Ja, hier muss man auch oft Druckerpatronen suchen und einsetzen, Papier aus dem Gerät entfernen, da Stau, manchmal geht nicht einmal schwarzweiß kopieren. Verbindung des PCS mit Drucker mal wieder Fehlanzeige usw.
Lehrkräftemangel
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Ja, hier muss man auch oft Druckerpatronen suchen und einsetzen, Papier aus dem Gerät entfernen, da Stau, manchmal geht nicht einmal schwarzweiß kopieren. Verbindung des PCS mit Drucker mal wieder Fehlanzeige usw.
Ohoho, lass das mal nicht die SL sehen- ich wurde schon darauf hingewiesen, dass ich bei solcherlei Tätigkeiten nicht versichert sei und mir wurde das Ausführen eben dieser mit halb belustigter, halb ernster (ich durfte tatsächlich nicht weitermachen!) Miene untersagt ... Also halt kein Unterrichtsmaterial .
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Ich würde niemandem raten, heute noch auch Lehramt zu studieren. Der Weg über den Seiteneinstieg ist flexibler und oft auch schneller. Alternativ kann man eben woanders auch unterkommen und: man muss sich während des Studiums nicht schon das oft weltfremde Dozieren der „Pädagogen ohne praktische Lehrerfahrung“ anhören.
Ich bin seit vielen Jahren unglücklich in der Schule, nicht wegen der Jugendlichen (unterrichte SEK 1 im Brennpunkt , die mag ich wirklich weiterhin sehr gerne und bekomme von ihnen auch sehr gutes Feedback.
Mich frustieren die unglaublichen Arbeitsbedingungen und zunehmend stumpfe ich ab.
Ich habe noch nie einen so wenig wertschätzenden Arbeitgeber erlebt (habe vorher 15 Jahre außerhalb von Schule gearbeitet). Personalplanung erfolgt nur kurzfristig , Personal wird verheizt und nicht gefördert. So sitzen teilweise 80-100 Lehrkräfte in langen Konferenzen ohne Ergebnisse - in der Wirtschaft undenkbar 80-100 mal 2-3 h Akademiker , das kostet eine Vermögen.
Menschen werden nach Studiumsabschluss und anderen komischen Kriterien befördert, nicht nach Leistung oder Kompetenz. Hier kann man z.B. mit SEK 1 Lehramt außer Schulleiter keine Beförderung erwarten, sämtliche inhaltliche Funktionsstellen gehen nur an Gym Kräfte. Ich unterrichte mittlerweile 3 Hauptfächer plus 3 Nebenfächer - selbst qualifiziert, keinerlei Anerkennung dafür. Kommt ein Studierter her , werde ich einfach wieder rausgenommen und woanders eingesetzt. Ein groß Teil meiner Arbeitszeit geht fur Verwaltung und Kopieren etc drauf - dafür braucht man keine Studierten Lehrer. Ich diskutiere ernsthaft uber die Möglichkeit einer Pipipause bei 4 US mit Aufsicht, Kopierkontigente, fehlende Druckerpatronen usw.
Meine Schüler scheitern oft am System Schule, ich kann ihnen nicht helfen - das System lässt es nicht zu.
Ein Lehramtsstudium würde an der Stelle dazu führen, dass du eben in deinen Fächern nicht einfach dauernd rausgenommen wirst.
Wenn bei euch während langen Aufsichten keine Lösungen für Toilettenpausen vorgesehen sind, dann liegt das sowohl an eurem SL-Team, als auch an euch als Kollegium, die ihr das nicht in einer GLK anders durchsetzt. An meiner Schule gibt es dafür natürlich Lösungen, die auch funktionieren. Kopierkontingente gibt es bei uns nicht, sondern freien Zugang. Druckerpatronen sind nur dann ein Problem, wenn Lieferungen sich wochenlang verspäten. Der Großteil meiner Arbeitszeit ist Unterricht, Beratung, Unterrichtsvor- und nachbereitung. Danach kommt Verwaltung mit deutlichem Abstand. Kopieren ist ein kleiner Posten, da ich gelernt habe Unterricht zu planen ohne wöchentlich ganze Wälder abzuholzen.
