Dr. Caligiari ich wüsste gerne was genau dich so amüsiert.
Lehrkräftemangel
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Nein, es gibt auch an den Gymnasien keine Regelbeförderung nach A14 in BW. Die Mehrheit der Lehrkräfte auch an Gymnasien bleibt bei A13Z ein Berufsleben lang.
Eben, ich habe die Zahlen schon mehrfach hier verlinkt. Wenn man nicht gerade in einer extrem unbeliebten Schule unterrichtet, keine Chance.
Einspruch. Das Verfahren heißt sogar Regelbeförderung.
Um befördert zu werden, gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Ausschreibungsverfahren (Man bewirbt sich auf eine A14-Stelle, macht dann ein paar Jahre Extraaufgaben).
2. Regelbeförderung/Konventionelles Verfahren (Es gibt Beförderungsjahrgänge und man muss entsprechend gute Beurteilungen haben).
Um in diesem Jahr befördert worden zu sein, musste man in öffentlichen Schuldienst bis einschließlich Beförderungsjahrgang 2006 mindestens Note 1,5 haben. Das waren im RP Tübingen 7 Personen.
Insgesamt hat CDL aber Recht, es ist nicht mehr die Regel, nach langer Wartezeit automatisch befördert zu werden. Noch geht aber nicht die Mehrheit mit A13 in Pension.
Für die aktuellen Berufseinsteiger teile ich die Ansicht, dass die meisten nicht mehr A14 werden, wenn die Entwicklung so weitergeht.War mal. Theoretisch darf unser Gymnasium alle 3 Jahre eine (!) A14 Stelle ausschreiben, praktisch ist es jetzt 5 Jahre her, dass wir eine ausschreiben durften, weil es zu wenig Stellen im RP gibt. Es gab lt. Bezirkpersonalrat in diesem Schuljahr 10 Stellen für 74 Gymnasien (und wir sind über 80 Kollegen).
Zu 2. Es gab jetzt mehrere Jahre hintereinander Nullrunden, d. h. im ganzen RP keine A14 Stelle nach konventionellen Verfahren (ohne extra Aufgabe). Nur wenn Ausschreibungsstellen nicht besetzt werden konnten, wurden sie nach dem konventionellen Verfahren vergeben, also im letzten Schuljahr insgesamt 5 Stellen. Dieses Schuljahr waren es immerhin 19 Stellen (für 74 Gymnasien).
Etwas besser ist es nur in einer sehr unbeliebten Gegend, wo Kollegen versuchen zahlreich wegzukommen, es nach Jahren schaffen (und daher A14 frei wird).
Also kurz: in diesem Schuljahr für 74 Gymnasien insgesamt 29 Stellen (10 davon mit einer umfangreichen Aufgabe allerdings auf 5 Jahre begrenzt, früher gab es keine Grenze).
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War mal. Theoretisch darf unser Gymnasium alle 3 Jahre eine (!) A14 Stelle ausschreiben, praktisch ist es jetzt 5 Jahre her, dass wir eine ausschreiben durften, weil es zu wenig Stellen im RP gibt. Es gab lt. Bezirkpersonalrat in diesem Schuljahr 10 Stellen für 74 Gymnasien (und wir sind über 80 Kollegen).
Selbst wenn es nur 5 A14-Stellen fürs ganze Kollegium gäbe, diese Stellen werden ja nicht die ganze Laufbahn gehalten. Die Inhaber werden A15, gehen in den Ruhestand etc., sodass dann bestimmt 15-20 Lehrkräfte die Stelle durchlaufen könnten.
Bei uns wurde eine Stelle innerhalb 1-2 Jahre von drei Lehrern besetzt.
So kommt in NRW meiner Einschätzung nach der Großtteil auf A14 vor der Pensionierung.
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Selbst wenn es nur 5 A14-Stellen fürs ganze Kollegium gäbe, diese Stellen werden ja nicht die ganze Laufbahn gehalten. Die Inhaber werden A15, gehen in den Ruhestand etc., sodass dann bestimmt 15-20 Lehrkräfte die Stelle durchlaufen könnten.
Bei uns wurde eine Stelle innerhalb 1-2 Jahre von drei Lehrern besetzt.
So kommt in NRW meiner Einschätzung nach der Großtteil auf A14 vor der Pensionierung.
Alle 5 Jahre eine Stelle..., wenn eben jemand pensioniert wird.
