? Bekannte gefährliche Ansteckungssituationen in der Schule?

  • Ihr sitzt zu dritt ohne Maske beim Essen und Kollege 4 kommt ohne Maske dazu, weil er eine Frage hat, und wird gebeten, eine Maske aufzusetzen? Da verstehe ich schon irgendwie, dass er brüskiert war.

    Du muss natürlich die Rahmenbedingungen mit berücksichtigen:


    1. Wir sitzen nicht irgendwo. Wir sitzen mit Absicht weder im offenen Lehrerzimmer noch irgendwo im Schulleiterbüro sondern ziehen uns zurück in einen abgelegenen Klassenraum. Sowohl im Lehrerzimmer als auch im Büro bin ich für alle ansprechbar. Dort trage ich Maske oder setze sie auf, wenn jemand rein kommt.

    2. Es war allgemein bekannt, dass verschiedene Kollegen Kontakte vermeiden wollten. Eine Kollegin, die dabei war, ist die genannte Risikopatient.

    3. Der Kollege war nicht brüskiert. Der Kollege regt sich vor allem darüber auf, dass Corona nur eine Grippe ist, Bill Gates uns fernsteuert, es eine Weltverschwörung gibt, etc.. Er gibt selber an, dass er sich zwar an Regeln halten würde aber sämtliche Schutzmaßnahmen ablehnt.

    4. Mit den beiden anderen Kolleginnen habe ich viel Kontakt. Deswegen habe wir uns zusammengesetzt. Machen andere ähnlich.

    5. Wir hatten unsere Pause!


    Wo ist das Problem? Warum muss ich das Infektionsrisiko eingehen? Das ist doch meine Entscheidung. Ich akzeptiere doch auch, dass er ohne Maske rumläuft? Er kann gerne zu mir ins Büro kommen. Ich habe das Fenster auf und meine Maske auf oder setze sie auf, wenn er reinkommt. Aber ich möchte auch frühstücken können oder eine Maskenpause haben. Nur weil ich bei Kollegin Y, die ich auch privat treffe, keine Maske aufsetze, muss ich das auch für alle anderen anbieten? Ich muss doch auch das Recht haben, dass ich mich dienstlich mit Maske treffen möchte und trotzdem in der Pause auch die Maske abnehmen?

  • Die Logik verstehe ich nicht ganz. Weil du die eine mehr magst und besser kennst und sowieso häufigeren Kontakt hast, kann sie dich doch genauso anstecken wie der andere. Vmtl. sogar eher, weil du zu dem anderen aus Sympathiegründen automatisch mehr auf Abstand bleibst.

    • Offizieller Beitrag

    Die Logik verstehe ich nicht ganz. Weil du die eine mehr magst und besser kennst und sowieso häufigeren Kontakt hast, kann sie dich doch genauso anstecken wie der andere. Vmtl. sogar eher, weil du zu dem anderen aus Sympathiegründen automatisch mehr auf Abstand bleibst.

    Die Logik ist "Kontakt-Reduktion".

    Sicherlich kann die Person ihn anstecken. Aber jeder zusätzliche Kontakt kann das auch. je mehr Kontakte, desto höher die Wahrscheinlichkeit. Je weniger Kontakte, desto geringer die Wahrscheinlichkeit.

  • Ich glaube, ich hätte entweder einfach selbst kurz die Maske aufgesetzt wenn ich mit ihm geredet hätte, oder ihm evtl auch gesagt, dass wir gerade Pause machen und die Fragen später klären. Aber ich war natürlich auch nicht in der Situation. Dass der Kollege euch blöd anredet, weil ihr "Angst vor einem Schnupfen habt", finde ich natürlich auch daneben. Dass er sich angegriffen fühlt durch die Situation, verstehe ich aber wie gesagt.


    Schwierig. Was ihr hier aber beschreibt, kann ich so aus meinen Erfahrungen gar nicht bestätigen.

    Ich habe immer eine Maske getragen, und Kolleginnen nicht. Wenn wir besprochen haben oder Teamsitzungen hatten, hatte ich die Maske an, das Fenster war auf, und das war okay für mich.

    Ich hätte aber nicht von den anderen verlangt, ebenfalls eine Maske anzuziehen.


    Jetzt momentan bin ich wie gesagt ohne Maske. Wenn andere auch ohne Maske herumsitzen würden und dann bei meinem Betreten des Raumes fordern würden, dass ich bitte eine Maske aufsetzen solle, fände ich das tatsächlich komisch und würde wohl eher den Raum verlassen als eine aufzusetzen.

    Was anderes wäre es, wenn sie ebenfalls eine tragen würden. Dann würde ich der Bitte wohl nachkommen.

    Aber solche Situationen sind bei mir echt noch nie vorgekommen.

  • Die Logik verstehe ich nicht ganz. Weil du die eine mehr magst und besser kennst und sowieso häufigeren Kontakt hast, kann sie dich doch genauso anstecken wie der andere. Vmtl. sogar eher, weil du zu dem anderen aus Sympathiegründen automatisch mehr auf Abstand bleibst.

