Private Krankenversicherung tarifbeschäftigte Lehrerin

  • Einen angestellten Lehrer in der PKV kenne ich privat nicht.

    Doch, ich schon mittlerweile. Und auch Personen in der freien Wirtschaft mit entsprechenden Gehältern,die privat versichert sind. Aber weniger eben als gesetzlich Versicherte. Und die Argumentationen auf beiden Seiten fand ich wenig...eh ...fundiert. Die gesetzlich Versicherten machen es alle aus Panik, nicht mehr zurückzukommen. Wobei sie sich auch alle nicht genau informiert hatten ("ich habe gehört, man kommt nicht zurück und dann lasse ich es lieber direkt, nee, das ist mir zu gefährlich.") und versichern fast alle privat dazu. Die Personen, die in der privaten Versicherung sind, sind schon länger drin, sind mit recht niedrigen Beträgen drin und hoffen, dass ihre Rückstellungen höhere Ausgaben im Alter kompensieren. Wissen es aber letztlich auch nicht, weshalb davon einige überlegen, auch wieder zurückzugehen.

  • Weil die Aussage zur privaten Versicherung Unsinn ist. Du hast dadurch bei ernsthaften Erkrankungen keinen Zugang zu "den besseren Medikamenten" oder zu besserer Versorgung. Das ist ein Gerücht.

    Aber du weißt dad sicher besser. :pirat:

    Habe ich doch so in der eigenen Familie erlebt: Mein Vater war als leitender Angestellter gesetzlich versichert - im Krankenhaus bekam sein Freund, der privat versichert war und nach meinem Papa eingeliefert wurde, die Beinschiene, die mein Papa dringender benötigt hätte. Weil er privat versichert war. Hat man meinem Papa genauso gesagt. Weshalb er danach auch in die private Versicherung gegangen ist. Und wieder zurück, bevor es zu spät war. Ist ja auch logisch - die private Kasse hat wesentlich mehr Geld zur Verfügung als die gesetzliche Kasse.

  • Das kann man auch anders sehen: Da die Ärzte bei den PKV-Patienten weitaus mehr Geld verdienen können, werden viele eigentlich unnötige Untersuchungen und Operationen mit den entsprechenden gesundheitlichen Risiken durchgeführt. Wenn ich an meine verstorbenen Großeltern und Eltern denke, muß ich zugeben, daß sie alle an Dingen gestorben sind, die eigentlich heute Lapalien sein sollten, also Blinddarm, Gallenstein-OP und solchen Dingen. Insb. bei den Gallensteinen war es richtig makaber, weil das eine Nebendiagnose dieser ganzen überbordenden Untersuchungen war. Die Patientin ist beschwerdefrei ins Krankenhaus gegangen und vier Wochen später mußte ich im Rahmen der Vorsorgevollmacht entscheiden auf der Intensivstation die Maschinen abzustellen. ;(

    Daher fand ich die Meinung meiner befreundeten Ärzte zum Thema auch spannend. Die sind meist privatversichert. Und die müssten doch eigentlich "tiefere Einblicke" ins System haben, oder?


    Ich war ja selbst über meine Eltern dann lange privat versichert. Und ich habe nur profitiert: Von der Knie-OP, die doch in den Semesterferien stattfinden konnte, weil man sich nach mir als Privatpatient richtete, über meine Zähne, die bestens mit Gold aufgefüllt worden sind zu Ende meiner Studentenzeit. Über meine gelaserten Besenreiser (bezahlt von der Privatkasse meiner Eltern) - war schon Einiges. Gerade von den Goldzähnen profitiere ich heute noch.

  • Das kann man auch anders sehen: Da die Ärzte bei den PKV-Patienten weitaus mehr Geld verdienen können, werden viele eigentlich unnötige Untersuchungen und Operationen mit den entsprechenden gesundheitlichen Risiken durchgeführt. Wenn ich an meine verstorbenen Großeltern und Eltern denke, muß ich zugeben, daß sie alle an Dingen gestorben sind, die eigentlich heute Lapalien sein sollten, also Blinddarm, Gallenstein-OP und solchen Dingen. Insb. bei den Gallensteinen war es richtig makaber, weil das eine Nebendiagnose dieser ganzen überbordenden Untersuchungen war. Die Patientin ist beschwerdefrei ins Krankenhaus gegangen und vier Wochen später mußte ich im Rahmen der Vorsorgevollmacht entscheiden auf der Intensivstation die Maschinen abzustellen. ;(

    Ja, ich hatte auch einige Allergiepflaster, wo ich dachte, muss das jetzt auch noch getestet werden? Aber eben mehr Vergünstigungen unter'm Schnitt. Was meine Mama - auch Beamtin stressig fand immer und immer noch findet, sind die Streitigkeiten wegen Beihilfeerstattung. Die hätte ich ja aber nicht.