Bei uns gibt es selten Wechsel. A15 und A16 sind mindestens 15, teilweise 20 Jahre besetzt. Wir durften jetzt 5 Jahre keine einzige A14 Stelle ausschreiben, eine bekam in dieser Zeit eine nicht vergebene Stelle im Ausschreibungsverfahren. Und ein Gymnasium hat mehr als 40 Lehrer (bei uns gibt es auf jeden Fall einige Ü50, die sich keine Beförderung mehr ausrechnen. Es ist auf jeden Fall nicht mehr Regel, auch wenn es noch so heißt.)
Die Jahrgänge 2007 und folgende sind hier sehr groß, pensioniert werden aktuell nur wenige (wenige Einstellungen um 1990). Die werden noch einige Jahre benötigen (und viele in der Zwischenzeit mit A13 pensioniert).
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In Hessen sieht es so schon seit Jahren aus...bei diesem Verknappungstrend des A14ers scheinen wir wohl mit unserem Modell hoffentlich nicht Vorbild zu sein, aber wenn ich das so lese, wird hier im Thread ein Trend gespiegelt, der hier schon lange Zeit gang und gäbe ist.
An meiner Schule sind immerhin ca. 30% Oberstudienräte - Schulamtsweit eine hohe Quote, die jedoch für häufige Nullrunden bei uns sorgte.
Hier sind die Beförderungsstellen an wirkliche Aufgaben im Bereich der Schulentwicklung gebunden, und das halte ich auch für gut - nichts ist motivierender als eine sich entwickelnde Schule, an der man im Prozess mitwirken darf.
Klingt doch eigentlich erstmal fair. Alle, die sich sagen, dass sie den Mehraufwand nicht möchten, bleiben einfach A13Z, und besonders Engagierte können eine Chance zur Beförderung erhalten. Mit Steuerklasse 1 ca. 220€ mehr - finanziell nun wirklich noch nicht lohnend, aber ein Zeichen der Wertschätzung für das eigene Tun und die Anstrengung Schule weiter zu entwickeln. Allerdings gingen die seltenen Stellen überwiegend an junge sehr engagierte KuK, ich fiel mit Anfang 40 da fast aus dem Rahmen, und sind damit sehr sehr lange besetzt.
Bis auf Teile der Schulleitung, die in den kommenden Jahren in Pension geht, werden die KollegInnen überwiegend als Räte in den Ruhestand verabschiedet, aber bis dahin dauert es. Wir sind insgesamt ein sehr junges Kollegium und für die Zukunft hoffe ich sehr, dass an Stellenzuweisungen nicht noch weiter gegeizt wird - sonst könnte es wohl auch im allerharmonischsten Kollegium ziemlich knallen und solche Horrorstories, die man von anderen Schulen in Sachen Rivalität und Unkollegialität (Hauen und Stechen um Beförderung) mitbekommt, kehren auch hier ein.
Was hier aber vor allem fehlt, sind ausreichend Deputatstunden, um damit alle Routineaufgaben einer Schule auch ausreichend wertschätzen und ausgleichen zu können. Vor der Beförderung (ab dann natürlich ohne Deputat) hatte ich 0,5 Deputat für irgendwas zwischen 2 und 12 Stunden Mehrarbeit die Woche. Ein Sammlungsleiter muss auch mit 0,5 Deputatstunden zurechtkommen. Für viele Projekte und Engagements steht gar kein Deputat zur Verfügung. Das ist wirklich ein Zustand und deutlich demotivierender.
Ich hoffe, dass bei euch nicht auch noch in diesem Maße der Rotstift angesetzt wird.
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Ich verstehe den Gedankengang und wir haben diese Diskussionen auch erst kürzlich im Kollegium gehabt, als es darum ging, die vielen kleinen "Zusatz"-Aufgaben im Kollegium möglichst breit auf alle zu verteilen. Dort wie hier muss ich dazu einfach einmal anmerken, dass der Wunsch nach Abgeltung von Routineaufgaben mit Abminderungsstunden zwar nachvollziehbar, aber nicht vorgesehen sind. Das beruht auf der fehlerhaften Annahme nicht weniger Kollegen, es handele sich hierbei überhaupt um Zusatzaufgaben. Dem ist aber nicht so und jede Lehrkraft ist auch verpflichtet, über ihren Unterricht hinaus Tätigkeiten an der Schule zu übernehmen. Die wenigen zur Verfügung stehenden Abminderungsstunden sind für "besondere Belastungen" reserviert und können entsprechende Ungleichgewichte abmildern.