    Eine Kollegin sehe ich mehrfach in der Woche privat. Wenn ich da sowieso nachmittags ohne Maske bin, brauche ich nicht vormittags mit Maske rumlaufen. Die anderen Kollegin unterrichtet bei mir ein Hauptfach und wir arbeiten parallel. Wir sehen uns ziemlich oft und gehen das Risiko bewusst ein.

    Natürlich ist ein Unterschied, ob ich mich mit unseren über 20 Mitarbeitern ohne Maske treffe oder nur 2 ohne Maske. Ich kann mich auch draußen beim Spaziergang anstecken aber das Risiko ist im Restaurant größer. Deswegen trage ich in bestimmten Situationen Maske und in anderen nicht. Im Sommer habe ich auch eine Zeit lang verzichtet.

    Aber warum darf ich das nicht selber entscheiden? Ich lade auch manchen Kollegen zu mir nach Hause ein und zu anderen habe ich keinen privaten Kontakt. Ist das auch doof?

  • Ich glaube, ich hätte entweder einfach selbst kurz die Maske aufgesetzt wenn ich mit ihm geredet hätte, oder ihm evtl auch gesagt, dass wir gerade Pause machen und die Fragen später klären.

    Letzteres habe ich auch gemacht. Ich habe ihm vorher schon mal nett gesagt, dass ich in der damaligen Situation keine Kontakte ohne Maske wollte. Er hat das auch verstanden und mir dann erklärt, dass das ja alles nur eine Erfindung ist. Bei den meisten klappte das auch ganz gut. Wenn ich zum anderen Jahrgang gehe, setzen wir automatisch unsere Masken auf, unterhalten uns und gut ist. Aber die Person lehnt halt die Maske grundsätzlich ab. Er hat auch keine dabei und trägt auch keine solange er das nicht muss. Es ist tatsächlich für ihn doof, da er der einzige im Kollegium ist. Andere nehmen es teilweise lockerer aber da wir Risikopatienten haben, haben wir alle Rücksicht genommen. Zur DV sind damals alle mit Maske gekommen und haben sie dann ggf. am Platz abgesetzt oder halt nicht.

  • Eigentlich wäre mir eine Maskenpflicht lieber wenn man nicht, wie im Winter, ständig lüften kann. Dann gäbe es auch kein Gezeter und sozialen Druck im sie nicht zu tragen.

    Und weil du Angst vor nem dummen Spruch hast (der vermutlich nicht kommen wird), soll der Gesetzgeber wieder haufenweise unsinnige Regelungen erlassen?

  • Das größte Problem ist auch, dass klare Vorgaben fehlen, finde ich.

    Wozu sollte es die geben? Corona wird nicht mehr verschwinden. Der Großteil der Bevölkerung ist immunisiert durch Impfung oder Infektion, dadurch ist auch die Belastung des Gesundheitssystems gesunken bzw. es ist kein Risiko mehr da, dass es überlastet wird. Damit haben die Schutzmaßnahmen ihre Berechtigung verloren.

  • Wozu sollte es die geben? Corona wird nicht mehr verschwinden. Der Großteil der Bevölkerung ist immunisiert durch Impfung oder Infektion, dadurch ist auch die Belastung des Gesundheitssystems gesunken bzw. es ist kein Risiko mehr da, dass es überlastet wird. Damit haben die Schutzmaßnahmen ihre Berechtigung verloren.

    Was sagst du denn zu aktuellen Situation? Ich meine es gibt zahlreiche Krankenhäuser, die bereits nicht akute Operationen verschieben. Für Nds. kam heute in den Medien, dass man wegen Corona "etliche" Nahverkehrszüge ausfallen werden. Was machen die Pendler? Und dabei spreche ich noch gar nicht von Todesfällen und Langzeitfolgen etc.. Müssen wir darauf nicht reagieren?

  • Jeder muss die Konsequenzen des eigenen Handelns aushalten.

    Wenn ich als präventionsablehnender Querdenker durch die Gegend laufe, dann muss ich halt damit leben, dass andere mich als Risiko sehen.

    Wenn ich denen dann auch noch in Situationen auf die Pelle rücke, wo die sich nicht schützen können, außer durch bewusste Absonderung, dann darf ich mich erst Recht nicht über Ablehnung wundern.

  • Je mehr ich hier lese, umso froher bin ich über mein Kollegium. Hier tragen einige Maske und einige (die mehrkeit) keine. Und niemand stört sich (zumindest nicht, dass ich es mitbekommen hätte) über die jeweils andere Gruppe. Maximal wird nachgefragt, wenn ein Kollege von heute auf morgen plötzlich Maske trägt, ob was vorgefallen ist. Was aber meiner Meinung mehr der Befriedigung der Neugierde begründet ist, als dass jemand an den Pranger gestellt wird.