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Kannst du diese Skandalisierung an einem Beitrag festmachen?
In Sachsen-Anhalt darf jetzt auch ein Meister oder Meisterin unterrichten, 4 Wochen für den Quereinstieg.
Problematisch sind die vier Wochen, nicht der Meister. Ansonsten betont der Beitrag zumindest, dass überwiegend Hauswirtschaftslehre unterrichtet wird.
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Ein Lehramtsstudium würde an der Stelle dazu führen, dass du eben in deinen Fächern nicht einfach dauernd ausgenommen wirst.
Ich verstehe Turtlebabys Beitrag so, dass er/sie sehr wohl Lehramt studiert hat, aber - wie es nun mal in der Sek1 oft der Fall ist - zusätzlich zu ihren Fächern fachfremd unterrichten darf/muss und sich dafür auch die Mühe gemacht hat, das Ganze auch vernünftig mit Einarbeitung zu machen.
Man kann nicht ernsthaft erwarten, dass jemand 6 Fächer studiert (schreibt Chili mit 4, bzw 5 (mit DaF) studierten Fächern).
Du unterrichtest doch auch Ethik fachfremd und wärst nicht unbedingt hocherfreut, wenn man dich in 5 Jahren wie eine alte Socke behandelt, weil plötzlich die studierten Ethikleute an die Schule kommen... -
Ich verstehe Turtlebabys Beitrag so, dass er/sie sehr wohl Lehramt studiert hat, aber - wie es nun mal in der Sek1 oft der Fall ist - zusätzlich zu ihren Fächern fachfremd unterrichten darf/muss und sich dafür auch die Mühe gemacht hat, das Ganze auch vernünftig mit Einarbeitung zu machen.
Man kann nicht ernsthaft erwarten, dass jemand 6 Fächer studiert (schreibt Chili mit 4, bzw 5 (mit DaF) studierten Fächern).
Du unterrichtest doch auch Ethik fachfremd und wärst nicht unbedingt hocherfreut, wenn man dich in 5 Jahren wie eine alte Socke behandelt, weil plötzlich die studierten Ethikleute an die Schule kommen...Das wird zwar realistisch betrachtet bei Ethik nicht passieren aber würde im Umkehrschluss ja nur bedeuten, dass ich anders als jetzt, mehr als nur maximal einen Lehrauftrag in meinen studierten Fächern hätte, weil ich in Ethik nicht mehr so massiv benötigt werden würde. Damit könnte ich durchaus leben. Ich mag meine studierten Fächer schließlich sehr gerne und habe ja drei davon im Angebot. Tatsächlich wurde mir aber bereits mitgeteilt, dass ich bei Interesse sehr gerne an jeder Art Fortbildung für Ethik teilnehmen dürfe, da man mich dauerhaft in diesem Fach benötigt. Damit ist Ethik bald auch nicht mehr fachfremd und der Drops gelutscht, bis ich mich dann vielleicht fürs nächste Fach nachqualifiziere in dem der Bedarf genau so groß ist, wie meine Bereitschaft mich nachzuqualifizeren.
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da man aber fachfremd unterrichten DARF, investieren einige Schulen nicht unbedingt in jede Fortbildung (kostet ja die Schule viele Ressourcen). Wenn man von mir als Schule (durch Deputatsverteilung) erwartet, dass ich mich in etwas einarbeite und Fächer unterrichte, die ich nicht studiert habe, dies ggf. über Jahre, halte ich es für nicht wertschätzend (egal, wie die Regeln sind), wenn ich dann durch jemanden "ersetzt" würde, der/die direkt von der Uni kommt.
Klar mag man seine Fächer, aber der systemisch nicht wertschätzender Umgang mit Lehrkräften ist trotzdem ein starkes Problem. -
Ja, hier muss man auch oft Druckerpatronen suchen und einsetzen, Papier aus dem Gerät entfernen, da Stau, manchmal geht nicht einmal schwarzweiß kopieren. Verbindung des PCS mit Drucker mal wieder Fehlanzeige usw.