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Ich verstehe den Gedankengang nicht. Es steht im Berufsauftrag (oder wie auch immer das bei euch heisst), was alles zu meinen Aufgaben zählt. Natürlich gehört da auch Schulentwicklung dazu und nicht nur Vor-/Nachbereitung des Unterrichts. Wir werden nota bene alle nach der gleichen Lohnklasse bezahlt, es gibt hier keine "Funktionsstellen". Entweder man ist Lehrperson oder man ist in der Schulleitung, was anderes gibt es nicht. Die unterschiedliche Besoldung von Lehrpersonen führt doch gerade zu dieser unangenehmen Haltung, ich mache das nur, wenn ich dafür befördert werde. Das denke ich mir ganz oft bei dem, was hier so geschrieben wird. Unser neuer Kollege aus Deutschland macht auch ganz viel "um zu...". Wir finden das eigentlich alle gerade ziemlich irritierend.
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An meiner Schule sind immerhin ca. 30% Oberstudienräte - Schulamtsweit eine hohe Quote, die jedoch für häufige Nullrunden bei uns sorgte.
Nochmal: An meiner Schule wurde eine A14-Stelle innerhalb von 1-2 Jahren von drei Personen durchlaufen. Wenn eure Quote 30% ist, werden die meisten Lehrkräfte im Laufe ihrer Karriere wohl A14 durchlaufen.
Eine A14 hat man kaum mit 30 und besetzt diese die ganze Laufbahn. Wer das doch schafft, wird in der Regel auch mal A15 und gibt sie auf diesem Wege wieder fei.
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Wir werden nota bene alle nach der gleichen Lohnklasse bezahlt, es gibt hier keine "Funktionsstellen". Entweder man ist Lehrperson oder man ist in der Schulleitung, was anderes gibt es nicht. Die unterschiedliche Besoldung von Lehrpersonen führt doch gerade zu dieser unangenehmen Haltung, ich mache das nur, wenn ich dafür befördert werde. Das denke ich mir ganz oft bei dem, was hier so geschrieben wird. Unser neuer Kollege aus Deutschland macht auch ganz viel "um zu...". Wir finden das eigentlich alle gerade ziemlich irritierend.
Das ist eher ein Gymnasialphänomen. Zumindest hier in BW gibt es jenseits der Schulen mit Sek. II nämlich keine Beförderungsämter unterhalb der stellvertretenden SL. An meiner Schule machen wir also auch Schulentwicklung usw. nicht um mal befördert zu werden, sondern weil es Teil unseres Jobs ist.
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Mag sein, ich achte nicht sehr darauf, wer sich in dem Kontext äusserst. Es fällt mir nur auf, dass es wahnsinnig wichtig zu sein scheint, befördert zu werden. Für mein Empfinden ist dieser Gedanke nicht mit unserem Berufsbild vereinbar. Wir haben für die administrativen Aufgaben einfach eine Assistenz, dann braucht sich keiner damit rumplagen. Ich fände es durchaus befremdlich, als Fachvorstand höher entlöhnt zu werden als meine direkten KuK. Jeder von denen macht was in der Schulentwicklung. Keine dieser Aufgaben ist mehr "wert" als die andere. Die Schulleitung trägt eine Menge Verantwortung, es ist klar, dass die mehr Geld bekommen. Und sie bekommen eh zu wenig für das, was sie tun.
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Ich verstehe den Gedankengang und wir haben diese Diskussionen auch erst kürzlich im Kollegium gehabt, als es darum ging, die vielen kleinen "Zusatz"-Aufgaben im Kollegium möglichst breit auf alle zu verteilen. Dort wie hier muss ich dazu einfach einmal anmerken, dass der Wunsch nach Abgeltung von Routineaufgaben mit Abminderungsstunden zwar nachvollziehbar, aber nicht vorgesehen sind. Das beruht auf der fehlerhaften Annahme nicht weniger Kollegen, es handele sich hierbei überhaupt um Zusatzaufgaben. Dem ist aber nicht so und jede Lehrkraft ist auch verpflichtet, über ihren Unterricht hinaus Tätigkeiten an der Schule zu übernehmen. Die wenigen zur Verfügung stehenden Abminderungsstunden sind für "besondere Belastungen" reserviert und können entsprechende Ungleichgewichte abmildern.
