Bei mir ist es auch Sicht der Grundschullehrkraft auch so, dass ich die Aufgaben der FöS-Kollegin nicht verstehe.
Auch ich erlebe immer wieder diese Orientierungsphasen, während alle anderen sehen, dass der Laden läuft, und möglichst ab der 2. Schulwoche die Gruppen eingeteilt haben. Wenn die FöS-Lehrkraft mehrere Jahre an der gleichen Schule ist, begleitet sie die Klassen ja auch aufsteigend und müsste in etwa wissen, welche Schüler:innen in welchen Klassen Hilfe benötigen.
Auch ich erlebe immer wieder, dass man sich mit in die Klasse setzt und erst mal hospitiert oder mit einzelnen Kindern üben geht, während alle anderen Lehrkräfte mögliche Lerngruppen bündeln und immer von einer Gruppe ausgegangen wird.Auch ich erlebe, dass die GS-Lehrkraft um Material gebeten wird, dass eigene Vorschläge ausbleiben, die Rückmeldung zusätzlich eingefordert werden muss, ansonsten zumeist ausbleibt.Auch ich erlebe, dass sich die FöS-Lehrkräfte abgrenzen, nicht zuständig sind, internet intransparente Listen über Gutachter-Tätigkeiten führen, die dazu führen, dass keiner zuständig ist, dass der Zeitpunkt der Gutachten zu früh, zu spät, zu irgendwas ist. Das liegt z.T. an den immer enger werdenden Vorgaben des Minnisteirums, eine zusätzlich zwischengeschaltete "Beratungs"-Stelle, in dessen Büro Mitarbeitende sitzen, die die Inklusion nicht umsetzen müssen, eine FöS-SL, die enge Vorgaben umsetzt und die Ausnahmen, die von den Erlassen möglich sind, nicht gewährt.
Wenn das seit Jahren mit mehreren Kolleginnen - nicht mit allen - so läuft, haben auch GS-Lehrkräfte immer weniger Lust auf Austausch.
Die 2 Stunden pro Woche reichen nie aus, wenn man ohnehin auf sich allein gestellt wird, richtet man sich darauf ein und die FöS-Lehrkraft ist noch überflüssiger, weil sie ja selten da ist und schlecht teilhaben kann (oder will).
Dann ist auch die FöS-Lehrkraft nicht die Expertin, da die hauptsächliche inklusive Beschulung an den GS-Lehrkräften hängt, die diese tagtäglich übernehmen müssen.
Meine Beboachtung ist aber auch: FöS-Lehrkräfte haben eher einen anderen Ansatz, eher viel Zeit in der Förderung,
GS-Lehrkräfte sehen die normale Zielsetzung, fordern eher mehr und haben den Ansatz, dass es bei manchen Kindern auch zu einer Aufhebung des FöS-Bedarfs kommen könnte.