Wir haben einen Drucker im Lehrezimmer, den kann jeder aus dem Netzwerk heraus verwenden. Also kann ich vom Sitzplatz im Lehrezimmer, was ausdrucken und es mir aus dem Drucker nehmen bevor ich das Zimmer verlasse. In den meisten Klassenräume gibt es aber auch einen solchen Drucker, daher naja ob das so wichtig ist. Und ich verwende ca. 10 mal die Drucker pro Halbjahr. Schon ein bisschen zu viel Druckmöglichkeiten bei uns
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da man aber fachfremd unterrichten DARF, investieren einige Schulen nicht unbedingt in jede Fortbildung (kostet ja die Schule viele Ressourcen). Wenn man von mir als Schule (durch Deputatsverteilung) erwartet, dass ich mich in etwas einarbeite und Fächer unterrichte, die ich nicht studiert habe, dies ggf. über Jahre, halte ich es für nicht wertschätzend (egal, wie die Regeln sind), wenn ich dann durch jemanden "ersetzt" würde, der/die direkt von der Uni kommt.
Klar mag man seine Fächer, aber der systemisch nicht wertschätzender Umgang mit Lehrkräften ist trotzdem ein starkes Problem.Da gebe ich dir grundsätzlich recht, auch wenn Fortbildungen bei uns nicht aus einem Schultopf finanziert werden, sondern direkt vom Dienstherrn, so bewilligt durch die SL und Lehrkräfte die Fächer fachfremd erteilen bei mir an der Schule ermutigt werden, sich nachzuqualifizieren über geeignete Fortbildungen bei einer weitestgehend sehr wertschätzenden Haltung der SL. Mir ist aber klar, dass es nicht alle so gut getroffen haben an ihren Schulen in punkto Wertschätzung durch die SL.
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interessant.
Die einzige "relevante" (in Bezug auf Unterrichtserlaubnis) Fortbildung ist bei uns ein Zertifikatskurs und den darf man nur machen, wenn die SL zustimmt und uns die entsprechende, eingetragene Stundenermäßigung gibt (4-5 Schulstunden) (und man eine Planstelle hat). Dafür bekommt die SL eine ausgebildete Lehrkraft.
(Klar, das Nebenher Nachstudieren wäre auch möglich.)
Das Lehrerfortbildungssystem ist aber im Allgemeinen in NRW erst im Aufbau. Wurde auch von einer Expertengruppe angemahnt (und deswegen langsam im Aufbau), viele andere Bundesländer haben da viel besser ausgebaute Systeme, aber auch NRW wird irgendwann dahinkommen (lasst mich nur daran glauben). -
Wir haben einen Drucker im Lehrezimmer, den kann jeder aus dem Netzwerk heraus verwenden. Also kann ich vom Sitzplatz im Lehrezimmer, was ausdrucken und es mir aus dem Drucker nehmen bevor ich das Zimmer verlasse. In den meisten Klassenräume gibt es aber auch einen solchen Drucker, daher naja ob das so wichtig ist. Und ich verwende ca. 10 mal die Drucker pro Halbjahr. Schon ein bisschen zu viel Druckmöglichkeiten bei uns
Bei kleineren Kindern wird halt noch mehr gedruckt.
Aber es kommen neue Aufgaben auf uns zu: Wegen der ganzen Krisen derzeit sollen Lehrkräfte zu mentalen Ersthelfern ausgebildet werden.
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Aber es kommen neue Aufgaben auf uns zu: Wegen der ganzen Krisen derzeit sollen Lehrkräfte zu mentalen Ersthelfern ausgebildet werden.
Bin ich sowieso, wenn ich dafür eine Qualifizierung samt Beförderung erhalte: bitte gerne
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Mir ist aber klar, dass es nicht alle so gut getroffen haben an ihren Schulen in punkto Wertschätzung durch die SL.
Danke. Das zu erwähnen finde ich wichtig im obigen Kontext einer Kollegin, die eben nicht einfach mal so an ihren Bedingungen was ändern kann. Die Einflussmöglichkeiten von Konferenzen sind, zumindest in meinem Bundesland, lächerlich gering.
