Schweiz: Ein zuverlässiger Lieferant?

  • Mal davon abgesehen, dass Antimon sicherlich nicht stellvertretend für die Schweiz spricht, bleibt das Problem doch bestehen. Warum kaufen wir Munition in einem Drittstaat ohne das Recht sie frei zu veräußern. Hier muss man einfach in der Zukunft genau hinsehen, wo man Waffensysteme und Munition kauft. Bei manchen Systemen ist es sicherlich im Sinne des nationalen Interesse des Drittstaates zu verkraften. In diesem Fall sicherlich nicht. Dazu die Recht einfache Frage, was machen wir wenn Russland die NATO überfällt. Bekommen wir dann keine Munition mehr?


    Letztlich ist hier ein Problem aufgetaucht und es liegt in unserem ureigenen nationalen Interesse, dass das in der Zukunft nicht mehr passieren kann. Daher müssen solche Sachen in Zukunft in D oder zu mindestens innerhalb der NATO produziert und gekauft werden.


    Der Vorschlag das Schweizer Veto einfach zu ignorieren ist natürlich vollkommen inakzeptabel.

  • Das sollte man eigentlich auch von jedem Staat erwarten können. :top:

    Egal wie man zu der politischen Grundausrichtung eines Staates steht.

    Die Schweizer werden sich überlegt haben, wieso sie ihre Verfassung so gestalten.

    Wenn Du die anderen Beiträge liest, ist es ja gerade fraglich, ob die Schweizer Verfassung das wirklich so vorschreibt. Dazu gäbe es auch noch die Möglichkeit das zu ändern.

  • Das ist meiner Meinung nach eine ganz steile These. Ich würde eher sagen, daß jede einzelne Gewehrpatrone hilft.

    Das ist keine steile These, das ist Fakt.

    Zu meiner Zeit war ein Kampfsatz 10 Magazine a 30 Schuß. Das war keine Tages- oder Wochenration, das war für genau ein Gefecht und selbst dort wurde während des Gefechtes noch für Nachschub gesorgt.

    Mit den 12000 Schuß stattest du also 40 Soldaten für ein Gefecht minimal aus.


    Und jetzt erklär mal, wie kriegsentscheident das ist.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Den Unterschied zwischen der Lieferung von Munition zur reinen Selbstverteidigung (hier Luftabwehr) zur Lieferung von schweren Offensivwaffen (Kampfpanzer) siehst du aber schon, oder?

    Beides dient dazu, Löcher zu machen. Außer einem imaginären, pseudo-intellektuellen Unterschied, gibt es da keinen.

    Und ja, natürlich braucht es im Krieg auch Offensivwaffen, um die Verteidigungsfähigkeit eines souveränen Staates sicherzustellen. Anders bekommt man den Feind nämlich nicht mehr aus dem eigenen Land raus.

  • Mit den 12000 Schuß stattest du also 40 Soldaten für ein Gefecht minimal aus.

    Hier geht es aber nicht um 12.000 Patronen fürs G3 sondern um FLAK-Granaten von Oerlikon. Solche Kanonen haben eine ganz andere Kadenz als ein G3.

    Und ja, das eine Geschoß, das die Kamikaze-Drohne im Anflug auf ein Atomkraftwerk abfängt, kann kriegsentscheident sein.

  • Ein Glück, dass du da politisch gar nichts zu melden hast so lapidar wir du die Bundesverfassung eines demokratischen Staates infrage stellst

    Ich stelle sie keineswegs infrage. Ich sage nur, daß die Konsequenz aus einer solchen Verfassung für unseren Staat nur sein kann, keine Rüstungsgüter in der Schweiz mehr zu kaufen.

  • Beides dient dazu, Löcher zu machen. Außer einem imaginären, pseudo-intellektuellen Unterschied, gibt es da keinen.

    Und ja, natürlich braucht es im Krieg auch Offensivwaffen, um die Verteidigungsfähigkeit eines souveränen Staates sicherzustellen. Anders bekommt man den Feind nämlich nicht mehr aus dem eigenen Land raus.

    Gerüchteweise hat David Goliath mit einer Steinschleuder getötet. Sollen wir auch den Export von Kieselsteinen begrenzen?


    Es ist doch moralisch ein sehr großes Unterschied, ob ein Land die Städte oder die Infrastruktur eines anderen Landes zerbombt und man diesem Land hilft sich zu verteidigen oder man Kampfpanzer zur Unterstützung einer Offensive liefert. Natürlich kann auch die Luftabwehr später in der Offensive eingesetzt werden. Aber wir sehen doch alle wie Russland gerade die Infrastruktur angreift um die Zivilisten zu schädigen. Wäre es da nicht konsequent, wenn die Schweiz auch die Flüchtlinge dann gleich alle aufnimmt? So als Gegenleistung.


    Letztlich könnte es sich die Schweiz auch einfach machen. Die Munition wurde an Deutschland verkauft und Deutschland darf danach darüber frei entscheiden.


    Das problematische an der ganzen Sache ist doch, dass man Munition gekauft und nun nicht frei darüber verfügen kann. Jetzt muss man einfach feststellen, dass das ein Fehler war und wir in Zukunft keine Waffen mehr in der Schweiz kaufen.