Warum gibt es dann am Gym überhaupt Entlastungsstunden und Beförderungsstellen, wenn doch alle diese Aufgaben zusätzlich zum Deputat übernehmen sollen und können?
Andere Lehrkräfte fordern, dass ihre zusätzlichen Aufgaben auch entlastet werden wie bei einigen am Gym.
Wer dagegen spricht, muss begründen, warum es an einer Schulform - überhaupt oder höhere - Entlastungen für Aufgaben gibt, die in anderen Schulformen ohne diese übernommen werden müssen.
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Mag sein, ich achte nicht sehr darauf, wer sich in dem Kontext äusserst. Es fällt mir nur auf, dass es wahnsinnig wichtig zu sein scheint, befördert zu werden. Für mein Empfinden ist dieser Gedanke nicht mit unserem Berufsbild vereinbar. Wir haben für die administrativen Aufgaben einfach eine Assistenz, dann braucht sich keiner damit rumplagen. Ich fände es durchaus befremdlich, als Fachvorstand höher entlöhnt zu werden als meine direkten KuK. Jeder von denen macht was in der Schulentwicklung. Keine dieser Aufgaben ist mehr "wert" als die andere. Die Schulleitung trägt eine Menge Verantwortung, es ist klar, dass die mehr Geld bekommen. Und sie bekommen eh zu wenig für das, was sie tun.
Nochmal: Das ist etwas, was du als Gymnasiallehrkraft von deutschen Gymnasiallehrkräften hörst, nicht von uns aus der SEK.I (zumindest nicht aus BW) oder auch aus den Grundschulen. Auch bei uns bekommen Fachvorstände einfach A13, genau wie ich, die ich in der Schulentwicklung mitarbeite, wie die Kollegen im Stundenplanungsteam oder wie andere KuK. Auch bei uns ist keine dieser Aufgaben mehr wert als andere, nur SL und stellvertretende SL erhalten mehr Geld.
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Nochmal: Das ist etwas, was du als Gymnasiallehrkraft von deutschen Gymnasiallehrkräften hörst, nicht von uns aus der SEK.I
Nochmal: Ich schrieb gerade sinngemäss, dass du damit wahrscheinlich recht hast, ich achte hier im Forum nicht darauf, wer sich diesbezüglich äusserst. Ich habe gerade die Beiträge überflogen und mir angeschaut, wer an welcher Schulform arbeitet und stelle fest: ja, es ist so, wie du schreibst. Es gibt keinen Grund, hässig zu werden
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Warum gibt es dann am Gym überhaupt Entlastungsstunden und Beförderungsstellen
Beförderungsstellen finde ich wie erwähnt Irritierend. Entlastungsstunden gibt es bei uns. Der Schule wird ein Pool mit einer gewissen Anzahl an Lektionen zur Verfügung gestellt, die nach definierten Kriterien verteilt werden. Um ein Beispiel zu nennen: Der Kollege, der den IT-Service leistet, bekommt Entlastungsstunden. Das ist eine sehr umfangreiche Aufgabe, die für den Schulbetrieb zwingend notwendig ist. Es gibt andere "Ämtli" bei denen ich persönlich nicht so sicher bin, ob die Kriterien erfüllt sind. Wir stimmen im Konvent eigentlich über den Vorschlag der SL ab, aber da die Wenigsten überhaupt die Kriterien kennen, wird's halt immer durchgewunken. Dann braucht man sich hinterher auch nicht zu beschweren.
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Ich wünschte, bei uns gäbe eine ähnliche Auffassung, wie in der Schweiz und wie es Antimon beschreibt. Zumindest bei uns stelle ich fest, dass übliche Aufgaben wie Klassenlehrerschaft oder ein Wahlamt wie Bildungsgangvorsitz einfach abgelehnt werden oder nach Entlastungsstunden gefragt wird. Bei großen Bildungsgängen mag das ok sein, aber bei einem einzügigen Bildungsgang mit 3 Ausbildungsjahren (also max. 90 SuS, in der Realität eher 60 SuS) ist nichts, was einer besonderen Belastung nahe kommt.
Von Schulentwicklung will ich mal gar nicht sprechen...
Aber das betrifft wie immer nur einige KuK. Viele sind sehr engagiert und bringen sich vielfältig ein. Trotzdem treffe ich immer wieder auf solche "Widerstände".