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Danke. Das zu erwähnen finde ich wichtig im obigen Kontext einer Kollegin, die eben nicht einfach mal so an ihren Bedingungen was ändern kann. Die Einflussmöglichkeiten von Konferenzen sind, zumindest in meinem Bundesland, lächerlich gering.
Also ist eine SL bei euch eher so eine Art kleiner absolutistischer Herrscher mit geringfügigsten Mitbestimmungsmöglichkeiten durch Lehrkräfte, SuS, Eltern?
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In Sachsen-Anhalt darf jetzt auch ein Meister oder Meisterin unterrichten, 4 Wochen für den Quereinstieg.
Vielleicht droht eines Tages den Beamten mit Staatsexamen ein Schicksal wie den ehemaligen Postbeamten und wir unterhalten uns hier im Forum über ungewollte Versetzungen fernab des Wohnort und ob wir nicht doch das Übergangsgeld (Abfindung) annehmen.
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Also ist eine SL bei euch eher so eine Art kleiner absolutistischer Herrscher mit geringfügigsten Mitbestimmungsmöglichkeiten durch Lehrkräfte, SuS, Eltern?
Jein, eine Schulleitung hat natürlich ebenfalls enge Vorgaben. Aber die Unterrichtsverteilung obliegt am Ende ihr. Und dass man zwischen Unterrichtsstunden nicht aufs Klo kann, weil man bestimmte Klasse nicht ohne Aufsicht lassen kann, ist sicher einigen Lehrkräften vertraut, dafür kann die Chefin aber nix. Konferenzen leitet bei uns der SL, wenn er das ineffizient macht: Pech gehabt.
Und eigentlich hat turtlebaby sich über den Arbeitgeber beklagt, nicht über die SL. Dazu nannte sie mangelnde Beförderungsmöglichkeiten in der Sek I. Das einzige wäre der Aspekt "Anerkennung", zumindest auf einer menschlichen Ebene. Und da kann man als Konferenz auch wenig tun, außer einem "Loben Sie uns doch mal". Wie weit das Kopiergeld reicht, liegt am zugeordneten Haushalt, Baden-Württemberg hat offenbar mehr Geld zur Verfügung als andere Länder, haben wir auch schon mal feststgestellt.
Das einzige, was man für sein Wohlbefinden selbst tun kann, ist, die Einstellung zu ändern und die Vorteile zu sehen und da gibt's einige.
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Konferenzen leitet bei uns der SL, wenn er das ineffizient macht: Pech gehabt.
In manchen Bundesländern kann sich dei Gesamtkonferenz eine eigene Geschäftsordnung geben. Dort könnte bspw. auch festgelegt werden, wer die Konferenzen bzw. bestimmte TOPs moderiert. Auch zumindest Grundsätze zu Länge und Häufigkeit von Konferenzen könnten in so einer Geschäftsordnung festgelegt werden. Weiß aber nicht, ob das für dein BL auch geht, bzw. weiß ich nicht, in welchem BL du arbeitest.
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In manchen Bundesländern kann sich dei Gesamtkonferenz eine eigene Geschäftsordnung geben...
Ich weiß, hab ich hier mal gelernt Bei uns aber nicht, deswegen habe ichs erwähnt. Man ist nicht immer an allem selbst Schuld, wollte ich damit sagen.
Aber ich bin inzwischen trotzdem froh um meine Arbeitsbedingungen, weil sich meine Sichtweise geändert hat, nicht jedoch die Bedingungen.
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Ich wollte auch nicht andeuten, dass ihr selbst schuld seid. Eine Geschäftsordnung für die Gesamtkonferenz zu erstellen, ist ein ziemlich dickes Brett, da man ziemlich viele Sachzwänge (dienstrechtliche Regelungen) sowie Interessen und Befindlichkeiten unter einen Hut bringen muss. Das geht nicht mal so eben mit einem schnellen Antrag, den man unvorbereitet in die GeKo wirft.
Und, klar, wenn das bei euch gar nicht rechtlich vorgesehen ist, ist es sowieso keine Option.
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Man darf auch nicht vergessen, dass die SL oft auf den guten Willen der Kollegen angewiesen ist. Wenn alle nur Dienst nach Vorschrift machen, hat die SL schnell ein Problem. Zu mindestens an der GS.
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