die Aufteilung bei mir in Ordnung findest und dass ich Deinen Wunsch nach entsprechender Wahlfreiheit, Lebensgestaltung o.ä. völlig "in Ordnung" finde.
Meine nüchterne Wahrnehmung der Lebensrealität (und das ist eben keine Forderung!) in Verbindung mit meinen Zweifeln (ebenfalls keine Forderung!) hinsichtlich der Realisierbarkeit Deiner Forderungen scheinen mir hier zentraler Gegenstand des "Konflikts" zu sein.
Daher abschließend noch einmal zusammengefasst:
Der Umstand, dass ich einer Entwicklung im Sinne Deiner Forderungen skeptisch gegenüber stehe, kommt keiner Ablehnung Deiner Forderungen gleich und basiert stattdessen eben auf meiner Wahrnehmung der Lebensrealität und den von mir eingeschätzten Perspektiven für eine Entwicklung in die von uns beiden (!) als wünschenswert gesehene Richtung.
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Es ging in diesem Thread niemals darum, dass das ein Naturgesetz ist. Ich nehme wahr, dass Dir dieses Thema besonders wichtig ist. Da Du Dich jedoch bei nahezu jedem Beitrag von mir so äußerst, wirkt das auf mich so, als würdest Du jeden Beitrag von mir mit einer entsprechend gefärbten Brille lesen und dann Dinge hineininterpretieren, die ich so nicht gesagt habe und die ich nicht aktiv fordere.
Wir kommen wahrscheinlich darin überein, dass Du die Aufteilung bei mir in Ordnung findest und dass ich Deinen Wunsch nach entsprechender Wahlfreiheit, Lebensgestaltung o.ä. völlig "in Ordnung" finde.
Meine nüchterne Wahrnehmung der Lebensrealität (und das ist eben keine Forderung!) in Verbindung mit meinen Zweifeln (ebenfalls keine Forderung!) hinsichtlich der Realisierbarkeit Deiner Forderungen scheinen mir hier zentraler Gegenstand des "Konflikts" zu sein.
Daher abschließend noch einmal zusammengefasst:
Der Umstand, dass ich einer Entwicklung im Sinne Deiner Forderungen skeptisch gegenüber stehe, kommt keiner Ablehnung Deiner Forderungen gleich und basiert stattdessen eben auf meiner Wahrnehmung der Lebensrealität und den von mir eingeschätzten Perspektiven für eine Entwicklung in die von uns beiden (!) als wünschenswert gesehene Richtung.
Ich habe dich schon mehrfach gefragt, was dagegen spricht, seine Kinder entsprechend zu erziehen. Darauf antwortest du stets mit "Lebensrealität". Das ist aber keine Begründung.
Deshalb frage ich erneut: Was genau ist deiner Meinung nach problematisch daran, Kinder zu einer gleichberechtigten Einstellung und dem Selbstbewusstsein, den individuellen Weg nach den eigenen Wünsch wählen zu dürfen, zu erziehen?
Ich antworte auf deine Beiträge explizit, weil du versuchst den Anschein zu erwecken, in einer gleichberechtigten Partnerschaft zu leben, gleichzeitig aber Stereotype für zwingende Lebensrealität hältst, die gerade keine Gleichberechtigung darstellen. Und vor allem keine zwingende Lebensrealität sind. Das passt nicht zusammen. Ich mag diese Art der Scheinheiligkeit nicht.
(Und die lehrgangsmäßige Diskussionart ist ebenso ermüdend, das nur am Rande.)
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Mein Wunsch ist, dass Kinder in unserer Gesellschaft einen höheren Wert haben als Autos. Dass Kinder nicht auf eingezäunten Spielplätzen „gehalten“ werden müssen.
Dennoch weise ich sie auf die Gefahren des Straßenverkehrs hin.
Ebenso denke ich, dass für Mädchen und Jungs nicht nur Chancengleichheit sein sollte, sondern dass sie ihr Lebensmodell nach ihren Wünschen unabhängig ihres Geschlechts gestalten können sollen. Dennoch wäre es aus meiner Sicht naiv, sie nicht bei den Erkenntnisschritten zu begleiten, dass das nicht immer ein einfacher Weg ist.
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Danke, Flupp, genau darum geht es mir.
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Ebenso denke ich, dass für Mädchen und Jungs nicht nur Chancengleichheit sein sollte, sondern dass sie ihr Lebensmodell nach ihren Wünschen unabhängig ihres Geschlechts gestalten können sollen. Dennoch wäre es aus meiner Sicht naiv, sie nicht bei den Erkenntnisschritten zu begleiten, dass das nicht immer ein einfacher Weg ist.
Das sehe ich anders. Menschen sollten erstmal zu Individuen heranreifen, die selbstbewusst und mündig sind, bevor sie sich Gedanken über Partnerschaft und Nachwuchs machen (und auch darüber, ob sie das überhaupt wollen oder nur denken, sie müssten das wollen). Wenn Kindern und Jugendlichen nicht ständig vermittelt würde, dass eine heterosexuelle Hochzeit mit anschließendem Nachwuchs das einzig erstrebenswerte Lebensziel sei, wäre schon vielen geholfen. Dazu gehört auch, seinen individuellen Weg nicht davon abhängig zu machen ob sich dann der Partnermarkt unter Umständen reduziert.
Erfahrungsgemäß halten bspw. Ehen zwischen gleichberechtigten Individuen deutlich besser, als Ehen zwischen Menschen, bei denen sie einen Ernährer sucht und er eine gut aussehende Vorzeige-Ehefrau.
Und ganz ehrlich: das "Problem", dass gebildete Frauen schwieriger einen Partner finden, ist teilweise selbst gemacht (wer nicht mal in Erwägung zieht, sich mit einem Mann mit geringerem Bildungsstand/beruflichem Erfolg zu verpartnern, braucht sich nicht über Partnermangel zu beschweren) und relativiert sich schon in meiner Generation.
Wie soll die "Sensibilisierung" eigentlich aussehen? "Tochter, bist du sicher, dass du dieses Stipendium annehmen möchtest? Bedenke: Männer bevorzugen ungebildete und weniger erfolgreiche Frauen." oder "Tochter, bist du sicher, dass du an der LSE studieren möchtest? Wäre nicht eher eine Ausbildung zur Steuerfschangestellten sinnvoller? Dann kannst du mit etwas Glück einen Juristen heiraten."?
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wer nicht mal in Erwägung zieht, sich mit einem Mann mit geringerem Bildungsstand/beruflichem Erfolg zu verpartnern, braucht sich nicht über Partnermangel zu beschweren
Da oute ich mich mal. Geringerer Bildungsstand käme für mich nicht infrage. Ich beschwere mich aber auch über nichts, ich stelle nur fest.
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