  • Haubsi1975,


    wenn du doch eh alles weißt.. dann frag uns arme Seelen doch nicht um unsere Meinung.

    Wenige werden in deiner Situation sein.. auch wenn Susannae das natürlich nicht so sieht.. sie sieht wohl haufenweise Beamte, die in der GKV sind und umgekehrt. IN NRW gibt es das nicht, dass das Land den Anteil an der GKV übernimmt, daher kenne ich auch fast keinen der als Beamter in der GKV ist. Ich kenne persönlich gerade mal eine Kollegin, die sich schon lange in den Hintern beißt, aber leider "damals" nicht wusste, dass es eine Öffnungsklausel gibt bei Neuverbeamtung.. sie dachte sie sei zu krank für die private und wollte abwarten bis sie bei der privaten nicht mehr Alls angeben musste (sie sprach von den letzten 5 Jahren)...und jetzt IST sie zu krank für die PKV und zahlt nun in der GKV beide Teile.. das ist nicht gerade ein Schnäppchen.

    Angestellte Lehrer in der PKV kenne ich tatsächlich nicht.


    Trotzdem irritiert mich dein Nettogehalt.. in der höchsten Stufe bei E13 kommt bei Steuerklasse 1/4 "nur" 3358 Euro raus.

  • Wenn du die KK auf 0 setzt bist du nicht ganz bei 4000 in der höchsten Stufe (netto).

  • Wenn du die KK auf 0 setzt bist du nicht ganz bei 4000 in der höchsten Stufe (netto).

    Aber die zahlst du doch effektiv..und sie sagte das stünde in ihrer Abrechnung..und gerade gestartet und höchste Stufe ..naja..finde ich persönlich merkwürdig...

    Mein Mann bekommt mit A13 und Zulage und 3 Kindern!! In Steuerklasse 3 um die 5200€ netto..davon ist dann die PKV abzuziehen..

  • In NRW ist es jedoch Bestandte des Koalitionsvertrages, dass diese Bezuschussungsmöglichkeit zur GKV geschaffen wird

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Aber die zahlst du doch effektiv..und sie sagte das stünde in ihrer Abrechnung..und gerade gestartet und höchste Stufe ..naja..finde ich persönlich merkwürdig...

    Mein Mann bekommt mit A13 und Zulage und 3 Kindern!! In Steuerklasse 3 um die 5200€ netto..davon ist dann die PKV abzuziehen..

    Natürlich, ich habe da auch Fragezeichen 😉

    • Offizieller Beitrag

    Als Beamter in der GKV hoffe ich ja immer noch darauf, daß dies auch mal umgesetzt wird.

    Ach Platty, das werden sie wohl nur für die Neuen machen..
    (war doch bei den anderen BL doch so? Oder haben die Leute, die SCHON in der GKV sind, auch den Teil bekommen und nur für einen Wechsel war es nicht möglich?)

    Ich würde sofort zurückwechseln, wenn der Zuschuss mir zustehen würde. Ich würde meinetwegen auch eine Ablösung / Vertragsstrafe für den Wechsel zahlen..

  • Als Schwerbehindertenvertretung habe ich vielfach mit Menschen zu tun, die auf Grund chronischer Erkrankungen häufig regelmäßige Untersuchungen über sich ergehen lassen müssen. Teilweise. Mit komplexen Laboruntersuchungen. Da kommen dann öfter Mal im Jahr so zwei bis dreitausend Euro in einer Rechnung zusammen. Die Betroffenen warten bis zu drei Monaten auf die Erstattung durch die Beihilfe. Da bin ich immer froh, dass ich mein GKV Kärtchen zücke und gut ist.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Es ist vielleicht ein First World Problem, aber mich nervt die Bürokratie der Kombination PKV + Beihilfe sehr. Normalerweise habe ich nur ein paar Rechnungen, die schicke ich dann per App zur Beihilfe. Bei der PKV lohnt sich in der Regel nur die Beitragsrückerstattung für mich.


    Jetzt hatte ich aber doch ein paar Arzttermine, die teurer werden, so dass ich erstmal die alten Rechnungen überhaupt wiederfinden muss, damit ich sie alle zur PKV schicken kann. Ja, man könnte sie sofort sortieren, aber gesetztlich versichert gäbe es das Problem überhaupt nicht.

