Ich wünschte, bei uns gäbe eine ähnliche Auffassung, wie in der Schweiz und wie es Antimon beschreibt. Zumindest bei uns stelle ich fest, dass übliche Aufgaben wie Klassenlehrerschaft oder ein Wahlamt wie Bildungsgangvorsitz einfach abgelehnt werden oder nach Entlastungsstunden gefragt wird. Bei großen Bildungsgängen mag das ok sein, aber bei einem einzügigen Bildungsgang mit 3 Ausbildungsjahren (also max. 90 SuS, in der Realität eher 60 SuS) ist nichts, was einer besonderen Belastung nahe kommt.
Von Schulentwicklung will ich mal gar nicht sprechen...
Aber das betrifft wie immer nur einige KuK. Viele sind sehr engagiert und bringen sich vielfältig ein. Trotzdem treffe ich immer wieder auf solche "Widerstände".
Kann man es denn- abgesehen von Sonderfragen wie Schwerbehinderung- bei euch überhaupt ablehnen KL zu werden? Das geht hier nicht.
Es gibt bei uns ein paar Entlastungsstündchen, nicht viele. Die bekommen beispielsweise die KuK, die den Stundenplan erstellen oder diejenigen, die unseren kompletten Berufsorientierungsbereich organisieren inklusive hausinterner, eigener Ausbildungsmessen, was dementsprechend sehr zeitaufwendig ist. Klassenlehrer bekommen eine zusätzliche KL- Stunde pro Woche in ihren Klassen aus unseren Poolstunden, um dort im Rahmen ihres Deputats Konflikte zu lösen, Ausflüge zu planen, Orga zu betreiben, Teambildung voranzutreiben; weitere Entlastungsstunden sind nicht möglich dafür. Für Fachleitungen oder auch Schulentwicklung gibt es keine Entlastungsstunden, das gehört einfach zur normalen Arbeit dazu, das zu machen- finde ich jedenfalls.
Bei uns ist auch die Mehrheit SEHR engagiert in verschiedensten Bereichen, so dass wir uns gut ergänzen. Nur eine Minderheit ist am Dauermotzen, ob all der Zumutungen und Dauerschongang betreiben, wobei die Arbeit der KuK gerne mitbenutzt wird.