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Die lächerlichen Karriereoptionen sind meiner Meinung nach nur ein Mittel, unsinnige Aufgaben an die Lehrkraft zu bringen. Im Schuldienst macht doch niemand wirklich Karriere. Ich bin immer wieder überrascht, mit welchem Hauen und Stechen man wegen wenigen hundert Euro einen unglaublichen persönlichen Mehraufwand betreibt. Ich habe einen Freund, Prokurist bei einem DAX-Unternehmen. Da lohnt sich Karriere: der fetteste Audi als Dienstwagen, Aktienbonus etc.
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Ich wünschte, bei uns gäbe eine ähnliche Auffassung, wie in der Schweiz und wie es Antimon beschreibt.
Oh, es ist schon auch sehr stark eine Frage der jeweiligen Schulkultur. Im Vorstand der Gewerkschaft haben wir von drei Gymnasien im Kanton jeweils 2 Vertreter*innen. Die anderen beiden Gymnasien schicken sowieso jeweils nur eine Person. Diese beiden Personen wollen sich jetzt eigentlich aus dem Vorstand zurückziehen (bzw. tun dies jetzt auch einfach), es gibt aber keine Nachfolge. Ich weiss ja ungefähr, wie es sonst bei denen an der Schule läuft, es wundert mich nicht. Schulhausintern ist es bei uns eigentlich immer OK, Leute für die verschiedenen Ämtli zu finden. Manche meiner KuK würden dir vermutlich sagen, dass eigentlich niiiiiie jemand was machen will, aber das stimmt ganz einfach nicht. Es gibt manchmal Aufgaben zu verteilen, bei denen auch ich mir die Frage stelle, wozu das jetzt gut sein soll. Wenn was schon so ganz verdächtigt nach ABM riecht, hat halt verständlicherweise keiner Lust, sich den Hintern in irgendwelchen sinnlosen Sitzungen zu plätten.
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Oh, es ist schon auch sehr stark eine Frage der jeweiligen Schulkultur.
Das dachte ich mir. Ist hier wahrscheinlich ähnlich, aber aus anderen Schulen höre ich vergleichbares, so dass man schon sagen kann, dass es eine grundsätzliche Haltung ist, die man aber wie immer nicht verallgemeinern kann.
Es gibt manchmal Aufgaben zu verteilen, bei denen auch ich mir die Frage stelle, wozu das jetzt gut sein soll. Wenn was schon so ganz verdächtigt nach ABM riecht, hat halt verständlicherweise keiner Lust, sich den Hintern in irgendwelchen sinnlosen Sitzungen zu plätten.
Absolut! Und ich kann es auch total nachvollziehen, dass gebrannte KuK solche Dinge meiden. Wenn ich dran denke, was ich schon für die Tonne formuliert oder gearbeitet habe, dann ist es schon verständlich, dass nicht auf jedes Pferd aufgesprungen wird.
Leider erlebe ich auch junge Kollegen, die sich Neuerungen aus dem Maschinenbau (!) sperren und lustige Bilder posten, in denen Säue durchs Dorf getrieben werden. Kann ich nur so mäßig drüber lachen, weil wir in Deutschland ohnehin schon nur noch hinterherhinken. Da sind mir Kollegen, die grad das Ref hinter sich haben und sich abfällig über Neuerungen äußern, die mit Didaktik o. Ä. nix zu tun haben, irgendwie suspekt. Was machen die in 30 Jahren am Ende ihrer aktiven Arbeitszeit?
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Die lächerlichen Karriereoptionen sind meiner Meinung nach nur ein Mittel, unsinnige Aufgaben an die Lehrkraft zu bringen. Im Schuldienst macht doch niemand wirklich Karriere. Ich bin immer wieder überrascht, mit welchem Hauen und Stechen man wegen wenigen hundert Euro einen unglaublichen persönlichen Mehraufwand betreibt. Ich habe einen Freund, Prokurist bei einem DAX-Unternehmen. Da lohnt sich Karriere: der fetteste Audi als Dienstwagen, Aktienbonus etc.
Und bei Fehlentscheidung oder Abteilungsschließung isser auf der Straße, Rente ist wie viel vom letzten Netto? Ich kann mir auch nen Audi und Aktien leisten wenn ich will. Die Arbeitsbedingungen haben sich bei uns teilweise verschlechtert in den letzten Jahren, das Gehalt stimmt noch immer.
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und stelle fest: ja, es ist so, wie du schreibst. Es gibt keinen Grund, hässig zu werden
Werd ich nicht, keine Bange. Danke fürs Nachschauen, wenn das tatsächlich betrifft.
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