  • Daher würde mich wirklich interessieren, welchen Stress und Ärger du meinst.

    Die Frage war zwar nicht an mich gerichtet, ich muss es aber trotzdem loswerden:


    Ich bin privat versichert und bin gerade mit 1500€ in "Vorleistung" - mal sehen, ob ich das alles denn zurück bekomme. Heute morgen (nach 3 Emails und 1 Nachricht im Service Bereich meiner Krankenkasse, übrigens Debeka) hatte ich nach 2,5 Monaten endlich ein halbstündiges Telefonat, bei dem sich herausstellte, dass Einreichungen über die App nicht ankamen und so einfach unter den Tisch gefallen sind. Gott sei dank hab ich meine Excel Tabelle und konnte alles nachvollziehen, da eben auch keine Ablehnung kam... sondern einfach gar nichts. Oder es wurde nur die Vorderseite des Rezepts übertragen, und auf der Rückseite war der Stempel der Apotheke, den sie logischerweise brauchen. In der Ablehung war dann einfach nur eine leere Zeile, ohne den Betrag, ohne alles. Detektivarbeit für mich, das aufzudröseln. Jetzt kann man sagen, ok, das war ein technischer Fehler in der App. Aber ich wäre da gerne drauf hingewiesen worden, dass es Probleme gibt. Ich bin nun auch stundenlang über Kontoauszügen und Rechnungen und Rezepten gebrütet, um alles nachvollziehen zu können. Und erst durch Druck ist man tätig geworden.

    Meine Kinderwunschbehandlung wurde übrigens NICHT übernommen. GAR NICHT.

    UND: im Telefonat stellte sich heraus, dass Leistungen fälschlicherweise abgelehnt wurden - hier möchte man sich nun zügig drum kümmern.

    Zudem: meine Anwartschaft wurde falsch berechnet und ich habe dadurch (wenn auch geringfügig, kein großer Batzen) zu viel gezahlt.


    Auf dem Papier sind die Konditionen gut. In der Praxis ist der Service unterirdisch und dadurch gehen bei mir pro Woche im Schnitt ca 30 - 45 min Zeit drauf, die Dinge zu Regeln.


    Dennoch möchte ich nie wieder als gesetzlich versicherter ernsthaft krank sein und irgendwas vom Gesundheitssystem brauchen müssen. Mir ist es das nun wert, ich komm ja auch nicht mehr von der PKV weg, denn ich bin Beamtin.


    Zum Zurückwechseln vor 55J in der GKV kennen sich andere User besser aus, das kann ich nicht beurteilen. Ich kann nur für mich sprechen.

  • Ach Platty, das werden sie wohl nur für die Neuen machen..
    (war doch bei den anderen BL doch so? Oder haben die Leute, die SCHON in der GKV sind, auch den Teil bekommen und nur für einen Wechsel war es nicht möglich?)

    Ich würde sofort zurückwechseln, wenn der Zuschuss mir zustehen würde. Ich würde meinetwegen auch eine Ablösung / Vertragsstrafe für den Wechsel zahlen..

    Berlin und Brandenburg macht es für alle. Aber ja, wer jetzt in der GKV ist kann nicht mehr zurückwechseln.

  • Es ist vielleicht ein First World Problem, aber mich nervt die Bürokratie der Kombination PKV + Beihilfe sehr. Normalerweise habe ich nur ein paar Rechnungen, die schicke ich dann per App zur Beihilfe. Bei der PKV lohnt sich in der Regel nur die Beitragsrückerstattung für mich.


    Jetzt hatte ich aber doch ein paar Arzttermine, die teurer werden, so dass ich erstmal die alten Rechnungen überhaupt wiederfinden muss, damit ich sie alle zur PKV schicken kann. Ja, man könnte sie sofort sortieren, aber gesetztlich versichert gäbe es das Problem überhaupt nicht.

    Ja, klagen auf hohem Niveau. Ich nehme gerne die Verbeamtung, gehe in die PKV und mache das.


    Vielleicht kriege ich ja sämtliche Zulagen in der E13 und Endstufe...um nochmal euer anscheinend einziges Problem hier etwas aufzulösen. Ich realisiere dadurch tatsächlich nur, um wieviel mehr ich dann natürlich verbeamtet verdienen würde. Gut, da ist auch noch nicht das letzte Wort gesprochen...:)

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