Alles anzeigenHallo,
bei uns scheiden sich die Geister. Es gibt KuK, die immer im Gebäude Filtermaske tragen.
Andere nur wenn es voll erscheint im Lehrerzimmer etc und andere gar nicht.
Was mich interessieren würde: gibt es hier KuK, die sich im Schulkontext sehr wahrscheinlich angesteckt haben und sagen können, wie die Situation war?
Beispiel 1: vor einiger Zeit beaufsichtigte ich eine Klausur. S sitzen verteilt, keiner trägt Maske. 2 von 6 Fenstern konstant auf. Die Tür ca alle 20 Minuten kurz auf zum Durchzug.
Die potentiell Infizierte S saß mir etwa 2,5 m entfernt in der ersten Reihe. Praktisch keine Unterhaltung, da Klausur. Am nächsten morgen schrieb sie, sie sei positiv getestet worden.
Kein weiterer S hat sich meines Wissens nach angesteckt, offenbar auch nicht in der Folgestunde. Ich such nicht, der gelegentlich durch die Klasse ging.
Beispiel 2: wieder Klausur. S meldet sich mehrfach und hat Fragen. K geht zu ihm, beugt sich hinunter und erklärt mehrfach. S schreibt am Folgetag, er sei positiv. K ist 3 Tage später auch symptomatisch (Test schlägt erst weitere 3 Tage später an).
Beispiel 3: Tagesausflug Freizeitpark. Fahrt im Bus, alle tragen Maske. K steht längere Zeit mit einer S in der Warteschlange draußen, beide unterhalten sich. Am nächsten Tag ist die S positiv getestet, 2 weitere Tage später auch der Kollege.
Ich bin mir unsicher, wie vorsichtig man sein sollte. Eigentlich wäre mir eine Maskenpflicht lieber wenn man nicht, wie im Winter, ständig lüften kann. Dann gäbe es auch kein Gezeter und sozialen Druck im sie nicht zu tragen.
Habt ihr weitere Beispiele?
Ich dachte, nach fast drei Jahren wäre jedem klar, wie Übertragung stattfindet.
Es gibt generell drei Übertragungswege: Aerosole, Tröpfchen und Schmierinfektion.
Schmierinfektionen laufen überwiegend durchs Händeschütteln/Anfassen (und dann Kontakt mit den Schleimhäuten bspw. durch Augenreiben). Tröpfcheninfektionen passieren durch das Sprechen mit wenig Abstand. Jeder Mensch spuckt beim Sprechen mehr oder weniger. Aerosole sind in der Luft gelöste Tröpfchen.
Die Infektionsgefahr durch Schmierinfektionen lässt sich dadurch reduzieren, dass man sich nicht gegenseitig anfasst. Daher die offizielle Empfehlung, das Händeschütteln zu unterlassen. Die Infektionsgefahr durch Tröpfchen lässt sich durch Abstand Reduzieren. Daher die offizielle Empfehlung, mindestens 1,50m Abstand zueinander zuhalten. Die Infektionsgefahr durch Aerosole lässt sich reduzieren, indem man die Konzentration von Corona Viren in der Luft verringert, bspw. durch regelmäßiges Lüften, um den Luftaustausch in geschlossenen Räumen zu fördern. Daher die offizielle Empfehlung, geschlossene Räume regelmäßig zu lüften und die lange generelle Abwesenheit von Einschränkungen im Außenbereich (der immer "gut gelüftet" ist).
Masken können dazu beitragen, die Gefahr von Tröpfcheninfektionen (bei anderen) bei wenig Abstand zu reduzieren, weil die Spucke weniger in den Raum geschleudert wird. Auch die Gefahr von Aerosolinfektionen kann reduziert werden, weil weniger Flüssigkeit aus dem Mund in der Luft gelöst wird. Beim Maskenträger selbst ist die Schutzwirkung bei Tröpfchen noch messbar, bei Aerosolen hält sie sich sehr in Grenzen.
Keine der Maßnahmen kann eine Infektion grundsätzlich verhindern. Auch, weil so gut wie niemand seine Maske richtig trägt, eine Maske trägt, die zuverlässig abschließt, die Maske oft genug wechselt usw.
Keines der von dir beschriebenen Beispiele ist in irgendeiner Form verwunderlich.