  • Solche Kanonen haben eine ganz andere Kadenz als ein G3.

    Ich zitiere mal aus der Wikipedia:

    Im Normalbetrieb werden bei einem Feuerstoß beide Waffen abwechselnd abgefeuert, um eine höhere Geschosskonzentration im Ziel zu erreichen und so die Trefferwahrscheinlichkeit zu erhöhen. Die Feuerrate (Kadenz) liegt bei 550 Schuss pro Minute je Waffe, was zu einer Gesamtkadenz von 1100 Schuss pro Minute führt.

    ...und nochmal die Wikipedia:

    Kadenz: 590 Schuss/min


    Die liegen also nicht soweit auseinander.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Hm? Kann es sein, dass du meinen Beitrag falsch verstanden hast?

    Offensiv heißt, nicht in direkter Verteidigung, sondern zum Angreifen. Die Ukraine muss Stellungen der Russen angreifen, um ihr Land zurückzuerobern. Das ist offensiv. Dafür sind Panzer hilfreich.

    Zwischen der Lieferung (die ich grundsätzlich befürworte) von Munition und Panzern an die Ukraine gibt es keinen moralischer Unterschied.

  • Offensiv heißt, nicht in direkter Verteidigung, sondern zum Angreifen. Die Ukraine muss Stellungen der Russen angreifen, um ihr Land zurückzuerobern. Das ist offensiv. Dafür sind Panzer hilfreich.

    Zwischen der Lieferung (die ich grundsätzlich befürworte) von Munition und Panzern an die Ukraine gibt es keinen moralischer Unterschied.

    Es geht aber Lieferung von Munition für Flugabwehrkanonen. So wie ich es verstanden habe, geht es dabei vor allem darum die Städte zu schützen. Aber natürlich kann man aber damit auch einen Vormarsch decken.

  • Es geht aber Lieferung von Munition für Flugabwehrkanonen. So wie ich es verstanden habe, geht es dabei vor allem darum die Städte zu schützen. Aber natürlich kann man aber damit auch einen Vormarsch decken.

    Ja. Und nu? Das widerspricht meiner Aussage ja nicht.

  • Natürlich ist der Gepard ein Waffensystem um das Gefechtsfeld zu decken und nicht um die Städte zu schützen. So wurde er den Berichten nach auch eingesetzt. Natürlich kann man den auch in eine Stadt stellen. Es schöpft sein Potential dann halt nicht aus.

  • Den Unterschied zwischen der Lieferung von Munition zur reinen Selbstverteidigung (hier Luftabwehr) zur Lieferung von schweren Offensivwaffen (Kampfpanzer) siehst du aber schon, oder?

    Tot ist tot. Das Neutralitätsrecht sieht da übrigens auch keinen Unterschied, eine Weitergabe über Drittstaaten würde das Schweizer Kriegsmaterialgesetz in beiden Fällen nicht erlauben. Deutschland hat das bei Vertragsunterzeichnung gewusst. Was der Aufriss jetzt daher soll, ist unklar. Es scheint also doch nur ums Theater zu gehen.


    ch sage nur, daß die Konsequenz aus einer solchen Verfassung für unseren Staat nur sein kann, keine Rüstungsgüter in der Schweiz mehr zu kaufen.

    Das könnte man ohne grosses Gewese einfach so beschliessen, ja. Aber irgendjemand scheint ja Interesse an dem ganzen Gewese zu haben.

  • Das könnte man ohne grosses Gewese einfach so beschliessen, ja. Aber irgendjemand scheint ja Interesse an dem ganzen Gewese zu haben.

    Das Interesse ist auf deutscher Seite wohl eher innenpolitisch, weil man hierzulande erkennt auf welch tönernen Füßen die eigene Verteidigungsfähigkeit steht. Hinzu kommt der Amtseid der Regierung Schaden von deutschen Volk abzuwenden. Eine sich auch nur evtl. abzeichnende Munitionsnichtversorgung im Kriegs-/Verteidigungsfall wäre ein solcher Schaden.

  • welch tönernen Füßen die eigene Verteidigungsfähigkeit steht

    Das weiss man doch nicht erst seit jetzt. Ich war mal mit einem Zeitsoldaten zusammen, das war vor 25 Jahren. Der erzählte mir das schon.

  • Man sollte aber unter diesen Gesichtspunkten Mal die gesamten Lieferketten der Bundeswehr überprüfen . Irgendwie hat man da die falschen Berater eingekauft.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Nur mal so am Rande: Die Familienmitglieder von Putin besitzen auch Schweizer Pässe. Nicht, dass Ihr denkt, dass ich Schlechtes denke: Mich würde es interessieren, wer da alles so am (Geld)Tropf von Putin hängt.8_o_)

  • Klingt mir jetzt zu verschwörungstheoretisch. Den Schweizer Pass kann man kaufen, das ist kein Geheimnis. Es steht dir frei. Tina Turner hat's auch gemacht.


    Obschon ich unterdessen sogar Vermögenssteuer bezahle ist mein Kontostand immer noch nicht hoch genug dafür. Ich durchlaufe das ganz normale Einbürgerungsverfahren. Ist dann auch billiger. Bis jetzt bin ich nur gute 1000 CHF ärmer.

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