  • Eine Kollegin sehe ich mehrfach in der Woche privat. Wenn ich da sowieso nachmittags ohne Maske bin, brauche ich nicht vormittags mit Maske rumlaufen. Die anderen Kollegin unterrichtet bei mir ein Hauptfach und wir arbeiten parallel. Wir sehen uns ziemlich oft und gehen das Risiko bewusst ein.

    Natürlich ist ein Unterschied, ob ich mich mit unseren über 20 Mitarbeitern ohne Maske treffe oder nur 2 ohne Maske. Ich kann mich auch draußen beim Spaziergang anstecken aber das Risiko ist im Restaurant größer. Deswegen trage ich in bestimmten Situationen Maske und in anderen nicht. Im Sommer habe ich auch eine Zeit lang verzichtet.

    Aber warum darf ich das nicht selber entscheiden? Ich lade auch manchen Kollegen zu mir nach Hause ein und zu anderen habe ich keinen privaten Kontakt. Ist das auch doof?

    Ihr braucht mir das nicht zu erklären. Ich habe mich aber bei meiner Tochter angesteckt, privat. Geht also doch.

  • Ich lade auch manchen Kollegen zu mir nach Hause ein und zu anderen habe ich keinen privaten Kontakt. Ist das auch doof?

    Wenn du eine Schulleiterfunktion hast und das hört sich hier danach an, dann ist das für die, die nicht eingeladen werden und sich dir nicht nähern sollen, weil sie keine Maske tragen, doof, ja.


    Die einen lädtst du ein, ihr seid ohne Masken und die anderen meidest du, weil sie keine Masken tragen?


    Und gehst du deinen 200, 500 oder 1000 Schüler/Innen, die keine Maske tragen auch aus dem Weg?

  • Du entscheidest aber nicht für dich, sondern für andere. Und meinem Eindruck nach betreibst du Bossing.

    Ich sitze in (meinem) Klassenraum. Abseits von Lehrerzimmer und öffentlichen Bereich und Büros und Sekretariat. Und dort möchte ich meine Pause verbringen ohne, dass jemand ohne Maske zu mir kommt. Warum entscheide ich dann für andere? Es gibt auch keinen dienstlichen Grund, warum ich in der Pause für andere Kollegin ansprechbar sein muss. Ich bin nicht die Schulleitung. Wenn jemand etwas dienstlich von mir möchte, kann er zu mir kommen, wenn ich mich im Lehrerzimmer aufhalte etc.. Dort trage ich Maske und akzeptiere es natürlich, dass andere das nicht tun. Aber wenn ich deutlich mache, dass ich in der Pause ohne Maske möchte, dann haben das auch andere zu akzeptieren. Es wird doch gerade gesagt, dass jeder selber entscheiden darf. Dann muss auch zu der Entscheidung gehören, dass man bestimmte Dinge nicht möchte.

    Nebenbei: Bei Bossing geht es meines Wissens um das Verhältnis von Angestellten und Chef. Nur weil ich Mitglied der Schulleitung bin, bin ich nicht gleich Vorgesetzter. Passt daher aus meiner Sicht nicht wirklich. Aber selbst wenn. Auch die Schulleitung muss doch entscheiden dürfen, ob sie eine Maske tragen will oder nicht. Und dazu gehört auch immer, dass man die Maske eine Zeit abnimmt und dann keinen Kontakt zu Menschen ohne Maske möchte.

  • Wenn du eine Schulleiterfunktion hast und das hört sich hier danach an, dann ist das für die, die nicht eingeladen werden und sich dir nicht nähern sollen, weil sie keine Maske tragen, doof, ja.

    Noch mal: Es wurde niemand eingeladen. Zum letzten Hochpunkt haben viele Kollegen das gemeinsame Lehrerzimmer gemieden und sich zum eigenen Frühstücken in der Pause in ihre Klasse gesetzt. Teilweise in kleinen Gruppen. Ich bin Teil der SL, habe formal keine Schulleiterfunktionen solange der Chef da ist. Es ging auch nicht um dienstliches. Es ging darum, die eigene Pause zu verbringen. Im Lehrerzimmer oder bei Konferenzen tragen bei uns einige Masken andere nicht und niemand stört sich daran.

    Es geht darum, dass man in der eigenen Pause die Maske abnehmen möchte und Kollegen bitte akzeptieren sollen, dass man da keinen Kontakt ohne Maske möchte. Wenn ich etwas möchte, muss ich also Maske aufsetzen oder einfach warten bis die Person die eigene Pause beendet hat und ihre Maske wieder aufsetzt. Eine Kollegin bei uns trug im Sommer auch durchgehend Maske. Wenn ich in ihren Klassenraum gegangen bin und sie da alleine und ohne Maske war, habe ich sowohl meine eigene Maske aufgesetzt als auch gewartet, ob sie Zeit für mich hat und ihr die Chance gegeben ihre Maske aufzusetzen. Wenn Sie dann sagt, dass sie erstmal frühstücken möchte, setze ich mich nicht einfach ohne Maske daneben sondern gehe wieder. Das ist doch normal?

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